DE2454751C2 - Wickeltrommel,insbesondere zum Herstellen von Gürteleinlagen für Kfz-Luftreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wickeltrommel mit einem Blähkörper aus elastischem Material — insbesondere zum Herstellen von Gürteleinlagen für Kraftfahrzeug-Luftreifen — mit zylindrischem im Durchmesser veränderbaren Mantel, der an den Stirnseiten in scheibenförmige, luftdichte mit der Trommelachse verbundene Seitenwände übergeht, die im Querschnitt gesehen V-förmig nach innen einknickbar und die au' der Außenseite von axial verstellbaren Stützen beaufschlagt sind.

Bei der Herstellung von Luftreifen mit Gürteleinlage wird diese Einlage in einem gesonderten Arbeitsvorgang hergestellt Hierfür wet Jen in der Regel Trommeln verwendet, die ähnlich wie eine Riemenscheibe aufgebaut sind, aber durch bestimmte Einklappmechanismen im Umfang veränderbar sind. Die Verkleinerung des Durchmessers ist erforderlich, um den straffen auf der Trommel sitzenden fertigen Gürtel abnehmen zu können. Für unterschiedliche Gürteldurchmesser sind außerdem unterschiedliche Größen von Wickeltrommeln erforderlich. Für Abrollvorgänge sind zusätzliche Betriebseinrichtungen notwendig, um die beispielsweise aus gefalteten Kordgewebeeinlagen bestehenden Gürtel frei von Lufteinschlüssen und genau herstellen zu können. Der hierfür erforderliche Aufwand an Arbeitsvorgängen und Einrichtungsmitteln ist beträchtlich, da der Einklappmechanismus stets mit kleinen Fugen in der Trommel verbunden ist

Eine Wickeltrommel mit dem eingangs beschriebenen Aufbau ist aus der DE-PS 1124 681 bekannt Diese Wickeltrommel dient gleichzeitig zum Aufbau und zum Bombieren von Reifenrohlingen.

Die Herstellung von Gürtelreifen ist mit dieser Wickeltrommel nicht vorgesehen und die Herstellung von Gürteln für Reifen ist mit dieser Wickeltrommel auch nicht möglich. Diese Wiekeitrommel nimmt nämlich beim radialen Ausdehnen eine torusförmige Gestalt an. Für die Herstellung einer Güfteleitiläge muß dagegen eine weitgehend zylindrische Gestalt bei der radialen Ausdehnung der Trommel erhalten bleiben. Außerdem ist eine Wickeltrommel nach der genannten Patentschrift gegen örtlichen Druck zu nachgiebig, so daß ein hartes Anrollen, wie es zur Vermeidung von Lufteinschlüssen im Gürtelrohling unerläßlich ist, nicht ausführbar ist

Die vorstehend genannten nachteiligen Wirkungen

treffen auch für den Gegenstand der DE-OS15 79 158 in gleicher Weise zu. Eine Aufbautrommel nach dieser

DE-OS ist für die Herstellung von Gürteleinlagen

ebenfalls nicht geeignet

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wickeltrommel der eingangs umrissenen Art zu schaffen, deren Aufbau wesentlich vereinfacht ist und die darüber hinaus einige bisher erforderliche Arbeitsgänge einspart Die Wickel trommel soll einen hohen Druck bei Anrollvorgängen aufnehmen können und doch in allen Arbeitsstadien fugenlos sein.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Mantel und die Seitenwände aus

is Polyurethan mit einem £-Modul von ca. 8000 N/cm² bestehen und die Seitenwände Knickzonen mit ringförmigen Einkerbungen aufweisen.

Bei dem zur Anwendung kommenden Polyurethan kann es sich um Polyester- oder Polyätharurethan handeln.

Bei einem derartigen im Querschnitt gesehen im wesentlichen annähernd U-fönnigen Blähkörper ist es möglich, die Wickeltrommel in Stellungen mit verschiedenem Umfang arbeiten zu lassen. Mittels Luftdruck kann der auf der Trommel liegende Gürtelrohling von innen unter Druck gesetzt werden, so daß eine genau vorgesehene Gestaltung mit vorbestimmten! Umfang erhalten wird. Aufwiese Weise kann die Wickeltrommel für die Herstellung von Gürteleinlagen mit unterschied lichem Durchmesser Verwendung finden. Infolge des hohen £-Moduls ist eine nahezu metallisch harte Unterlage für den Gürtelaufbau vorhanden. Der für die Verformung des Blähkörpers erforderliche Luftdruck wird radial von innen eingegeben und soll mit Rücksicht auf die Arbeitsweise der Wiekeitrommel möglichst genau eingestellt werden.

Die durch ringförmige Einkerbungen gebildete Knickzone in den Seitenwänden führt zu einer genauen und konzentrischen Verformung des zylindrischen Mantels. Wegen des hohen £ Moduls fahrt eine Steigerung des Luftdrucks nur zu einer Streckung der Seitenwände, ohne daß sie sich nennenswert auswölben. Die Biegeverformung erfolgt fast ausschließlich in der Knickzone. Dies hat zur Folge, daß der Knickvorgang in den Seitenwänden nur mit einer relativ kleinen radialen Ausdehnung des zylindrischen Mantels verbunden ist Der auf der Seitenwand liegende Luftdruck wird also erheblich progressiv untersetzt auf den zylindrischen Mantel weitergegebea Zu der genauen Verformung

so trägt auch bei, daß die Zylindermantelwand etwa doppelt so dick ist wie die Seitenwände. Durch Veränderung des Luftdrucks kann der Mantel im Querschnitt gesehen eine leichte konvexe, konkave oder ebene Oberfläche erhalten. Durch den Übergang von der ebenen in die konvexe Gestaltung kann der fertige GOtel unter erhöhten Druck gesetzt und dadurch verdichtet werden.

Eine leichte Aufwölbung des Mantels kann auch erwünscht sein, weil dadurch eine Gürtelgcstaltung

erhalten wird, die sich der Wölbung von Karkasse und

Laüfstreifen genau anpaßt Dies führt am fertigen Reifen dazu, daß die auftretenden Kräfte recht

gleichmäßig über die Laufflächenbreite verteilt sind

Die Erfindung wird in Verbindung mit zwei

Abbildungen beispielsweise beschrieben. Diese zeigen je einen Querschnitt durch den oberen Teil einer Wickeltrommel im Aufnahme- bzw. Entnahmezustand des Gürtels.

Auf der Trommel 1 ist ein im wesentlichen U-förmig ausgebildeter Blähkörper 2 luftdicht befestigt. Dieser besteht aus einem zylindrischen Mantel 3 und zwei Seitenwänden 4 und 5, Mantel 2 und Seitenwände 4 und 5 bestehen aus Polyesterurethan mit einem Z?-Modul von 8000 N/cm². Die zylindrische Fläche des Mantels 3 dient zum Aufbau eines Gürtels für einen Kfz-Luftreifen. Die Seitenwände 4 und £ sind V-förmig nach innen geknickt und weisen an ihren Knickstellen 6, 7 und 8 Einkerbungen aut. Dadurch wird bei radialer Vergrößerung oder Verkleinerung des Mantels 3 der Verformungsvorgang ausschließlich in diese eingekerbten Bereiche 6,7 und 8 verlagert Die radiale Vergrößerung oder Verkleinerung des Mantels 3 erfolgt durch Preßluft, die durch eine öffnung 9 in den Hohlraum 10 des Blähkörpers 2 gelangt Fußteile 11 und 12 des Blähkörpers 2 sind mittels Klemmringen 13 und 14 luftdicht fixiert An den Seitenwänden 4 und 5 liegen verstellbare Stützen 15 und 16 an. Diese sind axial durch einen Stelltrieb 17 in Verbindung mit Gewindeteilen 18 und 19 verstellbar. Je nach Stellung der Stützen 15 und 16 ist der äußere Durchmesser des Mantels 3 auf einßn bestimmten Umfang begrenzt Durch Preßluftsteigerung kann im Fertigungszustand gegebenenfalls in

ίο Verbindung mit einer leichten Verstellung der Stützen 15 und 16 der Gürtel von innen unter erheblichen Druck gesetzt werden. Die Stützen 15 und 16 können als äußere Ringscheibe ausgebildet sein, die mit drei Stelltrieben in Verbindung stehen. Die Stelltriebe sind

is gleichmäßig am Umfang der Trommel 1 verteilt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   1_T Wiekeitrommel mit einem Blähkörper aus elastischem Material — insbesondere zum Herstellen von Gürteleinlagen für Kraftfahrzeug-Luftreifen — mit zylindrischem im Durchmesser veränderbarem Mantel, der an den Stirnseiten in scheibenförmige, luftdichte mit der Trommelachse verbundene Seitenwände übergebt, die im Querschnitt gesehen V-förmig nach innen einknickbar und die auf der Außenseite von axial verstellbaren Stützen beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (3) und die Seitenwände (4 und S) aus Polyurethan mit einem £-Modul von 8000 N/cm² bestehen und die Seitenwände (4 und 5) Knickzonen (7) mit ringförmigen Einkerbungen aufweisen.
2. 2. Wickeltrommel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (3) etwa doppelt so dick wie die Seitenwände (4 und 5) ist