DE248415C

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Publication number: DE248415C
Application number: DENDAT248415D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 248415-KLASSE 63 k. GRUPPE

Schlittenantrieb. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1911 ab.

Die Erfindung betrifft einen Schlittenantrieb, bei dem in bekannter Weise die von einer Kette in Umdrehung gesetzten Greifräder in einem Schwingrahmen gelagert sind, dessen Schwingachse zwecks selbsttätiger Anpressung des Greifrades bei der Vorwärtsfahrt auf die Fahrbahn oberhalb des ziehenden Kettentrumms angeordnet ist. Mit einer derartigen Anordnung des Greifrades ist jedoch der Nachteil verknüpft, daß bei der Rückwärtsfahrt leicht ein Gleiten desselben stattfinden kann, da dann der auf das Greifrad wirkende Widerstand den schräg abwärts gerichteten Schwingrahmen nach oben zu schwingen und von der Fahrbahn abzuheben sucht. Um diesen Nach-

. teil zu beseitigen, ist nach der Erfindung eine sich gegen das Gestell abstützende und vom Fahrer zu bedienende Vorrichtung vorgesehen, mittels deren das im Schwingrahmen gelagerte Greifrad bei der Rückwärtsfahrt gegen die Fahrbahn angepreßt werden kann, so daß dadurch ein Hochschwingen des Rahmens während der Rückwärtsfahrt verhindert wird. Es ist zwar bei Motorschlitten an sich nicht mehr neu, den Schwingrahmen durch eine besondere Vorrichtung gegen die Fahrbahn zu drücken, jedoch nicht bei solchen Schlitten, bei denen das Greifrad durch das ziehende Kettentrumm selbsttätig gegen die Fahrbahn angepreßt wird.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Schlitten von der Seite und Fig. 2 von oben gesehen.

An dem Gestell 1 des Schlittens ist ein um eine Achse 2 schwenkbarer Rahmen 3 angelenkt, an dem die Greifräder 4 gelagert sind. Auf der Welle 5 dieser Greifräder sitzt ein Kettenrad 6, das vermittels einer Kette 7 von dem Kettenrad 8 angetrieben wird; dieses letztere Rad wird auf bekannte Art von dem Motor des Schlittens oder von dem Fahrer selbst mittels einer Tretkurbel in Umdrehung gesetzt.

Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens wird das obere Kettentrumm gespannt. Da die Schwingachse 2 des Rahmens oberhalb des oberen, ziehenden Kettentrumms liegt, so wird auf den Schwingrahmen ein Drehmoment ausgeübt, welches die Greif räder an die Fahrbahn preßt und einen guten Eingriff mit dieser sichert.

Bei der Rückwärtsfahrt suchen die Greifräder 4 infolge ihres Widerstandes an der Fahrbahn den Rahmen nach oben zu schwingen und ihn von der Fahrbahn abzuheben. Die Greifräder haben dann nicht genügend Adhäsion und gleiten auf der Fahrbahn, ohne einen Antrieb auf das Fahrzeug auszuüben. Nach der Erfindung ist zur Beseitigung dieses Nachteiles eine Vorrichtung vorgesehen, durch die bei der Rückwärtsfahrt der Schwingrahmen zwangläufig heruntergedrückt werden kann. Diese besteht aus einem Segment 12, das um die Achse 13 drehbar am Gestell gelagert ist und vermittels des in der Nähe des Führersitzes gelegenen Handrades 14 um die Achse 13

herumgeschwenkt werden kann. Wird das Handrad 4 aufwärts geschraubt, so legt sich die untere Fläche des Segmentes 12 gegen den Rahmen 3, preßt diesen dadurch gegen den Erdboden und verhindert so ein Hochschwingen des Rahmens während der Rückwärtsfahrt.

Claims

Patent-A NSPRU ch:

Schlittenantrieb, bei dem die mittels Kette in Umdrehung gesetzten Greifräder in einem Schwingrahmen angeordnet sind, dessen Schwingachse zwecks selbsttätiger Anpressung des Greifrades an die Fahrbahn oberhalb des bei der Vorwärtsfahrt ziehenden Kettentrumms angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich gegen das Fahrzeuggestell abstützende und vom Fahrer zu bedienende Vorrichtung vorgesehen ist, mittels deren das Greifrad gegen die Fahrbahn gepreßt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.