DE2454364A1 - Cobalaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel - Google Patents
Cobalaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittelInfo
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Description
53, avenue Vercingetorix
Aulnay-sous-Bois/Frankreich
Aulnay-sous-Bois/Frankreich
Unser Zeichen: B 1504
Cobalaminderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre
Verwendung als Arzneimittel, Zusatz zu Patent ;...(Aktenzeichen: P 21 53 873.8-44)
Die Erfindung betrifft neue Hydroxocobalaminderivate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als
Therapeutika.
In dem Hauptpatent sind Derivate von Hydroxocobalamin und Aminosäuren beschrieben, welche Komplexe bilden, in denen
die Hydroxylgruppe des Hydroxocobalamins durch den Aminorest der Aminosäure blockiert oder ersetzt ist.
Die zur Herstellung dieser Komplexe verwendeten Amino- säuren bestehen gemäß dem Hauptpatent insbesondere aus
Glykokoll, a-Alanin, ß-Alanin, Asparaginsäure und Glutaminsäure
. .
Dr»Ha/Mk
5098 3 0/083 2
Die Komplexe gemäß dem Hauptpatent unterscheiden sich von einfachen Salzen aus Hydroxocobalamin und Aminosäure
im wesentlichen durch die folgenden Punkte:
a) Die Entwicklung des pH-Werts, wie sie sich aus den Neutralisationskurven von die Komplexe enthaltenden wässrigen
Lösungen ergibt, zeigt, daß das Hydroxocobalamin nicht als freie Base vorliegt.
Die wässrige Lösung jeder der neuen Verbindungen zeigt einen pH-Wert nahe 7, und wenn man bis zu einem pH-Wert
von 9,5 alkalisch macht und anschliessend wieder bis zu .einem pH-Wert von 4 ansäuert, stellt man keinen Absatz
fest, wie er sonst den einmal mit freiem Hydroxocobalamin und zum andern mit der freien Aminosäure beobachteten
Pufferzonen entsprechen würde. Vielmehr stellt man fest, daß die Aminogruppe der Aminosäure durch die Hydroxylgruppe.
des Hydroxocobalamins blockiert oder komplsx gebunden ist.
b) Läßt man die Komplexe aus Aminosäure und Hydroxocobalamin in neutralem oder schwach alkalischem Medium stehen, stellt
man keine sofortige Hydrolyse fest, vielmehr variiert die Hydrolysegeschwindigkeit je nach der Art der Komplexe.
Die Tatsache, daß diese Hydrolyse nicht sofort eintritt, macht die Verwendung der in dem Hauptpatent beschriebenen
Komplexe für therapeutische Zwecke interessant. Da nämlich Blut ein in natürlicher V/eise zu einem pH-Wert von 7,2
gepuffertes wässriges Medium darstellt, ermöglichen die in den Organismus parenteral eingeführten Komplexe einen
vorteilhaften Verzögerungseffekt, indem das Hydroxocobalamin nur allmählich durch Hydrolyse freigesetzt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun noch interessantere
Komplexe aus Hydroxocobalamin und Aminosäuren.
-Gemäß der Erfindung kennzeichnen sich die Derivate aus
Hydroxocobalamin und Aminosäure, die wie in dem Hauptpatent
aus Komplexen bestehen, in denen die Hydroxylgruppe des Hydroxocobalamins durch die Aminofunktion einer Aminosäure
blockiert oder ersetzt ist, dadurch, daß die Amino-? gruppe der Aminosäure von der Carboxylgruppe durch mehr
als zwei Kohlenstoffatome getrennt ist.
Die erfindungsgemässen Derivate entsprechen der allgemeinen
Formel X Co, NH-R-COOH, worin X Co dem Cobalamin entspricht und R eine Gruppe mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen
bedeutet.
Gemäß dieser Formel ist die OH-Gruppe nicht durch die COOH-Gruppe versalzt, sondern durch die NH-Gruppe der
Aminosäure substituiert worden. Diese Formel wird durch die nachstehend beschriebenen Versuche belegt. .
Die Erfahrung hat gezeigt, daß solche Komplexe, die. auch
"Aminosäure-Cobalichromkomplexe" genannt werden können,
in neutralem und leicht alkalischem Mlilieu noch stabiler sind als die in dem Hauptpatent ausdrücklich beschriebenen
Derivate. Diese neuen Komplexe besitzen außerdem eine geringe Hydrolysegeschwindigkeit in saurem Medium. Diese
Eigenschaft ist deshalb bemerkenswert, weil sie die Verabreichung
der die Komplexe enthaltenden Lösungen auf oralem Wege gestattet, ohne daß diese Komplexe während
ihres Aufenthalts im Magen hydrolysiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführningsform der Erfindung befinden sich die Aminogruppe und die Carboxylgruppe
der Aminosäure an entgegengesetzten Enden der Molekülkette der Aminosäure.
Die mit diesen Aminosäuren erhaltenen Komplexe können in Lösung mehrere Tage stabil bleiben.
Das trifft z.B. für Komplexe zu, die als Aminosäure die Amino-4-buttersäure oder die Aminocapronsäure enthalten.
Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Herstellung der Komplexe aus Hydroxocobalamin und den vorgenannten
Aminosäuren, bei welchem in an sich bekannter Weise man eine Aminosäure in wässriger Lösung mit dem Hydroxocobalamin
reagieren läßt, worauf man, durch Zusatz eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels die Kristallisation
bewirkt.
Dieses Verfahren kennzeichnet sich gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß man einen Überschuß an Aminosäure
verwendet und daß der pH-Wert des Reaktionsmediums auf einem Wert zwischen etwa 6,2 und 8,6 gehalten wird.
Infolge der Verwendung eines Überschusses an Aminosäure und der Aufrechterhaltung des pH-Werts auf einem
Wert zwischen 6,2 und 8,6, d.h. nahe am isoelektrischen Punkt des Hydroxocobalamins, vermeidet man die Bildung
von Hydroxocobalaminsalzen über die Säuregruppe der Aminosäuren.
Nachstehend werden die physikochemischen Eigenschaften der erfindungsgemässen Komplexe aus Hydroxocobalamin
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und Aminosäuren näher beschrieben. Zum Vergleich werden
auch die entsprechenden Eigenschaften der Komplexe gemäß dem Hauptpatent angegeben.
1) Stabilität der Komplexe in wässriger Lösung
Dieser Versuch wurde so durchgeführt, daß man die Entwicklung
des Absorptionsspektrum der Lösungen im Ultraviolett verfolgte. Das Absorptionsmaxiraum einer einen nicht·hydrolisierten
Komplex enthaltenden Lösung liegt in der Regel bei 359 mμ . Wenn der Komplex vollständig hydrolisiert ist,
liegt das Absorptionsmaximum bei 351 myu'und die Absorption
beträgt 77% der für den nicht hydrolisierten Komplex beobachteten.
Das Absorptionsmaximum bei 351 mu entspricht auch dem des Hydroxocobalamins im ionisierten Zustand.
Die nachstehende Tabelle gibt die für verschiedene, tausend
Mikrogramm Komplex pro ecm enthaltende Lösungen mit einem
pH-Wert 2 erhaltenen Ergebnisse wieder.
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verflosse ne Zeit bis zur Messung |
Glykokoll* | A | Art der Aminosäure des Koir *, * [Asparagin· α-Alanin! ß-Alanin !säure* |
A | L | A i | L | A | iplexes Amino-4- butters. |
A | Aminoca pronsäure |
A | 1415 1410 |
O | L | 1485 | L" | 1365 | 359 | 146c | L | 1490 | L | 1460 ! | 1360 j | ||
1 h | 359 | 358 | 351 | 1323 | 358 | 359 | i | 1350 | |||||
3 h | 1525 | 1540 | 37,33 | 1357 | 1450 | ||||||||
5 h | 351 | 351 | 356 | 1340 | 1480 1430 1405 |
358 35750 355,53 3^,50 |
1460 | ||||||
24 h | „_„. | 351 351 |
1418 1455 |
„.—~_. | 357,5C | 1500 | 351 | ||||||
36 h | ^50 355,50 |
351 | |||||||||||
3 Tage | 351 | ||||||||||||
6 Tage | 1540 | 351 | 1460 | 351 | 1320 | ||||||||
nach voll ständiger Hydrolyse |
1525 | ||||||||||||
351 | 351 |
Die Buchstaben L und A bezeichnen in dieser Tabelle die Wellenlänge
in Millimikron des Absorptionsmaximums bzw. die entsprechende Absorption. Die Sternchen bezeichnen die in dem Hauptpatent
beschriebenen Komplexe.
Die Ergebnisse der Tabelle zeigen somit, daß für die Komplexe
aus Hydroxocobalamin und Aminosäuren wie Glykokoll, a-Alanin
und Asparaginsäure die Hydrolyse bei einem pH-Wert 2 sehr schnell verläuft. Dieses Ergebnis scheint dadurch bedingt
zu sein, daß in diesen Aminosäuren die Aminogruppe sich zu der Carboxylgruppe in α-Stellung befindet.
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Für den Komplex aus Hydroxocobalamin und ß-Alanin ist die
Hydrolyse erst nach 36 Stunden vollständig.
-Bei den erfindungsgemassen Komplexen ist die Hydrolyse
erst nach drei Tagen vollständig; dieses Ergebnis ist offenbar dadurch bedingt, daß in der Amino-4-buttersäure
und in der Aminocapronsäure die Aminogruppe von der Carboxylgruppe durch mehr als zwei Kohlenstoffatomen
getrennt ist.
Außerdem befinden sich im Fall der Aminocapronsäure die -NH2-Gruppe und -COOH-Gruppe an entgegengesetzten
Enden des Moleküls. Diese Besonderheit scheint somit für die Stabilität der in Lösung befindlichen Komplexe
ebenfalls günstig zu sein.
2) Verfolgung der pH-Wertkurven der Komplexe aus Hydroxocobalamin und Aminosäuren enthaltenden wässrigen Lösungen
Die in Fig. 1 bis 6 aufgetragenen pH-Wertkurven wurden mit
500 ecm 1000 Mikrogramm pro ecm von Komplexen aus Hydroxocobalamin
und Aminosäuren enthaltenden Lösungen mit einem pH-Wert 7 erhalten.
Fig. 1 entspricht dem Komplex aus Glykokoll und Hydroxocobalamin;
darin ist:
Kurve 1 die unmittelbar nach Herstellung der Lösung erhaltene
pH-Wertkurve; die Hydrolyse des Komplexes hat noch nicht begonnen,
die Kurve 2 bzw. 3, die nach 24 Stunden bzw. 5 Tagen erhaltene Kurve; diese beiden Kurven zeigen,daß die Hydrolyse
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. 2^54364
nach 24 Stunden praktisch vollständig ist.
Fig.2 betrifft den a-Alanin-Hydroxocobalaminkomplex, wobei
die Kurven 4, 5 und 6 nacheinander einmal unmittelbar nach Herstellung der Lösung, dann nach 24 Stunden und
dann nach 5 Tagen erhalten wurden.
Wie man sieht ist die Hydrolyse nach 24 Stunden (Kurve 5) praktisch vollständig.
Fig. 3 betrifft den Komplex aus ß-Alanin und Hydroxocobalamin,
wobei die Kurven 7, 8 und 9 ebenfalls unmittelbar nach Herstellung der Lösung, nach 24 Stunden und nach
5 Tagen erhalten wurden; wie man sieht beträgt die Hydrolyse nach 24 Stunden (Kurve 8) erst etwa 30%.
Fig. 4 entspricht dem Komplex aus Amino-4-buttersäure-Hydroxocobalamin;
die pH-Wertkurven 10,11 und 12 wurden unmittelbar nach der Herstellung, nach 24 Stunden und
nach 3 Tagen aufgezeichnet und zeigen, daß die Hydrolyse nach 24 Stunden nur schwach ist (siehe Kurve 11).
In Fig. 5» welche den Komplex aus Aminocapronsäure und Hydroxocbalamin betrifft, zeigen die pH-Wertkurven 13,
14 und 15, die unter den gleichen Bedingungen wie die Kurven von Fig. 4 erhalten wurden, daß die Hydrolyse in
beiden Fällen nahezu gleich verläuft.
In der auf den Komplex aus Asparaginsäure und Hydroxocobalamin
bezogenen Figur 6 zeigen die unmittelbar nach der Herstellung der Lösung bzw. nach 1 Stunde bzw. nach
24 Stunden erstellten Kurven 16, 17 und 18, das Hydro-'lyse bereits nach 1 Stunde deutlich eingetreten ist und
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nach 24 Stunden vollständig ist.·
In allen Fällen stellt man das Fehlen von durch OH- bzw.
NH-Gruppen des Hydroxocobalamins bzw. der Aminosäure bedingten Stufen in den pH-Wertkurven .fest. Daraus kann geschlossen
werden, daß diese beiden Gruppen verschwunden oder komplex gebunden worden sind.
Die einzig mögliche Formel für die Komplexe ist somit die folgende: ·
X Co, NH - R - COOH
worin die OH-Gruppe des Hydroxocobalamins durch die NH-Gruppe ersetzt wurde.
3) Quantitative Bestimmung des Stickstoffs der freien Aminogruppe der Komplexe aus Hydroxocobalamin und
Aminosäuren in Lösung _________________________
Man kann in Lösung die freie Aminogruppe der Aminosäure
der Komplexe mit Formaldehyd quantitativ bestimmen. Wenn der Komplex vollständig hydrolysiert ist, ist die Aminogruppe
ebenfalls völlig frei und die quantitative Bestimmung muß theoretisch 1,9% Aminostickstoff,' bezogen
auf das Gewicht der wasserfreien komplexe ergeben. Unter Berücksichtigung des Kristallwassers der Komplexe
müßte der gefundene Stickstoffgehalt theoretisch gleich
1,6 Gew.-?6 betragen. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle angegeben:
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- ίο -
verflossene Zeit bis zur Messung
Art der Aminosäure des Komplexes
Glykokoll
a-Alanin
ß-Ala-
nin
Amino-4-butter
säure
säure
Amino-
apronsäure
Asparaginsäure
1 h
24 h
3 Tage
nach vollständiger Hydrolyse
0,6
1,2
1,8
0,75
1,5
1,8
0,37
0,6
1,6
0,6
0,8
1,1
1,8
1,8
0,6
0,7
1,1 1,8
0,92 1,48
1,7
Diese Ergebnisse zeigen, daß man etwas höhere Gehalte als die für die totale Hydrolyse berechneten erhält. Dieser
höhere Wert erklärt sich wahrscheinlich durch den Einfluß der in dem Hydroxocobalamin anwesenden Phosphatgruppe.
Diese Phosphatgruppe kann auch die Tatsache erklären,
daß man ohne Hydrolyse einen bestimmten Restwert des Stickstoffgehalts findet, der theoretisch Null sein
sollte.
Diese Ergebnisse zeigen jedoch, daß ohne Hydrolyse die
Aminogruppe der Aminosäure und die basische OH-Gruppe des Hydroxocobalamins nicht in Erscheinung treten.
Diese Resultate bestätigen andererseits die geringe Hydrolysegeschwindigkeit der erfindungsgemässen Komplexe
(Komplexe aus Amino-4-buttersäure bzw. Aminocapronsäure mit Hydroxocobalamin).
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Zur Herstellung der erfindungsgemässen Komplexe geht man
im wesentlichen wie im Hauptpatent beschrieben vor.
Nachstehend wird ein Beispiel für die Herstellung einer ■wässrigen, einen Komplex aus Amino-4-buttersäure und
Hydroxocobalamin enthaltenden Lösung gegeben.
Man löst 10g Hydroxocobalamin in 1000 ecm Wasser, gibt
einen Überschuß an Amino-4-buttersäure (etwa 1,5 g) zu und stellt mit einer wässrigen, 10 normalen Natriumhydroxidlösung
den pH-Wert des Gemischs auf einen Wert zwischen 6,2 und 8,6 ein.
Die so erhaltene Lösung bleibt mehrere Tage stabil.
Man kann aus dieser Lösung den kristallinen Komplex aus Hydroxocobalamin und Amino-4-buttersäure abtrennen,
wenn man beispielsweise 6 Volumina Aceton zugibt und die Kristallisation in der Kälte vor sich gehen läßt.
Dank der geringen Hydrolysegeschwindigkeit der erfindungsgemässen Komplexe in basischem, neutralem und insbesondere
in saurem Milieu besitzen diese Komplexe ein ausgeprägtes therapeutisches Interesse. '
Hydroxocobalamin wird nämlich nur sehr langsam im Organismus freigesetzt, so daß seine Wirkung während langer
Zeit erhalten bleibt.
Diese Wirkung ist praktisch für alle pathologischen Zustände
günstig, gegen die Hydroxocobalamin verabreicht wird.
Außerdem ermöglicht die Tatsache, daß die Hydrolyse der
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erfindungsgemässen Komplexe in saurem Milieu gering ist,
die orale Verabreichung des Medikaments. Die für die totale Hydrolyse der erfindungsgemässen Komplexe in
saurem Milieu erforderliche Zeit übersteigt nämlich bei weitem die Aufenthaltsdauer des Medikaments im Magen.
Das erfindungsgemässe Medikament kann beispielsweise in Form von trinkbaren Ampullen verabreicht werden,
die zwischen 5 und 25 mg der aktiven Substanz enthalten.
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Claims (5)
- Patentansprüche1/ Cobalaminderivate nach Patent Nr. ... (amtl.Aktenzeichen P 21 53 873.8-44), in denen die Hydroxylgruppe des Hydroxocobalamins durch die Aminogruppe einer Aminosäure blockiert oder ersetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminogruppe in der Aminosäure von der Carboxylgruppe der Säure durch mehr als zwei Kohlenstoffatome getrennt ist.
- 2. Derivate nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß · die Aminogruppe und die Carboxylgruppe der Aminosäure sich an entgegengesetzten Enden der Molekülkette der Aminosäure befinden.
- 3. Derivate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäure des Komplexes aus Amino-4-buttersäure oder aus Aminocapronsäure besteht.
- 4. Verfahren zur Herstellung der Derivate nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei man eine Aminosäure in wässriger Lösung mit dem Hydroxocobalamin reagieren läßt und dann durch Zugabe eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels eine Kristallisation bewirkt, dadurch gekenn- . zeichnet, daß man die Aminosäure in einem Überschuß verwendet und daß man den pH-Wert des Reaktionsmilieus · auf einem Wert zwischen etwa 6,2 und 8,6 hält.
- 5. Medikament, bestehend aus einem Komplex gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3.und üblichen Hilfsstoffen.50 983 0/0832
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5124270 | 1970-10-28 | ||
GB1478471 | 1971-05-13 | ||
FR7402183A FR2271836A2 (en) | 1974-01-23 | 1974-01-23 | Hydrolytically stable complexes of hydroxo-cobalamin - with non-alpha or-beta amino acids |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2454364A1 true DE2454364A1 (de) | 1975-07-24 |
Family
ID=32966139
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2153873A Pending DE2153873A1 (de) | 1970-10-28 | 1971-10-28 | Hydroxocobalaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel |
DE19742454364 Pending DE2454364A1 (de) | 1970-10-28 | 1974-11-15 | Cobalaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2153873A Pending DE2153873A1 (de) | 1970-10-28 | 1971-10-28 | Hydroxocobalaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE2153873A1 (de) |
-
1971
- 1971-10-28 DE DE2153873A patent/DE2153873A1/de active Pending
-
1974
- 1974-11-15 DE DE19742454364 patent/DE2454364A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2153873A1 (de) | 1973-05-24 |
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