DE246820C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
- H01K1/00—Details
- H01K1/52—Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
- H01K1/54—Means for absorbing or absorbing gas, or for preventing or removing efflorescence, e.g. by gettering
Landscapes
- Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
- Discharge Lamp (AREA)
- Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 246820 KLASSE 21/. GRUPPE
Dr. FRANZ SKAUPY in BERLIN.
Glühlampe mit Metallglühfäden. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Metallfadenglühlampe und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung.
Bekanntlich zerstäuben die Metallfäden, z. B. die Wolframfäden, in Metallfadenlampen in
dem sogenannten Vakuum der Glühlampenglocke. Diese Zerstäubung ist abhängig von der Art und Größe des Gasrestes, der in der
Lampe verblieben ist, oder der sich allmählieh aus den verschiedenen Bestandteilen der
Lampe entwickelt;
Schon Edison (amerikanisches Patent 274293)
hat vorgeschlagen, in eine Kohlenfadenlampe Salzsäuregas einzuführen und wieder auszupumpen,
so daß als Gasrest, statt der sonstigen Gase, Salzsäure zurückbleibt. Es ist jedoch nicht möglich, Gase oder Dämpfe in
solchen Quantitäten in die Lampe zu bringen, so daß sie dauernd die günstige Wirkung
zeigen. Bringt man viel hinein, dann ist das Vakuum so verschlechtert, daß die Lampe
schon sehr bald Schaden nimmt, bringt man wenig hinein, so daß das Quantum für den
Anfang.richtig bemessen ist, so nimmt der Gasrest im Laufe der Zeit aus nicht ganz
aufgeklärten Ursachen (vielleicht durch Kondensation an den Innenflächen der Glasglocke)
sehr rasch ab und die Wirksamkeit verschwindet in kürzester Zeit.
Die Dampfdrücke halogenhaltiger Gase, die in der Lampe günstig wirken, dürfen, wie
diesbezügliche Untersuchungen ergeben haben, nicht größer als an der Grenze der Meßbarkeit
sein, worüber unten nähere Angaben folgen, während Dampfdrucke, die beispielsweise
Viomm Quecksilberdruck entsprechen, viel zu
groß sind und unmittelbar zu baldiger Zer-55
Störung des Fadens führen, wenn sie dauernd in der Lampe vorhanden bleiben..
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Lampe, welche Metallhalogenverbindungen
enthält, die bei jenen Temperaturen, welche sie an der Stelle, wo sie in der Glühlampe
zur Verwendung kommen, annehmen, den oben genannten, unmeßbaren kleinen Dampfdruck
bzw. Halogendampfdruck besitzen. Wenn von der Größe dieses Dampfdruckes gesprochen
wird, so sei bemerkt, daß der Dampfdruck infolge seiner Kleinheit nicht direkt gemessen
werden kann, wohl aber kann der Dampfdruck dadurch ermittelt werden, daß man
denselben bei einer Anzahl wesentlich höherer Temperaturen bestimmt und den Dampfdruck
für die in Frage kommende Temperatur herunterextrapoliert.
Es ist bekannt, daß Glühlampen, wenn Gasreste nicht vollständig entfernt sind und z. B.
einige Hundertstel Millimeter Quecksilberdruck noch vorhanden ist, am Funkeninduktor von
etwa ι cm Schlagweite Lichterscheinungen zeigen wie Geißlerröhren, wenn man die Lampe
in die Hand nimmt und die Stromzuleitungen mit einem Pol des Induktors verbunden sind.
Lampen nach vorliegender Erfindung zeigen diese Leuchterscheinungen nicht, sondern verhalten
sich wie eine normale, gut evakuierte bisherige Glühlampe.
An der Spitze dieser Substanzen, nach den bisherigen Erfahrungen mit Lampen vorliegender
Erfindung, steht Thalli-Thallochlorid
[TlCl3-3Tl-Cl]
bzw. Thallichlorid (das schon bei mäßigem Erhitzen während des Evakuierens der Lampe
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in die erstgenannte Doppel verbindung übergeht)
sowie die Doppel verbindungen des Thallichlorids mit anderen; Chloriden. Andere sehr
günstig wirkende Verbindungen sind insbesondere folgende: Platinchlorür (an dessen
Stelle auch das gewöhnliche »Platinchlorid«, das schon durch mäßiges Erhitzen als Chlorür
zurückbleibt, verwendet werden kann), ferner getrocknetes Eisenchloridhydrat, Trikaliumhydrofluoroplumbat
3KF-HF-PbFi bzw. zKF-PbF^
Diese Verbindungen entwickeln in äußerst geringen, wie gesagt nicht direkt meßbaren,
sondern nur durch Extrapolation berechenbaren Mengen Halogen oder · halogenhaltige
Dämpfe, und man kann im Sinne der bisher in der Glühlampentechnik üblichen Druckmessung
kaum sagen, daß etwa in der Lampe ein kleiner Chlordruck vorhanden ist oder der
Druck einer Chlorverbindung, weil, wie gesagt, diese Drucke jenseits der Grenze der direkten
Meßbarkeit liegen. Sie sind jedoch vorhanden und üben ihre Wirkung 'aus. Substanzen von
der Stabilität des Kochsalzes zum Beispiel wurden als · unwirksam gefunden.
Die Verbindungen werden zweckmäßig entweder für sich oder gemischt mit einer indifferenten,
nicht flüchtigen Substanz in einem in der Mitte der Glühlampenglocke, also zwischen
den Metallfaden angeordneten Röhrchen untergebracht. Das zweckmäßigste ist, den
allgemein üblichen mittleren Träger von Lampen (beispielsweise Wolframlampen) röhrenförmig
bzw. hohl zu gestalten und als Aufbebewahrungsort zu benutzen.
Diese Verbindungen haben, abgesehen von dem Vorteil, die Zerstäubung an und für sich
zurückzudrängen, den Vorzug, daß die tatsächlich auftretenden Zerstäubungsprodukte,
gleiche Menge zerstäubtes Fadenmaterial vorausgesetzt, die Glaswand heller färben als gewöhnlich,
wodurch die Lichtabnahme der Lampen noch weiter verzögert wird.
Hierzu kömmt, daß die allmähliche Entwicklung von Halogendämpfen auch deshalb
günstig wirken dürfte, weil die in Metallfadenlampen sich während des Brennens entwickelnden
Spuren von Wasserstoff und anderen elektropositiven Gasen und Dämpfen durch obige Dämpfe in Halogenverbindungen übergeführt
werden.
Es soll nicht vergessen werden, hier anzugeben, daß die aus den genannten Chemikalien
sich entwickelnden Halogenverbindungen bzw. das sich abspaltende freie Halogen den Faden
gerade an den Stellen am heftigsten angreifen, wo seine Temperatur am höchsten ist, so
das Fäden, welche schadhafte Stellen besitzen oder ungleichmäßig dick sind, bei diesen Lampen
einem schnelleren Durchbrennen ausgesetzt sind.
Die Fäden müssen von Anfang an gleichmäßig dick sein und vollkommen gleichmäßig
glühen. Mit ungleichmäßigen Fäden ist eine solche Lampe nicht zu konstruieren.
Es ist seinerzeit behauptet worden, daß man Wolframfäden, welche ungleichmäßig sind,
dadurch, daß man Halogene in die Lampe bringt, egalisieren könne. Diese Behauptung
ist erweislich unrichtig. Bringt man einen ungleichmäßigen Faden in eine Lampe bei
Anwesenheit von Halogen, oder bringt man zweierlei Fadensorten in dieselbe, von welchen
die eine, die dünner ist, in Serie mit der dickeren geschaltet, heller glüht, dann zeigt
sich, daß die heller glühenden Fäden stark leiden und sich nicht etwa auf Kosten der
dickeren Fäden verstärken.
Claims (4)
1. Glühlampe mit Metallglühfäden, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der
Glocke Metallhalogenverbindungen bleibend untergebracht sind, die bei den Temperaturen,
denen sie beim Gebrauch der Lampe ausgesetzt werden, einen Dampfdruck von Halogenen oder halogenhaltigen
Verbindungen von so geringer Größe entwickeln, daß bei der Prüfung mittels Geißler-Lichterscheinungen die Lampe im
wesentlichen dasselbe Verhalten zeigt wie gewöhnliche Vakuumlampen.
2. Glühlampe mit Metallglühfäden nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung
von Thalliumhalogenverbindungen in der Thalli-Form.
3. Glühlampe mit Metallglühfäden nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung
von Thalli-Halogen-Doppelsalzen,
z. B. Thalli-Thallochlorid, Thalli-Kaliumchlorid.
4. Glühlampe mit Metallglühfäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stiel des Fadentraggestelles rohrförmig ausgebildet und mit Metallhalogenverbindungen
gefüllt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE191024549X | 1910-07-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE246820C true DE246820C (de) |
Family
ID=32479115
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT248430D Active DE248430C (de) | 1910-07-13 | ||
DENDAT246820D Active DE246820C (de) | 1910-07-13 |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT248430D Active DE248430C (de) | 1910-07-13 |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (2) | DE246820C (de) |
FR (1) | FR13462E (de) |
GB (1) | GB191024549A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1289917B (de) * | 1963-03-28 | 1969-02-27 | Philips Nv | Elektrische Gluehlampe |
-
0
- FR FR13462A patent/FR13462E/fr not_active Expired
- DE DENDAT248430D patent/DE248430C/de active Active
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-
1910
- 1910-10-22 GB GB191024549D patent/GB191024549A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1289917B (de) * | 1963-03-28 | 1969-02-27 | Philips Nv | Elektrische Gluehlampe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191024549A (en) | 1911-03-23 |
DE248430C (de) | |
FR13462E (fr) | 1911-04-15 |
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