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Die Erfindung betrifft einen Bausatz für einen Kappen-
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verschluß für Behälter mit Gewindehals, der eine innere und eine äußere
Kappe aufweist.
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Es sind Verschlüsse bekannt, die aus einer Metallkappe bestehen, die
ein Innengewinde aufweist und die auf entsprechende Behälter gedreht werden können.
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Es gibt kindersichere Verschlüsse, die aus zwei ineinander greifenden
Kappen bestehen. Die innere Metallkappe trägt an ihrem oberen Hand eine nach außen
weisende Rändelung, wohingegen die äußere Kappe an ihrer oberen Innenkante eine
Rändelung aufweist. Wird die äußere Kappe gedreht, so gleitet sie locker über den
inneren Metallverschluß und der verschlossene Behälter wird nicht geöffnet. Übt
man jedoch einen Druck auf die äußere Kappe aus, so greift die innere Rändelung
der äußeren Kappe in die Rändelung der inneren Kappe und die verschlossene Kappe
wird geöffnet. Es sind ebenfalls Metallverschlüsse bekannt, die an ihrem unteren
Rand Stege aufweisen und über diese Stege mit einem Ring verbunden sind. Wenn ein
solcher Verschluß auf einen Behälterhals angebracht ist, werden beim Aufdrehen des
Metallverschlusses die Stege aufgebrochen und der Ring verbleibt auf dem Behälterhals.
Ein solcher Verschluß wird gemeinhin als Pilfer-Proof-Verschluß bezeichnet. Ein
solcher Verschluß macht es möglich, eine Kontrolle über das erstmalige Öffnen eines
Behälters zu führen. Beim erstmaligen Öffnen des Verschlusses wird durch das Aufbrechen
der Stege angezeigt daß der Behälter schon zeöffnt?t worden ist. Ein solcher Verschluß
wird sowohl I)CI opiritlloser und Erfrischungsgetränken als auch bei Arzneimittelv
behältern verwendet. Ein Verschluß der eingangs genannton Art wird beispielswci
o in der DE-OS 29 43 548 beschrieben. Der Nachteil dieser bekannten Verschlüsse
besteht
darin, daß nach längerem Gebrauch kein sicheres Verschließen der Behälter mehr möglich
ist.
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Die an der Metallkappe angebrachte Rändelung greift in die Rändelung
der äußeren Kappe ein, so daß auch ohne die Ausübung eines Druckes auf die äußere
Kappe ein Öffnen des Verschlusses möglich ist. Ferner ist bei diesen bekannten Verschlüssen
keine Kontrolle darüber möglich, ob der Verschluß genügend stark geschlossen ist.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
einen kindersicheren Verschluß vorzuschlagen, der auch nach mehrmaligem Gebrauch
nicht von Kinderhand geöffnet werden kann. Insbesondere soll eine Kontrolle über
das sichere Verschließen des Behälters für den Erwachsenen möglich sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die innere
Kappe auf ihrer Deckfläche Erhebungen aufweist und daß die äußere Kappe auf ihrer
inneren Bodenfläche nach unten weisende Erhebungen aufweist, die zwischen die Erhebungen
der inneren Kappe eingreifbar ausgestaltet sind.
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Die innere Kappe wird auf den Gewindehals eines Behälters aufgesetzt.
Anschließend wird über diese Kappe die äußere Kappe gestülpt, wobei die Erhebungen
der äußeren Kappe oberhalb der Erhebungen der inneren Kappe angebracht sind. Befindet
sich der Verschluß auf einem Behälter, so gleitet bei einem Drehen der äußeren Kappe
diese auf der inneren Kappe entlang, ohne daß die innere Kappe beim Drehen der äußeren
Kappen mitgenommen wird. Wird auf die Deckfläche der äußeren Kappe ein Druck ausgeübt,
so greifen die auf der Bodenfläche der äußeren Kappe befindlichen
Erhebungen
in die auf der Deckfläche der inneren Kappe befindlichen Erhebungen ein und die
innere Kappe wird beim Drehen der äußeren Kappe mitgenommen und der Behälter wird
geöffnet. Für ein Kind ist es nicht möglich, diesen Kappenversch]uß zu öffnen.
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Versucht es die Kappe zu drehen, so gleiten die Erhebungen der äußeren
Kappe an den Erhebungen der inneren Kappe entlang, ohne daß der gesamte Kappenverschluß
von dem Behälter entfernt werde kann.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ragen die Erhebungen
der äußeren Kappe linienförmig über die Bodenfläche hervor und die Erhebungen der
inneren Kappe sind als radial verlallfende Zähne ausgebildet.
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Vorzugsweise wellen die Er1ebuj-en der iiineren Kappe einen trapezförmigen
Querschnitt auf, wobei die eine Seite angeschrägt ist und die gegenüberliegende
Seite senkrecht oder schwach winkelig zur Deckfläche der inneren Kappe ausgebildet
ist.
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Vorzugsweise verlaufen die linienförmigen Erhebungen der äußeren Kappe
paarweise parallel, wobei eine der zueinander gekehrten Seitenflächen dieser paarweisen
Erhebungen angeschrägt ist und die andere Seitenfläche der anderen Erhebung senkrecht
oder schwach winkelig zur Bodenfläche der äußeren Kappe ausgestaltet ist.
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Bei diesen besonders bevorzugten Ausführungsformen greifen die paarweisen
Erhebungen der äußeren Kappe zwischen die radial verlaufenden Zähne der inneren
Kappe. Beim Zudrehen des Kappenverschlusses liegt die senkrecht oder schwach winkelig
zur Bodenfläche der
äußeren Kappe ausgebildete Seitenfläche einer
Erhebung an der ebenfalls senkrecht bzw. schwach winkelig zur Deckfläche der inneren
Kappe ausgebildeten Seite der Erhebung der inneren Kappe. Da die etwa senkrecht
zu der jeweiligen Bodenfläche bzw. Deckfläche ausgebildete Seitenflächen aneinander
liegen, wird der gesamte Verschluß gedreht, bis er geschlossen ist.
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Wird der nunmehr geschlossene Kappenverschluß in Gegenrichtung gedreht,
d.h. in Draufsicht nach links, so liegt-die angeschrägte Seitenfläche der linienförmigen
Erhebung der äußeren Kappe an der ebenfalls angeschrägten Seite der Erhebung der
inneren Kappe an und beide Seiten gleiten aneinander vorbei, ohne daß der Kappenverschluß
geöffnet wird. Übt hingegen einen Druck auf die Deckfläche der äußeren Kappe aus,
so ändern sich infolge dieser Druckeinwirkung die Kräfteverhältnisse, so daß die
angeschrägten Seiten der jeweiligen Erhebungen nicht mehr aneinander vorbei gleiten
können, sondern daß die Erhebungen der äußeren Kappe zwischen die Erhebungen der
inneren Kappe greifen und beim Drehen der äußeren Kappe die innere Kappe mitgenommen
wird, wobei der gesamte Kappenverschluß geöffnet wird.
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Vorzugsweise ist die Deckfläche der äußeren Kappe oder die Deckfläche
der inneren Kappe gewölbt ausgestaltet. Bei einer dieser Ausführungsform ist einen
der Kappen axial elastisch, so daß sich diese Kappe bei einem Druck auf die jeweilige
Deckfläche durchbiegt und das Eingreifen der jeweiligen Erhebungen ineinander stattfindet.
Nach Beendigung des Druckes, greifen die Erhebungen infolge der Wölbung nicht mehr
ineinander, so daß eine weitere auch nach längerem Gebrauch gewährleistete Funktionssicherheit
vorliegt.
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Vorzugsweise besteht die innere und die äußere Kappe aus Kunststoff.
Beide Kappen werden beispielsweie im Spritzgießverfahren hergestellt. Hierbei können
die Erhebungen auf einfache Weise angebracht werden und gleichzeitig erhält die
gesamte Kappe die gewünschte Form.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verschluß ist es ferner infolge eines Knackgeräusches
mw^lich, zu kontrollieren,
ob der Verschluß sicher geschlossen ist.Da
die angeschrägten Seitenflächen der Erhebungen beim Drehen der äußeren Kappe in
Öffnungsrichtung aufeinander gleiten, wobei die innere Kappe nicht geöffnet wird,
entsteht ein schwaches Knackgeräusch. Sofern der Versch7uR sictlcr ælEedreElt istz
kann ein Grwachsener durch dieses Knackgeräusch erkennen, daß der Verschluß sicher
zugedreht ist. Ist der Verschluß jedoch nur leicht zugedreht, so reicht die Kraft,
die beim Drehen aufgewendet ist, aus, um den Behälter wieder zu öffnen.
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Die Erfindung wird nun-anhand der beiliegenden Zeichnungen naher erläutert.
Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusses,
wobei die äußere Kappe zur Hälfte geschnitten gezeichnet ist; Figur 2 Innenansicht
der Bodenfläche der äußeren Kappe und Figur 3 einen Schnitt durch die Erhebungen
der äußeren und der- inneren Kappe.
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Gemäß Figur 1 besteht der erfindungsgemäße Bausatz für einen Kappenverschluß
aus der inneren Kappe 1 und der äußeren Kappe 2. Zur näheren Erläuterung der Erfindung
ist die äußere Kappe zur Hälfte geschnitten dargestellt. Die innere Kappe 1 weist
auf ihrer Deckfläche 12 die Erhebungen 14 auf.
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Die äußere Kappe 2 weist ihrerseits auf ihrer Bodenfläche 6 Erhebungen
15 und 16 auf.
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Die Unterkante 13 der äußeren Kappe 2 greift unter den unteren Rand
7 der inneren Kappe 1. Hierdurch ist die inneren Kappe 1 gegenüber einem Herausfallen
aus der äußeren Kappe 2 gesichert. Die Erhebungen 15 und 16 der äußeren Kappe 2
gelangen dann zwischen die Erhebungen 14 der inneren Kappe 1, wenn auf die Deckfläche
1o der äußeren Kappe 2 ein Druck ausgeübt wird.
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Befindet sich die innere Kappe 1 zusammen mit der äußeren Kappe 2
auf einem Behälter, so kann die äußere Kappe 2 bei einem Drehen mit ihren Erhebungen
15 und 16 an den Erhebungen 14 der inneren Kappe 1 vorbeigleiten. Drückt man auf
die Deckfläche 1o der äußeren Kappe 2, so greifen die Erhebungen 15 und 16 zwischen
die Erhebungen 14 der inneren Kappe 1.
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Bei einem weiteren Drehen der äußeren Kappe 2 wird die innere Kappe
1 mitgenommen und der gesamte dargestellte Kappenverschluß kann von dem Behälter
entfernt werden.
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In Figur 2 und Figur 3 sind die Erhebungen 15 und 16 der äußeren Kappe
2 und die Erhebungen 14 der inneren Kappe 1 naher dargestellt. Die Innenansicht
der Bodenfläche 6 der äußeren Kappe 2 zeigt gemaß Figur 2, daß die Erhebungen 15
und 16 linienförmig über die Bodenfläche 6 hervorragen und paarweise parallel verlaufen.
Die Erhebungen 14 der inneren Kappe 1 sind gemäß Figur 3 als radial verlaufende
s ne ausgebildet, die einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
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Die Seite 21 ist angeschrägt und die gegenüberliegende Seite 22 jeder
Erhebung 14 ist senkrecht oder schwach winkelig zur Deckfläche 12 der inneren Kappe
1 ausgebildet. Die Linienförmigen Erhebungen 15 und 16 der äußeren Kappe 2 verlaufen
paarweise parallel und die Seitenfläche 18 der Erhebung 15 ist angeschrägt und die
Seitenfläche 19 der Erhebungen 16 ist senkrecht oder schwach winkelig zur Bodenfläche
6 der äußeren Kappe 2 ausgestaltet.
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Die Funktionsweise der Erhebungen 15, 16 und 14 zueinander soll gemäß
Figur 3 näher erläutert werden. Dreht man die äußere Kappe 2 zu, d.h. bewegt man
die äußere Kappe 2 gemäß Figur 3 nach links, so wird die innere Kappe 1 infolge
des Aufeinanderliegens der Seitenfläche 19 an der Seitenfläche 22 der Erhebung 16
an der Erhebung 14 mitgenommen und der gesamte Verschluß wird zugedreht. Dreht man
die äußere Kappe 2 auf, d.h. bewegt man die äußere Kappe 2 gemäß Figur 3 nach rechts,
so gleitet die angeschrägte Seitenfläche 18 der Erhebung 15 an der angeschrägten
Seitenfläche 21 der Erhebung 14 vorbei und die innere Kappe 1 wird nicht gemaß Figur
3 nach rechts mitgenommen. Übt man jedoch gemäß Figur 3 von oben einen Druck auf
die äußere Kappe 2 aus, so wird das Aneinandervorbeigleiten der Erhebung 15 an der
Erhebung 14 vermieden und bei einer Bewegung der äußeren Kappe 2 gemäß Figur 3 nach
rechts unter gleichzeitiger Ausübung eines Druckes gemäß Figur 3 voll obeii wird
die innere Kappe 1 nach rechts mitgenommen. Diese Bewegung entspricht einem Aufdrehen
des erfindungsgemäßen Kappenverschlusses.
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In dem Fall, daß kein Druck auf die äußere Kappe 2 ausgeübt wird,
so bewirkt das Aneinandervorbeigleiten
der Seienfläche 18 an der
Seitenfläche 21, daß ein schwaches Knackgeräusch entsteht, das dem Benutzer des
Kappenverschlusses anzeigt, daß der Verschluß ausreichend fest zugedreht worden
ist, so daß er nur noch unter Ausübung eines Druckes auf die Deckfläche der äußeren
Kappe 2 geöffnet werden kann.