DE248113C - - Google Patents
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- DE248113C DE248113C DENDAT248113D DE248113DA DE248113C DE 248113 C DE248113 C DE 248113C DE NDAT248113 D DENDAT248113 D DE NDAT248113D DE 248113D A DE248113D A DE 248113DA DE 248113 C DE248113 C DE 248113C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H35/00—Delivering articles from cutting or line-perforating machines; Article or web delivery apparatus incorporating cutting or line-perforating devices, e.g. adhesive tape dispensers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 7Oe. GRUPPE
Firma EMIL GRUNOW sen. in BERLIN.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorschieben, Abrollen und Abschneiden
des Papiers von zwei Papierbahnen, welche so ausgestaltet ist, daß sie bequem unter einem
Tische angeordnet werden kann, so daß die Bewegungsfreiheit oberhalb der Tischplatte,
z. B. zwecks Verwendung der abgeschnittenen Blätter zum Verpacken, nicht behindert wird.
Die Vorrichtung besteht aus einem von Hand
ίο zu bedienenden Messerhebel, welcher bei der
Bewegung in der einen Richtung eine Bewegung des Papiers einleitet, die hinreicht, um das abgeschnittene
Papier oberhalb der Messer mit der Hand erfassen und dann zwanglos abrollen zu können, und welcher bei der Bewegung in der
anderen Richtung die Messer betätigt. Vorrichtungen dieser Art für eine Papierbahn sind
bekannt.
Um zu ermöglichen, daß man den Messern zwei verschiedene Papiersorten oder zwei Papierbreiten zuführen kann, ist nach der Erfindung
ein weiterer Schalthebel vorgesehen, mit Hilfe dessen man die beiden Sorten von Papier in das
zu den Messern führende Triebwerk einschalten kann. In dem Hebel, welcher zum Einschalten
der verschiedenen Papierbahnen dient, sind Walzen gelagert, welche bei Bewegung des
Hebels das Papier gegen eine in feststehenden Lagern drehbare Walze pressen. Wird dann
eine von den Walzen, welche das Papier an die feststehende Walze drücken, von dem die Messer
bedienenden Hebel angetrieben, dann wird das Papier von seiner Rolle abgewickelt und
zwischen den Messern hindurchgeführt. Auch kann man den die Bewegung der Messer einleitenden
Messerhebel ausschließlich für die Bedienung der Messer verwenden, während man die Einschaltung der Papierbahn und gleichzeitig
die Förderung derselben zwischen den Messern hindurch allein mit dem zweiten, mit
dem Schalthebel bewirkt.
Das Wesen der Erfindung liegt in der Verwendung zweier Hebel, von denen der eine entweder
nur zur Betätigung der Messer oder zur Betätigung der Messer und zum Fördern des Papiers
dient, während der zweite entweder nur zur Schaltung des Papiers oder zur Schaltung und
Förderung des Papiers dient. Wesentlich ist ferner für die Erfindung die Verwendung einer
Anzahl von Walzen, von denen sich der eine Teil in feststehenden Lagern und der andere in
beweglichen dreht, und zwar derartig, daß nach beendetem zwangsweisen Vorschub die Papierbahnen
ohne weiteres wieder frei werden und ungehindert von Hand weiter abgerollt werden
können. Dadurch, daß man mit zwei Hebeln alle für die Bedienung einer solchen Vorrichtung
nötigen Bewegungen einleiten kann, wird es ermöglicht, die ganze Vorrichtung unter der Tischplatte
zu montieren und hierdurch den Raum oberhalb der Tischplatte zum Einpacken freizugeben.
In der Zeichnung stellt
Fig. ι einen Querschnitt durch die Vorrich-.
tung dar. ■
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Walzen und auf den Antrieb derselben durch den die
Schneidvorrichtung bedienenden Messerhebel. Die
Fig. 3 bis 5 lassen den Schalthebel mit den darin schwingbar gelagerten Walzen erkennen,
wobei gleichzeitig die Bauart des Schalthebels dargestellt ist, die seine Benutzung zum. Vorschub
der Papierbahnen ermöglicht. In
Fig. 6 ist die Anordnung der Messerhebel, des Abstreichers und die Teilung der Vorrichtung
zum Zwecke des Aufklappens dargestellt. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist unter
der Tischplatte ζ befestigt. Der die Messer bedienende Hebel ist zweiarmig und besteht aus
den Armen α und b. Der Drehpunkt dieses Hebels a, b liegt im Zapfen c. Am Hebelarm 5
ist die Klinke d angelenkt. Die Klinke d treibt
ίο die Walze e an, und zwar ist, wie in Fig. 2 ersichtlich,
die Walze e an ihrem Ende mit einer Verzahnung für den Eingriff des Klinkenhakens
ausgerüstet. Mit f ist eine der Papierbahnen bezeichnet, mit p die andere. Wenn die Walze e
gegen die Walze g gedrückt wird, wird die Papierbahn f bei Bewegung der Walze e mittels
des Hebels a, b emporgeführt und tritt zwischen den Messern h und i hindurch.
Das Andrücken der Walze e an die in einem Rahmen fest gelagerte Walze g wird dadurch erreicht, daß man den Schalthebel k, welcher mit zwei Armen I und m fest verbunden ist, nach rechts umlegt; dann wird die Walze e, die im Zapfen η des Hebelarmes I gelagert. ist, gegen die Walze g gepreßt. Legt man hingegen den Schalthebel k in die andere Richtung um, dann wird die Walze 0, welche bei η im Hebelarm m gelagert ist, gegen die feste Walze g gedrückt, und dann wird die zweite Papierbahn p von den Walzen g und ö gefaßt. Ist die Papierbahn so weit zwischen den Messern hindurchgeschoben, daß man sie mit der Hand erfassen kann, und gibt dann die Hand den Schalthebel k frei, so wird dieser Schalthebel durch die Federn α, β in die Ruhelage zurückgeführt und die Papierbahn kann jetzt, ohne von den Schaltwalzen eingeklemmt zu sein, widerstandslos mit der Hand hervorgezogen werden. Die Walze e steht mittels eines an ihr vorgesehenen Zahnkranzes und der Zahnräder q und r mit dem Zahnkranze der Walze 0 in zwangläufiger Verbindung. Dadurch wird beim Heben des Messerhebels durch Übertragung dieses Zahntriebes auch die Walze 0 bewegt, und es wird, wenn die Walze 0 gegen die Walze g gedrückt ist, weil das Zahnrad der Walze 0 durch Vermittlung der . Räder r, q dasjenige der Walze β antreibt, die zwischenliegende Papierbahn p nach oben zwischen den Messern so weit hindurchgeführt, bis man die Papierbahn mit der Hand erfassen und . später behebig weiter abrollen kann.
Das Andrücken der Walze e an die in einem Rahmen fest gelagerte Walze g wird dadurch erreicht, daß man den Schalthebel k, welcher mit zwei Armen I und m fest verbunden ist, nach rechts umlegt; dann wird die Walze e, die im Zapfen η des Hebelarmes I gelagert. ist, gegen die Walze g gepreßt. Legt man hingegen den Schalthebel k in die andere Richtung um, dann wird die Walze 0, welche bei η im Hebelarm m gelagert ist, gegen die feste Walze g gedrückt, und dann wird die zweite Papierbahn p von den Walzen g und ö gefaßt. Ist die Papierbahn so weit zwischen den Messern hindurchgeschoben, daß man sie mit der Hand erfassen kann, und gibt dann die Hand den Schalthebel k frei, so wird dieser Schalthebel durch die Federn α, β in die Ruhelage zurückgeführt und die Papierbahn kann jetzt, ohne von den Schaltwalzen eingeklemmt zu sein, widerstandslos mit der Hand hervorgezogen werden. Die Walze e steht mittels eines an ihr vorgesehenen Zahnkranzes und der Zahnräder q und r mit dem Zahnkranze der Walze 0 in zwangläufiger Verbindung. Dadurch wird beim Heben des Messerhebels durch Übertragung dieses Zahntriebes auch die Walze 0 bewegt, und es wird, wenn die Walze 0 gegen die Walze g gedrückt ist, weil das Zahnrad der Walze 0 durch Vermittlung der . Räder r, q dasjenige der Walze β antreibt, die zwischenliegende Papierbahn p nach oben zwischen den Messern so weit hindurchgeführt, bis man die Papierbahn mit der Hand erfassen und . später behebig weiter abrollen kann.
Damit beim Hochziehen der Papierbahn das Papier nicht an der Schneide des Messers i verletzt
wird, ist eine Rolle s oberhalb des Messers i an dem Schlitten t des Messers h befestigt, über
welche das Papier beim Hochziehen mit der Hand hinwegläuft.
Sollen die Walzen durch den die Schaltung der Papierbahn bewirkenden Hebel k angetrieben
werden, dann wird derselbe (s. Fig. 3 bis 5) zweiteilig ausgeführt, und zwar derartig, daß
der obere Teil I an dem unteren Teil II im Zapfen III angelenkt ist. Der Hebelteil I ragt über
den Zapfen III hinaus und endet in einem Segmente IV, welches die Walzen g und 0 gegebenenfalls
mittels Verzahnung berührt. Fig. 3 zeigt den Hebel k in der Ruhelage. Die Federn α
und ß. verhüten, daß eine der Walzen β und 0 unbeabsichtigt gegen die Walze g zum Anliegen
kommt und die Feder V bewirkt, daß die Längsachsen der Hebelteile I, II in der Ruhestellung
zusammenfallen. In dieser Ruhelage des Hebels k kann das Papier mit der Hand beliebig aus der
Vorrichtung hervorgezogen werden. Legt man den Hebel k, wie Fig. 4 zeigt, nach links um,
dann wird die Papierbahn p von den Walzen 0 und g eingespannt. Bei einer Weiterbewegung
des Hebelteiles I nach links wird dann dieWalze 0 gedreht und das Papier hervorgeschoben. Fig. 5
läßt diesen Zustand der Vorrichtung erkennen. In gleicher Weise wirkt die Vorrichtung beim
Umlegen des Hebels nach der anderen Seite auf die Papierbahn f ein.
. Die Verwendung der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Vorrichtung hat gegenüber der Vorrichtung
nach Fig. 1 mancherlei Vorzüge. Man kann mit dieser Vorrichtung das Papier bedeutend
weiter fördern, da man den Walzen 0 und e eine große Umdrehung erteilen kann. Auch
wird eine Zeitersparnis bei Bedienung der Vorrichtung dadurch erzielt, daß man mit. dem
Papierschalt- und Vorschubhebel, wenn man ihn in derselben Richtung ohne Umkehr weiterbewegt,
die Schaltung des Papiers und gleichzeitig die Förderung desselben bewirken kann.
Wichtig ist ferner, daß die Papierbahnen nach beendetem Vorschub und nach Loslassen des
Schalthebels dadurch wieder frei werden, daß die Transportwalzen bzw. deren Verzahnungen
infolge Zuges der Federn α, β ohne weiteres außer Eingriff kommen, worauf die Papierbahnen
von Hand zwanglos auf beliebige Längen abgerollt werden können. Das letztere trifft
sowohl auf die zuerst beschriebene Vorrichtung zu, laut welcher der Messerhebel gleichzeitig
auch den Vorschub der Papierbahnen betätigt, wie auch für die zuletzt beschriebene Bauart,
nach welcher der Papierbahnschalthebel zugleich zum Papiervorschub dient.
Bei Bedienung des Hebels I wird man diesen so lange festhalten, bis man das durch die Verdrehung
der Walzen e, 0 geförderte Papier mit der Hand erfaßt hat, da ja andernfalls der durch
die Feder V in Ruhelage zurückgezogene Hebel I das Papier in die ursprüngliche Lage zurückführen
würde.
Das Abschneiden der Papierbahn geschieht nun in folgender Weise:
Beim Niederdrücken des Messerhebels a,b wird sich das an dem über der Tischplatte ζ benndlichen
Messerschlitten t anliegende Ende des Hebelarmes b auf einem Kreise bewegen
und. hierbei den Schlitten t und das daran befestigte Messer h wagerecht vorschieben.
Nach dem Schnitte wird der Schlitten selbsttätig, beispielsweise durch Beeinflussung mittels
einer Feder, in die Anfangslage zurückgehen. Damit nun nicht der Schlitten bei dem Hervorziehen
der Papierbahn von Hand durch den auf die Führungsrolle s in wagerechter Richtung
ausgeübten Druck nach rechts gezogen und das
ίο Messer i nicht freigegeben wird, wird der Schlitten
t durch eine Klinke u, die in einer Kerbe desselben einschnappt, in seiner Lage festgehalten.
Die Klinke u ist zweiarmig und liegt mit ihrem einen, über den linken Rand des
Schlittens hinausragenden Ende ν an dem Ende des Hebelarmes b an. Es wird also beim Niederdrücken
des Hebels a, b zunächst das Ende ν der
Klinke u gehoben und die Sperrung gelöst, und dann erst wird der Schlitten t vom Hebelarm b
gefaßt. Beim Zurückgehen des Messers h nach dem Schnitte wird in vielen Fällen das von der
Papierbahn p abgeschnittene Papier an diesem Messer anhaften. Um das Papier vom Messer h
abzustreifen, ist ein Abstreifer w angeordnet, von dessen Kante die Papierbahn zurückgehalten
wird.
Um die Reinigung der Vorrichtung und die erstmalige Einführung der Papierbahn in die
Schneidvorrichtung zu erleichtern, ist derjenige Teil, an welchem das obere Messer i geführt ist,
drehbar um die Achse χ angeordnet, so daß die das obere Messer tragende Hälfte des Gehäuses
im Bedarfsfalle nach oben umgelegt werden kann. Um die obere gegen die untere Hälfte während
des Betriebes zu sichern, ist ein Hebel y am oberen Rahmen angebracht, welcher um die im
unteren Rahmen gelagerte Welle des Hebels a, b greift. Zur besseren Führung des Papiers
empfiehlt es sich, Schleppfedern in den von dem Papierabstreifer w und den gegenüberliegenden
Wandungen des Rahmens gebildeten Kanälen anzubringen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Vorschieben, Abrollen und Abschneiden von Papier, bei welcher die
Papierbahn durch die Bewegung des Messerhebels in der einen Richtung aus der Vorrichtung
herausgeführt und durch die Bewegung des Messerhebels in der anderen Richtung abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zur wahlweisen Benutzung zweier Papierrollen zu beiden Seiten einer festgelagerten, drehbaren Walze (g) zwei
in einem gemeinschaftlichen Schalthebel (k, I, in) gelagerte Vorschubwalzen (e, 0)
so angeordnet sind, daß je nach Bedarf die eine oder die andere der zu beiden Seiten
der festen Walze (g) hindurchtretenden Papierbahnen (f,f) beim Umlegen des
Schalthebels (k) nach der einen oder anderen Seite von der festen Walze (g) und
einer der Vorschubwalzen (e, 0) erfaßt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (k)
nach seiner Betätigung von Hand durch Federn (α, β) in die Ruhestellung zurückgeführt
wird, um durch Freigabe der Papierbahn die Abwicklung des Papiers von Hand zu erleichtern.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 und 2, bei welcher der Messerhebel lediglich
die Messerbewegung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem gemeinschaftlichen
Schalthebel (k) getragenen Walzen (e, 0) zum Zwecke des Papiervorschubes
durch diesen das Anpressen der Papierbahn bewirkenden Schalthebel selbst betätigt
werden, derartig, daß dieser Schalthebel (k) zweiteilig ausgestaltet ist, wobei der eine
Teil (I) mit einem mit den den Papiervorschub bewirkenden Walzen (e, 0) zusammen
arbeitenden Segmente (IV) ausgerüstet und drehbar auf dem unteren Teil (II) des Schalthebels
angeordnet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE248113C true DE248113C (de) |
Family
ID=506854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT248113D Active DE248113C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE248113C (de) |
-
0
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