DE3737386A1 - Schwenkbewegungen ausfuehrendes waelzlager mit einrichtung zum synchronen nachfuehren des waelzkoerperkaefigs - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schwenkbewegungen ausführendes Wälzlager mit Einrichtung zum synchronen Nachführen des Wälzlagerkäfigs nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Solche Wälzlager finden beispielsweise als Schrägscheiben- Schwenklager für hydraulische Axialkolbenmaschinen Verwendung. Darüber hinaus sind jedoch noch weitere Anwendungsmöglichkeiten gegeben.

Es ist ein Schrägscheiben-Schwenklager für eine hydraulische Axialkolbenmaschine mit in bogenförmigen Käfigen gehaltenen Rollen zwischen der zylindrischen Lagerfläche der Schrägscheibe und der hohlzylindrischen Lagerfläche des Machinengehäuses bekannt, bei dem zur Zwangsführung des Käfigs dieser mit einem Ritzel versehen ist, das mit einem mit dem Maschinengehäuse und mit einem weiteren mit der Schrägscheibe verbundenen Zahnsegment in Eingriff steht (DE-PS 16 53 617). Bei dieser bekannten Ausführung ist das eine Zahnsegment mit dem Gehäuse fest verbunden und das andere nachgiebig an der Schrägscheibe befestigt und der Teilkreisdurchmesser der Ritzel von dem Durchmesser der Rollen verschieden und die Achse des Ritzel gegenüber der der Rollen versetzt. Die elastische Anordnung des mit der Schrägscheibe verbundenen Zahnsegmentes ermöglicht eine geringe Abweichung des Käfigs von der genauen theoretischen Bewegung, die gleich der Hälfte der Bewegung der Schrägscheibe ist, wodurch eine reine Rollbewegung der Rollen in zugeordneten Laufbahnen gewährleistet werden soll.

Dies wird bei der bekannten Ausführung nur durch einen relativ großen Aufwand erreicht. In tangentialen Ausnehmungen des nachgiebig befestigten Zahnsegmentes sind nämlich Federn angeordnet, die das Zahnsegment gegen Vorsprünge der Schrägscheibe in eine Mittellage drücken.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, auf einfache Weise und ohne zusätzliche auf eines der Zahnsegmente wirkende Federn Abweichungen in der Bewegung des Käfigs von der Kinematik der Rollen aufgrund von Verformungen unter Belastungen und Toleranzabweichungen bei der Fertigung und beim Zusammenbau auszugleichen.

Dies wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch erzielt, daß das Ritzel in Umfangsrichtung elastisch nachgiebig mit dem Käfig verbunden ist.

Auf diese Weise kann der Käfig in geringem Maße von seiner genauen theoretischen Bewegung abweichen und trotz der Verformung und Toleranzabweichungen eine reine Rollbewegung der Wälzkörper gewährleisten, wobei beide Zahnsegmente fest oder gar einstückig mit den Lagerteilen verbunden bzw. ausgebildet sind.

Diese elastisch nachgiebige Verbindung des Ritzels mit dem Käfig kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung durch die Anordnung des Zapfens für die Aufnahme des Ritzels an einem elastischen, mit dem Käfig verbundenen Steg erfolgen.

Um die Abweichungen des Käfigs, d. h. die Bewegung des Ritzels relativ zum Käfig zu begrenzen, sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung Endanschläge, vorzugsweise am Käfig vorgesehen.

Schließlich kann der Käfig mit dem Zapfen und den Endanschlägen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus Kunststoff durch Spritzen hergestellt werden.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Schwenkbewegungen ausführendes Wälzlager,

Fig. 2 die (teilweise) Draufsicht auf das Wälzlager nach Fig. 1 und

Fig. 3 die (teilweise) Draufsicht auf den Käfig des Wälzlagers nach Fig. 1 und 2 bei abgenommenem Ritzel.

Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Wälzlager besteht aus einem Außenringsegment 1 und dem die Wälzkörper 2 in Taschen 3 haltenden Käfig 4. Die Wälzkörper 2 rollen auf der Mantelfläche 5 eines die Innenlaufbahn bildenden Teiles 6, z. B. einer Schrägscheibe für eine Axialkolbenpumpe ab. Auf einem Zapfen 7 an einer Stirnseite des Käfigs 4 ist ein Ritzel 8 drehbeweglich aufgesetzt, das an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen mit kreisbogenförmigen Zahnsegmenten 9 und 10 mit unterschiedlichen Teilkreisdurchmessern ausgebildet ist. Die Zahnsegmente 9 bzw. 10 greifen in mit dem Außenringsegment 1 bzw. dem Lagerteil 6 verbundene Zahnsegmente 11 und 12 ein. Im vorliegenden Fall ist das Zahnsegment 11 unmittelbar in das Außenringsegment 1 eingearbeitet. Dies kann beispielsweise durch Taumelpressen oder dgl. erfolgen.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Zapfen 7 zur Aufnahme des Ritzels 8 an einem elastischen, mit dem Käfig 4 verbundenen Steg 13 angeordnet. Um die Auslenkbewegung des Zapfens 7 zu begrenzen, sind in einem gewissen seitlichen Abstand von diesem Endanschläge 14, 15 vorgesehen, die sich an mit dem Käfig verbundenen Stützkeilen 16, 17 befinden.

Bei einer Relativbewegung des Außenringsegmentes 1 gegenüber dem Lagerteil 6 wälzen die Wälzkörper 2 auf den entsprechenden Laufbahnen ab und schieben dabei den Käfig 4 aus seiner Ursprungslage. Dabei wälzen sich die Zähne der Zahnsegmente 9 und 10 des Ritzels 8 auf den Zähnen der entsprechenden Zahnsegmente 11 und 12 ab. Bei durch Verformungen oder Toleranzabweichungen der Teile auftretende Abweichungen in der exakten Rollbewegung der Wälzkörper gegenüber der Bewegung des Käfigs kann das Ritzel 8 aufgrund seiner elastisch nachgiebigen Anlenkung am Käfig 4 diese ausgleichen, bis der Zapfen 7 bzw. der Steg 13 an den Endanschlägen zur Anlage kommt. Die Abstände der Endanschläge 14, 15 vom Zapfen 7 bzw. Steg 13 können den Gegebenheiten des Anwendungsfalles angepaßt werden.

Claims (5)

1. Schwenkbewegung ausführendes Wälzlager, mit Einrichtung zum synchronen Nachführen des Wälzlagerkäfigs, wobei der Wälzkörperkäfig ein Ritzel aufweist, das mit je einer Verzahnung in den relativ zueinander schwenkbaren Lagerteilen in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (8) in Umfangsrichtung elastisch nach­ giebig mit dem Käfig (4) verbunden ist.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (7) für die Aufnahme des Ritzels (8) an einem elastischen, mit dem Käfig (4) verbundenen Steg (13) angeordnet ist.

3. Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der elastisch nachgiebigen Bewegung des Ritzels (8) gegenüber dem Käfig (4) Endanschläge (14, 15) vorgesehen sind.

4. Wälzlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endanschläge (14, 15) am Käfig (4) angeordnet sind.

5. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (4) mit dem Zapfen (7) und den Endanschlägen (14, 15) aus Kunststoff gefertigt ist.