DE2454694A1 - Druck- und/oder waermeempfindliches kopier- oder registriermaterial - Google Patents

Druck- und/oder waermeempfindliches kopier- oder registriermaterial

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DE2454694A1
DE2454694A1 DE19742454694 DE2454694A DE2454694A1 DE 2454694 A1 DE2454694 A1 DE 2454694A1 DE 19742454694 DE19742454694 DE 19742454694 DE 2454694 A DE2454694 A DE 2454694A DE 2454694 A1 DE2454694 A1 DE 2454694A1
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Description

CIBA-GEIGY AG, CH-4002 Basel
DEUTSCHLAND
Druck- und/oder wärmeempfindliches Kopier- oder Registriermaterial·.
Gegenstand der Erfindung ist ein druck- und/ oder wärmeempfindIiehes Kopier- oder Registriermaterial, dadurch gekennzeichnet, dass dessen farbenerzeugendes System mindestens ein Furan der Formel
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enthält, worin R,, R2, R3 und R^ je Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Aryl, X Sauerstoff oder Schwefel und η 1 oder 2 bedeuten und die Ringe A und/oder B gegebenenfalls noch durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen substituiert sind.
Als zusätzliche Substituenten der Ringe A und B kommen z.B. Alkylreste wie η-Butyl, n-Propyl, Isopropyl, Aethyl oder vor allem Methyl oder Halogen wie Jod, Brom oder vor allem Chlor in Betracht.
X steht für Schwefel oder vorzugsweise Sauerstoff oder kann überhaupt nicht vorhanden sein.
R, i R2, Ro, R/ können voneinander verschiedene Bedeutungen haben oder vorzugsweise alle einander gleich sein.
Mögliche R-Reste sind z.B. Phenyl, n-Butyl, n-Propyl, Isopropyl, Aethyl oder vor allem Methyl.
Im Vordergrund des Interesses stehen Materialien, welche Furane der Formel
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.R,
enthalten, worin R,, R2, Ro und R, und η die angegebene Bedeutung haben.
Bevorzugt werden Furane der Formel
(3) (H3C)2N
N(CH3)
worin η 1 oder 2 ist, verwendet.
Die Herstellung der Furane der Formel (1) erfolgt zweckmässig so, dass man
a) ein Naphtholacton der Formel
0 C =
b) mindestens einem Anilin der Formel
Knflft31/O7?Q
bzw.
V7orin Y und Y1 je Wasserstoff, Hydroxyl oder Thiol (-SH) bedeuten und A, B, R,, 1^, R3 und R, die angegebene Bedeutung haben, bei 150°C bis 22O0C umsetzt.
Als Komponente (b) verwendet man vorzugsweise ein Anilin der Formel
worin Y, Wasserstoff oder Hydroxyl bedeutet.
Die für die Herstellung der Furane der Formel (1) eingesetzten Ausgangsprodukte werden zweckmässig vor der Umsetzung gereinigt und im Hochvakuum getrocknet. Das Naphtholacton kann z.B. durch Sublimation, Aminophenole können durch Umkristallisation z.B. aus Benzol-Petroläther und Aniline durch Destillation gereinigt werden.
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Die Umsetzung der Komponenten (a) und (b) erfolgt vorzugsweise bei 175 bis 2O5°C. Es ist zweckmässig, die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators wie eines potent sauren Salzes, z.B. MgCl„, Zn(NOo)5 oder vor allem ZnCl,, durchzuführen. '
Umsetzungen von Naphtholacton mit einem Anilin werden vorteilhaft mit Ueberschuss an Anilin durchgeführt, wobei das Überschüssige Anilin gleichzeitig als Lösungsmittel wirkt. Ansätze von 1 Mol Naphtholacton mit 2 bis 4 Mol Anilin haben sich hierbei als· günstig erwiesen. Der Zusatz eines eigentlichen Lösungsmittels ist nicht notwendig, aber möglich.
Umsetzungen von Naphtholacton mit einem Aminophenol werden vorzugsweise in der Schmelze in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt. Ungefähr stöchiometrische Mengen der Ausgangskomponenten, d.h. auf 1 Mol Naphtholacton etwa 2 bis 2,5 Mol Aminophenol haben sich hier als vorteilhaft erwiesen.
Wenn das gewünschte Furan der Formel (1) in reiner Form erhalten werden soll, ist eine Abtrennung aus dem Reaktionsgemisch und eine nachfolgende Reinigung erforderlich. Als Trennmethode empfiehlt sich die Chromatographie, insbesondere die Säulenchromatographie an Aluminiumoxyd, die in bekannter Weise mit einem Lösungsmittelgemisch, wie z.B. Benzol-Tetrachlorkohlenstoff oder Benzol-Aethyldiisopropylamin oder mit einem reinen Lösungsmittel, wie z.B. Chloroform oder Benzol, als Fliessmittel ausgeführt wird.
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Druckempfindliches· Kopiermaterial weist vorzugsweise, mindestens ein Paar Blätter auf und enthält mindestens einen in einem organischen Lösungsmittel und vorzugsweise in durch Druck aufbrechbaren Mikrokapseln enthaltenen Farbbildner der Formel (1) und einen festen Elektronenakzeptor, wobei der Farbbildner bei Berührung mit dem festen Elektronenakzeptor an denjenigen Stellen eine farbige Markierung zu erzeugen vermag, an denen Druck auf das Kopiermaterial ausgeübt wird.
Bei den in den druckempfindlichen Kopiermaterialien eingesetzten Farbbildnern verhindert man yorzeitige Aktivität dadurch, dass man sie von den Entwicklungskomponenten trennt. In der Regel geschieht dies dadurch, dass die Farbbildner in schaumfb'rmige, schwammartige, wachsartige oder wabenähnliche Gebilde einverleibt werden. Vorzugsweise werden die Farbbildner jedoch in Mikrokapseln eingekapselt.
Werden die farblosen Farbbildner der Formel (1) in einem organischen Lösungsmittel gelöst, können sie einem MikroumhUllungsverfahren unterworfen und sodann zur Herstellung druckempfindlicher Papiere verwendet werden. Werden die Kapseln durch Druck von zum Beispiel einem Schreibstift aufgebrochen und die Farbbildnerlösung sodann auf das benachbarte Blatt übertragen, das mit einem Substrat beschichtet ist, das als Elektronenakzeptor zu dienen vermag, so entsteht ein Farbbild. Diese
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neue Farbe resultiert somit von einem Furan-Farbstoff, der im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbiert.
Die Herstellung von Mikrokapseln bzw. die Umhüllung durch Mikrokapseln sind dem Fachmann lange bekannt. Wohlbekannte Verfahren sind z.B. in den US-PS 2 183 053,
2 800 457, 2 800 458, 3 265 630, 2 964 331, 3 418 656,
3 418 250, 3 016 308, 3 424 827, 3 427 250, 3 405 071,
3 171 878 und 2 797 201 beschrieben. Weitere Verfahren sind in den GB-PS 989 264 und vor allem 1 156 725 beschrieben. Alle diese und alle anderen bekannten Verfahren sind zur Umhüllung der erfindungsgemäss verwendeten Farbbildner geeignet.
Vorzugsweise werden die Farbbildner in Form ihrer organischen Lösungen eingekapselt. Geeignete Lösungsmittel sind vorzugsweise nichtflUchtig wie die polyhalogenierten Diphenyle wie Trichlor.diphenyl und seine Gemische mit flüssigem Paraffin, Tricresylphosphat, Di-n-butylphthalat, Dioctylphthalat, Trichlorbenzol, Nitrobenzol, Trichloräthylphosphat, Petroläther, Kohlenwasserstofföle wie Paraffin, kondensierte Derivate von Diphenyl oder Triphenyl, chlorierte und hydrierte kondensierte aromatische Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Die Wandungen der Mikrokapseln werden vorzugsweise durch Koäzervationskräfte gleichmässig um die Tröpfchen der Farbbildnerlösung niedergeschlagen, wobei das Material, aus dem die Mikrokapseln gebildet werden, Gelatine ist, wie es z.B. in der US-PS 2 800 457 beschrieben ist. '
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Andererseits können die Kapseln vorzugsweise auch aus Aminoplast oder modifizierten Aminoplasten durch Polykondensation gebildet werden, wie es in den GB-PS 989 264, 1 156 725 und 1 301 052 beschrieben ist.
Die Farbbildner der allgemeinen Formel (1) werden zweckmässig getrennt in Mikrokapseln eingebracht und sodann mit einem auf das Empfängerblatt aufgetragenen Elektronenakzeptor in Kontakt gebracht.
Ein anderes interessantes System besteht darin, dass der eingekapselte Farbbildner auf der Rückseite des Uebertragungsblattes und der Elektronenakzeptor auf der Vorderseite des Empfängerblattes oder umgekehrt aufgetragen ist.
Gemäss einer anderen Ausfuhrungsform werden die Farbbildner der allgemeinen Formel (1) mit einem oder mehreren anderen bekannten Farbbildnern wie Kristallviolettlacton, einem Bis-indolyl-phthalid oder einem andern Furan eingekapselt.
Die bevorzugte, als Elektronenakzeptor dienende Farbreaktionskomponente ist Attapulgus oder Siltonton oder ein saures Phenolharz.
Diese Elektronenakzeptoren werden vorzugsweise auf der Vorderseite des Empfängerblattes aufgeschichtet.
Die die Farbbildner der Formel (1) enthaltenden Mikrokapseln werden zur Herstellung von druckempfindlichen Kopiermaterialien der verschiedensten bekannten Arten verwendet.
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Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich im wesentlichen durch die Anordnung der Kapseln, der Farbreagenzien und des Trägermaterials.
Die Mikrokapseln können in einer Unterschicht des oberen Blattes und der Farbreaktor, d.h. der Elektronenakzeptor kann in der Oberschicht des unteren Blattes vorgesehen sein. Die Bestandteile können jedoch auch in Papierbrei eingesetzt werden.
Eine andere Anordnung der Bestandteile besteht darin, dass die den Farbbildner enthaltenden Mikrokapseln und der Elektronenakzeptor in oder auf dem gleichen Blatt als eine oder zwei getrennte Schichten oder in der Papiermasse vorgesehen werden.
Derartige druckempfindliche Kopiermaterialien sind zum Beispiel in den US-Patentschriften 3 516 846, 2 730 457, 2 932 582, 3 427 180, 3 418 250 und 3 418 656 beschrieben. Weitere Systeme sind in den britischen Patentschriften 1 042 597, .1 042 598, 1 042 596, 1 042 599, 1 053 935 und 1 517 650 beschrieben. Die die Farbbildner der allgemeinen Formel (1) enthaltenden Mikrokapseln können in Verbindung mit jedem dieser Systeme oder anderen Systemen eingesetzt werden.
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Die Kapseln werden auf dem Träger vorzugsweise mittels eines geeigneten Klebstoffes oder Binders fixiert. Da Papier das bevorzugte Trägermaterial ist, sind derartige Klebstoffe in der Hauptsache Papierbeschichtungsmittel wie zum Beispiel Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Hydroxyäthylcellulose, Casein, Methylcellulose oder Dextrin.
In der vorliegenden Beschreibung umfasst der Ausdruck "Papier" nicht nur normales Papier aus Cellulosefasern, sondern auch solche Papierarten, in denen die Cellulosefasern teilweise oder vollständig durch synthetische Fasern von Polymerisaten ersetzt sind.
Das wärmeempfindliche Registriermaterial enthält vorzugsweise auf mindestens einem Träger mindestens in einer Schicht mindestens einen Farbbildner der Formel (1) und einen Elektronenakzeptor in einem schmelzbaren, vorzugsweise filmbildenden Bindemittel.
Bei dem wärmeempfindlichen Registriermaterial handelt es sich um Aufzeichnungsmaterial bzw. -papier, das sowohl zu blossen Aufzeichnungszwecken als auch zur Verwendung als Kopieroder Reprographierpapier nach dem Thermographieverfahren geeignet ist. Die Aufzeichnung kann in Informations-Aufzeichnungs Vorrichtungen, wie Faksimile-oder Telegraphie-Aufzeichnungsgeräten, Fernschreibern, bzw. Fernschreibmessgeräten, elektronischen Rechenmaschinen, verschiedenen Messvorrichtungen und Kopiermaschinen oder auch maschinell oder manuell mit
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Heizschreibfedern erfolgen. ·
Zum Kopieren von konventionellen Aufzeichnungen (z.B. Drucke), welche sich auf eitlem sogenannten Transferblatt befinden, genügt eine Erwärmung z.B. mit Infrarotstrahlen, damit die Aufzeichnung originalgetreu auf das Empfängerblatt übertragen wird. .
Das Registriermaterial enthält also mindestens als eigentliche Registrierkomponente den farblosen Farbbildner, einen Elektronenakzeptor, der dazu befähigt ist, den Färb- ' bildner zu einem Farbstoff zu entwickeln und ein Bindemittel, wobei das Material aus einem oder mehreren Blättern bestehen kann.
.Das Material kann nun so aufgebaut sein, dass sich der Farbbildner in einer Schicht im Bindemittel gelöst oder dispergiert befindet und in einer zweiten Schicht sich der Farbentwickler bzw. Elektronenakzeptor gelöst oder dispergiert befindet, wobei sich die beiden Schichten auf der gleich oder auf zwei verschiedenen Unterlagen befinden können. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass sich sowohl Farbbildner als auch Farbentwickler in der gleichen Schicht dispergiert befinden. Wenn dann das Bindemittel durch Hitzeanwendung an einer Stelle zum Erweichen gebracht wird, entwickelt sich an dieser Stelle der Farbstoff und es entsteht eine bildmässige Aufzeichnung, da es an der erwärmten Stelle zu einem Kontakt
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Farbbildner-Farbentwickler kommt.
Bei dem Farbentwickler handelt es sich vorzugsweise um Lewissäuren, z.B. sogenannten Attapulgus oder Silton Tonerde, saure phenolische Verbindungen oder Harze oder organische Säuren. Für die Farbstoffbildung ist es zweckmässig, dass der betreffende Elektronenakzeptor bei Raumtemperatur fest ist und oberhalb etwa 500C schmilzt oder sich verflüchtigt. Beispiele phenolischer Verbindungen sind:
4-tert.-Butylphenol, 4-Phenylphenol, 4-Hydroxydiphenyloxyd, a-Naphthol, 4-Hydroxybenzoesäuremethylester, /3-Naphthol, 4-Hydroxyacetophenol, 4-tert.-Octylbenzcatechin, 2,2'-Di-hydroxydiphenyl, 2,2'-Methylen-bis-(4-chlorphenol), 4,4'-Isopropylidendiphenol (Bisphenol A), 4,4'-Isopropyliden-bis-(2-chlorphenol), 4,4'-Isopropyliden-bis-(2,6-dibromphenol), 4,4'-Isopropyliden-bis-(2,6-dichlorphenol),4,4'-Isopropyliden-bis-(2-methylphenol), 4,4'-sek.-Isobutylidendiphenol, 4,4*-Cyclohexylidendiphenol, 4,4'-(l-Methyl-n-hexyliden)-diphenol, 2,2'-Thio-bis-(4,6-dichlorphenol), Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin und Phloroglucincarbonsäure.
Beispiele geeigneter organischer Säuren sind: p-, m- und o-Hydroxybenzoesäure, Borsäure, Weinsäure, Oxalsäure, Maleinsäure, Citraconsäure, Bernsteinsäure, Gallussäure, l-Hydroxy-2-naphthensäure oder 2-Eydroxy-p-toluylsäure.
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Vorzugsweise werden als schmelzbare, filmbildende Bindemittel Produkte verwendet, welche wasserlösliche sind, da der Farbbildner und der Farbentwickler wasserunlöslich sind. Das Bindemittel sollte bei Raumtemperatur zur Dispersion und Fixierung des Farbbildners und Farbentwicklers befähigt sein, sodass diese in unzusammenhängender Form im Material enthalten sind. Bei Hitzeanwendung erweicht oder schmilzt das Bindemittel, wodurch es dem Farbbildner mit dem Farb'entwickler in Kontakt zu kommen, ermöglicht wird und eine Farbstoffbildung zustande kommt.
Als wasserlösliche oder mindestens in Wasser quellbare Bindemittel kommen z.B. in Betracht:
Polyvinylalkohole, Polyacrylsäure, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate, Hydroxyäthylcellulose, Polyacrylamid, Carboxymethylcellulose, Methoxycellulose, Methylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Gelatine, Stärke, Kasein, Pektin oder Zinkstearat. Sofern der Farbbildner und der Farbentwickler in zwei verschiedenen Schichten appliziert werden, können auch wasserunlösliche, d.h. in nicht-polaren oder schwach polaren organischen Lösungsmitteln lösliche Bindemittel eingesetzt werden. Beispiele sind Naturkautschuk, synthetische Kautschuke, Chlorkautschuke, Alkydharze, Polystyrol, Styrol-Butadien-Copolymere, Polymethylmethacrylate, Aethylcellulose, Nitrocellulose oder Polyvinylcarbazol.
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Vorzugsweise werden aber wasserlösliche Bindemittel mit Farbbildner und. Farbentwickler in einer Schicht verwendet.
Die Beschichtungen des Registriermaterials können noch weitere Zusätze enthalten. Um den Weissheitsgrad und die Bedruckbarkeit des Aufzeichnungspapieres zu verbessern und um das Festkleben der Heizschreibspitze zu verhindern, können z.B. Talk, Titandioxyd, Zinkoxyd oder Calciumcarbonat eingesetzt werden. Um die Farbstoffbildung bei einer engbegrenzten Temperatur zu erreichen, kann man ferner Harnstoff, Thioharnstoff, Acetanilid, Phthalsäureanhydrid oder entsprechende schmelzbare Substanzen verwenden, welche im Zeitpunkt ihres eigenen Schmelzens die Ueberflihrung des Farbbildners und des Farbgebers in den geschmolzenen Zustand bewirken.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nicht anders angegeben Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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Prozente in den nachfolgenden Herstellungsvorschriften und
Beispielen sind Gewichtsprozente.
Her s t ellung svor s ehr i f t en
A. Bei-2000C werden zu einer Lösung von 100 mg (0,6 mMol) Naphtholacton in 300 mg (2,5 mMol) Dimethylanilin 100 mg Zinkchlorid gegeben. Sobald alles Naphtholacton umgesetzt ist
(3.0 Min.), wird das Reaktionsgemisch in Aethanol gelöst, fil- ■ triert und eingedampft. Nach säulenchromatographiseher Analyse (Aluminiumoxyd neutral, Aktivität IV,- Eluationsgemisch 4 Teile Benzol, 3 Teile Tetrachlorkohlenstoff) isoliert man 100 mg
hellgrUnes Produkt (40% der Theorie). Kristallisation aus
Aethanol liefert farblose'Nadeln vom Schmelzpunkt 184 - 186°C. Die Elementaranalyse ergibt: C27H2^N2O (394,5)
ber. C 82,2 H 6,6 N 7,1 %
gef. C 82,2 H 6,6 N 7,0 %.
Das so erhaltene 2,2-Bis(p-N,N-dimethylaminophenyl)-2-H-naphtho [1,8-bcj furan entspricht der Formel
(H3C)2N
N(CH3),
Das Furan der Formel (8) zeigt in 957O Essigsäure Absorptionsmaxima bei 305, 395 und 613 nm.
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B. Zu einer Schmelze aus 0,80 g (5 mMol) Naphtholacton und 1,40 g m-Dimethylaminophenol (10 mMol) werden bei 1800C
0,35 g Zinkchlorid zugegeben.
Nach 30 Minuten wird die zähflüssige Schmelze in Dimethylformamid gelöst, mit Aether Uberschichtet und mit einer wässrigen 10%igen Natriumperchloratlösung wird das Perchlorat des Furans gefällt (Rohausbeute 2,6 g).
1,00 g Rohprodukt wird in Aceton gelöst und mit der zehnfachen Menge Aluminiumoxyd (neutral) eingedampft und oben in eine Säule (Aluminiumoxyd neutral, Aktivität IV) eingefüllt. Eluiert wird mit Benzol enthaltend 1 % Aethyl-diisopropylamin. Gefasst werden 400 mg (40% der Theorie) Spiroprodukt. Dreimalige Kristallisation aus Ligroin (Siedepunkt 100 bis 140°C) enthaltend 1% Aethyl-diisopropylamin liefert farblose Nadeln
vom Schmelzpunkt 241 bis 2420C (300 mg, 30% der Theorie).
Die Elementaranalyse ergibt: C27H24N2°2 ^MG ^08'5^
ber. C 79,4 H 5,9 N 6,9%
gef. C 79,1 H 6,0 N 6,9%.
Das so erhaltene Spiro-3,6-bis(dimethylamine)-xanthen-9,2 -(2H) -naphtho [l, 8-bcJ-furan entspricht der Formel
32yY YY N(CH3}2 (9)
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Das Furan der Formel (9) zeigt in 957oiger Essigsäure Absorptionsmaxima bei 304, 348, 407 und 544 nm.
Beispiel 1
Eine Lösung von 3 g des Farbbildners gemäss Vorschrift A in 100 g Trichlordiphenyl wird bei 500C in einer Lösung von, 12 g Gelatine in 88 g Wasser emulgiert. Sodann wird eine Lösung von 12 g Gummiarabicum in 88 g Wasser bei 500C zugegeben und hiernach 200 ml Wasser bei 45 bis 500C zugefügt. Die erhaltene Emulsion wird sodann in 600 g eines Gemisches aus Eis und Wasser eingegossen und gerührt, bis die Temperatur 200C beträgt. Mit dem Gemisch werden sodann Papierblätter beschichtet und getrocknet. Ein zweites Papierblatt wird mit Attapulguston beschichtet. Das erste Blatt und das mit Attapulguston beschichtete Blatt wird mit den Beschichtungen benachbart zueinander aufeinandergelegt. Ein Schreiben unter Druck auf dem ersten Blatt erzeugt eine genaue Kopie auf dem mit Ton beschichteten Blatt. Die Kopie ist blau gefärbt. Anstelle des Farbbildners gemäss Vorschrift A kann auch der Farbbildner der Vorschrift B eingesetzt werden, wobei eine rote Kopie entsteht.
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Beispiel 2
a) 7g des Farbbildners gemäss Vorschrift A, 300 g einer 107oigen wässerigen Polyvinylalkohollösung und 130 ml Wasser werden während einer Stunde miteinander verrieben, sodass eine wässerige Zubereitung mit einer Viskosität von 23 bis 28 Centipoise entsteht. Der Durchmesser der Farbbildnerteilchen beträgt etwa 1 bis 3 ^i.
b) Gleichzeitig werden 70 g 4,4'-Isopropyliden-diphenol und 300 g lO%ige· wässerige Polyvinylalkohollösung.mit 130 ml Wasser während einer Stunde miteinander verrieben. Nach dem Verreiben haben die Teilchen noch einen Durchmesser von 1 bis
c) 6g der Farbbildnerdispersion und 134 g der Phenoldispersion werden nun vermischt und auf ein Papierblatt auf-
2 ·
getragen, wobei eine Auflage von 0,3 bis 0,45 g/cm erreicht werden.
Das getrocknete Papier ist mit 3% Farbbildner, 67% Entwickler und 30% Polyvinylalkohol beschichtet.
Nun legt man das beschichtete Papier mit der Schichtseite nach unten auf eine unbehandelte Papieroberfläche. Mit einem Heizstift kann man nun auf der Oberseite des Zweiblattsystems Markierungen anbringen, welche naturgetreu auf das zweite untere Blatt Übertragen werden.
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Anstelle des Farbbildners gemäss Vorschrift A kann mit ähnlichem Erfolg der Farbbildner der Vorschrift B verwendet werden.
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Claims (5)

Patentansprüche
1. Druck- und/oder warmeempfindliches Kopier- oder Registriermaterial, dadurch gekennzeichnet, dass dessen farberzeugendes System mindestens ein Furan der Formel
1\
enthält, worin R., R2, R~ und R, je Alkyl mit 1 bis A Kohlenstoffatomen oder Aryl, X Sauerstoff oder Schwefel und η 1 oder 2 bedeuten und die Ringe A und/oder B gegebenenfalls noch durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen substituiert sind.
2. Material gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dessen farberzeugendes System mindestens ein Furan der Formel
[θ] ι L Jn-K
M2.nW2.-i
•R,
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enthält, worin R,, R^, Ro und R, je für Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und η für 1 oder 2 stehen.
3.- Material gemäss Patentanspruch 2,. dadurch gekennzeichnet, dass dessen farberzeugendes* System mindestens ein Furan der Formel
(H3C)2N
enthält, worin η 1 oder 2 ist.
4. Druckempfindliches Kopiermaterial gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 3, das mindestens einen in einem organischen Lösungsmittel gelösten Farbbildner und einen festen Elektronenakzeptor enthält, wobei der Farbbildner bei Berührung mit dem festen Elektronenakzeptor an denjenigen Stellen eine farbige Markierung zu erzeugen vermag, an denen Druck auf das Kopiermaterial ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbbildner der in den Patentansprüchen 1 bis 3 angegebenen Zusammensetzung entspricht.
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5. Druckempfindliches- Kopiermaterial gemäss Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der feste Elektronenakzeptor Attapulgus-oder Siltonton oder ein Phenolharz ist.
6. Druckempfindliches Kopiermaterial gemäss Patentansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbbildner auf der Rückseite eines Ueberträgerblattes und der Elektronenakzeptor auf die Vorderseite eines Empfängerblattes oder umgekehrt aufgeschichtet ist.
7. Verfahren zur Herstellung von Kopien mit Hilfe eines druckempfindlichen, einen Farbbildner und einen Elektronenakzeptor enthaltenen Vervielfältigungssystems, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbbildner eine Verbindung der in den Patentansprüchen 1 bis 3 angegebenen allgemeinen Formeln ist.
8. Wärmeempfindliches Registriermaterial, welches in mindestens einer Schicht mindestens einen Farbbildner und einen Elektronenakzeptor in einem schmelzbaren Bindemittel enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbbildner die in einem der Patentansprüchen 1 bis 3 angegebene Zusammensetzung hat.
9. Wärmeempfindliches Registriermaterial gemäss Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es als Farbentwickler Attapulgus oder Silton Tonerde, saure phenolische Verbindungen oder Harze oder eine organische Säure enthält.
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10. Wärmeempfindliches· Registriermaterial gemäss einem der Patentansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass es ein wasserlösliches Bindemittel enthält.
11. Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen mit Hilfe eines wärmeempfindlichen, einen Farbbildner, einen Elektronenakzeptor und ein Bindemittel enthaltendes Registriermaterials,, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbbildner eine Verbindung der in einer der Patentansprüchen 1 bis 3 angegebenen Zusammensetzung ist. . . .
12. Wärmeempfindliche Masse, welche mindestens einen Farbbildner gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 3, einen Elektronenakzeptor und ein schmelzbares Bindemittel enthält.
13. Verwendung der Furane der in einem der Patentansprüche 1 bis 3 angegebenen Formeln als Farbbildner in druckempfindlichen oder thermoreaktiven Registriermaterialien, deren farbenerzeugendes System mindestens eine dieser Verbindungen allein oder zusammen mit anderen Stoffen enthält.
14. Verwendung gemäss Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Furane in druckempfindlichen, einen festen Elektronenakzeptor enthaltenden Vervielfaltigungssystemen, eingesetzt werden.
509831/.0 770
15. Verwendung gemass Patentanspruch 13, dadurch geknnzeichnet, dass die Furane in einem wärmeempfindlichen B.egis trier· system als Bestandteil des farberzeugenden Systems, eingesetzt werden.
5 0 9 8 31/0770
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