DE2451941B2 - Tragvorrichtung für Lasten mit einer von einem Schwimmkörper getragenen Plattform - Google Patents
Tragvorrichtung für Lasten mit einer von einem Schwimmkörper getragenen PlattformInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für Lasten, bestehend aus mehreren über Stützen auf dem
Grund eines Gewässers aufruhenden Tragelementen mit nach oben weisenden Auflageflächen und aus
wenigstens einer Plattform zur Aufnahme der Lasten, welche mit nach abwärts gerichteten Auflageflächen auf
die Tragelemente aufsetzbar ist und welche von einem Schwimmkörper getragen wird, der Wasserballastzellen
und eine Ballastpumpeinrichtung aufweist
Bei großen, schweren Gegenständen, welche zunächst zusammengebaut und anschließend in fertigem
Zustand auf langen oder kurzen Wegen transportiert werden sollen, kann es von Vorteil sein, wenn der
Zusammenbau direkt auf einem Ponton oder einem Schwimmdock stattfindet, das anschließend auch für ^o
den Transport verwendet werden kann. In einem solchen Zusammenhang kann es zweckmäßig sein, daß
eine besondere Kaianlage für den Ponton oder das Dock erreicht wird, in der die schwimmenden Elemente
durch Auffüllen mit Wasser auf einen festen Grund abgesenkt werden können. Auf diese Weise kann
vermieden werden, daß die Bewegung der See, eine ungleiche Lastverteilung und ähnliche Einflüsse solche
Bewegungen hervorrufen, die die Aufbauarbeiten sehr erschweren können.
Es ist eine Tragvorrichtung der eingangs genannten Art aus der US-PS 34 99409 bekannt. Bei dieser
Tragvorrichtung ist ein Katamaran vorgesehen, dessen Schwimmkörper Ballastwasser enthalten, wobei die
Menge an Ballastwasser mit Hilfe einer Pumpeinrichtung veränderbar ist, wodurch die Schwimmkörper in
bezug auf die Wasseroberfläche gehoben und gesenkt werden können. Die Schwimmkörper tragen dabei über
mehrere Stützen eine Plattform, die von den Schwimmkörpern abnehmbar ist Diese Plattform ist auf an Land
befindliche Auflager absetzbar, so daß sie mit Lasten, wie Containern, beladen werden kann, während der
Schwimmkörper eine andere Plattform transportiert. Die Auflager müssen hier also die gesamte Last der
Plattform einschließlich der auf ihr befindlichen Lasten aufnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragvorrichtung für Lasten zu schaffen, bei welcher die
Tragelemente vergleichsweise schwach bemessen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Tragelemente mit Druckfühlern
versehen sind, welche die Ballastpumpeinrichtung derart steuern, daß die Auflagedrücke unabhängig von
der Last im wesentlichen auf einem vorbestimmten Wert gehalten werden.
Bei dieser Vorrichtung wird der im Schwimmkörper befindliche Wasserballast in Abhängigkeit von dem
Druck auf die Tragelemente so verändert, daß eine einen vorbestimmten Betrag übersteigende Last vom
Schwimmkörper auf das Wasser übertragen wird, wodurch die Tragelemente entlastet werden.
Vorzugsweise kann jede Ballastzelle mit einer eigenen, individuell steuerbaren Ballastpumpeinrichtung versehen sein. Hierdurch wird es möglich,
ungleiche Lastverteilungen auszugleichen.
Eine solche Tragvorrichtung ist z. B. als Plattform für
technische Bauwerke verschiedenster Art verwendbar, wobei die Fundamente für die die Last aufnehmende
Plattform vergleichsweise schwach bemessen werden können. Dabei kann die Plattform gegebenenfalls von
den Tragelementen abgehoben werden, um das Bauwerk an einen anderen Platz zu transportieren.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Tragvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig.2 eine Schnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1
und
Fig.3 eine schematische Darstellung der Tragvorrichtung mit zugehöriger Pumpeinrichtung.
Eine Kaianlage hat die Form eines U-förmigen Bassins, das durch zwei Kaizungen 1 und einen Kai 2
gebildet wird. Eine Montage-Plattform 5 mit einem schwimmfähigen Schiffsrumpf 3 und einer Arbeitsfläche
4 ist so ausgebildet, daß sie in dieses Bassin paßt Die Arbeitsfläche 4 ragt an den Seiten über den Schiffsrumpf 3 hinaus und erstreckt sich in einem gewissen
Ausmaß über die Kaizungen 1 und den Kai 2.
Auf den Kaizungen 1 ist eine Anzahl von Tragelementen 6 vorgesehen, wobei in der Zeichnung vier
Tragelemente dargestellt sind, deren obere Endflächen in einer solchen Höhe liegen, daß, wenn die Randteile
(die Unterseite der Arbeitsflächen 4) der Plattform 5 in der bezweckten Weise auf den Tragelementen 6 ruhen,
die Arbeitsfläche 4 in einer bestimmten Ebene, vorzugsweise in der Horizontalebene, liegt.
Die Tragfähigkeit des Schiffrumpfes 3 ist derart dimensioniert, daß die Plattform 5 die größte vorgesehene Last die bei dem niedrigst zu erwartenden
Wasserspiegel in einer solchen Höhe tragen kann, daß die Ränder der Plattform über die Tragelemente 6
bewegt werden können. Wie aus dem Schema der Fig.3 klar zu ersehen ist, ist die Plattform 5 mit
zumindest einer motorgetriebenen Ballast-Pumpeinrichtung 7 versehen, die derart ausgebildet ist, daß sie
Wasser in den Schiffsrumpf einfüllen bzw. aus diesem auspumpen kann. In F i g. 3 ist auch angedeutet, daß die
motorgetriebene Ballast-Pumpeinrichtung 7 mit einer reversiblen Pumpe, beispielsweise einer Würgelpumpe,
sowie einem reversiblen elektrischem Motor ausgestattet ist. Die öffnung eines Rohres 8 der beiden an die
Pumpe angeschlossenen Rohre erstreckt sich abwärts unterhalb der Oberfläche des Wassers, das die Plattform
umgibt, und die öffnung des anderen Rohres 9 erstreckt sich abwärts in den Schiffsrumpf 3 bis nahe an den
Boden desselben.
Druckfühler 10 zum Steuern des Betriebs der
motorgetriebenen Ballast-Pumpeinrichtung 7 sind in den Tragelementen 6 angeordnet, weicht: über eine
zentrale Steuereinheit die Ballast-Pumpeinrichtung 7 betätigen kann, derart, daß Wasser in den Schiffsrumpf
3 gepumpt wird, wenn die Last auf den Tragelementen kleiner als ein bestimmter Wert ist, und Wasser aus dem
Schiffsrumpf 3 in das umgebende Wasser gepumpt wird, wenn ein besdmmter Druckwert überschritten wird. Um
die Anzahl, der Einschalt- und Ausschalt-Vorgänge der Ballast-Pumpeinrichtung 7 zu vermindern, liegen die
beiden Druckwerte in einem geeigneten, bestimmten Abstand zu einander. Außerdem sollte die zentrale
Steuereinheit für den Start mit einer gewissen Verzögerung ausgebildet sein, so daß Druckveränderungen
von kurzer Dauer, beispielsweise durch eine Wellenbewegung, keine unnötigen Arbeitsvorgänge der
Ballast-Pumpeinrichtung auslösen. Die zentiale Steuereinheit
ist selbstverständlich auch danach ausgerichtet, daß eine Handsteuerung der Ballast-Pumpeinrichtung 7
möglich ist, so daß das Wasser nach Bedarf abgeführt werden kann, wenn die Plattform in eine freie Lage
gegenüber den Tragelementen 6 gebracht werden soll.
Wenn ein Gegenstand zusammengebaut werden soll, müssen eine freie Plattform 5 und eine freie Kaianlage
verfügbar sein. Die Plattform 5, deren Schiffsrumpf 3 in einem solchen Maß entleert ist, daß die Randteile der
Arbeitsfläche über die Tragelemente 6 geführt werden können, wird in das Bassin geschleppt Anschließend
wird die Ballast-Pumpeinrichtung 7 mit der zentralen Steuereinheit 11 verbunden und die Automatik eingeschaltet
Solange die Druckfühler 10 der Tragelemente 6 keine Belastung in dieser Lage registrieren, beginnt die
Ballast-Pumpeinrichtung 7 zu arbeiten, so daß Wasser in den Schiffsrumpf 3 durch das Rohr 9 gepumpt wird, bis
die festgelegte Druckbelastung auf den Tragelementen 6 durch die Druckfühler 10 registriert worden sind.
Die Aufbauarbeiten können nun beginnen und entsprechend den neuen Bauelementen, die auf die
Arbeitsfläche 4 gegeben werden, wird die Druckbelastung auf den Tragelementen 6 zunahmen, bis die
festgelegte, höchste Druckbelastung erreicht ist Daraufhin startet die zentrale Steuereinheit 11 den Betrieb
der Ballast-Pumpeinrichtung 7 und diese saugt das Wasser aus dem Schiffsrumpf 3 über das Rohr 8 ab, bis
die festgelegte, niedrigste Druckbelastung wieder erreicht ist In gleicher Weise stellt die Pumpeinrichtung
die gewünschte, niedrigste Belastung wieder her, wenn der Druck unter diesen Wert gefallen ist, wenn
beispielsweise eine Maschine von der Arbeitsfläche aufgrund des Fortgangs der Arbeit entfernt wird.
Wenn der Gegenstand fertiggestellt ist, wird die Pumpeinrichtung durch Handsteuerung dazu gebracht,
die Tragelemente 6 vollständig zu entlasten, so daß die Plattform 5 aus der Kaianlage weggeschleppt und für
den sich anschließenden Transport des fertiggestellten Gegenstandes verwendet werden kann, und zwar zu
einem anderen Kai, Pier, einer Arbeitsbrücke oder an einen anderen Ort, an dem der Gegenstand gebraucht
wird.
Die untersten, festgelegten Druckwerte sind danach gewählt, daß die Plattform 5 sehr fest auf den
entsprechenden Tragelementen 6 ruhen soll und daß die Ebene in ihrer normalen Lage gesichert ist, und zwar
auch im Falle von nicht ausbalancierten Belastungen. Der höchste Druck wird danach gewählt, daß die
Tragfähigkeit der Tragelemente 6 nicht gefährdet wird und daß sie nicht solch großen Kräften ausgesetzt
werden, durch welche Absenk-Erscheinmigen auftreten
können, die das normale Niveau der Arbeitsfläche stören würden. Der Höchstdruck wird auch relativ zur
Festigkeit der Arbeitsfläche eingestellt, so daß keine überaus großen Beanspruchungen oder Deformationen
als Folge der Belastung zwischen den Auflagepunkten an den Tragelementen 6 auftreten können. Der
Umstand, daß die Plattform teils von den Tragelementen 6 und teils von dem Schiffsrumpf 3 getragen wird,
ergibt die Möglichkeit, Beanspruchungs- und Deformationskräfte innerhalb gewünschter Grenzen selbst bei
einer vergleichsweise schwachen Konstruktion zu halten.
Bei den vorangegangenen Ausführungen ist angenommen worden, daß nur eine einzige, motorgetriebeiie
Ballast-Pumpeinrichtung eingebaut ist Selbstverständlich können auch mehrere, zentral gesteuerte Ballast-Pumpeinrichtungen
vorgesehen werden. Bei sehr großen Plattformen kann es jedoch auch vorteilhaft sein, den Schiffsrumpf in mehrere Abschnitte aufzuteilen,
wobei jeder mit seiner eigenen Ballast-Pumpeinrichtung versehen ist, die getrennt durch Betätigung von
Druckfühlern gesteuert wird, welche bei einem entsprechenden Tragelement oder einer Gruppe von solchen
Elementen liegen.
Bei einer Steueranordnung gemäß der Fig.3 kann
die zentrale Steuereinheit Il zweckmäßigerweise so angeordnet sein, daß sie auf bestimmte Formen der
Summen von Druckwerten seitens der verschiedenen Druckfühler anspricht, vorzugsweise aber auch für eine
überlagerte Steuerung vom niedrigsten Druckwert bei einem der Druckfühler. Bei einer solchen Anordnung
kann ein ausreichender Belastungsdruck an allen Tragpunkten gewährleistet werden, ohne daß unnötig
hohe Druckkräfte entstehen müßten.
Außerdem ist es möglich, daß die Tragelemente 6 durch ihre Anordnung oberhalb des Wasserspiegels und
durch ihre Zugänglichkeit an den Rändern der Arbeitsfläche 4 bestens geeignet sind, mit bestimmten
Arten von Nivellier-Mechanismen versehen zu werden. Durch solche Nivellier-Mechanismen kann eine horizontale
Lage der Arbeitsfläche, die zur Durchführung der Arbeit auf dieser zweckmäßig ist, stets eingestellt
werden, auch dann, wenn Absink-Erscheinungen oder andere Veränderungen auftreten sollten. Die einfachste
Ausgestaltung einer solchen Nivellieranordnung könnte eine Schraube sein, die die Berührungsfläche des die
Arbeitsfläche tragenden Tragelemente 6 anheben oder absenken kann. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, die
die Möglichkeit einer automatisierten Anordnung einräumen, bei der durch einen hydraulischen Kolben
das Anheben und Senken der Kontaktflächen des Tragelementes bewirkt wird, wobei der Kolben durch
einen Fühler auf der Arbeitsfläche 4 betätigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Tragvorrichtung für Lasten, bestehend aus
mehreren Ober Stützen auf dem Grund eines Gewässers aufruhenden Tragelementen mit nach
oben weisenden Auflageflächen und aus wenigstens einer Plattform zur Aufnahme der Lasten, welche
mit nach abwärts gerichteten Auflageflächen auf die Tragelemente aufsetzbar ist und welche von einem
Schwimmkörper getragen wird, der Wasserballastzellen und eine Ballast-Pumpeinrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (6) mit Druckfühlern (10) versehen sind,
welche die Ballast-Pumpeinrichtung (7) derart steuern, daß die Auflagedrücke unabhängig von der
Last im wesentlichen auf einem vorbestimmten Wert gehalten werden.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ballastzelle mit einer
eigenen, individuell steuerbaren Ballast-Pumpeinrichtung versehen ist
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