DE248232C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D95/00—Shoe-finishing machines
- A43D95/02—Machines for treating or smoothing shoe uppers to remove wrinkles, folds, or the like
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71c. GRUPPE
V.St.A.
Maschine zum Bügeln und Aufschlagen von Schuhwerk. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Aufschlagen und Bügeln von
Schuhwerk, und sie betrifft besonders die Art von Maschinen, in denen eine Anzahl von
Stiefelblöcken derart angeordnet ist, daß sie in Arbeitsstellung gebracht werden können.
Die Erfindung bezieht sich im besonderen darauf, daß das Zusammenziehen und Ausdehnen
jedes Stiefelblockes auf einfache Weise ίο geschieht, und ferner auf die besondere Anordnung
von Sperrvorrichtungen für den drehbaren Maschinenkopf und für die Stiefelblöcke.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι ein Seitenaufriß dieses Ausführungsbeispiels, wobei einige Teile weggebrochen
und andere im Schnitt dargestellt sind, um die gegenseitige Beziehung derselben klarer zu
zeigen;
Fig. 2 ist ein Längsschnitt eines Stiefelblockes nach der Erfindung und zeigt den
Block zusammengezogen;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der gebrochenen Linie 3-3 der Fig. 2;
Fig. 4 ist ein ähnlicher Längsschnitt wie Fig. 2 und zeigt einen Block in gestreckter
Stellung;
Fig. 5 ist .ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4;
Fig. 6 ist eine Einzeldarstellung im Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 2 und zeigt die
Vorrichtung, welche den Block in seinem gestreckten Zustand versperrt;
Fig. 7 ist eine Einzeldarstellung und zeigt Teile des die Blöcke ausdehnenden und zusammenziehenden
Hebels sowie seine Sperrvorrichtung und die angrenzenden Teile;
Fig. 8 ist eine vergrößerte Einzeldarstellung im Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 1,
und
Fig. 9 ist eine Einzeldarstellung.
Das Hauptgestell wird hierin von einer aufrechten, eine Basis 2 überragenden Säule 1 gebildet,
die die verschiedenen wirksamen Teile der Maschine trägt.
Die Stiefelblöcke werden in an sich bekannter Weise von einem drehbaren Kopf getragen,
welcher auf der Säule 1 angeordnet ist und sich vorzugsweise in einer senkrechten 50 [
Ebene dreht, so daß irgendeiner der Blöcke nach Wunsch in die obere oder Arbeitsstellung
gebracht werden kann und in dieser Stellung durch einfache, mittels Trethebel betätigte
Vorrichtung gestreckt oder zusammengezogen werden kann; und nachdem der Block
gestreckt ist, kann der drehbare Kopf ohne Reibung oder Stoß gedreht werden, um den '
gestreckten und behandelten Schuh in Ruheoder Trockenstellung und einen gestreckten
Schuh in Arbeitsstellung zu bringen. Dabei ist die Einrichtung derart, daß, wenn der gestreckte
Schuh oder Stiefel in Arbeitsstellung gebracht wird, er mit der Streck- und Zu-
sammenziehvornchtung in Eingriff kommt und selbsttätig von derselben zusammengezogen
wird.
Auf einem drehbar auf der Säule ι befestigten Zapfen 3 (Fig. 1) ist der drehbare
Kopf 4 angeordnet, wobei Zwischenscheiben 5 und 6 auf diesem Zapfen 3 vorgesehen sind,
um den drehbaren Kopf in seiner richtigen Lage zu halten. Der Kopf 4 (Fig. 1) trägt
eine Anzahl von Schuhblöcken, von denen zwei dargestellt sind; und eine Vorrichtung
ist angeordnet, die den Kopf 4 so dreht, daß irgendein beliebiger dieser Stiefelblöcke in die
obere oder Arbeitsstellung gebracht wird; die Vorrichtung besteht, wie dargestellt, aus folgenden
Teilen:
Eine mit dem Kopf 4 drehbare Scheibe 7 ist mit Schultern 8 versehen, in die eine
Schiebklaue 9 (Fig. 8) eingreifen kann, welche bei 10 drehbar auf einem Winkelhebel angeordnet
ist, und deren oberes Ende in der Normalstellung in solcher Lage gehalten wird, daß es mit einer Schulter 8 in Eingriff steht,
und zwar mittels einer bei 13 an dem Winkelhebel 11 befestigten Feder 12 gehalten wird,
deren freies Ende gegen die Schiebklaue drückt, wie in Fig. 8 gezeigt. Der Winkelhebel
11 ist auf einem Stift 14 angeordnet, der von einem aus einem Schieber 16 hervorragenden
Arm 15 getragen wird; der Schieber 16 ist senkrecht in mit der Säule 1 verbundenen
Führungen 17 beweglich, wobei infolge von Aufwärtsbewegung des Schiebers 16
die Schiebklaue 9 in Eingriff mit den Schultern 8 gebracht wird, und durch fortgesetzte
Aufwärtsbewegung des Schiebers wird sie veranlaßt, das Glied 7 zu drehen und den Kopf 4
in Drehung zu versetzen.
An dem Arm 18 des Winkelhebels Ii ist ein Stellzapfen 19 befestigt, in welchen das
freie Ende der bei 21 an dem Schieber 16 befestigten Feder 20 eingehängt ist (Fig. 8),
und um die durch die Feder 20 beeinflußte Bewegung des Winkelhebels 11 zu begrenzen,
ist dieser mit einem Stift 22 versehen, der in einen Schlitz 23 eingreift, der in der von
dem Schieber 16 vorragenden Konsole 15 angeordnet ist.
Die Bewegung des Schiebers 16 und die daraus folgende Drehung des Kopfes 4 wird
durch einen bei 25 in der Nähe der Basis der Maschinensäule drehbaren Trethebel 24
bewirkt, dessen Ende 26 mit einem Schieber-
■ antrieb 27 verbunden ist, dessen oberes Ende, wie in Fig. 1 gezeigt, bei 28 drehbar mit den
Ohren 29 des Schiebers 16 verbunden ist. Eine Feder 30 (Fig. 1), deren eines Ende bei
31 mit dem Schieberantrieb 27 und deren anderes Ende z. B. bei 32 mit dem Hauptgestell
verbunden ist, drückt in der Normalstellung den Schieberantrieb herunter und hält
ihn in gesenkter Stellung.
Durch Niederdrücken des Trethebels 24 wird der Schieber 16 betätigt, und die Schiebklaue
9 bewegt sich aus ihrer Stellung (Fig. 8) in Eingriff mit der Schulter 8 des Gliedes 7,
wobei ein gewisser Totgang zwischen dem Ende der Klaue und der Schulter 8 eintritt,
wenn die Teile in Normalstellung sind, und durch fortgesetzte Bewegung der Klaue wird
der Kopf 4 in Drehung versetzt, dessen Beharrungsvermögen genügend groß ist, um ihn
um den gewünschten Bogen zu bewegen, damit ein Lastenträger in Arbeitsstellung gebracht
wird.
Es ist wünschenswert, den Kopf anzuhalten, wenn ein Stiefelblock seine obere oder Arbeitsstellung
erreicht hat, und den Kopf in dieser Lage zu verriegeln. Zu diesem Zweck
ist der drehbare Kopf 4 mit einer Anzahl von Sperrstiften 33 versehen, je einer für jeden
Stiefelblock (Fig. 8); diese Stifte können mit einer Sperrklaue 34 in Eingriff kommen. Diese
Sperrklaue 34 ist mit einem der Gestalt der Sperrstifte 33 entsprechenden Einschnitt versehen
und bei 35 an dem Lenker 36 drehbar gelagert. Letzterer ist bei 37 an der Säule 1
drehbar aufgehängt und hat ein Lager 38 für eine Feder 39, deren eines Ende gegen einen
fest mit der Säule 1 (Fig. 8) verbundenen Teil go
drückt und in der Normalstellung bestrebt ist, den Sperrklauenträger 36 dem Sinne des
Uhrzeigers entgegengesetzt zu drehen, wie aus Fig. 8 ersichtlich. Ein an der Säule 1 befestigter
Stift 40 begrenzt die durch die Wirkung der Feder 39 hervorgerufene Schwingbewegung
des Sperrklauenträgers.
Die Sperrklaue 34 wird in der Normalstellung durch eine bei 4a befestigte Feder 41
niedergedrückt, deren freies Ende, wie in Fig. 8 gezeigt, auf die' Sperrklaue drückt; ein
von dem Schieber 16 getragener Stift 43 bringt die Sperrklaue 34 in ihre richtige Lage, so
daß, wenn der Kopf gedreht wird, die Sperrklaue 34 sich in solcher Lage befindet, daß
ihre Schulter 44 mit einem der Stifte 33 des Kopfes in Eingriff kommt, wenn letzterer gedreht
wird, um einen Stiefelblock in Arbeitsstellung zu bringen; und wenn der Stift 33
sich in den ihn haltenden Einschnitt der Klaue 34 hineinbewegt, wird letztere mittels
der Feder 39 den Kopf 4 mit einer nachgiebigen Bewegung anhalten, wobei jeder Stoß
vermieden wird, der die Arbeitsteile beschädigen könnte, und auch störendem Geräusch
vorgebeugt wird.
Wie bereits erwähnt, findet ein gewisser Totgang zwischen dem Ende der Klaue 9 und
der Schulter 8 des Drehgliedes 7 statt, wenn die Teile in Normalstellung sind, wie in Fig. 8 iao
gezeigt. Der Zweck dieses Totganges ist für jeden Sachverständigen klar, weil vor irgendeiner
Drehbewegung des Kopfes die Sperrklaue 34 mit ihrem Stift 33 außer Eingriff gebracht werden muß, und da der Stift 43
auf dem Schieber 16 angebracht ist, so
folgt, daß die Klaue 34 durch den Stift 43 gehoben wird, so daß sie außer Eingriff mit
dem Stift 33 des Kopfes kommt und den Kopf freigibt, ehe die Klaue 9 mit der
Schulter 8 in Eingriff kommt, um den Kopf zu drehen.
Eine einfache Form der Streck- und Zusammenziehvorrichtung wird durch einen auf
dem Zapfen 45 der Säule 1 (Fig. 1) angeordneten Hebel 46 gebildet. Das obere Ende
dieses Hebels 46 ist mit einer Einkerbung 47 versehen, die dazu dient, einen von einem
Schieber 49 getragenen Vorsprung 48 aufzunehmen; dieser Schieber bewirkt durch den
Hebel 46 und die in folgendem beschriebene Vorrichtung das Strecken und Zusammenziehen
des Schuhes oder Stiefels.
Das untere Ende des Hebels 46 (Fig. 1 und 7) ist mit einem Schlitz 50 versehen, in
dem eine Rolle oder ein Zapfen 51 lose gleitet, der von dem Hebelantrieb 52 getragen
wird, der vorzugsweise von üblicher Form und auf einem an der Säule 1 drehbaren Zapfen
53 drehbar ist. Der Arm 54 des Hebelantriebes 52 ist bei 55 (Fig. 7) mit einem Lenker
56 verbunden, dessen unteres Ende bei 57 mit dem auf dem Zapfen 25 drehbaren Trethebel
58 verbunden ist. Mit dem Hebelantrieb 52 ist durch dessen Nabe (Fig. 7) ein Arm 60 verbunden, in den wiederum bei 61
das obere Ende einer Feder 62 eingehängt ist, deren unteres Ende mit dem Stift 32
verbunden ist. Durch Niederdrücken des Trethebeis 58 wird der Hebelantrieb 52 auf dem
Zapfen 53 gegen die Wirkung der Feder 62 gedreht und das untere Ende des Streck- und
Zusammenziehhebels 46 nach links bewegt, welche Bewegung zur Ausdehnung eines Blockes
dient, dessen Schieber 49 zu dieser Zeit in Eingriff mit dem oberen Ende des Hebels 46
steht. Ebenso wird, wenn der Hebelantrieb 52 sich entsprechend seiner Feder 62 in der
entgegengesetzten Richtung bewegt, das untere Ende des Streck- und Zusammenziehhebels
46 nach rechts und demnach das obere Ende nach links bewegt, wodurch ein Zusammenziehen
des Stiefelblockes, dessen Schieber 49 zu dieser Zeit in Eingriff mit dem oberen Ende des Hebels 46 ist, bewirkt wird.
Es wird jedem Sachverständigen einleuchten, daß, wenn der Hebel 46 sich im Streckzustand
befindet, d. h. wenn sein oberes Ende nach rechts (Fig. 1) bewegt ist und in dieser
Stellung erhalten wird, und dann der Kopf 4 gedreht wird, um einen anderen Block in Arbeitsstellung
zu bringen, das abwärts gerichtete Ende 48 des Schiebers 49 des letzterwähnten Blockes in das obere Ende des
Hebels 47 eingreift. Wenn nun zu dieser Zeit der Hebel 46 freigegeben wird, so daß
sein oberes Ende durch die Feder 62 nach links geschwungen wird, wird der Schieber 49
nach links bewegt und zieht so den Stiefelblock in der später zu beschreibenden Weise
zusammen.
Der Hebel 46 wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung durch einen
auf dem Antrieb 52 vorgesehenen Ansatz 63 (Fig. 7) in der Stellung versperrt, in welcher
der Stiefelblock gestreckt ist; der Ansatz 63 ist mittels einer Kiemmutter 64 verstellbar, welche
mit einem gleitenden Finger 65 zusammenwirken kann, dessen äußeres Ende mit dem unteren
Ende 66 eines Fingerantriebes 67 zusammenwirkt. Dieser ist bei 68 drehbar, wobei eine
Bewegung des Fingerantriebes 67 um seinen Drehpunkt 68 den Finger 65 in und außer
Eingriff mit dem Ansatz 63 auf dem Hebelantrieb bringt. Das obere Ende des Fingerantriebes
67 (Fig. 1) drückt gegen eine Feder 69, die durch ein geeignetes Lager 70 in der
Säule ι getragen wird und in der Normalstellung das obere Ende dieses Fingerantriebes
67 nach links schnellt und Eingriff des Fingers 65 mit dem Ansatz 63 des Hebelantriebes
veranlaßt. Das obere Ende des Fingerantriebes 67 (Fig. 9) ist vorzugsweise mit einer
Keilfläche 71 versehen, die mit der Keilfläche
72 eines der für jeden Stiefelblock an dem drehbaren Kopf 4 vorgesehenen Ansätze 73
zusammenwirken kann.
Aus der Bauart, soweit sie bisher beschrieben, ist ersichtlich, daß durch Niederdrücken
des Strecktrethebels 58 der Hebel 46 durch seinen Antrieb 52 so bewegt wird, daß er
den Stiefelblock streckt, dessen Schieber 49 zu der Zeit in Eingriff mit dem oberen Ende
des Hebels 46 steht. Wenn dieser Trethebel genügend niedergedrückt ist, wird, wenn kein
Stiefelblock in Arbeitsstellung ist, der Ansatz 63 in den Finger 65 eingreifen, so daß, wenn
der Arbeiter seinen Fuß von dem Trethebel 58 entfernt, dieser Ansatz und der Finger
den Hebelantrieb und zwangsweise, den Hebel 46 in der Stellung erhalten, in die sie vom
Arbeiter gebracht worden sind. Wenn nun der Kopf 4 weitergedreht wird, um einen anderen
Stiefelblock in die obere oder Arbeitsstellung zu bringen, so wird die Keilfläche 71
des Fingerantriebes 67 mit einem der Ansätze
73 in Eingriff kommen, wenn der Stiefelblock die Arbeitsstellung erreicht. Zu dieser
Zeit kommt der Finger 65 außer Eingriff mit dem Ansatz 63, und der Hebelantrieb 52 ist
freigegeben, so daß dieser sich entsprechend der Wirkung seiner Feder 62" bewegen kann
und dadurch den zu dieser Zeit mit dem Hebel 46 in Eingriff stehenden Schieber 49
in zusammenziehende Stellung schnellen kann. Bisweilen ist es erwünscht, den Hebelantrieb
52 in verschiedenen Stellungen zu halten oder ihn je nach der Art des zu bearbeitenden
Werkstückes einzustellen, so daß der Hebel 46, je nach der auszuführenden Arbeit,
verschieden weit bewegt werden kann. Um diese Einstellung leicht auszuführen, wird der
Finger .65 von einem verstellbaren Teil oder Schieber 74 (Fig. 7) getragen, dessen eines
Ende mit einem langgestreckten Schlitz 75 versehen ist, in den ein Schraubenbolzen oder
sonstige Vorrichtung 76 eingreift, um den Schieber in irgendeiner eingestellten Stellung
festzuklemmen. Eine Vorrichtung zur Ausführung der Einstellung des Schiebers 74 wird
dadurch gebildet, daß der obere Teil des Schiebers z. B. bei 77 ausgehöhlt und mit
Schraubengewinde versehen ist. In letzteres greift eine Stellschraube 78 ein, deren Kopf 79
in einen Schlitz 80 in der Säule 1 eingreift,
um Längsbewegung dieser Stellschraube mit Beziehung auf die Säule 1 zu verhindern.
Der Kopf 79 ist vorzugsweise mit Löchern 81 für eine Drehstange o. dgl. versehen. Aus
der beschriebenen Bauart ist ersichtlich, daß nach Lockerung des Schraubenstiftes 76 der
Schieber 74 gehoben oder gesenkt werden kann durch Drehen der Stellschraube 78, wodurch
der Finger 65 in richtige Stellung gebracht wird, und dann nach einer solchen
Einstellung der Schraubenbolzen 76 angezogen werden kann, um die Teile in ihrer eingestellten
Stellung festzuklemmen.
Der Finger 65 hält den Hebelantrieb 52 und seinen Hebel 46 in Streckstellung und gibt
diese Teile nur frei, um den Schuh oder Stiefel zusammenzuziehen, wenn ein anderer
Stiefelblock in Arbeitsstellung gebracht ist. Bisweilen ist es indessen erwünscht, daß man
die Zusammenziehbewegung ausführen kann, ohne den Kopf in Arbeitsstellung zu drehen,
und zu diesem Zweck ist an dem Schieber 74 ein von Hand zu bewegender Fingerantrieb 82
(Fig. 7) bei 83 drehbar verzapft, und sein Ende 84 ist einwärts gekehrt, um unterhalb
des unteren Endes des Fingerantriebes 67 einzugreifen, während das andere Ende des handbetätigten
Fingerantriebes 82 mit einem Stück 85 (Fig. 1) versehen ist, das der Arbeiter ergreifen
kann, um den Finger 65 nach Belieben zu bewegen. Infolgedessen kann die Zusammenziehbewegung in jeder Stellung des
Kopfes 4 bewirkt werden.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung angebracht,
die Drehung des Kopfes 4 zu verhindern, wenn der Hebel 46 in Zusammenziehstellung
ist, denn es ist ersichtlich, daß, wenn der Kopf 4 zu dieser Zeit gedreht würde, der Vorsprung 48 des betreffenden
nächsten, in seine Stellung gebrachten Stiefelblockes, der ja gestreckt ist, nicht in den
Schlitz des oberen Endes des Hebels 46 eingreifen und folglich dieser Stiefelblock in gestreckter
Stellung bleiben würde, da er doch mittels des Hebels 46 zusammengezogen werden muß.
Um den gewünschten Zweck zu erreichen, ist bei 86 (Fig. 1) an der Säule 1 eine Sperrvorrichtung
87 für den Kopfantrieb vorgesehen, deren unteres Ende mit einem Schlitz 88 versehen ist, in den der Stift 57 des
Strecktrethebels 58 eingreift. Die Sperrvorrichtung 87 ist auch mit einer Schulter 89
(Fig. 1) versehen, die mit einem Zapfen oder einer Rolle 90 des Trethebels 24 zusammenwirken
kann, wobei, wenn der Hebel 58 niedergedrückt wird und das obere Ende des Hebels 46 nach außen geschnellt wird, um
einen Stiefelblock zu strecken, die Schulter 89 an der Sperrvorrichtung 87 von der Rolle 90
entfernt wird, so daß der Trethebel 24 frei bewegt werden kann und eine Drehung des
Kopfes 4 durch die beschriebene Vorrichtung gestattet wird. Wenn indessen der Trethebel
58 gehoben wird und der Hebel 46 sich folglich in Zusammenziehstellung befindet, wie in
Fig. ι gezeigt, so wird die Schulter 89 der Sperrvorrichtung für den Kopfantrieb in Eingriff
mit der Rolle 90 des Trethebels 24 geschnellt und verhindert auf diese Weise
Niederdrücken des Trethebels 24.
Der drehbare Kopf 4 trägt eine Reihe von Lagern 91 zur Aufnahme der Hohlschäfte 92
der Stiefelblöcke (Fig. 1 und 4); jeder der Schäfte ist mit einem kreisförmigen Einschnitt
93 versehen, welcher mit dem Ende des Stiftes 94 in Eingriff steht (punktierte
Linien Fig. 2), der sich durch die Lager 91 erstreckt, so daß die Stiefelblöcke und ihre
Schäfte 92 leicht mittels Handräder 95 um ihre Achsen gedreht werden können.
Innerhalb des Schaftes 92 jedes Stiefelblockes ist der Schieber 49 angeordnet, der,
wenn er achsial oder längsweise durch den
Hebel 46 bewegt wird, dazu dient, die Streck- und Zusammenziehelemente zu bewegen, wie
aus folgendem ersichtlich.
Um den Stiefelblock gestreckt zu halten, ist innerhalb des Schaftes 92 bei 96 als Drehpunkt
(Fig. 6) eine Sperrvorrichtung 97 verzapft, deren Kante 98 mit einem Einschnitt 99 in dem Schieber 49 des Stiefelblockes in
Eingriff kommen kann; diese Sperrvorrichtung 97 steht in der Normalstellung unter der Wir-
kung einer. Feder ioo (Fig. 6), die bestrebt
ist, die Sperrvorrichtung 97 so zu drehen,
■ daß sie in Eingriff mit dem Einschnitt 99 kommt. Wenn der Schieber 49 durch den
Hebel 46 zurückgezogen wird und der Schlitz 99 des Schiebers 49 auf die Sperrvorrichtung
97 am Ende des Schaftes trifft, schnellt die Feder 100 die Sperrvorrichtung in sperrenden
Eingriff mit dem Schlitz 99, und die Teile bleiben in dieser Stellung bis sie gelöst werden,
wie in folgendem beschrieben.
Die Sperrvorrichtung 97 hat vorzugsweise die Form eines Ringes oder einer geschlitzten
und drehbar verzapften Scheibe, wie in Fig. 6 gezeigt. ' Auf dem oberen Ende der Säule 1
ist bei 101 (Fig. 1) ein Auslösehebel 102 angeordnet,
dessen Ende 103 auf die Sperrvorrichtung 97 an einer Seite ihrer drehbaren
Verbindung 96 mit dem Schaft 92 treffen und die Sperrvorrichtung heben oder um ihren
Drehpunkt 96 drehen kann, wobei diese Auslösebewegung des Hebels unter dem Einfluß
einer Feder 104 steht, welche auf eine mit dem Hebel 102 bei 106 verbundene Stange
105 drückt, die mit einem Ende gegen einen Stift 107 und mit dem entgegengesetzten Ende
gegen ein Widerlager auf dem Säulenkopf drückt, wie in Fig. 1 angedeutet, wobei der
Hebel 102, wenn er der Wirkung der Feder 104 frei ausgesetzt ist, die Sperrvorrichtung
97 in Auslösestellung bringt.
Die Stange 105 erstreckt sich innerhalb der Säule ι durch ein Lager 108 abwärts (punktierte
Linien Fig. 1), wobei das untere Ende 109 dieser Stange (Fig. 1 und 7) mit einem
Hebefinger 110 (Fig. 1) zusammenwirken kann,
der mit dem Hebelantrieb 52 verbunden ist. Durch Niederdrücken des Trethebels 58 wird
der Finger 110 gehoben und schlägt gegen des Ende 109 der Stange 105, so daß er den
Sperrhebel 102 dreht und die Sperrvorrichtung 96 freigibt, so daß sie in den Schlitz 99 des
Schiebers 49 eingreift, wenn letzterer durch diese Bewegung des Trethebels 58 mittels des
Hebels 46 nach außen gezogen wird. Da der Hebel 46 und sein Antrieb 52 in dieser Stellung versperrt sind, so wird folglich der Hebel
102 außer Eingriff mit der Sperrvorrichtung 97 gehalten, so daß, wenn die Teile sich
in dieser Stellung befinden und der Kopf 4 sich frei auf seiner Stütze 3 drehen kann, die
Sperrvorrichtung 97 den Stiefelblock gestreckt erhält.
Wenn der nächste Stiefelblock in obere oder Arbeitsstellung gebracht wird, muß der
Schieber 49 dieses Stiefelblockes ausgelöst und daher der Hebel 46 betätigt werden, um den
Schieber 49 so zu bewegen, daß er das Zusammenziehen ausführt. Diese Aufeinanderfolge
der Bewegungen wird durch den Totgang zwischen dem Schlitz 50 in dem Hebel 46 und der Rolle 51 auf dem Hebelantrieb 52
gesichert, so daß (Fig. 7), wenn der Hebelantrieb 52 zuerst entsprechend der Wirkung
seiner Feder 62 sich bewegt, wenn der Finger 65 zurückgezogen ist, der Finger 110 zuerst
gesenkt wird und dadurch gestattet, daß die Feder 104 die Sperrvorrichtung 97 in Auslösestellung
schnellt, bevor der Hebelantrieb 52 den Hebel 46 zwecks Zusammenziehens des Stiefelblockes betätigt.
Diese Bewegung des Hebels 46 wird durch eine Feder in (Fig. 1) unterstützt, deren
eines Ende mit dem Kopf der Säule 1 bei 112 und das andere bei 113 mit dem Hebel
46 verbunden ist.
Der Schieber 49 dient zum Ausdehnen und Zusammenziehen des Stiefelblockes.
Es ist zu ersehen, daß das Strecken und Zusammenziehen der Stiefelblöcke durch eine
einfache Zusammenstellung des Streck- und Zusammenziehhebels 46 mittels Trethebel-
und Federwirkung hervorgebracht wird; daß, nachdem ein Block in der richtigen Weise
durch die Trethebelbewegung dieses Hebels gestreckt worden ist, er in diesem gestreckten
Zustande versperrt wird, und der Drehkopf 4 dann in Drehung versetzt werden kann, um einen anderen Stiefelblock in Arbeitsstellung
zu bringen; daß, wenn der andere Stiefelblock sich in Arbeitsstellung bewegt,
der Streck- und Zusammenziehhebel plötzlich losgelassen und der Stiefelblock selbsttätig
zusammengezogen wird, und daß, wenn ein Stiefelblock sich in Arbeitsstellung befindet
und zusammengezogen ist, der drehbare Kopf 4 gegen Drehung versperrt wird.
Claims (4)
1. Maschine zum Bügeln und Aufschlagen von Schuhwerk mit mehreren ausdehnbaren
und zusammenziehbaren, in einer senkrechten Ebene drehbaren Stiefelblöcken, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausdehnung sowie die Zusammenziehung jedes Stiefelblockes durch ein und denselben,
mittels eines Trethebels (58) o. dgl. bewegten Hebel (46) und von diesem betätigten
Schieber (49) bewirkt wird.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer besonderen
Ausrückvorrichtung (85, 82, 83, 84) die verriegelte (63, 65, 67, 69) Streckvorrichtung
zu jeder Zeit freigegeben werden kann.
3. Maschine nach Anspruch 1, bei welcher der Stiefelblock, sobald er völlig ausgedehnt
ist, in dieser Lage versperrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die
Streckvorrichtung (58, 56, 62, 52, 51, 46) behufs Zusammenziehens des Stiefelblockes
nach Drehung des Kopfes (4) in die Arbeitsstellung freigegeben (71, 72, 73) wird,
zunächst eine Sperrvorrichtung (96, 97, 98, 99, 100, 49), durch welche der Stiefelblock
in ausgedehnter Lage verriegelt wird, ausgelöst (102, 104, 105, 110, 50) wird,
und dann erst die Streckvorrichtung das Zusammenziehen des Stiefelblockes bewirkt.
4. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn ein Stiefelblock
zusammengezogen (62) ist, die Bewegung des die Umdrehung des Kopfes (4) bewirkenden
Antriebes (24, 27, 28, 16, 15, 11,12,
9, 8, 7) durch eine Sperrvorrichtung (86, 87, 88, 57, 58, 89, 90, 24) verhindert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE248232C true DE248232C (de) |
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---|---|---|---|
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