DE246783C

DE246783C -

Info

Publication number: DE246783C
Application number: DENDAT246783D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

ATENTAMT,

KLASSE 38//. GRUPPE

Firma A.ROLLER in BERLIN.

Bei Schachtelklebemaschinen mit unterbrochen oder ununterbrochen umlaufendem Wickeldorn konnte man bisher eine Schachtel erst nach eineinhalb- bis zweimaliger Umdrehung des Wickeldornes fertigstellen. Mit der vorliegenden Maschine wird die Fertigstellung einer Schachtel schon nach beendetem dritten Viertel des Wickeldornumlaufes erreicht. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der Wickeldorn

ίο auf der Triebradachse eines Planetengetriebes angebracht ist und dabei eine einzige federnde und in Gelenken schwingende Wickelwalze umkreisti welche nur während der letzten Viertelumdrehung des Wickeldornes mittels einer Daumenscheibe zwangläufig von einer sonst ständigen Berührung mit dem Wickeldorn befreit wird, um das Abschieben einer fertigen Schachtel vom Wickeldorn zu erleichtern.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine schematische Darstellung der Maschine, in den Fig. 2 bis 5 die Stellungen des Wickeldornes zur Wickelwalze in verschiedenen Arbeitsabschnitten wiedergegeben, während Fig. 6 den Maschinenantrieb im Aufriß und Fig..7 im Grundriß wiedergibt.

In Lagerböcken a, ä¹ ist eine Buchse b. drehbar gelagert, in deren exzentrischer Bohrung die Welle des Wickeldornes c sitzt, auf der wiederum das Stirnrad d befestigt ist. Lagerbock α trägt einen inneren Zahnkranz e. Die Buchse b trägt außerdem noch zwei Zapfen f, g, von denen auf Zapfen f die miteinander fest verbundenen Räder h, i und auf Zapfen g Rad k drehbar gelagert sind. I ist die von einer Feder m gespannt gehaltene Wickelwalze und p der Spanbehälter.

Die von der Hauptwelle η mittels des Zahnrades 0, welches mit der Verzahnung der Buchse b im Eingriff steht, angetriebene Buchse· δ dreht sich in den Lagerböcken a, a¹ in der Richtung des Doppelpfeiles, wobei die Achse des in der Buchse b gelagerten Wickeldornes c einen Kreis beschreibt. Bei der Umdrehung der Buchse b dreht sich das auf den Zapfen f gelagerte und mit der am Lagerbock α befestigten Innenverzahnung e im Eingriff befindliche Stirnrad i um seine Achse. Diese Bewegung überträgt das mit dem Zahnrad i fest verbundene Stirnrad h mittels des Stirnrades k auf das Stirnrad d, das mit dem Wickeldorn c fest verbunden ist und dieses in der Richtung des einfachen Pfeiles zur Umdrehung bringt. Die Abmessungen der Räder des Planetengetriebes sind derartig gewählt, daß sich der Wickeldorn c bei einer Umdrehung der Buchse einmal um seine Achse dreht.

Ist dem Wickeldorn c der Schachtelspan aus dem Spanbehälter j> in bekannter Weise zugeführt worden, so wird dieser mit Klemmfedern vom Wickeldorn festgehalten und gleichzeitig auch das zur Herstellung der Schachtel dienende, mit Klebstoff versehene Papier an den Schachtelspan herangeführt.

Hat der Wickeldorn die in Fig. 2 wiedergegebene Stellung eingenommen, d. h. V₈ Umdrehung um seine Achse ausgeführt, dann hat

die Achse selbst den achten Teil ihres Weges auf dem Kreise um die Wickelwalze I herum ausgeführt, wobei der Schachtelspan unter Vermittlung der federnd gelagerten Wickelwalze I an zwei Seiten des Wickeldornes angedrückt worden ist.

In Fig. 3 ist die Stellung des Wickeldornes wiedergegeben, in welcher er Y₄ Umdrehung um seine Achse ausgeführt und V₄ des Weges

ίο seiner Kreislaufbahn zurückgelegt hat. Hierbei bedeckt der Schachtelspan bereits drei Seiten des Wickeldornes.

In Fig. 4 ist die Stellung des Wickeldornes nach Vollendung von V₂ Umdrehung wieder gegeben, bei der die Wickeldornachse ebenfalls die Hälfe ihres Weges zurückgelegt hat. Der Schachtelspan ist hierbei auf allen Seiten um den Dorn gelegt.

In Fig. 5 ist die Stellung des Wickeldornes - gezeigt, in welcher er ³/₄ seines Weges ausgeführt hat und auch der Papierstreifen vollständig um den Span herumgeklebt ist. Bei der weiteren Bewegung des Wickeldornes aus seiner in Fig. 5 gezeigten Stellung wird die fertige Schachtel von der Wickelform abgestoßen und ein neuer Schachtelspan der Wickelform zugeführt, so daß die Wickelform, sobald sie in ihre Anfangsstellung der Fig. 1 zurückgekehrt ist, wieder mit der Herstellung einer neuen Schachtel beginnen kann.

Die Wickelwalze L muß sich, weil sie mit in verschiedenen Ebenen schwingenden Hebeln und einer Feder in Verbindung steht, stets gegen den Wickeldorn c anlegen, weicht aber auch gleichzeitig einem gegen sie seitens des Wickeldornes ausgeübten Druck aus. Durch diese Einrichtung wird eine innige Berührung zwischen Wickeldorn c und Wickelwalze / während jeder Lage des Wickeldornes herbeigeführt, die nur während der letzten Vierteldrehung des Wickeldornes mittels einer Daumenscheibe absichtlich- aufgehoben wird, wodurch ein ungehindertes Abschieben einer fertigen Schachtel von dem Wickeldorn ermöglicht wird.

Die Leistungsfähigkeit der Maschine, welche bei ³/₄ des Gesamtumlaufes des Wickeldornweges eine Schachtel völlig fertigstellt, wird auf diese Weise wesentlich gesteigert.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zur Herstellung von Schachteln mittels eines umlaufenden Wickeldornes in Verbindung mit einer Wickel- walze (b), dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Wickeldornes (c) sich auf dem angetriebenen Träger des Umlaufrades (d) eines Planetengetriebes befindet und eine federnd und gelenkig gelagerte Wickelwalze umkreist, welche nur während des Abstreifens einer fertigen Schachtel zwangläufig außer Berührung mit dem Wickeldorn gebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.