DE248438C - - Google Patents

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DE248438C
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theodolite
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • G01C1/02Theodolites
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C15/00Surveying instruments or accessories not provided for in groups G01C1/00 - G01C13/00

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
248438 KLASSE 42 c GRUPPE
Pendelnd aufgehängter Theodolit Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1911 ab.
Die Erfindung betrifft einen an Stahlpfriemen aufzuhängenden Pendeltheodoliten zum Messen von Horizontal- und Höhenwinkeln. Äußerlich ähnelt das Instrument der von dem Mechaniker A. Ott in Kempten konstruierten Grubenbussole, die in den »Mitteilungen aus dem Markscheiderwesen«, neue Folge, Heft 2 beschrieben ist. Von dieser Grubenbussole unterscheidet es sich aber sehr vorteilhaft
ίο durch seine Ausbildung als Theodolit. Von den bekannten Pendeltheodoliten unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand vor allem durch die besondere Anordnung des Alhidaden- und des Limbuskreises um eine gemeinsame, an Pfriemen aufgehängte Zentralachse.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen zeigen den Erfindungsgegenstand im Längsschnitt; die Fig. 3, 5, 6 und 7 sind Querschnitte, Fig. 4 eine Ansicht von der Aufsteckhülse b, welche auf den Stahlpfriemen α gesteckt wird und den Pendeltheodoliten zwischen den Backen c hält, die durch die Flügelschraube d zusammengepreßt werden. Die Aufsteckhülse, welche bei e (geschlitzt ist, wird durch eine zweite Schraube f auf dem Stahlpfriemen α festgeklemmt. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Hülse b wird ferner durch die Einschnappfeder g verhindert, welche mit einem Bolzen h in eine Aussparung des Pfriemens α greift. Zum Abnehmen der Aufsteckhülse b von dem Pfriemen α muß zunächst die Klemmschraube f gelöst und dann die Feder g an dem Knopf des Bolzens h zurückgezogen werden. Ein Umbiegen oder Abbrechen der Feder g wird durch die Nase i verhindert.
In den Klemmbacken c der Aufsteckhülse (Fig. 1) hängt mit ihrem oberen kugelförmigen Ende die Achse k des Pendeltheodolits, um deren unteren, sich ein wenig verjüngenden Teil die Hülsen I und m drehbar sind. Die Ringscheibe n, welche durch die Mutterschraube 0 fest gegen die Achse k gepreßt wird, verhindert ein Herabfallen der Hülsen I und m, läßt ihnen aber zum Drehen genügend Spielraum. Die Hülse m wird auf der Hülset nach oben hin durch den auf der Hülse I aufgeschraubten Ring η gehalten. Die Hülse/ trägt am Rande des zur Scheibe ausgebauten unteren Teiles die Kantenkreisteilung p (Fig. 2); darüber befinden sich an dem ebenfalls scheibenförmig erweiterten unteren Teil der Hülse m die Nonien q.
Die Feinstellvorrichtung für den Limbuskreis p befindet sich in der von dem gewöhnliehen Theodoliten her bekannten Ausführung bei r (Fig. 1) und diejenige für den Alhidadenkreis q bei s. Letztere befindet sich an dem auf der Achse k durch Schrauben befestigten Stift t, der gleichzeitig ein Hinaufschieben der Hülse I auf der Achse k verhindert.
An der Hülse I ist unten durch Schrauben der Rahmen ν befestigt, in den das Fernrohr w eingelagert ist. Die Lage der Achse des Fernrohrs ist durch die Zug- und Druckschrauben χ und y justierbar. Die Fernrohrachse trägt, wie bei den gewöhnlichen Theodoliten, den Höhenkreis ζ und die Feinstellvorrichtung ι für das Fernrohr.
Die Horizontierung des Instruments erfolgt mittels der Dosenlibellen 2 und 3. Letztere
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ist auf einer an den Rahmen ν angeschraubten besonderen Platte 4 montiert, damit die Dosenlibelle mit der Platte abgenommen werden kann, ohne die Justierung zu verlieren.
Am unteren Ende des Rahmens ν wird durch Bolzen und Einschnappfeder 5 ein Kompaß gehalten. Diese Befestigungsvorrichtung gewährleistet ein schnelles und bequemes Auf-
.to stecken und Abnehmen des Kompasses. Letzterer kann, auf einer quadratischen Platte 6 montiert, mit Lotpendel 7 und Gradbogenteilung zum Ablesen der Fallwinkel versehen, auch als Geognosierkompaß zur Bestimmung des Streichens und Fallens der Gebirgsschichten verwendet werden. Außerdem trägt er in der Nordsüdrichtung zwei Häkchen 8, so daß er wie ein Hängekompaß an der Schnur aufgehängt werden kann.
Die Fig. 8 zeigt die Bezifferung des Hauptkreises, welche derjenigen der gewöhnlichen Theodoliten entgegengesetzt gerichtet ist. Die Bezifferung des Höhenkreises, einschließlich der Vorzeichen, ist in Fig. 9 dargestellt.
Die Signale werden in den Fig. 10 und 11 gezeigt. Der Abstand der mit dem Pendeltheodolit anzuvisierenden Kugel 9 von der Mittelachse der Aufsteckvorrichtung muß, damit für die Zwecke der Höhenmessung die Visierlinie parallel zur Verbindungslinie der Aufhängepunkte des Instruments geht, genau gleich sein dem Abstand der Fernrohrachse von der Mitte der Kugel der Instrumentenachse k. Zur Vermeidung von Fehlern in den Polygonwinkeln muß die Länge s s der Aufsteckvorrichtung sowohl beim Pendeltheodolit wie bei den Signalen gleich sein.
Das Instrument kann auch aufrecht stehend auf den Stahlpfriemen oder auf einem Stativ gebraucht werden. Der in den Fig. 12 und 13 dargestellte Kopf des Stativs erhält deshalb einen Zapfen 10, welcher genau dem vorderen Teil des Pfriemens α entspricht.
Der Stahlpfriemen α (Fig. 14) wird im Bergwerk in die Holzzimmerung, in Mauerfugen oder in die Kohle bzw. in das Nebengestein eingetrieben. Damit beim Eintreiben der Kopf des Pfriemens nicht deformiert wird, ist er bei 11 der Länge nach durchbohrt. In diese Durchbohrung wird der verjüngte Teil des Schlagbolzens (Fig. 15) eingesetzt. Die seitliche Durchbohrung 12 des Stahlpfriemens gestattet ebenfalls, den Schlagbolzen einzuführen, um den Pfriemen drehen und dadurch leicht lockern zu können.
Wenn auch einzelne Teile des Pendeltheodolits anderen Teilen des bekannten, stehenden Theodolits ähneln, so sind doch fast alle für dieses hängende Instrument zweckentsprechend umgeformt. Neu ist vor allem die Anordnung der Haupt- und Nonienkreise des Theodoliten auf einer besonderen Achse k sowie die Anordnung des Stiftes t auf dieser Achse.
Der Pendeltheodolit soll den Kompaß ersetzen und alle jene Kompaßinstrumente, die für Messungen in Gegenwart von Eisen konstruiert worden sind. Ferner soll er als Grubentheodolit zu Polygonmessungen verwendet werden.
Den bisher bekannten Kompaßinstrumenten gegenüber hat er folgende Vorzüge:
1. Die Winkelmessung ist zufolge der schärferen Ablesung wesentlich genauer.
2. Die einzelnen Winkel des Polygons können und sollen addiert werden, wodurch bei etwaigen Irrtümern in der Ablesung ein Verschwenken des ganzen Zuges vermieden wird.
3. Während bei Grubenbussolen das Streichen der eisenfreien Linie nur durch einmalige Ablesung wenig genau bestimmt wird, kann dieses beim Pendeltheodolit durch Repetitionsmessung mit größter Schärfe ermittelt werden. ■
4. Bei Grubenbussolen und ähnlichen Instrumenten muß der Polygonwinkel durch Subtraktion der ersten Nadelablesung von der zweiten errechnet werden, beim Pendeltheodolit hingegen liest man den Winkel direkt ab, und zwar gibt das Instrument, wenn die Messung von einer bekannten Linie ausgeht und man deren Azimut vor Beginn der Messung eingestellt hat und nun die einzelnen Polygonwinkel addiert, für jede Polygonseite unmittelbar das Azimut an.
5. Jeder Polygonpunkt ist in der Grube markiert, und man kann, an jeder beliebigen Polygonseite beginnend, die Messung später weiter fortsetzen. Der an dem Pendeltheodolit vorhandene Kompaß wird also für gewöhnlich nicht benutzt, sondern nur ausnahmsweise zur Orientierung, wenn die Messung nicht an einer bekannten Linie, sondern nur an einem bekannten Punkt anschließt. Bei Messungen mit dem Kompaß oder der Grubenbussole war nur der jedesmalige Endpunkt einer Messung als Anhalt für eine spätere Fortsetzung der Messung geeignet und jede Messung mußte mit der Magnetnadel orientiert werden.
Als Grubentheodolit hat das Instrument vor den bisher verwendeten, stehenden Theodoliten folgende Vorzüge:
1. Die Messung wird genauer, da das Instrument an den Stahlpfriemen unveränderlich fest aufgehängt, somit frei und unbeeinflußt von der beim Herumtreten oft nachgebenden Sohle ist.
2. Die Messung erfolgt nach Art der Freiberger Methode mit Zwangszentrierung. Spreizen oder dergleichen Unterstützungen brau-
chen aber nicht vorbereitet zu werden. Daher ist die Messung mit dem Pendeltheodolit weit billiger; die Arbeit ist außerdem viel bequemer, da man nicht unter den Spreizen durchzukriechen braucht.
3. Da das Instrument meist an der Firste oder an den Stoßen befestigt ist, so wird die Förderung nicht behindert.
4. Mit dem Pendeltheodolit arbeitet man weit schneller als mit den bisherigen Grubentheodoliten, da die für das Zentrieren aufzuwendende Zeit vollständig gespart wird. Das Horizontieren geht außerdem viel schneller, als bisher, und die Horizontierung wird, da man mit Zugschrauben arbeitet, genauer als bei den bisherigen Stellschrauben. Auch bleibt die Horizontierung unveränderlich genau.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Pendelnd aufgehängter Theodolit, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Alhidadenkreises (q) und des Limbuskreises (p) als Hülsen (I1 m) ausgebildet sind, welche sich umeinander und um eine besondere, an Pfriemen (a) aufgehängte Zentralachse (k) drehen, wobei der die Feinstellvorrichtung für den Alhidadenkreis (q) haltende Stift (t) unmittelbar an die Zentralachse (k) angeschraubt ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT248438D Active DE248438C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2497933A (en) * 1945-12-26 1950-02-21 Charles E Devers Carpenter's transit
WO2020126026A1 (de) 2018-12-21 2020-06-25 Tmd Friction Services Gmbh Vorrichtung und verfahren zur ermittlung mechanischer eigenschaften eines prüfkörpers

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US2497933A (en) * 1945-12-26 1950-02-21 Charles E Devers Carpenter's transit
WO2020126026A1 (de) 2018-12-21 2020-06-25 Tmd Friction Services Gmbh Vorrichtung und verfahren zur ermittlung mechanischer eigenschaften eines prüfkörpers
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