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Originalitätssicherung für 13ehälter-Drehverschlüsse, insbesondere
Schraubverschlüsse für laschen Die BrSindung betrifft eine Originalitätssicherung
für Drehverschlüsse von Behältern, bestehend aus zwei über Solibruchstellen verbundenen
Sicherungsteilen, die auf dem Behälter einerseits und dem Verschluß andererseits
so angeordnet sind, daß beim Öffnen des Verschlusses eine Trennung der Sicherungsteile
an den Sollbruchstellen erfolgt.
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Originalitätsverschlüsse mit Solibruchstegen, deren Unversehrtheit
zeigt, daß der verschlossene Behälter die Originalfüllung enthält, sind bekannt
So haben sich in den letzten Jahren zum Verschließen von Flaschen zunehmend die
sogenannten Pilfer-Proof-Verschlüsse eingeführt, die aus einer Metall-Schraubkappe
bestehen, deren Mantel über Sollbruchstege mit einer als Garantiering bezeichneten
Mantelverlängerung zusammenhängt, die nach dem Füllen der Flasche und Aufschrauben
der Schraubkappe auf den Flaschenhals um einen am Flaschenhals gebildeten Ringwulst
oder in eine Vertiefung gebördelt wird. Beim Aufschrauben der Schraubkappe wird,
da der Garantiering sich zwar drehen kann, in Öffnungsrichtung jedoch fixiert ist,
eine Zugkraft auf die Sollbruchstege ausgeübt, so daß sie reißen, Auch aus Kunststoff
werden in dieser Weise wirkende Verschlüsse ausgeführt, bei denen der Garantiering
durch
eine Warmeformung am Flaschenhals angeformt wird.
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Die metallischen Pilfer-Proof-Verschlüsse haben den Nachteil, daß
ihre Garantiefunktion teilweise nicht befriedigt, weil der umgebördelte Garantiering
biseilen aber den wulst des Flanschenhalses gezogen wird, ohne d2ß die Sollbruchstege
reißen. Wenn versucht wird, dies durch Verwendung stärkeren Blechmaterials für den
Verschluß zu verhindern, ist das Offnen des Verschlusses oft nur unter erheblicher
Kraftanstrengung möglich, weil hierdurch auch die Festigkeit der Sollbruchstege
steigt.
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Die Verwendung von aus Kunststoff hergestellten Pilfer-Proof-Verschlüssen
verbieten sich dagegen in solchen Fällen ganz, in denen das abgefüllte Gut keiner
Xärmeeinwirkung ausgesetzt werden darf. Vor allem bei pharmazeutischen und medizinischen
Präparaten, beispielsweise Elutseren u.dgl. ist eine Erwärmung unzulässig.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Auf gabe zugrunde, eine Originalitätssicherung
von absolut zuverlässiger Funktion für Behälter mit Drehverschlüssen zu schaffen,
die ohne Änderung der bisher verwendeten Behälter oder Verschlüsse in einfacher
i.i-eise automatisch angebracht werden kann0 Ausgehend von einer Originalitätssicherung
der eingangs erwäluiten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der dem Drehverschluß zugeordnete Sicherungsteil sowohl in Verschlußdrehrichtung
wie auch in Richtung der Drehachse so auf dem Drehverschluß befestigt ist, daß er
ohne Zerstörung nicht vom Drehverschluß lösbar ist, während der dem Behälter zugeordnete
Sicherungsteil den Behälter in Öffnungsrichtung lose durch zur Behälterform komplementäre
Querschnittsform
jedoch drehgesichert übergreift. Wenn bei dieser Ausgestaltung der Drehverschluß
bzw. der ihn ganz oder teilweise umgebende Sicherungsteil gedreht wird, kann sich
der Behältersicherungsteil nicht mitdrehen, so daß die Sollbruchstellen zwangsläufig
durch die in Umfangsrichtung wirkenden Kräfte zerstört werden. Anstelle der bei
den bekannten Pilfer-Proof-Vers chlüs sen wirkenden Zugkräfte erfolgt die Trennung
der Sicherungsstege erfindungsgemäß also durch 5 cherkräfte. Nach der Abnahme des
Verschlusses sitzt der Behälter-Sicherungsteil lose auf dem Behälter und kann leicht
abgenommen werden, was eine augenfällie Anzeige für einen angebrochenen Behälter
ist.
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Im Gegensatz dazu müssen die bekannten Verschlüsse schon sehr genau
betrachtet werden, uni erkennen zu können, ob die als Sollbruchstellen dienende
Stege zerstört sind oder nicht, weil der dem Behälter zugeordnete Garantiering auf
dem Behälter verbleibt.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung hat der dem Drehverschluß
zugeordnete Sicherungsteil eine den Drehverschluß wenigstens teilweise komplementär
und mit strammem Sitz umgreifende Form. Hierdurch wird eine kraftschlüssige und
bei geeigneter Querschnittsform des Drehverschlusses auch in Drehrichtung formschlüssige
Verbindung der Sicherung mit dem Drehverschluß erzielt.
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Zusätzlich empfiehlt es sich, den dem Drehverschluß zugeordneten Sicherungsteil
mit wenigstens einem nach innen weisenden Vorsprung zu versehen, der in der auf
dem Behälter aufgesetzten Sicherungsstellung eine am Drehverschluß gebildete Kante
hintergreift. Dasmit wird neben der kraftschlüssigen Verbindung zusätzlich auch
in Öffnungsrichtung, d.h. in Richtung-der Drehachse des Verschlusses ein Formschluß
zwischen dem Drehverschluß und der Originalitätssicherung gebildet, so daß das
Entfernen
einer montierten Sicherung ohne Zerstörung ausgeschlossen ist0 In einer bevorzugten
Ausführungsforin der Erfindung ist der Vorsprung ein nach innen weisender, umlaufender
Ringwulst, der.am unteren sunde des zugehörigen Sicherungsteils angeordnet ist und
in der Sicherungslage unter der Unterkante des Drehverschlusses verrastet ist.
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Die erfindungsgemäße Originalitätssicherung unterliegt allerdings
einer Beschränkung. Sie ist nämlich nicht ohne weiteres bei Behältern mit kreisförmigem
Querschnitt anwendbar, da der dem Behälter zugeordnete Teil sich beim Drehen des
Verschlusses mitdrehen würde, d.h nicht drehgesichert wäre. Dei allen anderen Behälterzormen,
beispielsweise im Querschnitt polygenförmigen oder ovalen Behälter, ist die erfindungsgemäß
Sicherung ohne Änderung des Behälters einsetzbar. Lediglich bei den erwähnten Behältern
mit Kreisquerschnitt müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, welche die Drehsicherung
des dem Behälter zugeordneten Sicherungstells ermöglichen. Ein oder mehrere Vorsprünge
oder Vertiefungen in dem von der Sicherung übergriffenen Bereich des Behälters und
entsprechend komplementäre Nuten oder Vorsprünge am zugehörigen Sicherungsteil kommen
als solche Maßnahmen in Frage.
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Um das Öffnen des Behälters zu erleichtern empfiehlt es sich, den
Drehverschluß des Behälters als Schraubkappe auszubilden und den auf diese Kappe
aufgepassten Sicherungsteil an seiner zylindrischen Außenfläche mit einer Rändelung
o.dgl., z.B. Längsrippen zu versehen.
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Der dem Drehverschluß zugeordnete Sicherungsteil muß den Drehverschluß,
beispielsweise die Schraubkappe einer Flasche, nicht vollständig umschließen, sondern
er
kann beispielsweise eine Öffnung für den Durchtritt des Gummi saugers einer im Verschluß
an£eordneten Trop£-pipette haben Die erfindungsgemäße Originalitätssicherung wird
aus Kostengründen und wegen der einfachen und schnellen Herstellung vorzugsweise
einstückig aus Kunststoff, und zwar aus im Spritzguß verarbeitbarem Kunststoff hergestellt0
Zur Herstellung im Spritzgußverfahren ist die erfindungsgemäße Originalitätssicherung
besonders geeignet, weil sie keine komplizierte und daher kostspielige Spritzgußform
mit Schiebeteilen erfordert, weil sie keine Hinterschneidungen aufweist.
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In einer speziellen Ausführungsform ist die Originalitätssicherung
so aufgebaut, daß der der Schraubkappe zugeordnete Sicherungsteil im wesentlichen
die Form eines an seiner äußeren Stirnseite wenigstens teilweise geschlossenen Zylinders
hat, dessen Höhe nur geringfügig größer als die Höhe der Schraubkappe ist, daß der
der Flasche zugeordnete Sicherungsteil eine der polygonalen Querschnittsform der
Flasche entsprechende Querschnittsform mit gegenüber den Außenabmessungen der Flasche
etwas vergrößerten lichten Innenabmessung hat, und daß der der Flasche zugeordnete
Sicherungsteil an seinem dem auf die Schraubkappe aufsetzbaren Sicherungsteil zugewandten
oberen Ende durch eine ebene, bis in unmittelbare Nähe des unteren Endes des Schraubkappen-Sicherungsteils
geführte Stirn£läche verschlossen ist, wobei zwischen den beiden Sicherungsteilen
ein ringförmiger Spalt verbleibt, in dessen Bereich die Sicherungsteile nur durch
die Sollbruchstege verbunden sind.
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Die erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine perspektivIsche
Ansicht einer mit einer erfindungsgemäßen Originalitätssicherung versehenen Vierkantflasche,
deren Schraubverschlußkappe mit einer Tropfpipette versehen ist; Fig. 2 eine Seitenansicht
der in Verbindung mit der in Fig. 1 gezeigten Vierkantflasche verwendeten Originalitätssicherung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 gezeigte Originalitätssicherung; Fig. 4
eine Schnittansicht durch die in Fig. 2 und 3 gezeigte Sicherung, gesehen in Richtung
der Pfeile 4-4 in Figo 3; und Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechenue Schnittansicht
mit zusätzlich eingezeichneter Tropfpipetten-Flasche.
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In Fig. 1 ist eine in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete, in ihrer
erfindungsgemäßen weise ausgebildete Originalitätssicherung auf einer Vierkantflasche
12 aufgesetzt dargestellt. Die Flasche 12 möge beispielsweise zur Aufnahme eines
medizinischen Präparats dienen, das nach der Abfüllung in der Flasche keiner Erwärmung
mehr ausgesetzt werden darf. Die Flasche ist durch eine in Fig. 1 nicht erkennbare
Schraubkappe verschlossen, die mit einer Tropfpipette versehen ist, von der in der
Figur lediglich der durch eine Öffnung in der Sicherung 10 hindurchtretende Gummisauger
14 sichtbar ist.
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Aus den Figuren 2 bis 4, in denen die Originalitätssicherung 10 in
verschiedenen Ansichten dargestellt ist, geht hervor, daß die Sicherung im wesentlichen
aus zwei Sicherungsteilen 16 bzw. ls besteht, von denen der obere Teil 16 so ausgebildet
ist, daß er fest und unverlierbar auf die Schraubkappe 20 (Fig. 5) der Flasche 12
aufsetzbar ist. Eine mittige Öffnung 22 in der Stirnfläche des Sicherungsteils 16
ermöglicht den Durchtritt des Gummisaugers 14 der Tropfpipette.
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Die Festlegung des Sicherungsteils 16 auf der Schraubkappe 20 wird
durch eine der Schraubkappe 20 komplementäre Ausbildung des Sicherungsteils erreicht,
wobei neben der durch eine stramme Passung bewirkten kraftschlüssigen Festlegung
zusätzlich aln unteren Ende ein Ringwulst 24 vorgesehen ist, der nach dem Aufschieben
der Sicherung 10 auf die Kappe 20 und die Flasche 12 in der Sicherungslage unter
dem unteren Rand der Kappe 20 formschlüssig verrastet*.
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Auf diese Weise ist der Sicherungsteil 16 drehfest und ohne Beschädigung
nicht- mehr lösbar mit der Kappe 20 verbunden.
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Der untere. Sicherungsteil 18 weist eine dem Vielkalltquerschnitt
der Flasche 12 entsprechend quadratische Querschnittsform auf, übergreift den Flaschenkörper
12 jedoch mit einem gewissen Spiel (Fig. 5), so daß er zwar formschlüssig gegen
Drehung gesichert ist, gegen ein Abheben in Öffnungsrichtung jedoch nur durch Verbindung
mit dem oberen Sicherungsteil 16 gehalten ist.
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Die Sicherungsteile 16 und 18 sind nur über drei Sollbruchstege 26
verbunden, deren Querschnitt so bemessen ist, daß sie bei-Ausübung einer Drehkraft
auf den oberen Sicherungsteil 26 zerbrechen. Die Ausübung dieser Drehkraft wird
durch eine die Griffigkeit des Sicherungsteiles 16 erhöhende Rändelung oder die
Anbringung der in den Zeichnungsfiguren dargestellten niedrigen Längsrippen 28 erhöht.
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Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Originalitätssicherung
10 nach der Füllung und dem Verschließen der Flasche 12 in einfacher Weise dadurch
aufgebracht werden kann, daß die Sicherung von oben auf die Schraubkappe 20 aufgepreßt
wird, bis der Ringwulst 24 hinter der Unterkante der Kappe verrastet ist0 Ein
Anbördeln
oder Verformen eines Teils der Sicherung ist also nicht erforderlich, was die Automatisierung
des Aufsetzvorgangs der Sicherungen 10 erleichtert.
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Die Sicherung 10 ist im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellt,
dessen Härte so eingestellt wird, daß der Sicherungsteil 16 eine hinreichende elastische
Verformbarkeit für das Aufschieben auf die Schraubkappe 20 aufweist, während andererseits
das Brechen der Sollbruchstege 26 nicht durch zu elastische Ausbildung erschwert
wird. Von besonderem Vorteil ist auch die Tatsache, daß die erfindungsgemäße Originalitätssicherung
keine Hinterschneidungen aufweist, so daß die zu ihrer Herstellung erforderlichen
Spritzguß formen ohne Schiebestücke, d.h. sehr einfach und kostengünstig hergestellt
werden können.