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"Fugendichtung für horizontale Fugen zwischen Großtafeln des Stahlbetonfertigbaus"
Die Erfindung betrifft eine Pugendichtung für horizontale Fugen zwischen Großtafeln
des Stahlbetonfertigbaus mit Hilfe eines in der Fuge auf den Schmalseiten der Gr@@tafeln
verlegten Dichtstreifens, der einen den Fassadenplatten der Großtafeln zugeordneten,
mit Ausnehmungen zur Wasserabführung aus der Fuge versehenen, insbesondere hohlen
Außenwulst aufweist und der an seiner gegenüberliegenden Längskante einen ebenfalls
hohlen, den Tragplatten zugeordneten Innenwulst besitzt, der auf seiner die Tragplatte
unterstützenden Oberseite wenigstens eine vorgeformte Dichtlippe aufweist, Grundsätzlich
muß die Fugendichtung der horlzontalen
Fugen mit der Fugendichtung
der vertikalen Fugen zwischen den Großtafeln in geeigneter Weise verbunden werden.
Daraus ergeben sich für die Ausbildung der horizontalen Fugendichtung zahlreiche
technische Probleme. Denn die horizontale Fugen abdichtung muß nicht nur geeignet
sein, zusammen mit der vertikalen Fugenabdichtung eine absolut zuverlässige Abdichtung
des Gebäudes für dessen gesamte Lebensdauer zu gewährleisten. Sie muß darüber hinaus
einerseits Schwitzwasser aus dem Inneren der Fugen nach außen ableiten können und
andererseits dem von außen kommenden Schlagwasser, z.B. dem Regen den Druck in der
Fuge entziehen, so daß auch solche Feuchtigkeit nicht in das Gebäuae einziehen kann.
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insbesondere ist die Erfindung anwendbar auch für Großtafeln, die
zwischen der Fassaden1te und der Tragplatte eine oder mehrere Wärmedämmschichten
aufweisen. Solche Dämmschichten bestehen in der Regel aus Kunststoffen oder Mineralfasern,
die meistens in Form von Vliesen angebracht sind. Bei solchen Großtafeln versucht
man, durch geeignete Formgebung der die Fugen begrenzenden Schmalseiten der Großtafeln
die Abdichtungsprobleme in der horizontalen Fugendichtung zu vereinfachen,
So
ist es bekannt, die obere Begrenzung der Fuge mit einer außen tief und innen höher
liegenden horizontalen Stufe und einer beide Stufenflächen verbindenden Schräge
auszubilden. Auf dieser Schräge wird dem auf die untere Stufe gelangenden Schlagwasser
der Druck entzogen. Außerdem dient die Schräge dazu, das sich an den die D m5chi«ht
begrenzenden Seiten der aus Stahlbeton bestehenden Fassaden- und Tragplatten bildende
Schwitzwasser nach außen auf die untere Stufe laufen zu lassen.
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Für die Abdichtung der senkrechten Fugen solcher Großtafeln werden
gemäß einem noch nicht zum Stande der Technik gehörigen Vorschlag ein aus Kunststoff
bestehender, meistens exdzrudierter Streifen und Ausnehmungen in den die senkrechte
Fuge begrenzenden Großtafel-schmalseiten benutzt. Diese Ausnehmungen haben nämlich
Schrägflächen, denen die in die Ausnehmungen eingeführten Endabschnitte des Kunststoffstreifens
anliegen, welche ihrerseits die feinen Enden von Profilschenkeln bilden, die sich
von einem Mittelteil nach außen spreizen, der in der Fuge nach außen orientiert
ist. Diese abdichtung hat den Vorteil, daß der erwähnte Kunststoffstreifen mit seinem
oberen Ende jeweils an den Dicht streifen der horizontalen Fugendichtung angebracht,
d.h.
angeklebt oder mit diesem verschweißt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Fugendichtung für horizontale Fugen soll daher
insbesondere mit derartigen senkrechten Fugenabdichtungen zusammen verwendet werden.
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Gemäß dem erwähnten älteren Vorshlag ( Patentanmeldung P 24 29 003.7)
wird der Außenwulst von einem Schlauch gebildet, der den horizontalen Dichtstreifen
tangiert und dort mit dem Dichtstreifen einstückig ausgebildet ist. Auch der Innenwulst
hat wie der Schlauch des Außenwulstes einen zylinderischen Eohlraum, jedoch infolge
verschiedener Wandstärken einen allgexein trape@förmigen Querschnitt. Die kürzere
Trapezseite hat mehrere in Iängsrichtung der Fuge verlaufende Rippen, die Jeweils
eine Dichtlippe bilden.
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In der Praxis liegt dieser Dichtstreifen auf der Schmalseite, welche
die eine Seite einer horizontalen Fuge begrenzt bereits auf, wenn die Großtafeln
des anschließenden Stockwerkes zumeist mit Hilfe von Kränen montiert werden. Da
die Prontplatte in der Regel erheblich dünner als die Tragplatte ist, die Tragösen
für das Krangeschirr aber nur auf dem Teil der Schmalseite der Großtafel angebracht
werden können, der einer der it aem
Dichtstreifen später zu belegenden
Fläche liegt, hängt im Ergebnis die Großtafel am Krangeschirr in der Regel schief,
c.h. Ihre Hauptflächen schließen mit der Senkrechten einen mehr oder weniger spitzen
Winkel ein. Das hat zur Folge, daß die Großtafel zuerst auf dem Außenwulst des Dichtstreifens
aufsitzt, sich auf diese abstützt und danach in die Vertikale schwenkt, bis sie
sich auch auf dem Innenwulst abstützt.
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Diese Verh-ältnisse haben zur Folge, daß bei derMontage eine starke
nach augen geneigte Karftkomponente auf den Außenwulst wirkt, während der Innenwulst
verhältnismä3ig gering belastet wird. Dadurch wird der schleuchförmige Außenwulst
häufig aus der Fuge nach außen herausgedrängt,und der Innenwulst wird nicht stark
genug verformt, um eine befriedigende Dichtwirkung herbeizuführen. Das ergibt an
der Außenseite des Gebaudes unerwunschte Ünregelmäßigkeiten im Bereish der herizontalen
Fugen, in den Fugen Probleme bei der Äbleitung des dort Wie beschrieben auftretenden
Wassers nach außen und außerdem Undichtigkeiten am Innenwulst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten im
Ergebnis zu beheben1 also mindestens das Herausdrücken des Außenwulstes aus der
Fuge
und die ungenügende Dichtwirkung an den Dichtlippen des Innenwulstes zu beheben.
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Diese aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Außenwulst
zwei konvergierende Längsseiten aufweist und der Innenwulst einen dem Außenwulst
parallelen Schlauch bildet, dessen vorgeformte DichT'Ipen aus Ausstülpungen der
itanaung- eines den Wulst bildenden Schlauches bestehen.
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Bei der Montage der Gro3tafeln wirkt sich diese Formgebung so aus,
daß die nach außen gerichtete traftkononente den Außenwulst nicht soweit verformen
kann, daß seine außen liegnde Längsseite aus der Fuge austritt und daß sich am Innenwulst
eine befriedigende Verformbarkeit ergibt, welche zur Erzielung der gewünschten Dichtigkeit
auch bei dem verhältnismäßig geringen Druck ausreicht, den die Großtafel auf den
Innenwulst ausüben kann.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine wesentlich zuverlässigere
Abdichtung der horizontalen Fugen ermöglicht, deren Herstellung auch weniger Aufmerksamkeit
der Montagearbeiter als bisher erfordert. Außerdem tritt mindestens im Bereich des
Innenwulstes eine Materialeinsparung ein, weil die
Wandstärken dort
geringer als bisher ausfallen.
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Andererseits bleibt die ebene Ausbildung des Dichtstreifens an seiner
den Wulsten gegenüberliegenden Seite erhalten. Das ist eine der X aussetzungen dafür,
daß der beschriebene Dichtstreifen der senkrechten Fugenabdichtung angeschlossen
werden kann.
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Insbescndene werden die konvergierenden Längsseiten des Außenwuistes
eben und an Ihren Enden einstückig ausgebildet. Bei einer @usführungsform der Erfindung,
bilden die konvergierenden, oberen Längsseiten des Außeuwulstes im Quamschnitt die
Seiten eines schenkligen Dreiecks, dessen Basis wenigstens von einem Teil des den
Fassadenplatten zugeoraneten Abschnittes des Dichtstreifens gebildet wird.
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Der Hohlraum des Innenwulstes kann im Querschnitt annähernd trapezförmig
ausgebildet werden. so daß die beiden Längsseiten konvergieren, wobei die Ausstülpungen
auf der kürzeren Trapezseite angebracht sind, die nach oben orientiert ist.
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Insbesondere werden der Dichtstreifen sowie die Begrenzungswände der
Wulste einstückig und mit annähernd gleicher Wandstärke ausgebildet. Es ergibt sich
dadurch ein Profil, das sich ohne weiteres ext rudieren läßt.
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Die Einzelheiten und weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren
in der Zeichnung; es zeigen: Fig. 1 in Draufsicht eine horizontale Fuge zwischen
Großtafeln des Stahöbetonfertigbaus, wobei eine Außei>und eine Innen ecke des
Gebäudes wiedergegeben sind, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch zwei aufeinanderfolgende
Großtafeln zur iedergabe der Einzelheiten der Fugenabdichtung und Fig. 3 einen horizontalen
Schnitt durch die Großtafeln zur Wiedergabe der Fugen dichtung in den vertikalen
Fugen.
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Die Großtafeln haben eine Tragplatte 1, welche im Gebäude nach innen
orientiert ist und eine Fassadenplatte 2. Die Tragplatte 1 und die Fassadenplatte
2 schließen eine Wärmedämmschicht 3 ein. Die Fassadenplatten sind jedoch am oberen
Ende der Großtafeln einstückig miteinander ausgebildet. Dadurch endet die Dämmschicht
3 unter einer Schrägfläche 5, welche zusammen mit einer unteren außen liegenden
Stufe ç und einer oberen innen liegenden Stufe 6 den überwiegenden Teil der Fläche
ausmacht, die von den
Schmalseiten der Großtafeln 7 des unteren
Stockwerkes begrenzt wird. An die obere Stufe 6 schließt sich an ein mit der Außenfläche
8 der Frontplatte 2 im wesentlichen paralleler Blächenbereich 9 an.
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Dieser endet an einer horizontalen Innenstufe 10, welche die Auflagerfläche
für eine Deckenplatte 11 bildet. Der von den Begrenzungskanten 12, 13 und 14 der
Deckenplatte 11 unter der horizontalen Innenfläche 15 der Tragplatte 1 gebildete
Hohlraum ist bei 16 offen und kann daher mit Ortbeton 17 vergossen werden.
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Sind die Großtafeln 7 des unteren Stockwerkes montiert, so werden
auf die flächen der beschriebenen Stufen 4 und 6 sowie die sie verbindende Schrägfläche
5 Dichtstreifen 20 aufgelegt. Vor der Montage haben die Teile der Dichtstreifen
die in ausgezogenen Linien wiedergegebene Form. boweit sie nach der Montage ihre
Form verändern, sind diese geänderten Formen mit strichpunktierten Llnien wiedergegeben.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle Teile des Dichtstreifens
20 einstückig ausgebildet. Dieser Dichtstreifen besteht aus einem extrUdierbaren
Kunststoff, der die für die Dauerhaf@igkeit der Abdichtung erforderlichen Eigenschaften
aufweist.
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Entsprechend der mit dem Dichtstreifen belegten Form der Begrenzungsfläche
der Fuge hat der Dichtstreifen einen der Außenstufe anliegenden Teil 21, einen der
Schrägfläche aufliegenden Teil 22 und einen der Innnenstufe aufliegenden Teil 23,
an den sich ein etwa senkrechter Teil 24 anschließt, der die Rückseite 26 der Bugenbegrenzungsfläche
im oberen Bereich abdeckt. Auf dem Teil 21 befindet sich ein Außenwulst 27, der
gemäß dem dargestellten -susführungsbeispiel im Querschnitt die Form eines gleichschenkligen
Dreiecks besitzt. Dementsprechend hat der Wulst zwei konvergierende Längsseiten
28 bzw. 29, die eben ausgebildet sind und an ihren freien Enden einstückig ineinander
übergehen. Es bildet sich dementsprechend eine dachförmige Schneide 30. Die dieser
Schneide abgewandten Enden der Flächen 28 und 29 sind einstückig mit dem eil 21
ausgebildet, so daß die Basis des beschriebenen Dreiecks von einem Teil 31 des Abschnittes
21 des Dictsrei£ens 20 gebildet wird.
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Im Anschluß an den für die Schrägfläche 5 vorgesehenen Teil des Dichtstreifens
22 erhebt sich ein Innenwulst, der allgemein mit 32 bezeichnet ist. Dieser Innenwulst
hat einen im Querschnitt annähernd trapezförmig ausgebildeten Hohlraum 33. Der Winkel,
unter dem die
an den Abschnitt 22 anschließende Seite 34 des Trapezes
geneigt ist, entspricht etwa der Neigung der Schrägfläche 5-und damit des Teiles
22, während der Winkel der gegenüberliegenden Seite 35 des Trapezquerschnittes etwa
dem Verlauf der Fläche 26 entsprichf'und daher im wesentlichen rechtwinklig zum
Abschnitt 27 des Dichtstreifens steht. Auf den beiden oberen Längskanten der kürzeren
Trapezseite 36 befinden sich zwei Ausstülpungen 37 und 38, die nach oben orientirt
sind. Diese Ausstülpungen bilden später Dichtleisten.
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Wenn die oberen Groß tafeln montiert werden, von denen die in Fig.
2 wiedergegebene mit 40 bezeichnet ist, setzt die Frontplatte 2 zunächst auf dem
Wulst 27 auf. Dieser verformt sich in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise, wobei
es nicht zu einem Herausdrücken des Wulstes aus der Fuge kommen kann.Andererseits
ist der Wulst 27 so widerstandsfähig, daß sich die Großtafel in ihre senkrechte
Stellung verschwenken kann/ und dann auf dem Wulst 32 aufsetzt.
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Dadurch werden die Ausstülpungen 37 und 38 soweit verformt, daß sie
überall gleichmäßig der ihnen zugeordneten Fläche 41 der Großtafel anliegen.Diese
Großtafel hat im Bereich der Unterkante ihrer Frontplatte
außerdem
einen schräg geneigt verlaufenden Flächenbereich 42, dessen Neigung zur Schrägfläche
5 der unteren Großtafel 7 entspricht und einen etwa horizontalen Flächenbereich
43, der der Stufe 4 entspricht.
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In den Ecken des Gebäudes sind Winkclstüske 44 und 45 des Dichtstreifens
20 verlegt, welche zwei auf Gehrung geschnittene Abschnitte 46 und 47 miteinander
vereinen. Die sich an die Zecken anschließenden Abschnitte 48, 49 und 50 der Dichtstreifen
tragen Überlappungen 51 und 52, d.h. vorspringende Querkantenteile, so daß die Trennungslinien
zwischen den Teilen 45 und 46 einerseits sowie den Teilen 49-51 andererseits in
Draufsicht nicht gerade, sondern zickzackförmig verläuft.
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In den vertikalen Fugen sind die Frontplatten wei einander benachbarter
Elemente 60 und 61 mit Ausnehmungen 63 bzw. 64 versehen. Diese Ausnehmungen weisen
mindestens eine Schrägfläche 65 auf. Nach der Montage einer senkrechten allgemein
mit 66 bezeichneten Fugenabdichtung aus einem ebenfalls extrodierten Kunststoffstreifen
liegen die Außen flächen 67 von Fahnen 68 an Schrägflächen 65 auf.
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Diese Bahnen sitzen an den Enden von Schenkeln 69 und 70 des Streifens,
die über einen wulstförmigen
y Mittelteil 71 miteinander verbunden
sind. Die Schenkel besitzen ihrerseits Dichtlippen 72, so daß eine vollkommen dichte
Anordnung in den senkrechten Fugen erreicht wird. Der Wulst 71 ist jedoch mit dem
Abschnitt 21 des Dichtstreifens 20 dicht verbunden, z.B. verklebt oder verschweißt.
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Patentansprücile