DE584793C - Geschlossene Metalldampflampe mit einem drehbaren Lampengehaeuse und einer im Betriebe den Entladungslichtbogen umgebenden Edelgashuelle - Google Patents
Geschlossene Metalldampflampe mit einem drehbaren Lampengehaeuse und einer im Betriebe den Entladungslichtbogen umgebenden EdelgashuelleInfo
- Publication number
- DE584793C DE584793C DE1930584793D DE584793DD DE584793C DE 584793 C DE584793 C DE 584793C DE 1930584793 D DE1930584793 D DE 1930584793D DE 584793D D DE584793D D DE 584793DD DE 584793 C DE584793 C DE 584793C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lamp
- noble gas
- housing
- closed metal
- electrode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J13/00—Discharge tubes with liquid-pool cathodes, e.g. metal-vapour rectifying tubes
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/58—Lamps with both liquid anode and liquid cathode
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0072—Disassembly or repair of discharge tubes
- H01J2893/0095—Tubes with exclusively liquid main electrodes
Landscapes
- Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27. SEPTEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 f GRUPPE 82 oi
21 f S 368.3O
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1930 ab
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der geschlossenen Metalldampflampen, deren
Wandung mindestens teilweise strahlendurchlässig ist und beispielsweise aus Quarz
besteht. Als Metall, auf dessen Verdampfung und Ionisierung bei Stromzufuhr die Emission
der leuchtenden und nichtleuchtenden Strahlen beruht, wird in der Regel Quecksilber
verwendet. Sowohl die Inbetriebnahme als auch der Betrieb derartiger Metalldampflampen
ist mit gewissen Schwierigkeiten verbunden, zu deren Überwindung bereits verschiedene
Vorschläge gemacht sind.
Die Inbetriebnahme der Metalldampflampen ist dadurch erschwert, daß sie nicht ohne
weiteres zünden, sondern hierfür besondere Einrichtungen erfordern. Üblich sind solche
Einrichtungen, die die Zündung durch Kippen der an normale Betriebsspannung gelegten
Lampe oder durch Anlegen einer beson-' deren Stoßspannung an die in diesem Falle
unbewegte Lampe herbeiführen. Zur Ersparung dieser besonderen Einrichtungen ist
der Vorschlag gemacht worden, das Gehäuse
as der Metalldampf lampe um eine vertikale
Achse drehbar zu lagern und zum Zweck der Zündung durch einen Motor in so schnelle
Umdrehung zu versetzen, daß eine Quecksilbermenge unter der Wirkung der Zentrifugalkraft
von einem unteren zu einem oberen Elektrodengefäß des sich nach oben konisch erweiternden Gehäuses gelangt. Die Metalldampflampen
dieser Art haben sich wegen der schwierigen konstruktiven Ausbildung nicht einführen können.
Im betriebsmäßigen Zustande stellen sich bei den Metalldampflampen hauptsächlich folgende
Nachteile ein: Die ultravioletten Strahlen, die der in der Lampe erzeugte Lichtbogen
aussendet, werden von den den Lichtbogen umgebenden Quecksilberdämpfen stark absorbiert. Außerdem tritt an der Innenwandung
des Lampengehäuses im Laufe der Zeit eine Trübung auf, die die Durchlaßfähigkeit
für die ultravioletten Strahlen, auf deren Erzeugung es in der Regel ankommt, erheblich vermindert. Ferner ist der Belastung
der Lampen mit hohen Stromstärken, die aus wirtschaftlichen Gründen erwünscht sind, durch die dabei im Innern der Lampe
entstehenden Temperaturen eine Grenze gesetzt, da sonst die Festigkeit der Gehäusewand
gefährdet wird, auch wenn diese aus Quarz besteht. Zur Vermeidung dieser Übelstände
war zunächst vorgeschlagen worden, die Wandung der Lampe bei gleichzeitiger äußerer Wasserkühlung so stark zu machen,
daß sich innerhalb der Wandung ein Tempe-
,*') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans Gerdien in Berlin-Grunewald.
raturabfall von Hellrotglut an der innersten Schicht bis zu Wassertemperatur an der
äußersten Schicht ergibt, wodurch jedoch, abgesehen von den Nachteilen eines hohen
Materialaufwandes für die Lampenwände und der Notwendigkeit der Wasserkühlung
die unerwünschte Absorption der Strahlen im Innern der Lampe nicht beseitigt wird. Man
kann dieses Ziel aber bekanntlich durch Beimischung eines indifferenten und an der
Leuchtwirkung im wesentlichen nicht teilnehmenden Gases, vorzugsweise eines Edelgases,
zu den Metalldämpfen erreichen, da der Lichtbogen auf diese Weise eingeschnürt, von
der Gefäßwand abgelöst und mit einer Schutzgashülle umgeben wird. Darüber hinaus hat
man schon vorgeschlagen, bei diesen Lampen, bei denen der Entladungslichtbogen im Betriebe
in einer ihn umgebenden Schutzgashülle
brennt, das Lampengehäuse in schnelle Umdrehung um seine horizontal liegende Achse zu versetzen, damit eine Wärmeströmung
in Richtung von dem Lichtbogen nach der Gefäßwand nach Möglichkeit verhindert
wird.
Diese schon bekannten Maßnahmen sind wegen der mit ihnen erzielten Vorteile auch
bei der Metalldampflampe gemäß der Erfindung getroffen, so daß sie mit den schon bekannten
Lampen insoweit übereinstimmt, als sie ein um seine horizontal liegende Achse
drehbares Lampengehäuse und eine im Betrieb den Entladungslichtbogen umgebende
Edelgashülle aufweist.
Die Metalldampflampe gemäß der Erfindung unterscheidet sich von sämtlichen bisher
bekannten Lampen jedoch dadurch, daß ihr horizontal gelagertes Lampengehäuse an
seinen beiden Enden mit rotationssymmetrisehen Ausbauchungen versehen ist, die beim
betriebsmäßigen Umlauf des Gehäuses mehr Elektrodenmaterial aufnehmen als beim Stillstand und so beim Anlauf durch Trennung
der beim Stillstand kommunizierenden Elektrodenmetallmenge die Zündung der Lampe
bewirken. Da die Inbetriebnahme oder Zündung der Lampe gemäß der Erfindung auf Grund ihrer konstruktiven Ausbildung in
denkbar einfacher Weise und selbsttätig erfolgt, wenn die Lampe mit Hilfe des Antriebsmechanismus
in schnelle Umdrehung versetzt wird, ist bei ihr nicht nur die bisher schon erfüllbare Forderung nach günstigem
Verhalten im Betriebe, sondern auch zugleich die Forderung nach einfacher Inbetriebnahme
mit einfachen Mitteln erfüllt.
Ein Ausführungsbeispiel der Metalldampflampe gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Das Lampengehäuse 1 der Co Metalldampflampe, das die Quecksilbermenge
2 enthält, besteht aus einem mittleren zylinderförmigen Teil, an dessen beiden Enden
erfindungsgemäß rotationssymmetrische Ausbauchungen angesetzt sind. Diese Ausbauchungen
laufen in stabförmige Elektrodenhälse aus, die die Stabelektroden 3 und 4 dicht umschließen und zugleich zur Lagerung
des Lampengehäuses verwendet werden können. Innerhalb der Ausbauchungen an den Enden des Lampengehäuses sind die zur
Längsachse der Lampe gleichachsigen Wolframringe 5 und 6 angeordnet, die mit
den zugehörigen Stabelektroden verbunden sind. Ein Elektrodennachschub ist nicht erforderlich,
da die Wolframringe gegenüber der Entladungsstrecke als eigentliche Elektroden wirken und ausreichend dimensioniert
werden können. Die Elektroden 3 und 5 können beispielsweise an den positiven und
die Elektroden 4 und 6 an den negativen Pol der Spannungsquelle angeschlossen sein. Auf
die Elektrodenhälse sind Lüfterflügel 7 aufgesetzt, die bei der Umdrehung der Lampe
eine Kühlung der Gehäusewand und der Elektroden bewirken und dazu beitragen, daß die
Einschmelzung oder Einkittung der Elektrodenstäbe im Elektrodenhals der Lampe dicht
bleibt.
Die in das z. B. im ganzen aus Quarz bestehende Lampengehäuse eingebrachte Quecksilbermenge
2 ist so groß, daß sie den unteren Teil der im betriebslosen Zustand stillstehenden
Lampe kommunizierend erfüllt, wie die Zeichnung erkennen läßt. Andererseits ist die Ouecksilbermenge zweckmäßig so groß
zu wählen, daß die ausgebauchten Teile beim betriebsmäßigen Umlauf der Lampe bis zur
Höhe des mittleren zylindrischen Teiles des Gehäuses völlig mit dem Quecksilber angefüllt,
mindestens aber die Wolframringe 5 und 6 vom Quecksilber benetzt werden. Außer
dem Quecksilber enthält das Gehäuse eine bestimmte Menge eines Edelgases, das danach
ausgewählt wird, daß seine Ionisierungsspannung zur Erzielung einer günstigen Wirkung
der im Betriebe der Lampe gebildeten Schutzhülle möglichst hoch über der Ionisierungsspannung des Ouecksilberdampfes liegt.
Die Inbetriebnahme der Lampe erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß die Lampe zunächst
an Spannung gelegt und dann in schnelle Umdrehung versetzt wird. Dabei teilt sich die kommunizierende Ouecksilbermenge
und strömt in axialer Richtung in die rotationssymmetrischen Ausbauchungen des
Lampengehäuses. Der bei der Trennung der OuecksilbermengeüberspringendeEntladungslichtbogen
geht bei steigender Strombelastung allmählich in einen strahlenden Lichtfaden über, der in der Längsachse der Lampe von
der einen zur anderen Ringelektrode verläuft. Das außer dem Quecksilber in das Lampen-
gehäuse eingefüllte Edelgas wird infolge
seiner größeren Dichte gegenüber dem als Ladungsträger dienenden ionisierten Quecksilberdampf
nach außen gedrängt und bildet einen schützenden Mantel um den leuchtenden Entladungsfaden.
Die Lichtausbeute der Metalldampflampe gemäß der Erfindung ist sehr hoch, da der
Entladungsbogen auf einen engen Raum zusammengedrängt
und · die ihn umgebende Edelgashülle für die erzeugten ultravioletten Strahlen sehr durchlässig ist. Die Lampe
kann infolge des durch die Edelgashülle bewirkten Schutzes der Quarzwände vor zu
starker Erwärmung zum Zweck einer hohen Lichtemission stärker als die bisher bekannten
Lampen belastet werden, ohne daß die Festigkeit der Quarzwände gefährdet wird.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Geschlossene Metalldampf lampe mit einem um seine horizontal liegende Achse drehbaren Lampengehäuse und einer im Betriebe den Entladungslichtbogen umgebenden Edelgashülle, dadurch gekennzeichnet, daß das horizontal gelagerte Lampengehäuse an seinen beiden Enden mit rotationssymmetrischen Ausbauchungen versehen ist, die beim betriebsmäßigen Umlauf des Gehäuses mehr Elektrodenmaterial aufnehmen als beim Stillstand und so beim Anlauf durch Trennung der beim Stillstand kommunizierenden Elektrodenmetallmenge die Zündung der Lampe bewirken.
- 2. Geschlossene Metalldampf lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ausbauchungen zur Aufnahme des Elektrodenmetalles feste Metallringe, insbesondere aus "Wolfram, angeordnet sind, die mit den Zuführungsleitungen in Verbindung stehen.
- 3. Geschlossene Metalldampf lampe nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Lüfterflügel auf den Elektrodenhälsen des Lampengehäuses.
- 4. Geschlossene Metalldampf lampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ihre Füllung mit einem Edelgas, dessen Ionisierungsspannung möglichst hoch über der des Quecksilberdampfes liegt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE584793T | 1930-07-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE584793C true DE584793C (de) | 1933-09-27 |
Family
ID=6571744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930584793D Expired DE584793C (de) | 1930-07-25 | 1930-07-25 | Geschlossene Metalldampflampe mit einem drehbaren Lampengehaeuse und einer im Betriebe den Entladungslichtbogen umgebenden Edelgashuelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE584793C (de) |
-
1930
- 1930-07-25 DE DE1930584793D patent/DE584793C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE552510C (de) | Elektrische Leuchtroehre mit durch einen Schirm voneinander getrennten Elektroden | |
DE584793C (de) | Geschlossene Metalldampflampe mit einem drehbaren Lampengehaeuse und einer im Betriebe den Entladungslichtbogen umgebenden Edelgashuelle | |
DE582517C (de) | Elektrische Leuchtroehre | |
DE1100167B (de) | Verfahren zum Betrieb einer Entladungslampe grosser Lichtstaerke und Leuchtdichte sowie Hochdruckentladungslampe hierfuer | |
DE624970C (de) | Gasgefuellte elektrische Entladungslampe mit einem verdampfbaren Stoff, dessen Dampfan der Lichtemission teilnimmt, und einer Gluehelektrode | |
DE597744C (de) | Elektrische Bogenentladungslampe mit verdampfbarem Metallbodenkoerper | |
DE590127C (de) | Elektrische Entladungslampe mit zwei ueber Vorschaltwiderstaende parallel an derselben Stromquelle liegenden Entladungsstrecken | |
DE509825C (de) | Elektrische Entladungsroehre zum Aussenden von Strahlen | |
AT100642B (de) | Elektrische Vakuumglühlampe. | |
DE684176C (de) | Verfahren zum Betrieb von mit Gasgemischen oder Gas-Dampf-Gemischen gefuellten elektrischen Niederdruckleuchtroehren | |
DE1041595B (de) | Hochdruckentladungslampe | |
AT78733B (de) | Bogenlampe mit eingeschlossenem Lichtbogen. | |
DE3016440A1 (de) | Verbrennungsblitzlichtlampe und blitzlichtanordnung mit mehreren verbrennungsblitzlichtlampen | |
AT83651B (de) | Verfahren und Einrichtung zum Betriebe einer elektrischen Gaslampe. | |
AT135460B (de) | Elektrische Entladungsröhre mit Metalldampffüllung. | |
DE712542C (de) | Anordnung zum Wechselstrombetrieb einer elektrischen Mischlichtlampe, die aus einer Quecksilberueberdruckentladungsroehre und einem der Entladungsroehre vorgeschalteten Gluehkoerper besteht, der in ein Leuchtstoffe enthaltendes Huellgefaess eingeschlossen ist | |
DE838031C (de) | Entladungsgefäß, insbesondere Leuchtröhre | |
DE918585C (de) | Elektrische Hochdruckentladungslampe fuer Netzspannungsbetrieb und Leistungsaufnahme von weniger als 200 Watt | |
DE632923C (de) | Elektrische Leucht- und Bestrahlungsroehre mit Gas- oder Dampffuellung oder einer Mischung aus Gasen und Daempfen | |
DE351540C (de) | Metalldampflampe mit dem Quecksilberausgleich dienenden Hilfsroehren | |
AT132856B (de) | Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode. | |
DE596206C (de) | Verfahren zum Betrieb einer elektrischen, zweckmaessig zur Lichtausstrahlung dienenden Entladungsroehre, deren Entladung im Dampf eines Stoffes erfolgt, der bei Zimmertemperatur fest oder breiig ist | |
DE377482C (de) | Einrichtung zur Zuendung von elektrischen Leuchtroehren | |
AT129494B (de) | Gasentladungsleuchtröhre. | |
DE632820C (de) | Schaltung zum schnellen Anheizen der Kathoden von elektrischen Leuchtroehren und anderen elektrischen Entladungsgefaessen |