DE248263C - - Google Patents

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DE248263C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/10Bis-thionapthene indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22 e. GRUPPE
KALLE & CO. AKT.-GES. in BIEBRICH a. Rh. Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen.
Zusatz zum Patent 198864 vom 18. Januar 1906.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1907 ab. Längste Dauer: 17. Januar 1921.
Nach dem im Patent 177345 geschützten Verfahren werden die Arylthioglykolsäuren durch Einwirkung von Schwefelsäure in Farbstoffsulfosäuren übergeführt.
In der Patentschrift 198864 war dann weiter beschrieben worden, daß es, im Gegensatz zur Phenylthioglykolsäure selbst, bei Verwendung solcher Disubstitutionsprodukte, welche die Substituenten in p-Stellung zueinander enthalten, gelingt, bei den Küpenfarbstoffen Halt zu machen. In den Zusatzpatenten 245632 und 245633 ist ferner gezeigt worden, daß auch gewisse andere disubstituierte Phenylthioglykolsäuren mit einer freien Orthostellung, welche einen Substituenten in m-Stellung zum Thioglykolsäurerest und ein Halogenatom enthalten, nämlich die s-Methyl^-chlorphenyl- und die 3 · 4-Dichlorphenylthioglykolsäure, zu der Küpenfarbstoffbildung gemäß dem Verfahren des Patents 198864 befähigt sind.
Es wurde nun gefunden, daß man überhaupt diejenigen Derivate mit einer freien Orthostellung, welche aus m-substituierten Aminen sich herstellen lassen, die auch als solche sulfurierenden Agentien gegenüber größere Widerstandsfähigkeit zeigen, durch Behandlung mit Schwefelsäure in wertvolle Küpenfarbstoffe der Thioindigoreihe überführen kann. · Solche schwer zu sulfurierende, in m-Stellung substituierte Amine sind, abgesehen von dem unter das Hauptpatent bzw. die oben genannten Zusatzpatente fallenden m-Chlor-o-anisidin
35
(NH2:0CHs:Cl= 1:2:5),
2 · 5-Dichloranilin
(NH^.Cl-.Cl = 1:2:5;,
3 · 4-Dichlor-i-anilin, 4-Chlor~3-methyl-i-anilin usw. noch andere disubstituierte Amine, welche mindestens eine Halogengruppe enthalten, wie symmetrisches Dichloranilin
(NH2:Cl:Cl = 1:3:5),
symmetrisches m-Chlor- oder m-Brom-m-toluidin
(NH2: Hal: CH5 = 1:3:5),
p-Chlor-m-anisidin
(NH2: CIiOCH3 = 1:4:3)
u. a. Die Kondensation mit Schwefelsäure kann z. B. mit 66 prozentiger Schwefelsäure oder auch mit Monohydrat erfolgen. Hierbei ist eine allzu energische Einwirkung der Schwefeisäure durch Auswahl geeigneter Temperatur auszuschließen, da sich sonst größere Mengen der betreffenden Farbstoffsulfosäure bilden.
*) Frühere Zusatzpatente: 241839, 245630, 245631, 245632, 245633 und 246265.
Diese vorsichtige Behandlung mit Schwefelsäure läßt sich im allgemeinen dahin charakterisieren, daß man so lange bzw. nur so hoch erhitzt oder auch bei gewöhnlicher Temperatur so lange stehen läßt, daß die Färbung (meist Grünfärbung), welche der betreffende Küpenfarbstoff in Schwefelsäure zeigt, zum Ausdruck kommt, nicht aber die Färbung des Sulfosäurefarbstoffes.
Beispiel.
ι Teil der Thioglykolsäure, welche man durch Diazotieren von ι · 3 · 5-Dichloranilin, Kuppeln mit xanthogensaurem Salz zum Xanthogensäureester, Umsetzen des letzteren mit Chloressigsäure in alkalisch-alkoholischer Lösung erhält, wird mit etwa 4 Teilen Monohydrat kurze Zeit auf etwa 100 ° erwärmt, bis die Grünfärbung, welche der gebildete Küpenfarbstoff in Schwefelsäure zeigt, sich nicht mehr vermehrt. Man gießt auf Eis, saugt ab, wäscht mit heißem Wasser und .zieht sodann mit heißer, verdünnter Natronlauge aus, wobei der gebildete Thioindigo als scharlachrotes Pulver zurückbleibt.
Selbstverständlich können bei der Kondensation auch solche Mittel zugesetzt werden, welche die Kondensation fördern, die Sulfurierung abschwächen, z. B. Bisulfat, Pyrosulfat, Borsäure, Chloride, Phosphorsäure, aromatische Sulfosäuren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des Verfahrens des Patents 198864, darin bestehend, daß man hier zwecks Gewinnung von Küpenfarbstoffen solche m-Substitutionsprodukte der Phenylthioglykolsäure mit einer freien Orthostellung, welche disubstituiert sind und mindestens ein Halogenatom enthalten —- mit Ausnahme der durch das Hauptpatent und die Zusatzpatente 245632 und 245633 geschützten m-Substitutionsprodukte — mit Schwefelsäure mit oder ohne die Kondensation fördernden Mitteln behandelt.
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