DE248539C - - Google Patents
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- DE248539C DE248539C DENDAT248539D DE248539DA DE248539C DE 248539 C DE248539 C DE 248539C DE NDAT248539 D DENDAT248539 D DE NDAT248539D DE 248539D A DE248539D A DE 248539DA DE 248539 C DE248539 C DE 248539C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
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- G01C17/00—Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1910 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 18. August 1909 anerkannt.
die Priorität
Die Erfindung betrifft einen Dygographen, | welcher ein unmittelbares Aufzeichnen der
»Dygogramm« bezeichneten Kurve gestattet, also der Kurve, welche durch das Ende eines j
Vektors beschrieben wird, der die magnetische Kraft der Eisenmasse eines Schiffes oder die
resultierende Kraft auf einen Kompaß in einem Punkte eines Schiffes darstellt, während
dieses eine Drehung ausführt.
Der neue Apparat unterscheidet sich von den bekannten Apparaten, den sogenannten
Doppelkompassen insofern, als die letzteren dazu dienen, den Winkel der Magnetnadeln
zu messen, und nicht erlauben, unmittelbar das Dygogramm aufzuzeichnen. Zum Aufzeichnen
dieser Kurve würden solche Apparate die Hinzuziehung einer Kosinustabelle und graphischer Konstruktionen erfordern, während
der neue Apparat solcher Berechnungen und Hilfsmittel nicht bedarf, da das Aufzeichnen
der Kurve in derselben Zeit erfolgt, wo man die Nadeln visiert.
Die neue Einrichtung beruht auf der besonderen Anordnung magnetisierter Nadeln,
einer Anordnung, welche sich aus den folgenden Überlegungen an Hand der Fig. 1 ergibt.
In dieser Figur sind N-S und N'-S' zwei Magnetnadeln von der Länge 2 I, welche sich
um dieselbe senkrechte Achse drehen, welche durch ihre Mitte O bzw. O' hindurchgeht, und
die voneinander um den Betrag h entfernt sind.
Für gegebene Werte des Feldes H bilden diese beiden Nadeln mit der Richtung des
Feldes, die eine nach rechts, die andere nach links, einen bestimmten Winkel, den man berechnen
kann und der mit den Werten H, M, h und I durch die folgende Formel verbunden
ist
M=C0Saf
Wenn man also die Kurve
h2
y =
40
für eine bestimmte Anzahl von Werten von —Tj- konstruiert, indem man den Winkel a als
Abszisse und y als Ordinate nimmt, so ergibt sich:
K1 i. Wenn der Wert des Verhältnisses
ist, beispielsweise zwischen 0 und V60 liegt, , so entsp
Fig. 2 dargestellten.
Fig. 2 dargestellten.
klein oder
V60 liegt, , so entspricht die Kurve der in
Ιί*
2. Wenn der Wert des Verhältnisses —^ größer
wie ι ist, also beispielsweise i, 2 oder 5, so
entspricht die Kurve der in Fig. 3 ausgezogen gezeichneten.
3. Für Zwischen wer te des Verhältnisses
h'1
—jj-, beispielsweise für die Werte 1, Y2 oder Y4,
—jj-, beispielsweise für die Werte 1, Y2 oder Y4,
4/
kommt man von der ersten zur zweiten Kurvenform, so daß die Kurve etwa der in Fig. 4
gezeichneten gleicht.
Die in Fig. 3 ausgezogene Kurve ist einer Kurve sehr ähnlich, welche der Gleichung
y' = k · cos α
entspricht, wobei der Koeffizient k, der praktisch konstant ist, so ausgewählt ist, daß
die beiden Kurven, welche immer für α = go° zusammenfallen, auch für a — ο zusammenfallen
(gestrichelte Kurve). Man hat also mit einer Annäherung, die um so größer ist, je
größer das Verhältnis
H
H
/22
ist
or; 8l3 —;- = k · COS Cl,
M
d. h., das magnetische Feld ist dem Kosinus des Winkels proportional, wenn die Größen M,
I und h konstant bleiben.
Dies vorausgesetzt, weiß man, daß die Kenntnis der Stärke des Magnetfeldes an
einem Punkt eines Schiffes es ermöglicht, sehr schnell die Störungen zu kompensieren,
welche die Eisenmassen des Schiffes auf das Magnetfeld an dem Punkt ausüben, wo man
den Kompaß, der die Richtung anzeigen soll, anbringen will. Wenn man nämlich auf einem
Papierblatt zwei rechtwinklige Linien zieht, von denen die eine die Richtung des Schiffes
darstellt, und wenn man vom Kreuzungspunkt dieser beiden Achsen aus einen Vektor
anbringt, welcher die folgenden Kennzeichen besitzt:
1. seine Länge ist der Stärke des Magnetfeldes proportional;
2. seine Richtung ist in bezug auf die Achsen auf dem Papiere dieselbe, wie die des
Feldes in bezug auf die Achsen des Schiffes, und
3. er ist im selben Sinne gerichtet, wie das Feld, so erhält man, wenn die Schiffsrichtung
sich ändert, eine Kurve, welche Dygogramm genannt wird und deren Kenntnis eine schnelle
Kompensation erlaubt.
Der neue Apparat ermöglicht es, diese Kurve sehr leicht zu ziehen, so daß dieser
Apparat Dygograph genannt werden könnte.
Ein solcher Apparat (Fig. 5 und 6) besteht
aus einer Dose 40, ähnlich einem Kompaßgehäuse, an dessen Platz sie im Kompaßhäuschen
kommt, wenn man die Kompensation vornehmen oder nachkontrollieren will. Der Boden der Dose besteht aus einem durchscheinenden
Glase 41, auf welchem ein mit Spiegelbelag versehener Glasring 42 liegt. In
der Mitte des Glases 41 ist eine Bohrung, durch welche eine Zahnstange 43 hindurchtritt,
welche vermittels einer geeigneten Übertragung, etwa mit Hilfe des Zahnrades 44 und des Rändelknopfes 45, ein Heben und
Senken der kleinen Dose 46 ermöglicht. Diese enthält Quecksilber, in welchem der Schwimmer
47 schwimmt, an dem eine Haube 48 durch eine Stange 49 befestigt ist.
Die Haube 48 trägt das magnetische Magazin N-S, welches aus Stahlnadeln 50 besteht,
die bis zur Sättigung magnetisiert sind. Diese Nadeln treten durch Bohrungen in den
beiden senkrechten Armen eines Bügels 51 hindurch, der etwa aus Aluminium besteht. Die
beiden senkrechten Arme dieses Bügels sind oben eingekerbt und tragen eine an ihren
Enden zugespitzte Glasnadel 53, welche parallel zur Achse des magnetischen Magazins
liegt (Fig. 7).
Oberhalb dieses ersten Magazins, und zwar in einer Entfernung von etwa 5 bis 8 cm, befindet
sich das zweite Magazin N'-S', welches dem ersten durchaus gleich ist, und welches
von einem Arme 54 getragen wird, der an der Wand der Dose 40 sitzt.
Diese Wand trägt ferner eine Stange 55, die in der Mitte der Dose in eine kleine
Platte 56 endet, welche in der Mitte eines Loches 57 der oberen Glasplatte 58 liegt. Die
Platte 56 trägt einen kleinen Schraubenbolzen 59, an welchem der Knopf 60 angeschraubt
ist. Man kann also mit dieser Einrichtung bei 61 ^ ein rundes durchscheinendes Papierblatt
festklemmen, dessen Umriß in Fig. 6 bei 62 angedeutet ist.
Der Knopf 60 trägt zwei Halsansätze, an denen die Alhidaden 63 und 64 sitzen, welche
man mit sanfter Reibung um diesen Knopf drehen kann und die an ihren Enden zügespitzt
sind. In jeder von ihnen sind kleine Fenster 65 und 66 ausgespart und zwei kleine Metallfäden, welche kreuzweise über
jedes Fenster ausgespannt sind, schneiden sich auf der Achse der Alhidade und gleich- n»
zeitig auf dem Umfange 62 des Papierblattes.
Der das obere Glas einfassende Rand ist in 360 ° unterteilt, und zwar umgekehrt zum
Uhrzeigersinne, wie in Fig. 6 dargestellt. Dieser Rand kann sich mit geringer Reibung um die
Dose 40 drehen, indem er das Glas mitnimmt, auf welchem das Papierblatt 62 gleitet, welches
durch den Knopf 60 festgepreßt wird. Bei dieser Drehung kommt die Gradunterteilung
vor einen Zeiger 67, welcher derartig angeordnet sein muß, daß die Mittelebene des
Apparates, welche durch diesen Zeiger hindurchtritt, der Schiffsachse parallel ist.
Auf dem oberen Glase ist schwarz eine Linie 68 eingraviert, welche in Richtung des
Radius liegt, der durch den Nullpunkt der Skala des Randes hindurchtritt. Rechtwinklig
zu dieser Linie sind andere, etwa ι mm voneinander entfernte Linien eingraviert und mit
Zahlen versehen. Die Linie 0 dieser Skala
ίο geht durch die Mitte des Apparates hindurch.
Der ganze Apparat ist mit einer kardanischen Aufhängung versehen.
Durch das untere Fenster 41 hindurch erleuchtet eine im Kompaßhäuschen angebrachte
Lampe, wie der Pfeil f andeutet, die untere Seite der Glasnadeln. Man legt das Auge so,
daß die Nadel 53 sich ihrem Bilde auf dem Spiegelglase 42 überlagert; gleichzeitig dreht
man die Alhidade 63 so, daß ihre Spitze und das Bild dieser Spitze in der Projektion durch
die Spitze der Nadel 53 und deren Bild hindurchtreten. In der gleichen Weise verfährt
man mit der oberen Nadel und der Alhidade 64.
Man dreht darauf das obere Glas 58 bis ein gleicher Strich der Millimeterteilung durch
die Spitzen der beiden Alhidaden hindurchtritt. Da sie die gleiche Länge besitzen, tritt
ein gleicher Strich auch durch die Kreuzungspunkte der in den Fenstern 65 und 66 ausgespannten
Fäden. Wenn 9 den Punkt bezeichnet, wo dieser Strich den rechtwinkligen
Strich 68 schneidet, so ist Ω der Punkt des Dygogramms, welcher der Kiellinie entspricht,
bei welcher man arbeitet. Die Linie 86, welche den durch die beiden magnetischen
Magazine gebildeten Winkel halbiert, ist ja parallel zum Magnetfelde und der Radius des
Punktes Ω ist proportional dem Kosinus des Winkels a, welcher der halbe Winkel zwischen
den beiden Magazinen ist.
Wenn man auf diese Weise über eine ganze Umdrehung arbeitet, erhält man Punkt für
Punkt das Dygogramm, durch welches man sofort alle Einzelheiten der Kompensation erfährt,
denn dieses Dygogramm ist dann auf einem Blatt Papier aufgezeichnet, welches fest
und in bezug auf das Schiff mit den erforderlichen Merkzeichen versehen ist.
Der beschriebene Apparat bildet also eine praktische Ausgestaltung des neuen Verfahrens
zur Messung der magnetischen Feldstärke an einem Punkte. Der in den Unterlagen dargestellte
Apparat ist naturgemäß nur ein Ausführungsbeispiel, da sein Bau innerhalb der Grenze der Erfindung in der verschiedensten
Weise abgeändert werden kann.
Claims (1)
- Patent- Anspruch :Einrichtung zum Messen magnetischer Felder mit zwei in ihrer Winkelstellung regelbaren, von Schwimmern getragenen Magnetnadeln, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung des unmittelbaren Aufzeichnens der Felder das gemeinsame Gehäuse (40) der Nadeln (N-S, N'-S') einen durchsichtigen Boden (41) mit einem ringförmigen Spiegel (42) und einen durchsichtigen Deckel (58) mit einem Knopf (60) besitzt, welch letzterer zum Festklemmen eines durchsichtigen Papierblattes (62) dient und zwei Alhidaden (63, 64) mit sich auf dem Umkreise dieses Papierblattes kreuzenden Fadenkreuzen (65, 66) trägt, wobei der Rand der Fassung des Deckels (58) eine Gradeinteilung und einen Zeiger (67) trägt, welcher so eingestellt wird, daß die durch ihn und den Apparat gelegte Ebene parallel zur Schiffsachse liegt, während in dem Deckel selbst ein Strich (68) eingezeichnet ist, welcher radial zum Nullpunkte der Randteilung läuft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE248539C true DE248539C (de) |
Family
ID=507241
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT248539D Active DE248539C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE248539C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2461864A (en) * | 1945-12-13 | 1949-02-15 | Hans T F Lundberg | Instrument for geophysical exploration |
| US2590979A (en) * | 1948-05-06 | 1952-04-01 | Ervand G Kogbetliantz | System for measuring magnetic fields |
-
0
- DE DENDAT248539D patent/DE248539C/de active Active
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2461864A (en) * | 1945-12-13 | 1949-02-15 | Hans T F Lundberg | Instrument for geophysical exploration |
| US2590979A (en) * | 1948-05-06 | 1952-04-01 | Ervand G Kogbetliantz | System for measuring magnetic fields |
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