DE2460168A1 - Spann- und auszugseinrichtungen fuer schaelmaschinen, ziehbaenke und dergleichen bearbeitungsmaschinen - Google Patents

Description

Th. Kieserling & Albcecht 12. Dezember 1974 Solingen Pat.Abt.Bra/St. Patentanmeldung _ Akte K 198

Spann- und Auszugseinrichtungen für Schälmaschinen, Ziehbänke und dergleichen Bearbeitungsmaschinen.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spann- und Auszugseinrichtung für Schälmaschinen/ Ziehbänke und dergleichen Bearbeitungsmaschinen, mit zwei Spannwagen pro Werkstück und mit sich in gleicher Richtung erstreckenden, parallel zum Werkstück verlaufenden Geradführungen für die Spannwagen, •wobei jedem Spannwagen zwei, etwa radial zum Werkstück bewegliche Spannbacken zugeordnet sind.

Die Probleme beim Ausziehen von langen Werkstücken oder Endlosmaterial aus einer Bearbeitungsmaschine bestehen im wesentlichen darin, eine hohe Äuszugsleistung zu erzielen und trotz der übergabe der Auszugskraft von einem Spannwagen auf den anderen eine gleichmäßige AusZugsgeschwindigkeit zu erhalten. Dabei muß sich jede Neuentwicklung am Maßstab der Wirtschaftlichkeit messen lassen.

Eine weit verbreitete Auszugsvorrichtung arbeitet mit einem Spannwagen, der das Werkstück auszieht und mit erhöhter Rücklauf geschwindigkeit die Totzeiten gering zu halten versucht. Die erforderlichen Beschleunigungen setzen der Ausnutzung des meist schweren Spannwagens deutliche Grenzen. Es sind auch viele Spann- und Auszugseinrichtungen bekannt, die mit einer Art Doppelanordnung von Raupenketten einen kontinuierlichen Auszug anstreben. Dsbei ist eine Vielzahl von Spanneinrichtungen notwendig, von denen jeweils weniger als die Hälfte einen Teil der Auszugskraft aufnimmt. (DT-GM 7 346 164).

Es ist des weiteren eine Auszugsvorrichtung bekannt, die mit zwei Spannwagen arbeitet, wobei die Spannwagen hintereinander

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angeordnet sind und jeder Spannwagen über die halbe Auszugsstrecke bewegt wird. Daraus ergibt sich eine große Baulänge für die Auszugsvorrichtung. (DT-PS 593 437)

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftliche Spann- und Auszugsvorrichtung für Endlosmaterial zu schaffen, die ein gleichmäßiges Ausziehen des Werkstücks ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennr zeichnet, daß die Geradführungen für beide Spannwagen sich über den gesamten Auszugsweg der Maschine erstrecken und untereinander parallel sind.

Dabei sind die einzelnen Spannpratzen der zwei Spannpratzen-Paare so um das Werkstück herum angeordnet, daß bei gedanklicher, einsinniger; Umfahrung des Werkstücks die Spannbacken einer Spanneinrichtung unmittelbar aufeinander folgen.. Die nach einem Merkmal der Erfindung fliegend gelagerten Spannbackenpaare greifen am gleichen Umfangsbereich des Werkstücks an. Die, freien Enden der Spannbackenpaare weisen bei der übergabe des Werkstücks von einem Spannwagen auf den anderen - also wenn alle vier Spannbacken am Werkstück anliegen - in entgegengesetzte Richtungen. Die Spannwagen fahren aneinander vorbei. Jeder Spannwagen wird getrennt angetrieben. Die Arbeitsweise der Spannwagen ist mit dem "Hangeln" eines Turners an einer senkrechten Stange zu vergleichen.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Mechanismus zur Betätigung jedes Paares von Spannbacken nach Art eines Baggergreifers ausbebildet ist.

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Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform besteht in der Verwendung von zwei schieblehrenartigen Spannbackenpaaren, wobei die"Meßschneiden"der beiden "Schieblehren" in entgegen-gesetzte RichtungWeisen. Die Führungsschienen dieser beider Schieblehren sind auf zwei parallelen Geraden senkrecht zur. Vorschubrichtung des Werkstücks angeordnet.

Die Erfindung wird im Einzelnen anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Dabei zeigen:

Fig. 1 : Eine die Spannbackenanordnung und Ausgestaltung

charakterisierende Seitenansicht Fig. 2 : Eine Draufsicht auf Fig. 1.

In Fig. 1 ist eine Spann- und Auszugseinrichtung dargestellt, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus zwei Spannwagen 1,2, Geradführungen 3, 4,5 und Spannzangen 6,7. besteht. Die Spannwagen 1 und 2 sind gleichartig und austauschbar. Auf jedem Spannwagen ist eine Spannzange 6,7 angeordnet. Die Spannzangen 6 und sind ebenfalls gleich. Die Spannzangen 6 und 7 sind mit Hydraulik-Zylindern 8,9 verbunden. Jedem Spannwagen 1,2 ist eine Antriebszahnstange 10,11 zugeordnet. Die Spannzangen 6,7 bestehen aus je zwei Spannbacken 12,13; 14,15. Je zwei Spannbacken sind mit Gelenkachsen 16,17 miteinander verbunden. Jede Gelenkachse 16,17 wird in zwei Lagerböcken: 43,44; 45,46 gehalten. Die Lagerböcke ■ sind fest mit den Spannwagen verbunden. Die Spannbacken 12 ....15 sind darüber hinaus an je einem Pleuel 18,19; 20,21 angelenkt.

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Die Anlenkpunkte für die Pleuel sind so gewählt, daß die Spannmulden 26,27; 28,29 an einem freien Ende der Spannbacken 12....15 angeordnet sind. Die Wirkungslinie der Spannkraft geht außen an den beiden Gelenkpunkten jeder Spannbacke vorbei. Die 2wei Pleuel 18,19; 20, 21 einer jeden Spannzange 6,7, sind zusammen mit einem Bolzen 22,23 an der Kolbenstange 24,25 eines jeden Zylinders 8,9 angelenkt. Durch diese Anordnung und Gestaltung ergibt sich für jede Spannzange das Bild eines Baggergreifers. Die Spannwagen 1 und 2 sind mit Führungsrollen 30, 31, 32, 33, 33a, 34; 35, 36_t .37,.. 38,. 39,. 39a . in_Bahnen der Geradführungen 3, 4, 5 in Auszugsrichtung beweglich gehalten. Die Geradführungen für jeden Spannwagen erstrecken sich über den gesamten Auszugsweg 42 der Maschine und sind untereinander und zum Werkstück 41 selbst parallel.

In der Zeichnung nach Fig. 2 zieht der Spannwagen 2 das Werkstück 41 aus der Ziehdüse 40 aus. Der Spannwagen 1 ist auf dem Rücklauf. Die Spannwagen fahren aneinander vorbei. Dadurch,, daß die Spannmulden 26...29 der Spannbacken 12...15 an einem freien Ende der Spannbacken angeordnet sind, können die Spannbacken der aneinander vorbeifahrenden Spannwagen einander ausweichen.

Weil jeder Spannwagen eine eigene Antriebszahnstange hat, können in der Übergangsphase, also wenn der Spannwagen 2 am Ende seiner Geradführungen 4,5 ist und der Spannwagen 1 nahe der Ziehdüse 40 ist, die Geschwindigkeiten der Spannwagen individuell gesteuert werden. In der Ubergabephase greifen kurzfristig beide Spannzangen am Werkstück 41 an. Damit wird ein gleichmäßiger Auszug des Werkstücks 41 gewährleistet. Während der Spannwagen 1 das Werkstück auszieht, läuft der Spannwagen 2 mit höherer Geschwindigkeit zurück.

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Claims (3)

Th. Kieserling & Albrecht . 12. Dezember 1974 Solingen . Pat.Abt.Bra/St. -Patentanmeldung Akte K 198 Patentansprüche;

1. Spann- und Auszugseinrichtung für Schälmaschinen, Ziehbänke und dergleichen Bearbeitungsmaschinen/ mit zwei Spannwagen pro Werkstück und mit sich in gleicher Richtung erstreckenden, parallel zum Werkstück verlaufenden Geradführungen für die Spannwagen, wobei jedem Spannwagen zwei etwa radial zum Werkstück bewegliche Spannbacken zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Geradführungen (3,4,5). für jeden Spannwagen (1,2) sich über den gesamten Auszugsweg^der Maschine er-■ strecken und untereinander parallel sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken ( 12, I3, 14, 15) fliegend gelagert sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus ( 16...23) zur Betätigung jedes Paares von Spannbacken ( 12...15) nach Art eines Baggergreifers ausgebildet ist.

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