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Spannvorrichtung für biegsame Druckformen Die Erfindung betrifft eine
Klemm- und Spannvorrichtung für biegsame Druckplatten auf Druckzylindern von Rotationsdruckmas
chinen, wobei die Kflemmvorrichtung aus einer inneren und einer äußeren Klemmschiene
besteht. Vorrichtungen dieser Art sind bekannt geworden.
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In der Gb-Schrift 1.762.033 wird eine Klene- und Spganvorrichtung
gezeigt, bei der die Druckplatte zwischen Spannleisten und Spannbacken mittels einer
grö@eren Anzahl von Schrauben geklemmt sind. Das Spannen erfolgt durch einige Druckschrauben,
die sich gegen Endkanten der Zylindermantelfläche abstützen. Die wirkung dieser
Klemmvorrichtung erscheint ungünstig, weil eine Vielzahl von Schrauben angezogen
werden muß. Außerdem tritt die Klesmkraft nur in einen Bereich auf, der nahe bei
den Klemmschrauben liegt. In der Zone zwischen den Schrauben wölben sich die Spannbacken
infolge der Belastung hoch, so daß dort keine oder nur eine vesentlich geringere
Klemmvirkung auftritt, als im Bereich der Schrauben.
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Eine ähalich begrenzte Wirksamkeit der Klemmung findet man bei der
Vorrichtung des Cbn 1.754.023, bei der die Kraft von Druckschrauben durch die Hebelwirkung
der drehbar gelagerten Klemmleiste auf die Druckplatte umgelenkt ist.
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Das gleiche gilt auch für die Vorrichtung der DDR-Patentschrift 67.443.
Die Klemmung erfolgt durch eine Anzahl Ixzenter. angiichc Kräfte treten auch hier
durch das Verbiegen der Klemmachiene auf.
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Die ungleiche Klemmwirkung wirt nach den Vorschlag der deutschen Patentschrift
1.291.750 durch plattenbreite Stangen vermieden, zwischen denen und den Klemmbacken
die Druckplattel eingeklemmt werden. Der Spannexzenter betätigt den' K backen auf
der ganzen Plattenbreite, so daß zwar dadurch drtlich unterschiedliche Klemmvirhuhngen
nicht auftreten können.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung hat aber den Nachteil, daß durch die
bein Spannen der Platte auftretenden Zugkräfte die die Klemmbacke haltenden Schrauben
in Zugrichtung verbiegen. Dies kann auch erst bein Drucken in Erscheinung treten,
so daß die Platte durch Nachspannen der Spannschrauben wieder ins Register gebracht
werden muß. bei kann aber auch die platteabreite Stange den Zugkräften nachgeben,
indem sich ihr Profil weiter in die Bruckplstte eingräbt, was erstens einen Spannungeverlust
und zweitens Registerfehler zur Felge hat.
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Das Nachgeben in Spannrichtung wird bei der Vorrichtung der deutschen
Patentschrift 1.265.163 durch die Linienberührung der beiden Klemmschienen vermieden,
Auch werden keine Schrauben zur Festhalten der oberen Klemmwschiene verwendet, wodurch
Durchbiegungen und örtlich unterschiedliche Klemmwirkungen vermieden werden. Das
Klennen erfolgt durch eine Nockenwelle.
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Die Klemmkraft ist etwa gleich der Kraft, die die Nockenwelle ausübt.
Wegen der auftratenden Reibung können die Klemmkräfte daher nor begrenzt sein. Die
Nockenwelle vervindet sich, so daß am Ende der Welle ein anderer effektiver Drehwinkel
auftritt als an der Stelle,an der die Kräfte eingeleket werden, dies um so mehr
als gröâere Klemmkräfte erzielt werden sollen. Deswegen werden die Nockenwellen
über die Breite der Platte uäterteilt, es werden also statt einer durchgehenden
nockenvelle mehrere kürzere verwendet. Im allgemeinen reichen die Klemmkräfte erfahrungsgemä@
bei solchen Vorrichtungen nicht aus. Bei dieser Vorrichtung unterstützt die Spannkraft
die Klemmkraft nicht.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, die Klemmkräfte durch Hydraulik
zu verstärken. In der deutschen Patentschrift 1.178.443 ist eine Vorrichtung beschrieben,
bei der eine keilförmige auf Wälzlagern gelagerte Leiste durch eine Hydraulik in
Klemmstellung gefahren und wieder in die Ausgangsstellung gebracht wird.
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Dadurch lassen sich zwat hohe Kräfre erzielen, die Übertragung des
Hydraulikdruckes auf einen drehbaren Zylinder ist aher immer mit
besonderen
Schwierigkeiten verbunden. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung ist es, daß
beim Klemmvorgang, bedingt durch den bei Rollreibung notwendigen kieinen Reibwinkel,
ein großer Klenmweg und dadurch ein erhbktcr Platzbedarf im Zylinderkanal notwendig
ist. Auch werden relativ große Klemmkräfte zum Festhalten der Druckplatte gebraucht,
da die Klemmflächen nicht geriffelt werden dürfen, sonst wdrde nämlich die Klemmfläche
der keilförmigen Leiste auf der Druckplatte nicht rutschen.
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In der deutschen Patentschrift 1.227.480 wird eine Vorrichtung beichrieben,
bei der die Druckplatte ebenfalls mit einer keilförsig ausgebildeten Leiste geklemmt
wird, die hier durch Druckfedern in Arbeitsstellung gebracht wird. Beim Zurückschwenken
der Spannspindel in die Ausgangsstellung wird die Klemmleiste an einer Fläche vorbeigeffihrt,
die die Klemmleiste entgegen der Wirkung der Druckfedern in Öffnungsstellung bringt.
Auch hier treten ähnliche Nachtäile wie bei der Vorrichtung der deutschen Patentschrift
1 178 443 auf. Durch die Bewegung der Klemmleiste besteht die Gefahr, daß die Druckplatte
aus dem Spalt herausgeschoben wird. Die Spannspindel nuß einen relativ großen Durchmesser
haben, wenn man mit den Druckfedern die notwendigen Klemmkräfte erzielen will, weil
dies nur mit relativ kleinen Keilwinkeln möglich ist und somit groß baut Auch ist
zu bezweifeln, ob jedesmal die gleiche Klemmkraft erleicht
wird,
weil die Klemmleiste bei itiederholung des Kleunvorganges gegen unterschiedlicher
Reibung in verschiedenen Stellen stehen bleibt. Dies kann sogar zu unterschiedlichen
Kräften, über die Breite der Druckplatte gesehen, fuhren.
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Falls es notwendig sein sollte, die Spanspindel aus irgendwelchen
Gründen weiter zu drehen als gewöhnlich, könnte es vorkommen, daß die Spannkräfte
den Klemmkräften entgeganwirken, so daß die Gefahr besteht, daß die Platte herausrutscht.
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Dies wurde bereits voe Urheber dieser Anmeldung erkannt, er hat als
Gegenmaßnahme Sickern parallel zur Kante der Druckplattenenden vorgeschen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, leicht und
schnell zu handhabende Klemm- und Plattenspanneinrichtung für biegsame Platten zu
schaffen, wobei die Plattenspanneinrichtung in einer achsparallelen Grube des Formzylinders
montiert ist, die Platten nicht abgekantet zu werden brauchen, an ihrenn Enden auf
ihrer gesamten Breite gleichmäßig geklemmt werden und die Plattenenden sich beim
Spannen trotz Kraftzuwachses parallel, in gleichbleibendem Abstand zu der Basisfläche
der Plattenspanneinrichtung bewegen.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des
Anspruches 1 gelöst.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Plattenklemm-und
Spannvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt in offener Stellung einet Variante der erfindungsgemäßen
Plattenklemm- und Spannvorrichtung und Fig. 3 einen Schnitt der Vorrichtung gemäß
Fig. 2 in Klemmstellung.
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Die Vorteile der in Fig. 1 - 3 dargestellten Klemmvorrichtungen sind
z. B., daß beim Spannen die Lage der Enden der Druckplatte sich nicht verändert.
Da die Klemmkraft mit steigender Spannkraft nicht wächst, wandern auch nicht die
Klemmschienen. Daher entfällt auch die nötige Kompensation durch Nachspannen. Außerdem
gestatten diese Vorrichtungen verschieden dicke Druckplatten in wahlloser Reihenfolge
zu klemmen, ohne daß ein Justieren für den jeweiligen Anwendungsfall notwendig würde.
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Eine Spannschiene 45 ist in ihrem oberen Teil 46 als äußere Klemms:cbiene
mit einer Klemmfläche 46.1 ausgebildet. Die Druckplatte wird zwischen dieser und
einer inneren Klemmschiene 47 geklemmt, deren Klemmfläche 47.1 bogenförmig verläuft,
wobei der Krümmungsradius der Breite der Schiene entopricht. Die innere Klemmschiene
47 stützt sich auf eine konische Schiene 48 ab, die auf einer schrägen Fläche 49
der Spannschieae 45 auf liegt Die
äußere Klemmschiene weist eine
Nut 50 auf, in die ein leistenartige Vorsprung 51 der inneren Klemmschiene 47 mit
Bewegungssitz paßt. Die Klemmschiene 47 ist in ihrem unteren Ende gerundet.
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Beim Losen mittels eines Hebels 53 kann dadurch die Klemmfläche 47.1
van der Klemmfläche 46.1 genügend weit wegrücken. Der Klemmspalt wird durch Drehen
einer Schraube 52 der Stärke der zu spannenden Druckplatte dadurch angepaßt, daß
die Schiene 48 tangential verschoben vird. Durch eine Feder 54 wird die Schiene
47 in Klemmstellung gebracht. Das Spannen der Druckplatte erfolgt durch Drehen einer
Schraube 55, die sich gegen die Wand 40 des Zylinderkanals 41 abstützt.
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Eine Spannschiene 65 ist in ihrem oberen Teil 66 als äußere Klemmschiene
mit einer Klenmfläche 66.1 ausgebildet. Die Druckplatte wird zwischen dieser und
einer inneren Klemmschiene 67 geklemmt, deren Klemmfläche 67.1 entsprechend der
Klemmfläche 22 bogenförmig verläuft Die innere Klemmschiene 67 stützt sich auf eine
Schiene 68 ab, die beide zusammen einen Kniehebel bilden. Die Schiene 68 läuft gegen
eine an der Spannschiene 65 angearbeitete Fläche 69, die leicht schräg verläuft,
so daß der Abstand zwischen der Klemmfläche 66.1 und der Fläche 69 in Richtung auf
die Druckplatte abnimmt.
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Die äußere Klemmschiene weist eine Nut 70 auf, in die ein leistenartiger
Vorsprung
71 der inneren Klemmschiene 67 mit Bevegungssitz paßt.
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Die Schiene 68 wird von einer nutenartigen in ihrem Grund gerundeten
Bille 72 aufgenommen, die eine gewisse Winkelbewegung der Schiene 68 zuläßt' so
daß sie einmal an einer Fläche 73 oder auch an einer Fläche 74 der inneren Klemmschiene
67 anliegen kann. Die Schiene 68 wird durch eine Feder 75 und die innere Klemmschiene
67 durch eine Feder 76 beaufschlagt. Zum Öffnen wird ein Hebel 77 in eine entsprechende
Bohrung der inneren Klemmschiene 67 eingeführt und diese in die in Fig. 2 gezeigte
Stellung gebracht. Dabei legt sich die Schiene 68 an die Fläche 73 an. Nach dem
Einführen der Druckplatte zwischen die Klemmflächen 66.1 und 67.1 wird die Handkraft
am Hebel 77 verringert, bis die Kräfte der Federn 75 und 76 überwiegen. Dadurch
kommt die Schiene 68 in Berührung mit der Fläche 69. Die Schiene 68 gleitet mit
ihrem unteren gerundeten Ende solange auf der Fläche 69, bis sie durch die auftretende
Reibung gehemmt wird. Sodann beginnt die Kraft der Feder 75 die innere Klemmschiene
67 in die in Fig. 3 gezeigte Lage zu schwenken, so daß die Druckplatte zwischen
den Klemmflächen 66.1 und 67.1 geklemmt wird. Der Zeitpunkt des Umschwenkens des
von den Schienen 67 und 68 gebildeten Kniehebels in nahezu Strecklage wird von der
Dicke der Druckplatte gesteuert.
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Bei einer dünneren Druckplatte tritt er später auf und bei einer dickeren
Druckplatte früher.
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Die Spannschiene 65 kann in bekannter Weise durch eine Schraube 78
in Umfangsrichtung verschoben und dadurch die Druckplatte gespannt werden.
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/ Patentansprüche