DE247620C

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Publication number: DE247620C
Application number: DENDAT247620D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

in PARIS.

Gegenstand der Erfindung ist eine in eine bestimmte Anzahl von Einzelelementen mittels eines geeigneten' Schneidwerkes unterteilte Geduldspielkarte, deren Einzelteile nach dem Schneid- oder Stanzvorgange in bestimmter Lage auf einer Unterlage festhaften, jedoch trotzdem mit Leichtigkeit von der Unterlage abgehoben werden können.

Diese Karten können aus beliebigem Material hergestellt sein und für Reklamezwecke oder als Postkarten benutzt werden.

In beispielsweiser Ausführungsform ist die Erfindung in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. ι in Aufsicht auf eine Postkarte, in Fig. 2 in größerem Maßstabe im Schnitt durch die Karte und die Unterlage vor dem Durchtrennen der Karte (mittels eines entsprechenden Schneidwerkzeuges), in Fig. 3 im Augenblick des Schneidvorganges, in Fig. 4

ao nach erfolgtem Schneid Vorgang; in Fig. 5 ist im Schnitt dargestellt, wie die Einzelteile voneinander und von der Unterlage getrennt werden.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Karte in eine gewisse Anzahl von Elementen b, die eine beliebige Zeichnung bilden, unterteilt, die aber so gestaltet sind, daß sie ineinandergreifen, um nach Trennung der Einzelelemente voneinander ein Geduldspiel zu bilden. Damit eine solche Karte benutzt werden kann, ohne daß die Elemente unbeabsichtigt auseinanderfallen, müssen diese zusammengehalten werden, so jedoch, daß sie auf Wunsch auch leicht getrennt werden können. Dies wird auf folgende Weise erreicht:

In dem oberen Werkzeughalter einer Hebelpresse wird ein Stanz- oder Schneidwerkzeug c mit vorspringenden Schneidkanten d, die der Zeichnung auf der Karte α gemäß verlaufen, eingesetzt, wobei die Höhe dieser vorspringenden Schneidkanten etwas größer ist als die Dicke der zu durchschneidenden Karte. Tn den unteren Halter e der Presse wird eine Unterlageplatte f aus beliebigem Material eingespannt. Die Karte α wird alsdann auf die Platte f, wie in Fig. i dargestellt, aufgelegt. [

Bewegt man nun den Hebel der Hebelpresse, so zerschneiden die Schneidkanten d die Karte α in Einzelelemente b. Da aber die Höhe dieser Schneidkanten etwas größer ist als die Dicke der Karte a, so werden in die Unterstützungsplatte f mehr oder weniger tiefe Rillen je nach dem angewendeten Material eingedrückt. Infolge der Gestalt der Schneidkanten wird das Material der Karte a in diese Rillen der Unterstützungsplatte f eingepreßt, so daß jedes Element b auf seinem ganzen oder einen Teil seines Umrisses (Fig. 3 und 4) leicht festgeklemmt ist.

Infolge dieses Vorganges verharren die zerschnittenen Elemente der Karte a in ihrer richtigen Lage, auch wenn man das Schneidwerkzeug c abhebt. Nachdem dies geschehen, ersetzt man das Schneidwerkzeug durch eine Polierplatte derselben Größe, welche durch

Claims

einen zweiten Preßdruck in allen Teilen die Karte glättet und die Festklemmung der Einzelteile in der Unterstützung f vollendet. Die so zerteilte, mit ihrer Unterlage vereinte Karte erhält ihre ursprüngliche Festigkeit wieder und kann, in der üblichen Weise gehandhabt, weggeschickt oder gebraucht werden, ohne daß die Einzelteile der Karte sich voneinander trennen. Will man jedoch die ίο Einzelteile von der Unterlage lösen, so genügt es, diese zu krümmen, wie in Fig. 5 dargestellt. Durch diese Krümmung werden die Rillenkanten voneinander entfernt und die Klemmung der Einzelteile der Karte α aufgehoben, so daß sie mit Leichtigkeit abgenommen werden können. Diese Elemente bilden alsdann, wenn man sie durcheinander gemischt hat, ein Geduldspiel, bei welchem die Wiederherstellung des Kartenbildes erstrebt wird. Nach dem oben beschriebenen Verfahren lassen sich unterteilte Geduldspielkarten beliebiger Größe und aus beliebigem Material herstellen, aus Papier, Karton, Zelluloid usw., insbesondere aber Ansichtspostkarten. Letzterenfalls kann die Vorder- oder Rückseite der Karte auf die Unterlage f aufgelegt werden. Durchtrennt man die Karte von der Vorderseite, so liegt das Bild unmittelbar auf der Unterlage auf, so daß man die Mitteilung auf die zu diesem Zwecke vorbehaltene Seite schreiben kann. Hierauf kann man die Karte in eine Umhüllung einschließen und verschicken. Wenn man die Einzelteile, nachdem man die Karte beschrieben hat, trennt und sie dann in die Umhüllung einschließt, erhält man ein Geduldspiel sowohl für das Bild, wie für den Inhalt des Geschriebenen. Falls man die Karte von der Rückseite her zerscheidet, so bleibt das Bild sichtbar und es kann die äußere Seite der Unterstützungskarte f als Reklame dienen. So erhält man eine Geduldspiel- und gleichzeitig Reklamekarte. Es können alsdann die Einzelteile der Karte für Korrespondenszwecke benutzt werden, wenn man diese Einzelteile von der Unterlage getrennt und darauf wieder zusammengesetzt hat. Pate ν τ-Α ν Sprüche:

1. In Einzelteile unterteilte Karte für Geduldspiele, bei welcher die Einzelelemente auf einer Unterlage leicht abhebbar befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage entsprechend der Unterteilung der Karte Rillen aufweist, in welche die Ränder der Einzelteile eingeklemmt sind.

2. Verfahren zur Herstellung einer in Einzelteile unterteilten Karte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Karte auf eine Unterlage gelegt wird und mittels eines Schneidwerkzeuges, dessen Schneidkanten eine etwas größere Höhe als die Kartendicke aufweisen, durchgestanzt wird, derart, daß die Schneidkanten in die Unterlage eindringen und damit - die Ränder der durchschnittenen Einzelteile der Karte in die Rillen der Unterlage einpressen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.