DE750670C - Insbesondere zum Aussenden von Strahlen dienende Hochdruckquecksilberdampf-entladungsroehre mit einem Betriebsdampfdruck von weniger als 10 Atm mit einem Gemisch aus Neon und einem die Zuendspannung herabsetzenden Argonzusatz - Google Patents
Insbesondere zum Aussenden von Strahlen dienende Hochdruckquecksilberdampf-entladungsroehre mit einem Betriebsdampfdruck von weniger als 10 Atm mit einem Gemisch aus Neon und einem die Zuendspannung herabsetzenden ArgonzusatzInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/02—Details
- H01J61/12—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature
- H01J61/18—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature having a metallic vapour as the principal constituent
- H01J61/20—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature having a metallic vapour as the principal constituent mercury vapour
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochdrudsquecksilberdampfentladungsröhre,
welche bekanntlich eine eingeschnürte Entladung
aufweist. Zur leichteren Zündung einer solchen Röhre ist es bekannt, sie mit einer
z. B. aus Argon bestehenden Edelgasfüllung zu versehen. Argon ist ein Edelgas, dessen
erste Anregungsspannung größer als die Ionisationsspannung von Quecksilberdampf ist.
Bei einem hinreichenden Quecksilberdampfdruck tritt demzufolge die bekannte Erscheinung
ein, daß die Zündspannung der Entladung in einem Edelgas (im vorliegenden Fall: Argon) niedriger wird, wenn eine geringe
Menge eines anderen Gases oder Dampfes (hier: Quecksilber), dessen Ionisationsspannung kleiner als die erste Anregungsspannung des Hauptgases (Argon) ist, den
letztgenannten Gasen zugesetzt wird. Der
ao Quecksilberdampfdruck ist aber von" der Temperatur
abhängig; bei einer niedrigen Umgebungstemperatur kann der Quecksilberdampfdruck
so gering sein, daß die erwähnte Verringerung der Zündspannung nicht eintritt. Infolgedessen macht sich der Nachteil
bemerkbar, daß die bei normaler Umgebungstemperatur leicht zündenden Röhren bei niedriger
Umgebungstemperatur nicht zünden.
Es ist daher besser, die Röhre in bekannter Weise anstatt mit einem einzigen Edelgas mit
einem aus einem Hauptedelgas und einem Zusatz eines anderen Edelgases, dessen lonisationsspannung
kleiner als die erste Anregungsspannung des Hauptgases ist, bestehenden Edelgasgemisch zu versehen. Ein
solches Gemisch kann z. B. aus Neon und einem kleinen Prozentsatz Argon bestehen.
Die Größe dieses Prozentsatzes, mit der sich eine Verringerung der Zündspannung erzielen
läßt, ist von der Bemessung der Entladungsröhre abhängig. Bei den in den letzten Jahren
für Beleuchtungszwecke entwickelten Hoch-
druckquecksilberdampflampen, die beim Betrieb einen Ouecksilberdampfdruck von etwa
ι Atm. aufweisen und einen Elektrodenabstand von z. B. io cm und einen Durchmesser
von z. B. 25 mm besitzen, werden vorzügliche Ergebnisse mit einer Neonfüllung mit 0,2%
Argon erhalten. Auch der Druck dieser Edelgasfüllung beeinflußt die Zündspannung und
wird im allgemeinen derart gewählt, daß die Zündspannung so niedrig wie möglich ist. In
der erwähnten Entladungsröhre für Beleuchtungszwecke ist z. B. ein Druck von 12 mm
sehr günstig.
Die Erfindung betrifft eine insbesondere zum Aussenden von Strahlen dienende Hochdruckquecksilberdampfentladungsröhre,
in welcher der Elektrodenabstand größer ist als die Röhrenweite, und die einen Betriebsdampfdruck
von weniger als 10 Atm. aufweist und ein Gemisch aus Neon und einem die Zündspannung
herabsetzenden Argonzusatz enthält.
Die Erfindung bezweckt, den Wirkungsgrad dieser Röhre unter Beibehaltung einer
günstigen Zündspannung zu erhöhen. Gemäß der Erfindung ist der Betriebsdruck der in
der Röhre vorhandenen Edelgasmenge kleiner als 6, vorzugsweise kleiner als 4% des Drukkes
des beim Betrieb in der Röhre vorhandenen Ouecksilberdampfes, stets aber kleiner.
als 18 mm, vorzugsweise kleiner als 10 mm.
Nach eingehenden Untersuchungen hat es sich gezeigt, daß das Verhältnis zwischen der
Edelgasmenge und der Quecksilberdampfmenge auf den Wirkungsgrad der Entladungsröhre
von großem Einfluß ist. Das Edelgas bewirkt nämlich eine zusätzliche Wärmeleitung von der eingeschnürten Entladung
zu der Wand der Entladungsröhre. Dieser Wärmetransport ist in dem Maße größer, als das erwähnte Verhältnis größer ist,
und er hat sich auch von der Beschaffenheit des Edelgases abhängig gezeigt; die Wärmeleitung
ist größer in dem Maße, wie das Edelgas leichter ist. Wenn in der Röhre durchaus
kein Edelgas vorhanden ist und die Röhre ausschließlich Quecksilberdampf enthält, so
kann natürlich überhaupt keine Wärmeleitung durch das Edelgas auftreten. Dies hat
sich dann auch hinsichtlich des Wirkungsgrades der Entladung als am günstigsten erwiesen.
Die Zündung einer Röhre ohne Gasfüllung ist aber mit großen praktischen Schwierigkeiten verknüpft, so daß man die
Röhre trotzdem mit einer Edelgasfüllung versieht. Es hat sich herausgestellt, daß unter
den zu Zündungszwecken geeigneten Gemischen von zwei Edelgasen auch im Hinblick
auf die möglichst zu vermeidende . Wärmeableitung von der eingeschnürten Entladung
zur Wandung des Entladungsraumes das zum Zwecke der Zündung, wie eingangs
erwähnt, ber&its bekannte Gemisch aus Neon mit einem geringen Argonzusatz am besten
sich bewährt.
Nun wird die Wärmeleitung nicht nur durch die Beschaffenheit des Edelgases, sondern
auch in hohem Maße durch das Verhältnis der Anzahl von Edelgasatomen zu der Anzahl von Quecksilberdampfatomen beeinflußt.
Dieses Verhältnis kann durch das Verhältnis der Partialdrücke ausgedrückt werden.
Fig. ι veranschaulicht die Wärmeleitung der eingeschnürten Ouecksilberdampfentladung
zu der Wand der Entladungsröhre als eine Funktion des Edelgasdruckprozentsatzes,
der auf der Abszissenachse aufgetragen ist,' und zwar für eine aus Helium bzw. Neon
bzw. Argon bestehende Edelgasfüllung. Es ist dabei die Wärmeleitung bei Abwesenheit
der Edelgasfüllung gleich 1 angesetzt worden. Aus den Ordinaten läßt sich demnach auf einfache
Weise das Maß ermitteln, in dem die verschiedenen Gase die Wärmeleitung zu der Wand des Entladungsraumes vergrößern. Es
verursacht z. B. eine Heliumfüllung von 10 Druckprozent einen zusätzlichen Wärmeverlust
von etwa Oy0J0, während eine Argonfüllung
von 10 Druckprozent nur einen zusätzlichen Wärmeverlust von ungefähr 18%
veranlaßt.
Aus der Fig. 1" ist klar ersichtlich, daß es sehr vorteilhaft ist, den Edelgasdruckprozentsatz
so klein wie möglich zu wählen. In der Röhre nach der Erfindung wird die Wärmeleitung
durch das Edelgas praktisch ausschließlich durch das Neon bedingt. Da der Druckprozentsatz kleiner als 6 ist, wird der
Wärmeverlust infolge der Edelgasfüllung kleiner als 16% des Wärmeverlustes gehalten,
der bei völliger Abwesenheit von Edelgas in der Röhre auftritt. Der erzielte Vorteil wird
noch größer, wenn man den Edelgasdruckprozentsatz kleiner als 4 oder sogar kleiner
als 3 wählt.
Bei diesen geringen Druckprozentsätzen der IO5
Edelgasfüllung hat die Zündspannung nicht ihren kleinsten Wert. Der Geringstwert der
Zündspannung wird im allgemeinen erst bei einem höheren Edelgasdruck erreicht. Bei
sehr hohen Ouecksilberdampfdrücken würde n° die Anforderung, nach welcher der Edelgasdruckprozentsatz
kleiner als 6 sein soll, die Anwendung verhältnismäßig hoher Edelgasdrücke gestatten. Daher stellt die Erfindung
als weitere Anforderung, daß der Edelgas- 115' druck jedenfalls kleiner als 18, zweckmäßig
noch kleiner als 10 mm ist, wodurch bei sehr hohen Quecksilberdampfdrücken eine noch
stärkere Beschränkung des Wärmeverlustes durch das Edelgas erzielt wird.
Die Erfindung kommt vorzugsweise in Frage für nicht künstlich, z. B. mit Wasser
gekühlte Hochdruckquecksilberdampfentladungsröihren.
Der Edelgasdruckprozentsatz einer bekann-■ ten Lampe läßt sich aus der Menge des beim
Betrieb in der Röhre vorhandenen Ouecksilberdampfes' und aus der in der Röhre befindlichen
Edelgasmenge berechnen. Der Druck des Ouecksilberdampfes kann aus den
Abmessungen des Entladungsraumes, der
ίο Spannung und der Stromstärke der Entladung
berechnet werden, während der Edelgasdruck aus dem Druck bei Zimmertemperatur und
der Betriebstemperatur ermittelt werden kann.
In Fig. 2 ist eine zum Aussenden von Strahlen (sichtbare Licht- oder Ultraviolettstrahlen)
dienende Entladungsröhre nach der Erfindung schematisch dargestellt. Sie enthält
eine Röhre i, in der die Entladungserscheinungen vor sich gehen und welche
an zwei durch die Entladung erhitzte, mit einem
Stoff von starker Elektronenemissionsfähigkeit versehene Glühelektroden 2 und 3 sowie
eine Hilfselektrode 4 besitzt. Diese Hilfselektrode 4 ist über den Widerstand 5 mit
dem Stromzuführungsleiter der Elektrode 3 verbunden. Die Röhre -i und der Widerstand 5
sind in der rohrförmigen Glashülle 6 angeordnet, die mit einem Sockel 7 ausgestattet ist,
mit dessen Kontakt die beiden Elektroden der Röhre 1 verbunden sind. Der zwischen der
Röhre 1 und der Hülle 6 verbleibende Raum ist evakuiert. Beim Betrieb werden die beiden
Kontakte des Sockels über eine Vorschaltimpedanz 8 an eine Stromquelle 9 angeschlossen.
Die Röhre enthält 7 mg Quecksilber je Zentimeter Röhrenlänge. Beim Betrieb ist das
gesamte Quecksilber verdampft, und es ist dann überhitzter Quecksilberdampf mit einem
Druck von etwa 1 Atm. in der Röhre vorhanden.
Weiter enthält die Röhre 1 eine Menge Neon-, dem 0,2 °/0 Argon zugesetzt ist. Der
Druck (bei Zimmertemperatur) der Edelgasfüllung beträgt 3 mm. Der Abstand zwischen
den Elektroden 2 und 3 beträgt 150 mm, und die mit 1 bezeichnete Röhre hat einen inneren
Durchmesser von 28 mm. Die Stromstärke, welche mittels der Spannung der Stromquelle
9 und mit Hilfe der Impedanz 8 geregelt werden kann, beträgt 3,5 A, und die Spannung zwischen den Elektroden ist dann
130 V.
Der Edelgasdruckprozentsatz ist bei dieser Röhre 3°/0. Bei diesem geringen Edelgasdruckprozentsatz
ist die Wärmeleitung der eingeschnürten Entladung zu der Wand der Röhre 1 infolge des7 vorhandenen Edelgases
verhältnismäßig gering.
Die Erfindung kann auch in Röhren Anwendung finden, die ein Übermaß an Ouecksilber
enthalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Insbesondere zum Aussenden γοη Strahlen dienende Hochdruckquecksilberdampfentladungsröhre, in welcher der Elektrodenabstand größer ist als die Röhrenweite, mit einem Betriebsdampfdruck von weniger als 10 Atmosphären, mit einem Gemisch aus Neon und einem die Zündspannung herabsetzenden Argonzusatz, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsdruck der in der Röhre vorhandenen Edelgasmenge kleiner als 6, vorzugsweise kleiner als 4% des Druckes des beim Betrieb in der Röhre vorhandenen Ouecksilberdampfes, stets aber kleiner als 18 mm, vorzugsweise kleiner als 10 mm ist.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:deutsche Patentschriften Nr. 417 347,- 138 143;- 431923.S9 9schweizerische Patentschrift
britische -Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL474192X | 1936-01-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE750670C true DE750670C (de) | 1945-01-25 |
Family
ID=19786502
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN39151D Expired DE750670C (de) | 1936-01-24 | 1936-02-14 | Insbesondere zum Aussenden von Strahlen dienende Hochdruckquecksilberdampf-entladungsroehre mit einem Betriebsdampfdruck von weniger als 10 Atm mit einem Gemisch aus Neon und einem die Zuendspannung herabsetzenden Argonzusatz |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2177694A (de) |
BE (1) | BE419602A (de) |
DE (1) | DE750670C (de) |
FR (1) | FR816720A (de) |
GB (1) | GB474192A (de) |
Citations (4)
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CH138143A (de) * | 1927-12-19 | 1930-02-15 | Inc Claude Neon Lights | Glimmlichtröhre mit positiver Lichtsäule. |
DE529393C (de) * | 1929-02-21 | 1931-07-11 | Patra Patent Treuhand | Verfahren und Einrichtung zum Betriebe elektrischer Leuchtroehren mit Gas- oder Dampffuellung |
GB431923A (en) * | 1934-11-05 | 1935-07-17 | Philips Nv | Improvements in or relating to artificially cooled mercury vapour discharge tubes |
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0
- BE BE419602D patent/BE419602A/xx unknown
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1936
- 1936-02-14 DE DEN39151D patent/DE750670C/de not_active Expired
- 1936-12-29 US US118129A patent/US2177694A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1937-01-22 FR FR816720D patent/FR816720A/fr not_active Expired
- 1937-01-22 GB GB1970/37A patent/GB474192A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2177694A (en) | 1939-10-31 |
FR816720A (fr) | 1937-08-16 |
GB474192A (en) | 1937-10-27 |
BE419602A (de) |
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