DE248113C - - Google Patents

Info

Publication number
DE248113C
DE248113C DENDAT248113D DE248113DA DE248113C DE 248113 C DE248113 C DE 248113C DE NDAT248113 D DENDAT248113 D DE NDAT248113D DE 248113D A DE248113D A DE 248113DA DE 248113 C DE248113 C DE 248113C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
lever
knife
roller
rollers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT248113D
Other languages
English (en)
Publication of DE248113C publication Critical patent/DE248113C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H35/00Delivering articles from cutting or line-perforating machines; Article or web delivery apparatus incorporating cutting or line-perforating devices, e.g. adhesive tape dispensers

Landscapes

  • Replacement Of Web Rolls (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 7Oe. GRUPPE
Firma EMIL GRUNOW sen. in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorschieben, Abrollen und Abschneiden des Papiers von zwei Papierbahnen, welche so ausgestaltet ist, daß sie bequem unter einem Tische angeordnet werden kann, so daß die Bewegungsfreiheit oberhalb der Tischplatte, z. B. zwecks Verwendung der abgeschnittenen Blätter zum Verpacken, nicht behindert wird. Die Vorrichtung besteht aus einem von Hand
ίο zu bedienenden Messerhebel, welcher bei der Bewegung in der einen Richtung eine Bewegung des Papiers einleitet, die hinreicht, um das abgeschnittene Papier oberhalb der Messer mit der Hand erfassen und dann zwanglos abrollen zu können, und welcher bei der Bewegung in der anderen Richtung die Messer betätigt. Vorrichtungen dieser Art für eine Papierbahn sind bekannt.
Um zu ermöglichen, daß man den Messern zwei verschiedene Papiersorten oder zwei Papierbreiten zuführen kann, ist nach der Erfindung ein weiterer Schalthebel vorgesehen, mit Hilfe dessen man die beiden Sorten von Papier in das zu den Messern führende Triebwerk einschalten kann. In dem Hebel, welcher zum Einschalten der verschiedenen Papierbahnen dient, sind Walzen gelagert, welche bei Bewegung des Hebels das Papier gegen eine in feststehenden Lagern drehbare Walze pressen. Wird dann eine von den Walzen, welche das Papier an die feststehende Walze drücken, von dem die Messer bedienenden Hebel angetrieben, dann wird das Papier von seiner Rolle abgewickelt und zwischen den Messern hindurchgeführt. Auch kann man den die Bewegung der Messer einleitenden Messerhebel ausschließlich für die Bedienung der Messer verwenden, während man die Einschaltung der Papierbahn und gleichzeitig die Förderung derselben zwischen den Messern hindurch allein mit dem zweiten, mit dem Schalthebel bewirkt.
Das Wesen der Erfindung liegt in der Verwendung zweier Hebel, von denen der eine entweder nur zur Betätigung der Messer oder zur Betätigung der Messer und zum Fördern des Papiers dient, während der zweite entweder nur zur Schaltung des Papiers oder zur Schaltung und Förderung des Papiers dient. Wesentlich ist ferner für die Erfindung die Verwendung einer Anzahl von Walzen, von denen sich der eine Teil in feststehenden Lagern und der andere in beweglichen dreht, und zwar derartig, daß nach beendetem zwangsweisen Vorschub die Papierbahnen ohne weiteres wieder frei werden und ungehindert von Hand weiter abgerollt werden können. Dadurch, daß man mit zwei Hebeln alle für die Bedienung einer solchen Vorrichtung nötigen Bewegungen einleiten kann, wird es ermöglicht, die ganze Vorrichtung unter der Tischplatte zu montieren und hierdurch den Raum oberhalb der Tischplatte zum Einpacken freizugeben.
In der Zeichnung stellt
Fig. ι einen Querschnitt durch die Vorrich-. tung dar. ■
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Walzen und auf den Antrieb derselben durch den die Schneidvorrichtung bedienenden Messerhebel. Die
Fig. 3 bis 5 lassen den Schalthebel mit den darin schwingbar gelagerten Walzen erkennen, wobei gleichzeitig die Bauart des Schalthebels dargestellt ist, die seine Benutzung zum. Vorschub der Papierbahnen ermöglicht. In
Fig. 6 ist die Anordnung der Messerhebel, des Abstreichers und die Teilung der Vorrichtung zum Zwecke des Aufklappens dargestellt. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist unter der Tischplatte ζ befestigt. Der die Messer bedienende Hebel ist zweiarmig und besteht aus den Armen α und b. Der Drehpunkt dieses Hebels a, b liegt im Zapfen c. Am Hebelarm 5 ist die Klinke d angelenkt. Die Klinke d treibt
ίο die Walze e an, und zwar ist, wie in Fig. 2 ersichtlich, die Walze e an ihrem Ende mit einer Verzahnung für den Eingriff des Klinkenhakens ausgerüstet. Mit f ist eine der Papierbahnen bezeichnet, mit p die andere. Wenn die Walze e gegen die Walze g gedrückt wird, wird die Papierbahn f bei Bewegung der Walze e mittels des Hebels a, b emporgeführt und tritt zwischen den Messern h und i hindurch.
Das Andrücken der Walze e an die in einem Rahmen fest gelagerte Walze g wird dadurch erreicht, daß man den Schalthebel k, welcher mit zwei Armen I und m fest verbunden ist, nach rechts umlegt; dann wird die Walze e, die im Zapfen η des Hebelarmes I gelagert. ist, gegen die Walze g gepreßt. Legt man hingegen den Schalthebel k in die andere Richtung um, dann wird die Walze 0, welche bei η im Hebelarm m gelagert ist, gegen die feste Walze g gedrückt, und dann wird die zweite Papierbahn p von den Walzen g und ö gefaßt. Ist die Papierbahn so weit zwischen den Messern hindurchgeschoben, daß man sie mit der Hand erfassen kann, und gibt dann die Hand den Schalthebel k frei, so wird dieser Schalthebel durch die Federn α, β in die Ruhelage zurückgeführt und die Papierbahn kann jetzt, ohne von den Schaltwalzen eingeklemmt zu sein, widerstandslos mit der Hand hervorgezogen werden. Die Walze e steht mittels eines an ihr vorgesehenen Zahnkranzes und der Zahnräder q und r mit dem Zahnkranze der Walze 0 in zwangläufiger Verbindung. Dadurch wird beim Heben des Messerhebels durch Übertragung dieses Zahntriebes auch die Walze 0 bewegt, und es wird, wenn die Walze 0 gegen die Walze g gedrückt ist, weil das Zahnrad der Walze 0 durch Vermittlung der . Räder r, q dasjenige der Walze β antreibt, die zwischenliegende Papierbahn p nach oben zwischen den Messern so weit hindurchgeführt, bis man die Papierbahn mit der Hand erfassen und . später behebig weiter abrollen kann.
Damit beim Hochziehen der Papierbahn das Papier nicht an der Schneide des Messers i verletzt wird, ist eine Rolle s oberhalb des Messers i an dem Schlitten t des Messers h befestigt, über welche das Papier beim Hochziehen mit der Hand hinwegläuft.
Sollen die Walzen durch den die Schaltung der Papierbahn bewirkenden Hebel k angetrieben werden, dann wird derselbe (s. Fig. 3 bis 5) zweiteilig ausgeführt, und zwar derartig, daß der obere Teil I an dem unteren Teil II im Zapfen III angelenkt ist. Der Hebelteil I ragt über den Zapfen III hinaus und endet in einem Segmente IV, welches die Walzen g und 0 gegebenenfalls mittels Verzahnung berührt. Fig. 3 zeigt den Hebel k in der Ruhelage. Die Federn α und ß. verhüten, daß eine der Walzen β und 0 unbeabsichtigt gegen die Walze g zum Anliegen kommt und die Feder V bewirkt, daß die Längsachsen der Hebelteile I, II in der Ruhestellung zusammenfallen. In dieser Ruhelage des Hebels k kann das Papier mit der Hand beliebig aus der Vorrichtung hervorgezogen werden. Legt man den Hebel k, wie Fig. 4 zeigt, nach links um, dann wird die Papierbahn p von den Walzen 0 und g eingespannt. Bei einer Weiterbewegung des Hebelteiles I nach links wird dann dieWalze 0 gedreht und das Papier hervorgeschoben. Fig. 5 läßt diesen Zustand der Vorrichtung erkennen. In gleicher Weise wirkt die Vorrichtung beim Umlegen des Hebels nach der anderen Seite auf die Papierbahn f ein.
. Die Verwendung der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Vorrichtung hat gegenüber der Vorrichtung nach Fig. 1 mancherlei Vorzüge. Man kann mit dieser Vorrichtung das Papier bedeutend weiter fördern, da man den Walzen 0 und e eine große Umdrehung erteilen kann. Auch wird eine Zeitersparnis bei Bedienung der Vorrichtung dadurch erzielt, daß man mit. dem Papierschalt- und Vorschubhebel, wenn man ihn in derselben Richtung ohne Umkehr weiterbewegt, die Schaltung des Papiers und gleichzeitig die Förderung desselben bewirken kann. Wichtig ist ferner, daß die Papierbahnen nach beendetem Vorschub und nach Loslassen des Schalthebels dadurch wieder frei werden, daß die Transportwalzen bzw. deren Verzahnungen infolge Zuges der Federn α, β ohne weiteres außer Eingriff kommen, worauf die Papierbahnen von Hand zwanglos auf beliebige Längen abgerollt werden können. Das letztere trifft sowohl auf die zuerst beschriebene Vorrichtung zu, laut welcher der Messerhebel gleichzeitig auch den Vorschub der Papierbahnen betätigt, wie auch für die zuletzt beschriebene Bauart, nach welcher der Papierbahnschalthebel zugleich zum Papiervorschub dient.
Bei Bedienung des Hebels I wird man diesen so lange festhalten, bis man das durch die Verdrehung der Walzen e, 0 geförderte Papier mit der Hand erfaßt hat, da ja andernfalls der durch die Feder V in Ruhelage zurückgezogene Hebel I das Papier in die ursprüngliche Lage zurückführen würde.
Das Abschneiden der Papierbahn geschieht nun in folgender Weise:
Beim Niederdrücken des Messerhebels a,b wird sich das an dem über der Tischplatte ζ benndlichen Messerschlitten t anliegende Ende des Hebelarmes b auf einem Kreise bewegen
und. hierbei den Schlitten t und das daran befestigte Messer h wagerecht vorschieben. Nach dem Schnitte wird der Schlitten selbsttätig, beispielsweise durch Beeinflussung mittels einer Feder, in die Anfangslage zurückgehen. Damit nun nicht der Schlitten bei dem Hervorziehen der Papierbahn von Hand durch den auf die Führungsrolle s in wagerechter Richtung ausgeübten Druck nach rechts gezogen und das
ίο Messer i nicht freigegeben wird, wird der Schlitten t durch eine Klinke u, die in einer Kerbe desselben einschnappt, in seiner Lage festgehalten. Die Klinke u ist zweiarmig und liegt mit ihrem einen, über den linken Rand des Schlittens hinausragenden Ende ν an dem Ende des Hebelarmes b an. Es wird also beim Niederdrücken des Hebels a, b zunächst das Ende ν der Klinke u gehoben und die Sperrung gelöst, und dann erst wird der Schlitten t vom Hebelarm b gefaßt. Beim Zurückgehen des Messers h nach dem Schnitte wird in vielen Fällen das von der Papierbahn p abgeschnittene Papier an diesem Messer anhaften. Um das Papier vom Messer h abzustreifen, ist ein Abstreifer w angeordnet, von dessen Kante die Papierbahn zurückgehalten wird.
Um die Reinigung der Vorrichtung und die erstmalige Einführung der Papierbahn in die Schneidvorrichtung zu erleichtern, ist derjenige Teil, an welchem das obere Messer i geführt ist, drehbar um die Achse χ angeordnet, so daß die das obere Messer tragende Hälfte des Gehäuses im Bedarfsfalle nach oben umgelegt werden kann. Um die obere gegen die untere Hälfte während des Betriebes zu sichern, ist ein Hebel y am oberen Rahmen angebracht, welcher um die im unteren Rahmen gelagerte Welle des Hebels a, b greift. Zur besseren Führung des Papiers empfiehlt es sich, Schleppfedern in den von dem Papierabstreifer w und den gegenüberliegenden Wandungen des Rahmens gebildeten Kanälen anzubringen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Vorschieben, Abrollen und Abschneiden von Papier, bei welcher die Papierbahn durch die Bewegung des Messerhebels in der einen Richtung aus der Vorrichtung herausgeführt und durch die Bewegung des Messerhebels in der anderen Richtung abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur wahlweisen Benutzung zweier Papierrollen zu beiden Seiten einer festgelagerten, drehbaren Walze (g) zwei in einem gemeinschaftlichen Schalthebel (k, I, in) gelagerte Vorschubwalzen (e, 0) so angeordnet sind, daß je nach Bedarf die eine oder die andere der zu beiden Seiten der festen Walze (g) hindurchtretenden Papierbahnen (f,f) beim Umlegen des Schalthebels (k) nach der einen oder anderen Seite von der festen Walze (g) und einer der Vorschubwalzen (e, 0) erfaßt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (k) nach seiner Betätigung von Hand durch Federn (α, β) in die Ruhestellung zurückgeführt wird, um durch Freigabe der Papierbahn die Abwicklung des Papiers von Hand zu erleichtern.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 und 2, bei welcher der Messerhebel lediglich die Messerbewegung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem gemeinschaftlichen Schalthebel (k) getragenen Walzen (e, 0) zum Zwecke des Papiervorschubes durch diesen das Anpressen der Papierbahn bewirkenden Schalthebel selbst betätigt werden, derartig, daß dieser Schalthebel (k) zweiteilig ausgestaltet ist, wobei der eine Teil (I) mit einem mit den den Papiervorschub bewirkenden Walzen (e, 0) zusammen arbeitenden Segmente (IV) ausgerüstet und drehbar auf dem unteren Teil (II) des Schalthebels angeordnet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DENDAT248113D Active DE248113C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE248113C true DE248113C (de)

Family

ID=506854

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT248113D Active DE248113C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE248113C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2505881A1 (de) Papierbindemaschine
DE1511885A1 (de) Vorrichtung zum Abziehen von Zetteln von einem Vorratszettelstreifen,vorzugsweise unter gleichzeitigem Bedrucken
DE597178C (de)
EP0013954B1 (de) Messerantrieb für eine Papiertransportvorrichtung
DE248113C (de)
DE1436633C3 (de) Vorrichtung zum Herstellen von be druckten Etiketten
DE3644657C2 (de)
EP0566697B1 (de) Transportvorrichtung für abschnitte eines aufzeichnungsträgers aus einem schreibwerk
DE2932634C2 (de) Antrieb für ein Schermesser zum Abschneiden eines intermittierend aus einer Transportvorrichtung auszugebenden Papierstreifens
DE231994C (de)
DE532489C (de) Vorrichtung zum Aufkleben von Marken o. dgl.
DE393404C (de) Vorschubvorrichtung fuer das zur OEsenbildung dienende Metallband an Loch- und Heftaparaten
DE203344C (de)
DE230915C (de)
CH99300A (de) Vorrichtung für Schreibmaschinen zum Vorschieben, Abschneiden und Ablegen von Formularen.
DE547061C (de) Vorrichtung an Kreisscheren, Ritz-, Rill- und Stanzmaschinen fuer Karton, Pappe o. dgl. zum Zufuehren der Bogen zu den Werkzeugen durch Einfuehrwalzen
DE3343785C2 (de)
DE87140C (de)
DE2420841A1 (de) Schneidvorrichtung fuer aufzeichnungstraeger o.dgl.
DE339440C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung von Verpackungen fuer Zigarren
DE245778C (de)
DE222095C (de)
DE260940C (de)
DE296508C (de)
DE60513C (de) Marken-Ausstanz- und Aufklebmaschine