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Fal'Lenle"er an Nähmaschinen Die Erfindung betrifft einen Faltenleger
an Nähmaschinen, bei dem ein Antriebs.heUel mit einer Klinkeneinrichtung und einer
Steuerradeinrichtung mit tiefen und flachen Rasten zu-
sammenwirkt und einen
mit einer Schulter ausgebildeten, das Faltenlegewerkzeug tragenden Pendelhebel ausschwingt.
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Bei derartigen Vorrichtungen ist es erwünscht, verschiedene Einstellungen
zu ermöglichen und insbesondere die Zahl der Nähstiche zwischen benachbarten Falten
zu verändern. Es hat sich als zweckmäßig gezeigt, einen Faltenleger mit derartigen
Einstellungen zu versehen, daß eine Falte bei jedem ',Zähstich, bei jedem sechsten
Nähstich oder bei jedem zwölften j.,Zähstich hergestellt oder der Faltenleger ausgeschaltet
werden kann, so daß ein glattes Nähen ohne Abnahme der Vorrichtung von der Maschine
erfolgen kann.
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Zu diesem Zweck verwendet eine bekannte Vorrichtung zwei Steuerräder
und eine einzi-e Klinke. Diese einzige Klinke kann die ,Schulter des Pendelhebels
erfassen, ohne in eines der Steuerräder einzufallen, kann das erste Steuerrad und
die Schulter oder beide Steuerräder und die Schulter erfassen oder überhaupt außer
Betrieb gelegt werden, 1,vodurch vier verschiedene Arbeiten ausgeführt werden können,
nämlich eine Einstichfaltenlegung, eine Zehnstichfaltenlegung, eine Fünft stichfaltenlegung
und ein einfaches -Nähen ohne Faltenle-en. Bei dieser Vorrichtun.-mussen für ein
richtiges Arbeiten die beiden Steuerräder genau ausgerichtet sein. überdies müssen
die Zähne des Steuerrades im richtigen Abstand mit der Schulter des Pendelhebels
sein, denn die Klinke muß bei der einen Stellung sowohl die Zähne beider Steuerräder
als auch die Schulter des Pendelhebels erfassen. Dies macht den Zusammenbau der
Vorrichtung wegen der erforderlichen genauen Arbeit teuer.
Es ist
weiter bekannt, zwei Klinken und ein Steuerrad zu verwenden. Diese bekannten Klinken
sind aber so angeordnet, daß ein iNockenrad erforderlich ist, das einem ten Steuerrad
entspricht. Diese Vorrichtufig ist kompliziert und besitzt nicht alle, obengeführten
Einstellungs.möglichkeiten.
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Gemäß der Erfindung werden bei einem Faltenleger der oben angegebenen
Art vom Antriebshebel zwei Klinken getragen, von denen die eine die Schulter des
Pendelhebels erfaßt und die andere in die Zähne eines einzigen Steuerrades greift,
wobei eine Steuerung eine oder beide Klinken zur unwirksamen Stellung bringen kann.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Bauart einfach und
besteht auch aus verhältnismäßig ein-fachen Teilen, so daß sie wirtschaftlich und
billig hergestellt werden kann, während sie gleichzeitig im Betrieb wirksam und
zwangsläufig ist, und die verschiedenen Einstellungen leicht und rasch erfolgen
können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigen Abb. i und:2 eine Vorder- und Rückansicht, Abb. 3 eine Draufsicht
Abb. 4 und 5 je eine Rückansicht in verschiedenen Arbeitsstellungen, Abb.
6 eine Einzelansicht des Steuerrades und Abb. 7 einen Schnitt nach
Linie 7-7 der Abb. 2.
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Der Faltenleger weist einen Gestellteil io auf, an weichem ein Antriebshebel
i i drehbar bei 12 angelenkt ist. Zusammen mit dem Antriebshebel ist auch am Gestell
ein Pendelhebel 13 an 'gelenkt, dessen unteres Ende an einem Halter 14 angeschlossen
ist, welcher in der üblichen Weise das Faltenlegewerkzeug 15 trägt. Der Halter 14
wird zwischen dem Gestellteil io und einem am Gestellteil befestigten Bügel 16 geführt.
Der Pendelhebel 13 hat an seinem oberen Ende eine Schulter 17, die zur Bewegungsübertragung
auf den Hebel dient. Das Faltenle-ewerkzeug 15 soll in der üblichen Weise
über einer festen Trennplatte 18 hin und her bewegt werden, über die der zu bearbeitende
Werkstoff geführt wird.
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Das Gestell io kann an der Drückerstange einer Nähmaschine an Stelle
des üblichen Drückerfußes befestigt werden und ist dazu mit einem Befestigungsteil
ig versehen, das einen Schlitz 20 zur Aufnahme einer Schraube an der Drückerstange
der Nähmaschine hat.
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Der Antrieb erfolgt durch die Nadelstange der Nähmaschine, zu welchem
Zweck der Antriebshebel ii mit einem gegabelten Ende:2i versehen ist, das mit einer
Schraube oder einem Stift an der Nadelstangge verbunden ,verden kann.
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Auf dem Bolzen 12 ist ferner drehbar ein -Steuerrad 2:2 gelagert,
das zwei tiefe Rasten 23 und eine Reihe flacherer Rasten 24 hat. Gemäß der
Darstellung sind fünf flache Rasten zwischen den tiefen vorhanden, so daß die tiefe
Ragte bei jedein sechsten Schritt der schrittweisen Bewegung dieses Steuerrades
wirksam ist. AtiL dem Bolzen 12 ist an dem Steuerrad drehbar ein -Arl-n
25 gelagert, der den unteren Teil'einer der tiefen Rasten 23
gemäß
Abb. 6 abdecken kann. Falls es erwünscht ist, beide tiefen Rasten
23 zu benutzen, kann dieser Arm etwas nach links (wie in Abb. 4) geschwungen
werden, in welcher Stellung die benachbarte Rast:23 unbedeckt ist. Um den Arm in-dieser
Stellung zu halten, ist das Steuerrad mit einem Loch 2-6 versehen, in das
eine Warze 27 der Armrückfläche eingreift.
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Der Atitriebshebel ii ist mit einem umgebogenen, waagerecht angeordneten
Ansatz 28 versehen, an welchem ein Stift 29 befestigt ist. Auf diesem Stift
sind zwei Klinken3o und 31 verschwenkbar gelagert. Die Lager-C t' öffnungen in den
Klinken sind etwas größer als der Stift, so daß die Klinken eine Kipp-oder Schwenkbewegung
in senkrechter Richtung auf dem Stift ausführen können.
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Die Nasen 32 und 33 dieser Klinken befinden sich seitlich
in Abstand voneinander (vgl. insbesondere Abb. 3), wobei die -Nase
32
innerhalb der Ebene des Steuerrades 22 zwecks Erfassung der Zähne desselben
liegt, während die Nase 33 innerhalb der Ebene des Pendelhebels
13 liegt, -um dessen Schulter zu erfassen. Die beiden Klinken werden gegen
den oberen Teil des Stiftes 29 durch eine Feder 34 gedrängt, die die Nasen der Klinken
in ihren untersten Stellungen zu halten sucht.
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Zum Durchführen verschiedenartiger Nällarbeiten können eine oder
b eide Klinken außer Tätigkeit. gesetzt werden. Aus Abb- 3 und 4 ist
ersichtlich, daß die Schwanzteile 35 und 36
dieser Klinken sich überlagärn.
Zwischen diesen Teilen der Klinken ist ein Hebel 3.-verschwenkbar am Stift 29 gelagert,
der mit seinem erhabenen Nocken 38 zwischen die Schwanzteile der Klinken
zum Trennen derselben bewegt werden oder insbesondere den Schwanzteil
35 der Klinke 3o nach unten be-
wegen kann, um den Nasenteil außer
Berührung mit dem Steuerrad zu lieben (wie in Abb. 4 dargestellt). Der Schwanzteil
36 der Klinke 31 kann mit einer geringen Vertiefung 39 in seiner unteren
Fläche ausgebildet sein, um das Darunterbewegen des Nockens j8 zu erleichtern.
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Der Hebet37 ist ferner mit einem Finger 40 jenseits des Nockenteils
38 versehen, und
dieser Finger kann in' einen Schlitz 41
im Antriebshebel i i eintreten, wenn der Hebel 3 7
in eine äußerste Stellung
bewegt wird, und hält die Nasen beider Klinken in angehobener Lage, wie in Abb.
5 dargestellt.
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Der Bolzen 12 (Abb. 7) enthält einen Niet 43 init einem vergrößerten
Kopf 44 und einer Schulter 45, die sich an den Gestellteil i o anlegt. Auf das Ende
dieses Nietes ist ein Lochniet 46 gesetzt, der auch mit einer Schulter 47 versehen
ist, welche sich an den Gestellteil io anlegt, und einen 'KOPf 48 hat, über dessen
äußeren Teil der Niet 43 umgenietet ist, um den Lochniet 46 in Stellung zu halten.
Eine etwas gebogene Federscheibe 49 ist zwischen den Antriebshebel ii und den Pendelhebel
13 gelegt, um diese Teile ent-,gegen einem seitlichen Spiel zu halten, wällrend
sie gleichzeitig verhindert, daß diese Teile derart mit Reibung aneinanderhaften,
(laß eine freie Bewegung verhindert wird.
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Die untere Klinke 30 ist mit einem Finger 5o
versehen, der beim Halten der Nase der unteren KI inke in äußerster angehobener
Lage (Abb. 5) die obere Klinke erfaßt und sie in einer unwirksainen Stellung
außer Eingriff mit der Schulter 17 hält.
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Arbeitsweise der Vorrichtung: In den Abb.:2 und 3 ist der Hebel
37 auswärts bewegt, so daß er nicht die Schwanzteile 35
und
36 der Klinken auseinanderspreizt. Bei dieser Lage sind die Nasen
32 und 33 der Klinken im wesentlichen in waagerechter Ausrichtung
(Abb. 2), und die Nase 32 greift in die Zähne des Steuerrades 22 ein. Solange
dieser Eingriff mit den flachen Rasten 24 des Steuerrades erfolgt, kann die Nase
33 nicht die Schulter 17 erfassen, und daher erfolgt keine Bewegung des Pendelhebels
13 und auch 22 keine Faltarbeit. Wenn jedoch die Nase 32
in eine der
tieferen Rasten 23 fällt, wie es bei jedem sechsten Hub des Antriebshebels
i i lyeschieht, wird die Nase 33 die Schulter 17
erfassen und eine
Vorwärtsbewegung des Hebels 13 sowie des Faltenlegewerkzeugs 15
veranlassen,
um eine Falte im Werkstoff herzustellen. Bei dieser Stellung wirkt die Vorriclitung
als Sechsstichfaltenleger, wobei der Arrn:25 in der Stellung der Abb. 4 ist. Falls
es erwünscht ist, die Vorrichtung in einen Zwölfstichfaltenleger umzuwandeln, wird
der Arm 25 in die Stellung der Abb. 6 bewegt, uni eine der tiefen Rasten
abzudecken.
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Falls eine Falte bei jedem Hub der Nadelstange der Nähmaschine hergestellt
werden soll, wird der Hebel 37 in Gegenuhrzeigerrichtung mit Bezug auf die
Stellung der ,lobb - 3 zur Stellung der Abb. 4 bewegt, wo der Nocken
38 zwischen die Klinken 35 und 36 geschaltet ist und die Nase
3:2 außer Eingriff mit dem Steuerrad hebt. z Bei dieser Stellung
-der Teile erfaßt die Nase 33 die Schulter 17 bei jedem Hub
der Nadelstange. #Verin es nunmehr erwünscht ist, ein glattes Nähen ohne Abnalinie
des Faltenlegens zu vollführen, so kann dies dadurch geschehen, daß man den Schwanzteil
36 der oberen Klinke nach unten drückt, um beide Nasen 32 und
33 außer Eingriff mit dem Steuerrad bzw. der Schulter r7 zu lieben. Der Hebel
37
kann darin verschwenkt werden, bis der Finger 4o in den Schlitz 41 des
Antriebsliebels eintritt, um die Klinken in dieser unwirksamen Lage zu halten, so
daß der Pendelliebel 13 unwirksam ist.