DE2461045C2

DE2461045C2 - Strangführungsbahn für Stranggießanlagen

Info

Publication number: DE2461045C2
Application number: DE2461045A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Ing. 4220 Dinslaken-Hiesfeld Komma; Hans Ing.(Grad.) 4100 Duisburg Schrewe
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1974-12-20
Filing date: 1974-12-20
Publication date: 1982-05-13
Also published as: IT1051169B; ATA889575A; FR2294783B1; DE2461045A1; GB1536557A; AT355749B; JPS5188429A; AU8757875A; CA1055674A; FR2294783A1; US4042010A; ZA757657B

Description

Die Erfindung betrifft eine Strangführungsbahn für Stranggießanlagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

In der gattungsbildenden US-PS 35 43 830 sind im Bereich vom ersten Richtpunkt bis zum Ende der Strangführung und Strangstützung die Rollen individuell an den Strang anstellbar, um damit die Treib- und Richtfunktion ohne Beschädigung der Strangschale durchführen zu können.

Bei StranggicBanlagen zum Stranggießen von Stahl mit gebogener Strangführungsbahn arbeitet man meist mit einer starren äußeren Strangführungsbahn, während die Rollen der Führungsbahn des inneren Radius oft hydraulisch oder mechanisch federnd einzeln oder in Gruppen beweglich angebracht sind. Diese Beweglichkeil dient meist der Einstellung der Anlage auf verschiedene Strangdicken und erlaubt auch die Benutzung von Anfahrbolzen von .n der Dicke zum Strang unterschiedlichen Abmessungen. Ihre Bewegungsrichtung ist vorzugsweise auf den Radiusmittelpunkt der Anlage gerichtet. Bei diesen Anlagen sind die Rollen der äußeren Führungsbahn fest angeordnel (vgl. AT-PS 2 89 313).

Nachteilig bei bekannten Ausführungsformen ist. daß bei einer starren äußeren Führungsbahn, insbesondere bei Anlagen mit gebogener Strangführungsbahn und/ oder mit progressivem Biegen sowohl bei gerader als auch bei bereits gebogener Kokille bei Gießbeginn und Gießende eine Überbelastung der Rollen der äußeren gebogenen Führungs- und Stützbahn eintritt. Diese Übcrbelastung wird durch den verfahrensbedingt kalten Stranganfang und das kalte Strangende, die mit anderen Radien durch die vorgegebene starre Führungsbahn gezogen werden müssen, hervorgerufen. Bei Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß die Rollen der slarrcn Führungsbahn durch das Richten und Biegen der ersten 0,3 bis 0,5 m des Stranganfanges und ebenfalls ca. 0.5 m des Strangendes überlastet und dadurch nach kurzer Zeit stark beschädigt wurden.

Aus der DE-OS 14 58 208 ist es bekannt, die den Strang auf Biegung beanspruchenden Mittel unterhalb der Kokille quer zur Kokillenachse verschiebbar anzuordnen. Verteilt über die Sektindärkühlstrceke, können dabei mehrt·rc derartige Biegesysteme vorgesehen sein. Wie sich «us der Beschreibung und der Zeichnung dieser OS ergibt, sind /wischen den als Biegemittel vorgesehenen nicht angetriebenen Rollen auf der Außenseite der tunning Stützrollen auf Schwenkrahmen angeordnet. Der aus tier geraden Kokille austretende Strang geht mit seinem kalten Stranganfang an der aus der Bahn quer verschobenen ersten Biegerolle zunächst vorbei und wird dann, sobald eine ausreichende Angriffsfläche für die Biegerolle vorhanden ist, um eine auf der Stranginnenseite befindliche Rolle periodisch gebogen. Bei dem die Stützrollen aufnehmenden, unterhalb der ersten Biegerolle befindlichen Schwenkrahmen ist die Schwenkachse am von der Rolle entfernten Rahmenende angeordnet. Damit kann der nichtverformbare kalte Stranganfang zumindest die der Schwenkachse nahen Stü^z- oder Führungsrollen in diesem Schwenkrahmen beschädigen, da hier nur ein geringer bzw. kein Schwenkradius vorhanden ist, die Rollen also in der Bahn verbleiben. Jeglicher Hinweis auf die Notwendigkeit des Ausweichens aller Rollen — Biege- und Stütz- oder Führungsrollen — im Bereich der äußeren Bogenbahn vom Biegepunkt bis zum Richtpunkt fehlt, und somit gilt auch für diese Anlage der eingangs genannte Nachteil der Beschädigungsmöglichkeit der Rollen der äußeren Bogenbahn durch den kalten Stranganfang bzw. das kalte Strangende. Die Anordnung der Rollen auf einem Schwenkrahmen hat darüber hinaus den sehr wesentlichen Nachteil, daß der kalte Stranganfang die Rollen nahe der Schwenkachse so weit wie möglich nach außen drückt, wodurch gleichzeitig die in Richtung des freien Endes des Schwenkrahmens vorgesehenen Rollen erheblich vom Strang entfernt werden, dieser also keine Stützung oder Führung mehr erfährt und damit zum Ausbauchen neigt. Die infolge der Biegung ohnehin JO stark beanspruchte Außenschale des Stranges kann aufreißen und zu den gefährlichen Strangdurchbrüchen führen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die gesamten die Strangführung bildenden Rollen so auszubilden, daß ein Biegen und Richten des Stranges ohne Beschädigung der Rollen durch den kalten Stranganfang bzw. das kalte Strangende möglich ist und gleichwohl eine sichere Stützung der Strangschale zu jedem Zeitpunkt der Bewegung des Stranges durch die Bahn erfolgt,
■»o Gelöst wird diese Aufgabe erfin-'.ungsgemäß durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale.

Die individuelle Anstellbarkeit aller Rollen der äußeren Bahn vom Biegepunkt bzw. ersten Biegepunkt bis zum Richtpunkt bzw. ersten Richtpunkt und der Rollen der inneren Bogenbahn vom Richtpunkt bzw. ersten Richtpunkt bis zum Ende der Strangführung ermöglicht ein Ausweichen dieser Rollen, wenn der kalte Stranganfang oder das kalte Strangende vorbeigezogen werden, wobei aber gleichzeitig die der jeweils so ausweichenden Rolle benachbarten Rollen der Führung ihre Stützfunklion wahrnehmen können und damit ein Ausbauchen der Strangschale im oberen Bereich der Sekundärkühlstrecke vermieden wird.

In den Zeichnungen ist eine mögliche Ausführungs- >5 form einer erfindungsgemäßen Strangführungsbahn schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. I eine komplette Strangführungsbahn.

Fig. 2 den Eintritt des Stranges in die obere Rollenbahn.
mi F i g. 3 das Strangende in der unteren Rollenbahn.

In der in Fig. I dargestellten Strangführungsbiihn ist mit Si die Strecke ohne Biegen des Stranges von der Kokille 4 bis zum Biegepunkt 6 und mit .S? die Strecke ohne Richten des Stranges vom Richtpunkt 7 b/w. Vi letzten Richtpunkt bis zum finde der Strangführung«; strecke bezeichnet. Die Steuerelemente 3 dienen zur Veränderung des AnpreOclriickes für die Biege·- bzw. Richirollcn I und 2

Fig.2 ist der Eintritt des Stranges 5 in die obere snbahn dargestellt, und zwar mit radialer Anord- ; der als Federpakete oder Hydraulik- bzw. imatikzylinder ausgelegten Steuerelemente 3. Das reten des Stranges 5 aus der unteren Rollenbahn in F i g. 3 dargestellt Hier sind die Steuerelemente ■ die Rollen 1 und 2 in Gießrichtung beispielsweise ikal nach unten angeordnet

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

Strangführungsbahn für Stranggießanlagen mit gerader oder gebogener Kokille und ein- bzw, mehrstufigem Abbiegen des Stranges mit flüssigem Kern, sowie mit vom Richtpunkt, bzw. ersten Richtpunkt bis zum Ende der Strangführung und Strangstützung steuerbar federnd angeordneten Rollen zum Richten des Stranges mit flüssigem oder festem Kern, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rollen (1) der äußeren Bogenbahn vom Biegepunkt (6) bzw. ersten Biegepunkt bis zum Richtpunkt (7) bzw. ersten Richtpunkt steuerbar federnd anstellbar sind.