DE173851C - - Google Patents
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- DE173851C DE173851C DENDAT173851D DE173851DA DE173851C DE 173851 C DE173851 C DE 173851C DE NDAT173851 D DENDAT173851 D DE NDAT173851D DE 173851D A DE173851D A DE 173851DA DE 173851 C DE173851 C DE 173851C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
- G01C19/34—Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes
- G01C19/38—Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes with north-seeking action by other than magnetic means, e.g. gyrocompasses using earth's rotation
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ173851 ~
KLASSE 42 c. GRUPPE 35.'
in. BERLIN.
Vorliegende Erfindung betrifft einen elektrisch betriebenen Kreisel, welcher eine
dauernde direkte Beobachtung der. Vertikal- und Horizontalbewegungen eines sich beliebig
im Räume bewegenden Körpers, z. B. eines Schiffes, ermöglicht. Dies wird erzielt durch
Ausnutzung der Richtkraft eines durch die Patentschriften 22347 und 111397. bekannt
gewordenen Kreisels in kardanischer Aufhängung, bei dem nach vorliegender Erfindung
die Richtung der Kreiselachse nach außen hin durch die Mitte der Lagerungen
aller Aufhängungspunkte übertragen und an dem feststehenden Teile des Apparates ab-r
lesbar gemacht Wird.
Bei den bisher bekannt gewordenen Kreiseln dieser Art wurde im Gegensatz zu. der vorliegenden
Erfindung die jeweilige relative Richtung- der Kreiselachse zum feststehenden
Gestell von außen her, d. h. vom feststehenden Teil des Apparates aus, beobachtet.
Dies geschah z. B. vermittels eines Fernrohres, das in Richtung der Kreiselachse einvisiert
wurde, wonach sich dann die jeweilige Längen- oder Breitengradabweichung
ergab. ■ . ' ·
Bei der Anordnung nach der vorliegenden Erfindung wird nun die Richtkraft des
Kreisels oder die Aufrechterhaltung der der Kreiselachse einmal gegebenen Richtung für
den Fall ausgenutzt, daß nur Längenänderungen oder nur Breitenänderungen des
stationären Teiles gegen die Kreiselebene· beobachtet werden sollen. Die Längenänderungen
können alsdann direkt an einem festen Zeiger in der Horizontalebene und die Breitenänderungen an festen Zeigern in
Vertikalebenen dauernd beobachtet werden. Die bei den früheren derartigen Apparaten
für jede Ablesung benötigten Hilfsmittel und deren Neueinstellung fallen hierbei vollkommen
fort. Vorteilhafterweise läßt sich die vorliegende Erfindung . auch zur Herstellung
einer künstlichen Horizontalebene verwenden, welche z. B. auf Schiffen für verschiedene andere Messungen erwünscht ist.
Der neue Apparat ist auf der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig. ι und Fig. 2 geben den Apparat in zwei Ansichten wieder, wie er für Längenänderungsbeobachtungen
benutzt wird.
Fig. 3 und 4 geben analoge Darstellungen des Apparates für Breitenänderungsbeobachtungen.
Der ■ kardanisch aufgehängte Kreisel ist mit α bezeichnet, b und c sind die Ringe
der kardanischen Aufhängung, während d das Gestell (den stationären Teil) zur Aufnahme
des kardanisch aufgehängten Kreisels bedeutet.
Die Beobachtung von Längenänderungen geschieht auf folgende Weise: Wird der
Kreisel (Fig. 1 und Fig. 2) in Rotation versetzt, so wird er eine ihm auferlegte Vertikalebene aufrecht erhalten, d. h. es wird auch
der Ring c in der z. B. gezeichneten Vertikalstellung im Räume bleiben. Bewegt sich
demgemäß das Gestell d um seine Vertikal-
achse, ζ. B. entsprechend der Richtungsoder Kursänderung eines Schiffes, so wird,
wenn Ring c und das Gestell d an irgend einer Stelle einen festen Zeiger erhalten,
zwischen diesen eine dauernd zu beobachtende Ablesung möglich sein, d. h. aus dem
Winkelausschlag in der Horizontalebene ist auch die Richtungsänderung des Schiffes gegeben.
Bei dem in den Fig. ι und 2 gezeichneten Apparat ist der Index des Ringes
c gegeben durch eine horizontale Scheibe e, die am Zapfen f des Ringes c befestigt ist.
Die runde Scheibe e besitzt eine Teilung von 360°. Der Index des Gestelles d ist durch
den an ihm befestigten Zeiger g gegeben. Jede Bewegung oder jeder Winkelausschlag
des Gestelles d um die vertikale Achse des Apparates ist hiernach dauernd zwischen der
Scheibe e und dem Index g in Graden äblesbar.
Um nun an einem solchen Kreisel die Änderungen des Gestelles d in der Horizontalebene, d. h. die Breitenänderungen zu beobachten
— entsprechend den Roll- und Schlingerbewegungen eines Schiffes — ist es
nötig, den Apparat bezw. das Gestell d um 900 zu verdrehen, d. h. so, daß das Gestell d
horizontal liegt. Die beiden Indexe sind dann aber auch um 900 zu versetzen, d. h.
es wird . die Scheibe e am Ring b befestigt und der Index g rechtwinklig zum Gestell d
angebracht. In den Fig. 3 und 4 ist der Apparat für diese Verwendung gezeichnet.
Würde hiernach das Gestell den Roll- und Schlingerbewegungen eines Schiffes ausgesetzt
sein, so- würde Scheibe e, einmal horizontal eingestellt, horizontal bleiben und die Abweichung
des Gestelles von der Horizontalebene durch den Zeiger g dauernd zu beob-
4.0 achten sein. Letzteren Zeiger bildet man zweckmäßig so aus, daß sein Ende im Ruhezustande
nach der Mitte der Scheibe zeigt, um nach irgend einer Richtung den größten Abweichungswinkel von der Horizontalen
festzustellen.
Will man. nicht den Winkelausschlag von der Horizontalen beobachten, sondern wünscht
man nur die durch die Scheibe e gegebene Ho.rizontalebene für andere indirekte Messungen
zu verwenden, so kann der Zeiger g fortgelassen werden.
In letzterem Falle ist die Scheibe e als Spiegelscheibe auszubilden, so daß mit Hilfe
von Lichtquellen, die in bekannter Richtung liegen, nach den Reflexionsgesetzen Winkelmessungen
vorgenommen werden können.
Claims (2)
1. Elektrisch betriebener Kreisel in kardanischer Aufhängung', dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Kreisel innewohnende Richtkraft durch die Lagerungsmitten von mehr als zwei . im Raum
senkrecht zueinander, stehenden Drehachsen,, in welchen der Kreisel gelagert
ist, auf eine mit Einteilungen versehene Scheibe o. dgl. übertragen und diese nach
irgend einer im Raum gedachten Ebene an dem stationären Teil des Apparates durch einen Zeiger o. dgl. ablesbar gemacht
wird, zum Zwecke, eine dauernde Beobachtung der Vertikal- und der Horizontalbewegungen
eines Schiffes zu erzielen.
2. Ausführungsform des Kreisels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (e) als Spiegelscheibe ausgebildet ist, um unter Fortlassung des Zeigers
Winkelablesungen nach in Richtung bekannten Lichtquellen vornehmen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE173851C true DE173851C (de) |
Family
ID=438627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT173851D Active DE173851C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE173851C (de) |
-
0
- DE DENDAT173851D patent/DE173851C/de active Active
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