DE2456480B2 - Vorrichtung zum praegen von bonbons - Google Patents
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Description
40
Vorrichtung zum Prägen von Bonbons od. dgl. mit umlaufenden, seitlich offenen Prägekammern und mit
beidseitig der Prägekammern mitumlaufenden Prägestempeln, welche durch eine gegenläufige Bewegung
eines Prägestempelpaares in die zugehörige Prägekammer die endgültige Formung des jeweils in eine
Prägekammer eingeführten Bonbonrohlings bewirken, und mit die axiale Bewegung der Prägestempel
bewirkenden Steuerkurven, welche im Bereich der Prägung in einer Aussparung ein besonderes, als
drehbare Walze ausgebildetes Druckelement aufweisen.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art gleiten die Füße der Prägestempel beim Umlaufen auf feststehenden
Kurvenringen oder Topfkurven, deren axiale Erhebungen das Gegeneinanderbewegen der jeweils
einander gegenüberliegenden Prägestempel bewirken. Ks hat sich gezeigt, daß sich an den Stellen der
Kurvenringe, in deren Bereich der größte Prägedruck auftritt, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten und
hohen Prägedrücken, sehr bald Vcrschleißerscheinungen zeigen, die das Ersetzen der Kurvenringe nötig
machen.
Ferner ist es bekannt, die besonders verschleißgefährdeten Stellen der Ringkurven auszusparen und dort eine μ
Walze mit zylindrischem bzw. kegeligem Mantel einzusetzen, deren Drehachse quer bzw. schräg zur
Unilaufachse der Stempel verläuft, so daß die Füße der
Prägestempel nacheinander auf den Mantel der Walze auflaufen und diese drehen, wobei zwischen dem
kalottenförmigen Prägestempelfuß und der Walze im wesentlichen eine Abwälzbewegung stattfindet. Da aber
die räumliche Bewegungsbahnkurve der Stempelfüße vom zugeordneten Kreisbogen der Walze abweicht,
ergibt sich dennoch ein Gleiten innerhalb einer kleinen Fläche auf dem Zylinder bzw. Kegelmantel. Demgegenüber
nachteiliger ist jedoch der Stoß beim Auflaufen eines Stempais auf die Walze. Sowohl die zylindrische
als auch die kegelige Walze bietet den auf ihren Mantel auflaufenden StempelfüBen eine große Steigung dar, die
sich zum Höchstpunkt hin verringert. Das damit verbundene schlagartige Einleiten der Längsverschiebebewegung
der Prägestempel verursacht bei hohen Stra.iggeschwindigkeiten einerseits einen großen Lärm.
Andererseits verhindert der Stoß in Verbindung mit der Federkraft der Rückschiebefedern der Stempel ein
gleichförmiges oder gleichförmig beschleunigtes Verschieben der Prägestempel, es stellt sich vielmehr eine
vor- und zurückschlagende Verschiebebewegung der Prägestempel ein, welche zur Lärmbelästigung beiträgt
und durch die die Mantelfläche der Walze stark beansprucht wird. Es hat sich ferner gezeigt, daß die die
Aussparung begrenzende Kante der Kurvenringe vor der Walze einem erheblichen Verschleiß unterliegt, der
den Steigungssprung noch vergrößert und die Lärmbelästigung steigert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der obengenannten Art zu schaffen, welche
bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit eine lange Lebensdauer und große Laufruhe hat.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Drehachse der Walze im wesentlichen als
Sekante zu der Umlaufbahn der Achsen der Prägestempel verläuft.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Mantel der Walze der idealen Bewegungsbahn der
Prägestempel gut angepaßt, was einen ruhigen Lauf des Strangformers zur Folge hat. Da durch Drehen der
Walze deren gesamte Mantelfläche als Bündel von Gleitbahnen für die Prägestempel zur Verfügung steht,
wird die Standzeit der Steuerkurve der Walze um ein Vielfaches vergrößert.
Vorzugsweise isl die Walze zum Umlaufweg der Prägestempel so angeordnet, daß ihre Achse zur
Umlauffläche der Achsen der Prägestempel so ausgerichtet ist, daß der Auflaufpunkt eines Prägestempels
auf einer anderen Mantellinie der Walze liegt als der Ablaufpunkt. Durch diese Anordnung der Walze wird
erreicht, daß die über den Mantel der Walze gleitenden Stempel die Walze um ihre Achse jeweils um einen
kleinen Winkelbetrag verdrehen, so daß ihre Gleitbahnen auf der Walzenmantelfläche dauernd wechseln.
Wegen der überaus hohen Standzeit der Walze wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen,
daß der für die Walze verwendete Werkstoff weicher ist als der der Füße der Prägestempel. Durch
diese Werkstoffpaarung wird erreicht, daß auch die Standzeit der Stempelfüße wesentlich erhöht wird. Da
außerdem die Walzen billig hergestellt und leicht ausgetauscht werden können, kann für die Walzen ein
Material mit solch einer Weichheit bzw. Härte verwendet werden, daß die Walzen als geplante
Verschleißteile anzusehen sind, welche bei Bedarf oder in bestimmten Zeitabständen auf einfache und kostensparende
Weise ersetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden naher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Bonbonprägevonichtung vereinfacht im
Querschnitt,
F i g. 2 eine Sieuerkurve der Prägevorrichtung nach F i g. 1 in Seitenansicht und
Fig. 3 einen Teil der Bonbonpragevorrichtung nach
Fig. 1 als Abwicklung in Draufsicht.
Auf einer Antriebswelle 10 sitzt ein Rinp 11 mit gleichmäßig auf einem Kreis verteilten Prägekammern
12, welche seitlich offen sind. Mit dem Ring 11 ist ein innerer Abtrennring 13 mit nach außen gerichteten
Schneidstegen 14 fest verbunden. Dem inneren Abtrennring 13 ist in gleichen Ebenen ein äußerer
Abtrennring 15 mil nach innen gerichteten Schneidstegen 16 zugeordnet, dessen Innendurchmesser größer ist
als der Außendurchmesser des inneren Abtrennringes 13 und der auf Rollen 17 zum inneren Abtrennring 13
exzentrisch gelagert ist, so daß die Schneidstege 14, 16 der beiden Abtrennringe 13, 15 in einem bestimmten
Winkeibereich aufeinander abwälzen, (n diesem Winkelbereich
werden von den Schneidstegen 14, 16 und den dazwischenliegenden Mulden Kammern begrenzt,
welche mit den Prägekammern 12 des Ringes 11 fluchten.
Mit dem inneren Abtrennring 13 und dem Ring 11 sind Trägerringe 18, 19 für Prägestempel 20 starr
verbunden. Die Prägestempel 20 sind mit ihrem Schaft in Lagerbohrungen der Trägerringe 18, 19 parallel zur
Drehachse der Ringe verschiebbar gelagert und fluchten paarweise mit den Prägekammern 12 des
Ringes 11. Nicht dargestellte Federn drücken die Prägestempel 20 jeweils vom Ring 11 seitlich weg gegen
feste Ringkurven 21, 22, auf denen sie mit ihren kalottenförmigen Füßen gleiten. Diese Ringkurven 21,
22, auch Topfkurven genannt, haben für die Prägestempel 20 je eine Gleitbahn, welche mit axial vor- oder
zurückstehenden Bereichen die Axialbewegung der Prägestempelpaare so steuern, daß die Prägestempel 20
im Bereich des Einlaufens eines Bonbonstranges 1 in die Vorrichtung und in dem Winkelbereich, in dem die
Abtrennringe 13, 15 aufeinanderabwälzend den Bonbonstrang 1 in einzelnen Bonbonrohlinge 2 trennen, von
dem Ring 11 und den Abtrennringen 13, 15 axial weggezogen sind, daß in dem in Umlaufrichtung der
Ringe 11,13, 15 folgenden Bereich die Prägestempel 20 in die Pragekammern 12 vorgeschoben werden, wobei
die auf der Seite der Abtrennringe 13, 15 angeordneten Prägestempel 20 je einen Bonbonrohling 2 in die
zugehörigen Prägekammern 12 einbringen und wobei jeweils ein Prägestempelpaar den Bonbonrohling 2 in
der Prägekammer 12 von zwei Seiten her verpreßt und über eine kurze Dauer von Prägedruck aufrechterhält,
und daß schließlich die auf der Seite des Ringes 11 angeordneten Prägestempel 20 in ihre Ausgangsstellung
zurückgezogen werden und die gegenüberliegenden Prägestempel 20 zunächst noch weiter vorgetrieben
werden, so daß die fertigen Bonbons 3 aus den Prägekammern Π ausgestoßen werden, und dann
ebenfalls in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Die Bonbons 3 gelangen dann über Rutschen 25, 26 auf ein
Transportband 27.
In dem Winkelbereich des Umlaufweges der Prägekammern 12 und der Prägestempel 20, in dem die
Prägestempel 20 unter Aufbringung eines Prägedruckes auf die Bonbonrohlinge 2 gegeneinander verschoben
werden und ein Prägedruck aufrechterhalten wird,
ίο haben die Kurvenringe 21, 22 eine Unterbrechung oder
Aussparung 30. In diese Aussparung 30 ist eine Walze 31 eingesetzt, deren Mantclradien dem erforderlichen
Vorschubweg und der Prägestellung der Prägestempel 20 entsprechen. Demzufolge hat die Walze 31 einen im
wesentlichen konisch ansteigenden Teil 32 und einen zylindrischen Teil 33. Letzterer hat eine Länge, die
größer ist als der Abstand zweier aufeinanderfolgender Prägestempel 20. Die Walze 31 ist auf einem Lagerbock
34 mit abstehendem Lagerzapfen 35 drehbar angeordnet. Der Lagerbock 34 ist an dem Kurvenring 21 bzw. 22
angeschraubt, so daß er zum Austauschen der Walze leicht entfernt und wieder angebaut werden kann.
Die Walze 31 ist in der Aussparung 30 der Kurvenrinse 21, 22 so ausgerichtet, daß ihre Achse 36
zur Umlaufmantelfläche 37 der Achsen der Prägestempel 20 bzw. zu deren mittiger Anlage auf den
Kurvenringen 21, 22 als Sekante in Umlaufrichtung der Prägestempel 20 verläuft (Fig. 2). Vorzugsweise wird
die Achse 36 zur Umlaufmantelfläche 37 so angestellt, daß der Auflaufpunkt und der Ablaufpunkt eines
Prägestempels 20 auf der Walze 31 nicht auf derselben Mantellinie der Walze liegen. Dadurch wird laufend ein
automatisches Drehen der Walze 31 durch die umlaufenden Prägestempel 20 erreicht, so daß jeweils
eine neue Gleitbahn für die einzelnen Prägestempel 20 völlig selbsttätig eingestellt wird. Dadurch steigert sich
die Lebensdauer der Steuerkurven um ein Vielfaches, wenn wie bei bisher bekannten Vorrichtungen für eine
gute Schmierung gesorgt wird.
Wegen der hohen Standzeit der Walzen 31 wird für diese ein Werkstoff gewählt, dessen Härte geringer ist
als der der Füße der Prägestempel 20. Vorzugsweise wird für die Walzen 31 ein Werkstoff verwendet, der
sogar wesentlich weicher ist als die Füße der Prägestempel. Dadurch können die Walzen 31, die billig
herstellbar und leicht austauschbar sind, als Verschleißteile geplant werden, welche bei Bedarf oder in
gewissen Zeitabständen erneuert werden. Durch eine derartige Materialpaarung wird die Lebensdauer der
Vorrichtung erheblich vergrößert. Zum Anpassen des Weges der Prägestempel 20 an die sich mitunter etwas
ändernde Dicke des Bonbonstranges ist einer der Kurvenringe 21, 22 und die zugehörige Walze 31 auf
einer Wippe 38 befestigt, welche um eine Achse 39 schwenkbar ist, die außerhalb der Fläche des Kurvenringes
21 in etwa diametral gegenüber der Walze 31 liegt. Die Wippe 38 ist durch eine Karte Feder 40 abgestützt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:I. Vorrichtung zum Prägen von Bonbons od. dgl. mit umlaufenden, seillich offenen Prägekammern und mit beidseitig der Prägekammern miti: 'fenden Prägestempeln, welche durch eine gegi -nfige Bewegung eines Prägestempelpaares in die zugehörige Prägekammer die endgültige Formung des jeweils in eine Prägekammer eingeführten Bonbonrohlings bewirken, und mit die axiale Bewegung der Prägestempel bewirkenden Steuerkurven, welche im Bereich der Prägung in einer Aussparung ein besonderes, als drehbare Walze ausgebildetes Druckelement aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (36) der Walze (31) im wesentlichen als Sekante zu der Umlaufbi-hn der Achsen der Prägestempel (20) verläuft.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (36) der Walze (31) zur Umlauffläche der Achsen der Prägestempel (20) so angeordnet ist, daß der Auflaufpunkt eines Prägestempels (20) auf die Walze (31) auf einer anderen Mantellinie liegt als der Ablaufpunkt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Walze (31) verwendete Werkstoff eine geringere Härte hat als der für die Füße der Prägestempel (20) verwendete Werkstoff.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Walze (31) mit der zugehörigen Steuerkurve (21) nachgiebig abgestützt ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (31) und die Steuerkurve (21) um eine außerhalb der Fläche der S\euerkurve und der zugehörigen Walze diametral gegenüberliegende Achse schwenkbar ist.
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