DE2065582C3

DE2065582C3 - Vorrichtung zum Klemmen von nicht abgekanteten Druckplattenenden biegsamer Druckformen

Info

Publication number: DE2065582C3
Application number: DE19702065582
Authority: DE
Inventors: Erich 8700 Wuerzburg Wieland
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1970-12-05
Filing date: 1970-12-05
Publication date: 1978-10-12
Also published as: DE2065582A1; DE2065582B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Klemmen von nicht abgekanteten Druckplattenenden biegsamer Druckformen in einer Druckplattenspannvorrichtung, insbesondere von Rotationsdruckmaschinen, mit einer Spannschiene, in der eine sich auf einer Fläche der Spannschiene abstutzende, schwenkbare gegen einen als äußere Klemmschiene ausgebildeten Teil der Spannschiene drückende innere Klemmschiene angeordnet ist, die über Stellmittel in die Klemmstellung bringbar ist.

Vorrichtungen dieser Art sind bekannt.

Die US-PS 23 86 214 und die DE-PS 11 78 443 zeigen je eine Klemmvorrichtung für nicht abgekantete Druckplattenenden. Die Spannschienen sind als äußere Klemmschienen ausgebildet, gegen die jeweils eine bewegbare, innere Klemmschiene drückt, so daß zwischen äußerer und innerer Klemmschiene das Druckplattenende eingeklemmt wird. Die inneren Klemmschienen sind mit den äußeren Klemmschienen nicht über ein Gelenk verbunden. Vor allem während der Anfangsphase des Klemmvorganges wird das Druckplattenende aus der Klemmvorrichtung geschoben. Durch den Plattenspannvorgang nimmt die Klemmkraft zu, was in vielen Fällen unerwünscht ist. Außerdem ist bei der Vorrichtung nach der DE-PS 11 78 443 die innere Klemmschiene nicht schwenkbar.

Die DE-PS |2 65 163 zeigt eine Plattenklemmvorrichtung. Sie besteht aus einer äußeren Klemmschient und

ίο einer schwenkbaren, inneren Klemmschiene, wobei die innere Klemmschiene mit der äußeren über ein Gelenk verbunden ist Jedoch stützt sich die innere Klemmschiene nicht auf einer Leiste ab, so daß das Gelenk die Klemmkraft aufnehmen muß.

Die DE-PS 12 91 750 zeigt u.a. eine Druckplattenklemmvorrichtung bei der sowohl die äußere als auch die innere Klemmleiste schwenkbar ist Beide sind jedoch nicht über ein Gelenk verbunden. Durch die schwenkbare, innere Klemmleiste wird erreicht, daß bei einem Anwachsen der Kraft zum Spannen der Druckplatte auch die Klemmkraft anwächst Ursächlich hierfür ist, daß beim Plattenspannvorgang sich die innere Klemmschiene entgegen der Plattenspannrichtung bewegt Hierbei stellt sich die innere Klemmschiene auf, so daß die Klemmkraft erhöht und das Plattenende etwas aus der Klemmvorrichtung geschoben wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, leicht und schnell zu handhabende Klemmvorrichtung einer Spannvorrichtung für biegsame Druckplatten zu schaffen, wobei die Druckplattenenden nicht abgekantet zu werden brauchen und sich die Klemmkraft während des Spannvorganges nicht erhöht, die eingeführten Plattenenden durch den Klemmvorgang nicht in Richtung der Einführung der Klemmvorrichtung verschoben werden und der Klemmvorgang nicht durch den Spannvorgang beeinflußt wird und umgekehrt.

Die Aufgabe wird durch den ßegenstand des kennzeichnenden Teils der Ansprüche 1 und 3 gelöst

Die Vorteile der in F i g. 1 — 3 dargestellten Klemmvorrichtungen sind z. B., daß beim Spannen die Lage der Enden der Druckplatte sich nicht verändert. Da die Klemmkraft mit steigender Spannkraft nicht wächst, wandern auch nicht die Klemmschienen. Daher entfällt auch die nötige Kompensation durch Nachspannen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt and werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Druckplattenklemm- und Spannvorrichtung,

F i g. 2 einen Schnitt in offener Stellung einer Variante der erfindungsgemäßen Druckplattenklemm- und Spannvorrichtung und

F i g. 3 einen Schnitt der Vorrichtung gemäß F i g. 2 in Klemmstellung.

Eine Spannschiene 45 ist in ihrem oberen Teil 46 als äußere Klemmschiene mit einer Klemmfläche 46.1 ausgebildet. Die Druckplatte wird zwischen dieser und einer inneren Klemmschiene 47 geklemmt, deren Klemmfläche 47.1 bogenförmig verläuft, wobei der Krümmungsradius der Breite der Schiene entspricht. Die innere Klemmschiene 47 stützt sich auf einer

ί^γ> konischen Leiste 48 ab, die auf einer schrägen Fläche 49 der Spannschiene 45 aufliegt Die äußere Klemmschiene weist eine Nut 50 auf, in die ein leistenartiger Vorsprung 51 der inneren Klemmschiene 47 mit Bewegungssitz

paßt. Die Klemmscbiene 47 ist in ihrem unteren Ende abgerundet. Beim Lösen mittels eines Hebels 53 kann dadurch die Klemmfläehe 47.1 von der Klemmfläche 46,1 genügend weit wegrücken. Der Klemmspalt wird durch Drehen einer Schraube 52 der Stärke der zu spannenden Druckplatte dadurch angepaßt, daß die Leiste 48 tangential verschoben wird. Durch eine Feder 54 wird die Klemmschiene 47 in Klemmstellung gebracht. Das Spannen der Druckplatte erfolgt durch Drehen einer Schraube 55, die sich gegen die Wand 40 des Zylinderkanals 41 abstützt.

Eine Spannschiene 65 ist in ihrem oberen Teil 66 als äußere Klemmschiene mit einer Klemmfläche 66.1 ausgebildet Die Druckplatte wird zwischen dieser und einer inneren Klemmschiene 67 geklemmt, deren Klemmfläche 67.1 bogenförmig verläuft. Die innere Klemmschiene 67 stützt sich auf einer Schiene 68 ab, die beide zusammen einen Kniehebel bilden. Die Schiene 68 läuft gegen eine an der Spannschiene 65 angearbeitete Fläche 69, die leicht schräg verläuft, so daß der Abstand zwischen der Klemmfläche 66.1 und der Fläche 69 in Richtung auf die Druckplatte abnimmt.

Die äußere Klemmschiene weist eine Nut 70 auf, in die ein leistenartiger Vorsprung 71 der inneren Klemmschiene 67 mit Bewegungssitz paßt.

Die Schiene 68 wird von einer nutenartigen in ihrem Grund gerundeten Rille 72 aufgenommen, die eine gewisse Winkelbewegung der Schiene 68 zuläßt, so daß sie einmal an einer Fläche 73 oder auch an einer Fläche 74 der inneren Klemmschiene 67 anliegen kann. Die Schiene 68 wird durch eine Feder 75 und die innere Klemmschiene 67 durch eine Feder 76 beaufschlagt,

Zum öffnen wird ein Hebel 77 in eine entsprechende Bohrung der inneren Klemmschiene 67 eingeführt und diese in die in F i g. 2 gezeigte Stellung gebracht. Dabei legt sich die Schiene 68 an die Fläche 73 an. Nach dem Einführen der Druckplatte zwischen die Klemmflächen

ίο 66.1 und 67.1 wird die Handkraft am Hebel 77 verringert, bis die Kräfte der Federn 75 und 76 überwiegen. Dadurch kommt die Schiene 68 in Berührung mit der Fläche 69. Die Schiene 68 gleitet mit ihrem unteren Ende so lange auf der Fläche 69, bis sie durch die auftretende Reibung gehemmt wird. Sodann beginnt die Kraft der Feder 75 die innere Klemmschiene 67 in die in F i g. 3 gezeigte Lage zu schwenken, so daß die Druckplatte zwischen den Klemmflächen 66.1 und 67.1 geklemmt wird. Der Zeitpunkt des Umschwenkens des von der Klemmschiene 67 und der Schiene 68 gebildeten Kniehebels in nahezu Stiocklage wird von der Dicke der Druckplatte gesteuert Bei ei/ier dünneren Druckplatte tritt er später auf und bei einer dickeren Druckplatte früher.

Die Spannschiene 65 kann in bekannter Weise durch eine Schraube 78 in Umfangsrichtung verschoben und dadurch die Druckplatte gespannt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Klemmen von nicht abgekanteten Druckplattenenden biegsamer Druckformen in einer Druckplattenspannvorrichtung, insbesondere von Rotationsdruckmaschinen, mit einer Spannschiene, in der eine sich auf einer Fläche der Spannschiene abstützende, schwenkbare gegen einen als äußere Klemmschiene ausgebildeten Teil der Spannschiene drückende innere Klemmschiene angeordnet ist, die über Stellmittel in die Klemmstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Klemmschiene (47) schwenkbar mittels eines Gelenkes (50, 51) mit der äußeren Klemmschiene (46) verbunden ist, daß sich die innere Klemmschiene (47) über eine schräg angeflächte Leiste (48) auf der Spannschiene (45) abstützt, daß zwischen der Spannschiene (45) und innerer Klemmschiene (47) eine auf die innere Klemmschiene (47) in Ricbiung »Plattenklemmen« einwirkende Feder (54) angeordnet ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (48) verstellbar angeordnet ist und einen konischen Querschnitt aufweist.

3. Vorrichtung zum Klemmen von nicht abgekanteten Druckplattenenden biegsamer Druckformen in einer Druckplattenspannvorrichtung, insbesondere von Rotationsdruckmaschinen, mit einer Spannschiene, in der eine sich auf einer Fläche der Spannschiene abstützende, schwenkbare gegen einen als äußere Klemmschiene ausgebildeten Teil der Spannschiene drückende innere Klemmschiene angeordnet ist, die über Stellmittel in die Klemmstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Klemmschiene (67) mittels eines Gelenkes (70, 71) mit der äußeren Klemmschiene (66) schwenkbar verbunden ist, daß die innere Klemmschiene (67) mit einer Schiene (68) ein Kniehebelgelenk (68, 72, 67) bildet, daß sich die Schiene (68) gegen eine schräge Räche (69) der Spannschiene (65) abstützt, daß eine erste, zwischen der Spannschiene (65) und der inneren Klemmschiene (67) eingespannte Feder (76) angeordnet ist, daß eine zweite, zwischen der Spannschiene (65) und der Schiene (68) eingespannte Feder (75) angeordnet ist.