DE939393C - Hochdruck-Gasentladungsroehre - Google Patents
Hochdruck-GasentladungsroehreInfo
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Description
Bei dem Entwurf von Belichtungslampen, welche sich für die Belichtung lichtempfindlicher Papiere
eignen, d. h. von Lampen, die zum Weißpausen benutzt werden, ist es erwünscht, eine Lampe großer
Länge zu besitzen, welche einen hohen Lichtwirkungsgrad bei 3650 Ä mit einer annähernd gleichmäßigen
Strahlungsintensität je Längeneinheit der Lampe vereinigt. Diese Gleichmäßigkeit ist für die
Herstellung von Lichtpausen deshalb notwendig, weil das lichtempfindliche Papier unmittelbar unter
der Lampe senkrecht zu deren Längsrichtung hinwegläuft. Wenn die Strahlungsausbeute je Längeneinheit
nicht dieselbe ist, werden die Lichtpausen ungleichmäßig und weisen an den Stellen geringerer
Strahlenausbeute dunkle Streifen auf.
Um einen guten Lichtwirkungsgrad bei 3650 Ä zu erhalten, wird die elektrische Entladung in
Quecksilberdampf von verhältnismäßig hohem Druck beispielsweise von einem Druck von 0,25
bis 5 Atmosphären erzeugt. Ein Hochdruckquecksilberlichtbogen bedingt jedoch eine hohe Temperatur,
so daß man für den Lampenkolben beispielsweise Quarz verwenden muß, das hohe Temperaturen aushalten kann. Wenn man jedoch die Lampen
mit einem Kolben aus handelsüblichem geraden Quarzrohr ausrüstet und sie mit einer üblichen
Füllung von Quecksilber und mit Argon als Zündgas versieht, so ergab sich, daß bei 3650 Ä das
Lampenlicht in hohem Maße ungleichförmig über die Länge der Lampe ausfiel. Es ließ sich außerdem
feststellen, daß diese Ungleichmäßigkeit sich bei Benutzung von Quarzrohren von sehr genau
konstantem Durchmesser vermeiden ließ. Solche Quarzrohre sind jedoch unzulässig teuer und kosten
beispielsweise das Doppelte von handelsüblich hergestellten Ouarzrohren, deren Kosten bereits einen
erheblichen Bruchteil der Gesamtkosten der Lampe ausmachen.
Die Erfindung bezweckt daher eine Lampe der ■ erwähnten Art anzugeben, bei welcher die Lichtausbeute
je Einheit der Lampenlänge so gut wie gleichmäßig ist, ohne daß Quarzrohre von genau
konstantem Durchmesser verwendet werden müssen, ίο Weiterhin bezweckt die Erfindung eine Strahlungsquelle
von 3650 Ä anzugeben, welche eine gleichmäßige Strahlenausbeute über ihre ganze Länge besitzt sowie einen höheren Wirkungsgrad,
als er sich bisher erreichen ließ. Die Erfindung betrifft eine Hochdruck-Gasentladungslampe
mit einem langgestreckten' rohrförmigen
Kolben, vorzugsweise aus Quarz, mit einer Länge von wenigstens dem I5fachen seines Durchmessers
und mit Durchmesserschwankungen von mehr als 2% und vorzugsweise nicht über 20%
über eine Länge von mehr als dem I5fachen des
Durchmessers und mit zwei Elektroden sowie einem ionisierbaren Medium, welches ,ein Zündgas
und Quecksilberdampf enthält, und besteht darin, daß die Menge des Zündgases so bemessen ist, daß
sein Partialdruck bei der Betriebstemperatur der Lampe ein erheblicher Bruchteil des Gesamtdruckes
des Zündgases und des Quecksilberdampfes ist und daß das Zündgas vorwiegend ein inertes
Gas ist mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner als Argon, so daß die Strahlungsausbeute je Längeneinheit
der Lampe, ungeachtet der Durchmesserschwankungen annähernd gleichförmig ist.
Bei der Untersuchung, welche zu der Erfindung geführt hat, wurde festgestellt, daß die Ungleichmäßigkeit
der Strahlenausbeute je Längeneinheit der Lampe bei Verwendung von handelsüblichen
Ouarzrohren von Durchmesserschwankungen über die Lampenlänge begleitet war. Die gewöhnlichen
handelsüblichen Quarzrohre können Durchmesserschwankungen bis zu 20% aufweisen, und es wurde
sogar eine Ungleichmäßigkeit der Strahlung schon bei Durchmesserabweichungen von nur 5°/° festgestellt.
Es ließ sich ferner feststellen, daß die Ungleichmäßigkeit der Ausbeute bei 3650 Ä in
solchen Röhren mit der Benutzung von Argon als Zündgas' zusammenhing. Wenn der Druck des
Zündgases gesenkt wurde, so fiel auch die Ungleichmäßigkeit geringer aus und in Lampen,
welche nur Quecksilber ohne ein Zündgas enthielten, verschwand die Ungleichmäßigkeit sogar
vollständig. Jedoch erfordert eine praktisch verwendbare Lampe deshalb ein Zündgas, damit die
Anfangsspannung nicht zu hoch ausfällt und die Lampe sich in kurzer Zeit erwärmt. Es wurde
ferner festgestellt, daß für eine Lampe mit einem gegebenen Zündgasdruck die Ungleichmäßigkeit bei
zunehmender Belastung, nämlich bei zunehmender Lampeneingangsleistung, immer stärker hervortrat.
Die Ungleichmäßigkeit der Strahlung war, wie sich feststellen ließ, von Schwankungen des Partialdruckes
des Quecksilberdampfes und des Zündgases über die Länge der Lampe begleitet. Über
die ganze Länge der Lampe ist der Partialdruck jedes Anteils ein erheblicher Bruchteil des Gesamtdrucks.
Der Gesamtdruck ist zu beliebiger Zeit über die ganze Lampenlänge konstant, jedoch ist
an den Stellen kleineren Durchmessers, an denen die Strahlung von 3650 Ä abnimmt, der Partialdruck
des Zündgases ein größerer Bruchteil des Gesamtdruckes und der Partialdruck des Quecksilbers
ist entsprechend geringer. So kann beispielsweise der Partialdruck des Quecksilbers zwischen
den Stellen kleineren und größeren Durchmessers bis zum 2,5fachen schwanken. Es ließ sich auch
feststellen, daß die spektrale Verteilung der Strahlung
bei hoher Lichtausbeute von 3650 Ä eine höhere Lichtbogentemperatur ergibt und daß umgekehrt
die Lichtbogentemperatur bei geringerer Strahlung von 3650 Ä geringer ist. Auf Grund
dieser Feststellungen wurde die Theorie aufgestellt, daß die Ungleichmäßigkeit der Strahlung
durch Benutzung eines Zündgases von geringerer Wärmeleitfähigkeit verkleinert werden kann, da ein
solches Gas den Lichtbogen an den Stellen kleineren Durchmessers nicht so stark abkühlt. Es
wurde sodann gefunden, daß Krypton als Zündgas die Gleichförmigkeit tatsächlich erhöhte und daß
bei Benutzung von Xenon als Füllgas vollständige Gleichförmigkeit erreicht werden konnte. Ferner wird
bei Benutzung von Xenon auch der Wirkungsgrad der Lampe unerwarteterweise um mehr als 10%
über das bisher für möglich gehaltene Maximum hinaus erhöht, nämlich über den Wirkungsgrad
von Lampen hinaus, die lediglich Quecksilberdampf gs
ohne jedes Zündgas enthalten.
Fig. ι ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lampe;
Fig. 2 ist ein Schnittbild durch das eine Ende der Lampe und zeigt die Anordnung und Ein-Schmelzung
der Elektrode;
Fig. 3 zeigt die tatsächlich vorkommenden Durchmesserschwankungen von handelsüblichen
Quarzrohren bei Lampen nach Fig. 1;
Fig. 4 zeigt die Schwankungen der Lichtausbeute über die ganze Länge der Lampe für verschiedene
Drucke von Argon als Füllgas;
Fig. 5 zeigt die Schwankungen der Lichtausbeute über die Lampenlänge für verschiedene Leistungen;
Fig. 6 zeigt die Lichtausbeute über die Lampen- no
länge bei verschiedenen Zündgasen.
In Fig. ι und 2 besteht die Lampe aus einem
langgestreckten rohrförmigen Kolben 1 mit Glühelektroden
2 und 2', die an den beiden Rohrenden eingeschmolzen sind. Der Kolben enthält ein
Quecksilbertröpfchen 3 . und enthält ferner ein inertes Gas, welches gemäß der Erfindung zum
beträchtlichen Teil aus Xenon bestehen soll. In Fig. ι ist die Lampe unter Fortlassung ihres mittleren
Teils dargestellt. Tn Wirklichkeit kann die Lampe etwa einen 'Innendurchmesser von 10 mm
und eine Länge von 125 cm besitzen. Die Elektroden 2 und 2' können in beliebiger geeigneter Weise
ausgeführt werden und können vorzugsweise entweder mit einem aktiven Material, z. B. mit Erdalkalioxyden,
überzogen werden oder können einen
Thoriumüberzug erhalten. Wie in Fig. 2 dargestellt, enthält die Elektrode einen Wolframstab 4, welcher
in den Kolben, der dort einen etwas verkleinerten Durchmesser besitzt, hineinragt, wobei auf diesem
Wolframstab eine Wolframspule 5 aufgeschoben ist. Innerhalb der Spule 5 ist ein in der Zeichnung
nicht mit dargestellter schmaler parallel zum Stab 4 verlaufender Streifen aus Thorium angeordnet.
Das andere Ende des Wolframstabes 4 ist an eine Wolframfolie 6 angeschweißt, welche einen luftdichten
Abschluß des Quarzkolbens ermöglicht. Der Quarzkolben liegt an dieser Wolframfolie dicht an.
Die Erfindung ist dann von besonderer Bedeutung, wenn der Kolben 1 aus einem glasartigen
Material besteht, welches in seinem Durchmesser erheblich schwankt. So kann der Kolben beispielsweise
aus handelsüblichen geraden Quarzrohren von etwa 10 mm Innendurchmesser bestehen, welche
bei gewöhnlichem Herstellungsverfahren bis zu 20% im Innendurchmesser schwanken können. Die
Fig. 3 zeigt in Kurve 11 die Durchmesserschwankungen
eines solchen Quarzrohres von einer Länge λόπ 125 cm. Die Durchmesserschwankung dieses
Rohres beträgt etwa 10%, was den Durchschnittswerten bei handelsüblichen Ouarzrohren entspricht.
Man sieht, daß diese Schwankungen aus kurzen regelmäßigen Sprüngen bestehen, welche langwelligen
Schwankungen überlagert sind und welche ein Maximum bei 12,5 cm und ein anderes bei etwa
89 cm hervorrufen. Die langwelligen Schwankungen sind diejenigen, welche offensichtlich für die
Ungleichmäßigkeit der Lichtausbeute verantwortlich sind. Die kurzwelligen Schwankungen haben
offenbar keinen Einfluß auf die Gleichmäßigkeit der Entladung. Die Strahlung von 3650 Ä zeigt
eine Verteilung, die etwa den langwelligen Durchmesserschwankungen entspricht. Im allgemeinen
rufen die Durchmesserschwankungen etwa dann eine Ungleichmäßigkeit der Lichtausbeute hervor,
wenn der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Spitzenwerten oder Mindestwerten des
Durchmessers das 15 fache des Innendurchmessers des Rohres überschreitet. Die Schwankungen
können bis zu 20% des Innendurchmessers betragen und die Ungleichförmigkeit der Lichtausbeute
hängt natürlich mit dieser Schwankungsgröße zusammen. Bei Rohren mit sehr genau eingehaltenen
Abmessungen überschreiten die Schwankungen nicht ι bis 2% und die Ungleichförmigkeit der
Strahlung bei 3650 Ä stellt dann kein Problem dar. Die Kurven in Fig. 4 veranschaulichen die relative
Strahlung bei 3650 Ä für verschiedene Drucke von Argon. Die Kurven 21, 22, 23 und 24 zeigen
die Ausbeuten 25, I2V2, 6 und ο mm Druck des
Argons. Man erkennt, daß die Senkung des Argondruckes zwei Wirkungen hat. Erstens nimmt die
Gesamtausbeute der Lampe zu und zweitens ist die Ungleichförmigkeit nicht mehr so stark betont
und verschwindet sogar im Falle von ο mm Argondruck, d. h., wenn überhaupt kein Zündgas in der
Lampe vorhanden ist, vollständig. Jedoch steigt natürlich bei der Verminderung des Argondruckes
die Erwärmungszeit der Röhre. So wurde bei einer Lampe ohne jedes Zündgas der Lampenkolben mit
einer Stichflamme erhitzt um den Quecksilberdampfdruck so stark zu erhöhen, daß sich eine Entladung
in dem Kolben bilden konnte. Bei einer handelsüblichen Lampe ist ein solches Verfahren
natürlich nicht anwendbar, so daß eine Verminderung des Zündgasdruckes keine annehmbare Lösung
des Problems der Verminderung der Ungleichförmigkeit der Strahlung darstellt.
In Fig. 5 stellen die Kurven 31, 32 und 33 die Strahlung bei 3650 Ä für diese Art von mit Argon
gefüllten Lampen bei Eingangsleistungen von 2200, 1400 und 1000 Watt dar. Obwohl die Ungleichförmigkeit
bei abnehmender Leistung ziemlich schnell abnimmt, nimmt die gesamte Strahlungsausbeute schneller ab als die Eingangsleitung. Obwohl
es also möglich ist die Ungleichförmigkeit durch Verkleinerung der Eingangsleistung herabzusetzen,
stellt dieser Weg doch keine wirkliche Lösung dar, da der Wirkungsgrad der Lampe zu
stark abfällt.
Die oben beschriebenen Wirkungen der Ungleichförmigkeit wurden zuerst bei Lampen der in Fig. 1
dargestellten allgemeinen Form beobachtet, die ein Quarzrohr von etwa 10 mm Innendurchmesser und
eine Lichtbogenlänge von etwa 125 cm besaßen. Die Nenn-Leistung, Nenn-Spannung und der
Nenn-Strom dieser Lampe beträgt 1400 Watt, 1675 Volt und 1,0 Ampere. Man erkennt, daß die
tatsächliche Leistung etwas geringer ist als das Produkt von Spannung und Strom, und zwar
wegen der nicht sinusförmigen Kurvenform des Stromes. Die Quecksilbermenge wird so bemessen,
daß im Betriebszustand das ganze Quecksilber in Dampf übergegangen ist, wie es in der USA.-Patentschrift
2 247 176 (Pirani et al.) gelehrt wird. Für die beschriebene Lampe beträgt die Quecksilbermenge
annähernd 95 Milligramm. Als Zündgas wurde für solche Lampen bisher Argon von etwa 25 mm Druck bei Zimmertemperatur verwendet.
Die angestellten Untersuchungen zeigten, daß die Ungleichförmigkeit bei 3650 Ä unter
diesen Bedingungen dann bemerkbar wurde, wenn die Durchmesserschwankungen des Rohres 2%
überstiegen und daß bei Benutzung von handelsüblichen Quarzrohren Durchmesserschwankungen
bis zu 20% berücksichtigt werden mußten. Diese Durchmesserschwankungen sind dann von Bedeutung,
wenn die Länge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Maxima oder Minima das isfache des
Innendurchmessers übersteigt.
- Es wurde gefunden, daß bei Benutzung von Xenon als Zündgas die Strahlung bei 3650 Ä selbst
bei Xenondrucken bis etwa 40 mm Quecksilbersäule praktisch gleichförmig wird. Dies ist in Fig. 6 dargestellt,
in welcher die Kurve 41 die Strahlung von 3650 Ä für eine Lampe mit Argon von 25 mm
Druck darstellt. Wenn dieselbe Lampe mit Xenon bei 25 mm Druck gefüllt wird, wird die Strahlung
bei 3650 Ä über die ganze Lämpenlänge annähernd gleichmäßig, wie es die Kurve 42 zeigt. Man erkennt,
daß die Kurven in Fig. 6 bei einer anderen Lampe aufgenommen wurden, als die Durchmesser-
Schwankungen nach Fig. 3. Die Lampe, bei der die Kurven nach Fig. 6 aufgenommen wurden, hatte
einen maximalen Durchmesser etwa in der Mitte und minimale Durchmesser an den Enden, d. h.
verhielt sich gerade umgekehrt wie die Lampe, bei der die Kennlinien nach Fig. 4 und 5 aufgenommen
wurden. Der Schwankungsbereich des Durchmessers war aber in beiden Fällen etwa derselbe und
es traten daher auch dieselben Effekte auf. Außer der Verbesserung der Gleichförmigkeit
bei 3650 Ä wird durch die Verwendung von Xenon an Stelle von Argon auch ganz unerwartet noch
eine erhebliche Erhöhung der ganzen Lichtausbeute über eine Quecksilber-Argonmischung und
selbst über reines Quecksilber hinaus erreicht. Die Ausbeute für dieselbe Lampe ohne Verwendung
irgendeines Zündgases wird durch Kurve 43 veranschaulicht. Man sieht, daß der Zusatz von 25 mm
Xenon tatsächlich eine Zunahme der Strahlung bei 3650 Ä um etwa io°/o über den theoretischen
Optimalwert ergibt, der bei Verwendung gar keinen Zündgases nach Kurve 43 vorliegt.
Ferner haben die Untersuchungen noch ergeben, daß die Erscheinung der Ungleichförmigkeit der
as Strahlung in den bisherigen Lampen mit Schwankungen
des Partialdruckes des Quecksilberdampfs und des Füllgases über die Länge der Lampe verbunden
waren. Um diese Hypothese zu prüfen, wurde der Partialdruck des Quecksilbers an den
Stellen maximaler und minimaler Intensität bei einer Lampe mit Argon als Zündgas gemessen.
Der Partialdruck des Quecksilbers an einer bestimmten Stelle der Lampe läßt sich durch Kühlung
einer kleinen Fläche der Kolbenwand und durch Messung der Temperatur, bei welcher das
Quecksilber zu kondensieren beginnt, messen. Die Kondensation des Quecksilbers läßt sich leicht
mittels eines Fotometers bestimmen, welches die Intensität der Strahlung der betreffenden Stelle
mißt. Sobald das Quecksilber zu kondensieren beginnt, fällt die Intensität der Strahlung ab. Die
Messung der Kondensationstemperatur des Quecksilbers gibt natürlich ein Maß für den Quecksilberdruck
und die gewonnenen Messungen ergaben, daß der Quecksilberdruck um 2,5:1 zwischen· den
Stellen maximalen und minimalen Durchmessers schwankte. Diese Ergebnisse wurden durch Messungen
der Spektralverteilung der Strahlung zwischen diesen verschiedenen Stellen bestätigt. Die,
spektrale Verteilung zeigte eine beträchtlich höhere Lichtbogentemperatur an den Stellen maximalen
Durchmessers als an den Stellen minimalen Durchmessers.
Diese Ergebnisse erlauben den Schluß, daß in einer verhältnismäßig langen und dünnen Entladungsröhre
mit Durchmesserschwankungen der angegebenen Größenordnung eine Ungleiehförmigkeit
auftritt, wenn die Belastung so gewählt ist, daß der Partialdruck des Quecksilbers und der
6o_ Partialdruck des Zündgases beide erhebliche
Bruchteile des gesamten Partialdruckes darstellen und sofern das verwendete Zündgas eine erhebliche
Kühlung des Lichtbogens bewirkt. Bei der Anwendung dieser Regel muß beachtet werden,
daß der Druck des Zündgases mit der absoluten Temperatur der Lampe zunimmt. Wenn z. B. die
hier betrachtete Lampe mit ^ Argon von 25 mnl Druck bei Zimmertemperatur gefüllt ist und bei
einer durchschnittlichen Innentemperatur von etwa 27000 C betrieben wird, so beträgt der Gesamtdruck
des Qüecksilberdampfs und des Argons etwa 1100 mm. Bei dieser Temperatur ist jedoch der
Argondruck auf etwa das 1 of ache gestiegen und beträgt daher etwa 250 mm, während natürlich der
Quecksilberdampf die restlichen 850 mm Druck ausübt. In diesem speziellen Beispiel übt das Argon
etwa ein Viertel des Gesamtdruckes und das Quecksilber etwa drei Viertel des Gesamtdruckes
aus. In einer solchen Lampe ist die Ungleichförmigkeit von 3650 Ä selbst dann stark ausgesprochen,
wenn die Röhre Durchmesserschwankungen der hier in Frage kommenden Größe hat. Im
allgemeinen tritt die Erscheinung unter den angegebenen Bedingungen dann auf, wenn das Zündgas
während des Betriebes .der Lampe einen Partialdruck zwischen 5 und 75 %>
des Gesamtdruckes des Zündgases und des Quecksilberdampfes ausübt. Weitere Versuche haben ergeben, daß die Ungleichförmigkeit
auch bei Lampen mit 25 mm Durchmesser ebenso stark auftreten kann wie bei Lampen mit 10 mm Durchmesser, wenn die Durchmesserschwankung
prozentuell bei beiden Lampenarten gleich groß ist. Im allgemeinen wird die Ungleichförmigkeit
unter den angegebenen Bedingungen dann stören, wenn die Gasentladungslampen einen Spannungsabfall am Lichtbogen von mehr
als 4 Volt und eine Leistung von mehr als 5 Watt je Zentimeter Röhrenlänge besitzen.
Die Ungleichförmigkeit wird dadurch erheblich verkleinert oder selbst ganz vermieden werden,
daß gemäß der Erfindung unter den angegebenen Bedingungen die Menge des Zündgases, z. B.
Xenon, so bemessen ist, daß sein Partialdruck bei der Betriebstemperatur der Lampe ein erheblicher
Bruchteil des Gesamtdruckes des Zündgases und des Quecksilberdampfes ist und daß das Zündgas
vorwiegend ein inertes Gas ist mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner als Argon, so daß die Strahlungsausbeute
je Längeneinheit der Lampe ungeachtet der Durchmesserschwankungen annähernd gleichförmig ist. Versuche haben gezeigt, daß
wenigstens für die inerten Gase Neon, Argon, Krypton und Xenon (die hier in der Reihenfolge
abnehmender Wärmeleitfähigkeit aufgeführt sind) die Ungleichförmigkeit am stärksten bei Neon auftritt
und am wenigsten oder überhaupt nicht bei Xenon. Helium scheint eine Ausnahme darzustellen.
Da es das geringste Atomgewicht und daher die höchste Wärmeleitfähigkeit besitzt, müßte die
Ungleichförmigkeit am stärksten auftreten. In Wirklichkeit tritt das Gegenteil ein und Helium
gibt eine sehr gleichförmige Ausbeute, obwohl die Lichtausbeute bei 3650 Ä für eine handelsübliche
Lampe zu gering ist Die Erklärung hierfür mag darin liegen, daß Helium einen sehr hohen Diffusions-Koeffizienten
besitzt, so daß das Helium und
das Quecksilber an den verschiedenen Stellen der Röhre sich nicht trennen können. Die theoretische
Erklärung würde auch vermuten lassen, daß Radon, welches ja ein höheres Atomgewicht als Xenon
und daher geringere Wärmeleitfähigkeit als Xenon besitzt, noch bessere Ergebnisse als Xenon bezüglich
der Gleichförmigkeit ergeben würde. Wegen der Seltenheit von Radon, wegen seines radioaktiven
Charakters und wegen seiner kurzen
ίο Halbwertszeit eignet es sich jedoch nicht als Zündgas
für handelsübliche Lampen.
Außer auf das beschriebene spezielle Ausführungsbeispiel ist die Erfindung auf alle Lampen
anwendbar, welche in den angegebenen Bereich der Bestimmungsstücke fallen.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Hochdruck-Gasentladungslampe mit einem langgestreckten rohrförmigen Kolben, vorzugsweise aus Quarz mit einer Länge von wenigstens dem i5fachen seines Durchmessers und mit Durchmesserschwankungen von mehr als 2% und vorzugsweise nicht über 20% über eine Länge von mehr als dem isfachen des Durchmessers und mit zwei Elektroden, sowie einem ionisierbaren Medium, welches ein Zündgas und Quecksilberdampf enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Zündgases so bemessen ist, daß sein Partialdruck bei der Betriebstemperatur der Lampe ein erheblicher Bruchteil des Gesamtdruckes des Zündgases und des Quecksilberdampfes ist und daß das Zündgas vorwiegend ein inertes Gas ist mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner als Argon, so daß die Strahlungsausbeute je Längeneinheit der Lampe ungeachtet der Durchmesserschwankungen annähernd gleichförmig ist.
- 2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündgas vorwiegend Xenon enthält.
- 3. Lampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Partialdruck des Zündgases bei Betriebstemperatur zwischen 5 und 750Io des Gesamtdruckes des Zündgases und des Quecksilberdampfes liegt und daß die Menge des Quecksilbers genügend groß ist, um bei normalen Betriebstemperaturen einen Spannungsabfall zwischen den Elektroden über 4VoIt je Zentimeter Röhrenlänge bei einer Leistung von 5 Watt je Zentimeter Röhrenlänge zu erzeugen.
- 4. Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Kolbens zwischen etwa 10 und etwa 25 mm und der Gesamtdruck zwischen 1U und 3 Atmosphären bei einer Eingangsleistung von nicht weniger als 5 Watt je Zentimeter Röhrenlänge liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 650 2.56
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