CH644775A5 - Antriebseinrichtung fuer werkzeugschlitten von stanz-biegeautomaten. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für Werkzeugschlitten von Stanz-Biegeautomaten, bestehend aus einem Rahmen, an dem eine Welle drehbar gelagert ist, welche ein Antriebsritzel zum Eingriff in ein Zentralrad der Biegeeinheit aufweist und an der gegenüberliegenden Seite eine Kurvenscheibe trägt» mit deren Umfang ein Übertragungsorgan in Berührung steht, welches mit dem Werkzeugschlitten hin und her beweglich geführt ist.
Nach dem Stand der Technik besteht das Übertragungsorgan aus einer kleinen Rolle, die auf einer am Schlitten befestigten Achse drehbar gelagert ist. Solche Antriebseinrichtungen sind in grosser Zahl in Gebrauch und haben sich bei vergleichsweise langsam laufenden Stanz-Biegeautomaten auch gut bewährt. Erhöht man aber die Hubzahl der Stanz-Biegeautomaten, so treten schon nach kurzer Zeit Abnutzungserscheinungen an der Übertragungsrolle auf. Die Folge ist, dass die Stanz- und Biegevorgänge nicht mehr exakt ablaufen und bei empfindlichen Werkstücken Ausschuss produziert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Antriebseinrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiter auszubilden, dass die auch für Hochgeschwindigkeitsmaschinen eingesetzt werden kann und einen störungsfreien Betrieb bei langer Lebensdauer gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Übertragungsorgan ein Stössel ist, der eine - in axialer Richtung der Welle gesehen - konvexe Stirnfläche mit Hartmetallbestückung aufweist, und dass am Rahmen ein hermetisch geschlossenes, eine Ölfüllung enthaltendes Gehäuse befestigt ist, in welchem die Kurvenscheibe aufgenommen ist und in welches der Stössel hineinragt, der durch eine Gehäusewand hindurch mittels einer Dichtung nach aussen geführt ist.
Die Erfindung bringt den überraschenden Vorteil, dass der Stanz-Biegeautomat mit viel höherer Geschwindigkeit betrieben werden kann, beispielsweise mit 2000 UpM, ohne dass Abnutzungen oder Störungen innerhalb einer längeren Betriebsperiode auftreten. Zwischen Stössel und Nockenscheibe bewirkt die Ölfüllung eine Ölfilmbildung, die jegliches Fressen verhindert. Im Gegensatz zum Stand der Technik firtdet keine Abrollbewegung zwischen Nockenscheibe und Übertragungsorgan statt, sondern eine reine Gleitbewegung. In Verbindung mit dem Ölfilm werden hier jedoch überraschenderweise Abnutzungen in viel grösserem Mass vermieden, als das bei Verwendung von Übertragungsrollen der Fall sein kann. Dies beruht nicht zuletzt darauf, das die Rollen einen relativ kleinen Durchmesser haben müssen,
weil die Nockenscheiben teilweise auch konkave Umfangs-formen haben, in welche die Rollen hineinpassen müssen. Die Übertragungsrollen rotieren daher mit erheblich höherer Drehzahl als die Nockenscheiben selbst, und aufgrund der Form der Nockenscheiben treten laufend Beschleunigungen und Verzögerungen auf, welche bei Hochgeschwindigkeitsmaschinen dazu führen, dass keine reine Rollbewegung mehr erzielbar ist, sondern Schleifbewegungen auftreten. Diese führen dann, schon nach relativ kurzer Betriebszeit, zur Produktion von Ausschussware. Dies alles wird mit der vorliegenden Erfindung sicher vermieden.
Ausführungsformen der Erfindung bestehen darin, dass die Kurvenscheibe eine Nickel- oder Hartmetall-Laufbahn aufweist, dass das Gehäuse eine Rückhol-Nockenscheiben-Stösselanordnung enthält, deren Nockenscheibe auf derselben Welle befestigt und deren Stössel um 180 ° versetzt zum anderen Stössel angeordnet ist, und dass der Rückholstössel einstellbar an einem Zugarm befestigt ist, welcher abdichtend, parallel zum Stössel durch dieselbe Gehäusewand hindurchgeführt ist, und dass Zugarm und Stössel an einem gemeinsamen Schiebestück des Schlittens befestigt sind.
Rückholfedern können vermieden werden, wenn gemäss einer weiteren Ausführungsform der Werkzeugschlitten mittels einer eigenen Rückhol-Nockenscheiben-Stösselanord-nung zwangsgesteuert wird. Beide Nockenscheiben-Stössel-anordnungen sind in dem hermetisch geschlossenen Gehäuse angeordnet, welches die Ölfüllung enthält. Mit dieser Ausbildung ist es möglich, den Schlitten mit hohen Geschwindigkeiten in der Grössenordnung von 2000 Hüben pro Minute anzutreiben.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht durch die neue Antriebsemrichtung und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. I.
Die Figuren zeigen eine allgemein mit 10 bezeichnete Antriebseinrichtung, welche eine Rahmenplatte 12 aufweist, in welcher ein Lager 14 für eine Welle 16 befestigt ist, welche an ihrem Ende ein Antriebsritzel 18 und an der gegenüberliegenden Seite eine erste Nockenscheibe 20 sowie im Abstand von dieser eine zweite Nockenscheibe 22 trägt. Die Welle 16 hat einen konischen Abschnitt 24, auf dem ein Befestigungskörper 26 aufgespannt ist, der die zweite Noekenscheibe 22 trägt, und zwar derart, dass die erste Nockenscheibe 20 relativ zur zweiten Scheibe stufenlös in Umfangsrichtung einstellbar ist.
Am Rahmen 12 ist ein hermetisch geschlossenes Gehäuse 28 befestigt, welches Seitenwände 30, eine hintere Stirnwand s
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32 und eine vordere Stirnwand 34 sowie eine der Rahmenplatte 12 gegenüberliegende Deckwand 36 aufweist. Das hermetisch geschlossene Gehäuse 28 enthält eine Ölfüllung.
Die vordere Stirnwand 34 des Gehäuses 28 weist zwei Bohrungen auf, in denen jeweils ein Stössel 38 und ein Verbindungsglied 40 hin und her beweglich gelagert sind und jeweils mit einer Abdichtung 44 gegen Leckölverluste abgedichtet sind. Der Stössel 38 hat eine zylindrisch konvex gewölbte Oberfläche, d.h. im Axialschnitt gemäss Fig. 1 ergeben sich für die Wölbung achsparallele Mantellinien. Der Stössel 38 hat an seiner Stösselkappe eine Hartmetallbestük-kung 46. Der Stössel 38 wird mittels einer noch zu beschreibenden Rückholeinrichtung in Berührung mit dem Umfang der Nockenscheibe 20 gehalten. Zwischen Nockenscheibe 20 und Stössel 38 besteht Linienberührung.
Die beiden Schiebeglieder 38 und 40 sind ausserhalb des Gehäuses 28 mit einem Schiebestück 48 verbunden, an dem einstellbar ein Schlitten 50 für das Biegewerkzeug befestigt ist.
Das abdichtend durch die Gehäusevorderwand 34 hindurch in das Gehäuseinnere geführte Verbindungsglied 40 ist mit einem Zugarm 52 verbunden, der in einer Gehäusestrebe 54 linear verschiebbar geführt ist. An diesem Zugarm 52 ist in dessen Längsrichtung einstellbar ein Bolzen. 56 befestigt, der einen stösselähnlichen Vorsprung 58 mit einer Hartmetallbestückung 60 aufweist. Dieser Vorsprung ist ebenfalls wie die Kappe 46 konvex gewölbt und steht mit der zweiten s Nockenscheibe 22 in Berührung. Die beiden Berührungsstellen zwischen Nockenscheibe 20 und Stössel 38 einerseits und Nockenscheibe 22 und stösselähnlichem Vorsprung 58 andererseits liegen einander diametral gegenüber, sind also bezüglich der Welle 16 um 180° versetzt.
io In der in Fig. 2 dargestellten Stellung hat die Nockenscheibe 20 über den Stössel 38 den Schlitten 50 in die eine Endstellung geschoben. Beim Weiterdrehen der Welle 16 läuft der stösselähnliche Vorsprung 58 auf einen zunehmend auf grösserem Radius liegenden Abschnitt der Nockenschei-15 be 22 und zieht somit über den Zugarm 52, das Verbindungsglied 40 und das Schiebestück 48 den Schlitten wieder bis in die entgegengesetzte Endstellung zurück. Dank der Tatsache, dass beide Nockenscheiben-Stösselanordnungen 20, 38, und 22, 58 im Ölbad laufen, können hohe Hubzahlen 20 ohne Schaden erreicht werden. Die Umfangsfläche der Nokkenscheiben 20,22 ist gehärtet oder hat eine Hartmetall-Laufbahn, was einer hohen Lebensdauer zugute kommt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Antriebseinsrichtung für Werkzeugschlitten von Stanz-Biegeautomaten, bestehend aus einem Rahmen, an dem eine Welle drehbar gelagert ist, welche ein Antriebsritzel zum Eingriff in ein Zentralrad der Biegeeinheit aufweist und an der gegenüberliegenden Seite eine Kurvenscheibe trägt, mit deren Umfang ein Übertragungsorgan in Berührung steht, welches mit dem Werkzeugschlitten hin und her beweglich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsorgan ein Stössel (38) ist, der eine - in axialer Richtung der Welle (16) gesehen - konvexe Stirnfläche (46) mit Hartmetallbestückung aufweist, und dass am Rahmen (12) ein hermetisch geschlossenes, eine Ölfüllung enthaltendes Gehäuse (28) befestigt ist, in welchem die Kurvenscheibe (20) aufgenommen ist und in welches der Stössel (38) hineinragt, der durch eine Gehäusewand (34) hindurch mitels einer Dichtung (42) nach aussen geführt ist.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenscheibe (20) eine Nickel- oder Hartmetall-Laufbahn aufweist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (28) eine Rückhol-Nockenscheiben-Stösselanordnung (22,40, 52, 56, 58, 60) enthält, deren Nockenscheibe (22) auf der Welle (16) befe-stigt und deren Rückholstössel (58) um 180° versetzt zu dem das Übertragungsorgan bildenden Stössel (38) angeordnet ist.
4. Antriebseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückholstössel (58) einstellbar an einem Zugarm (52) befestigt ist, welcher abdichtend und parallel zum Stössel (38) durch dieselbe Gehäusewand (34) hindurchgeführt ist, und dass Zugarm (40, 52) und Stössel (38) an einem gemeinsamen Schiebestück (48) des Schlittens (50) befestigt sind.
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