DE2451257A1 - Verfahren zur herstellung von konzentrierten farbstoffloesungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von konzentrierten farbstoffloesungenInfo
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Description
Bayer Aktiengesellschaft
Zentralbereich Patente. Marken und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk
K/db
28, Okt.
Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Färbstofflösungen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von elektrolytarmen konzentrierten wäßrigen oder wäßrig-organischen
Lösungen von ionische Gruppen enthaltenden Azofärbstoffen durch
Diazotieren und Kuppeln.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man während der Diazotierungs- und/oder Kupplungsreaktion und/oder nach der Kupplungsreaktion die die Löslichkeit der Farbstoffe herabsetzenden Fremdionen
als schwerlösliche Salze aus dem Reaktionsgemisch ausfällt und abtrennt.
Gewünschtenfalls kann die so erhaltene Lösung verdünnt oder beispielsweise
durch Eindampfen aufkonzentriert werden und/oder mit die Löslichkeit der Farbstoffe verbessernden Agenzien versetzt
werden.
Auf diese Weise gelingt es, bei Raumtemperatur lagerungsstabile Farbstofflösungen mit einem Farbstoffgehalt von 10 bis 50 Gewichtsprozenten
herzustellen.
Das neue Verfahren kann in den verschiedensten Varianten durchgeführt
werden.
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Eine Variante (A) ist dadurch charakterisiert, daß man die Diazotierung
mittels solcher Nitrite durchführt, deren Kationen mit den Anionen der zur Freisetzung der salpetrigen Säure verwendeten
Säure ein in Wasser schwerlösliches Salz bilden und dieses vor oder nach der Kupplung abtrennt. Das dem Diazoniumkation zugeordnete
Anion kann- Diazoniumbetaine ausgenommen - identisch sein mit dem der eingesetzten Säure und beeinflußt in Verbindung mit dem
Kation der als Kupplungsbeschleuniger eingesetzten Base die Löslichkeit des Farbstoffes nicht oder nicht wesentlich.
Eine besondere Ausführungsform dieser Variante besteht darin, daß man
das Salz des aromatischen Amins (der Diazokomponente), dessen Anion in Verbindung mit dem Kation der als Kupplungsbeschleuniger eingesetzten
Base die Löslichkeit des resultierenden Farbstoffs nicht bzw. nicht wesentlich beeinträchtigt, mit einem Nitrit in Gegenwart der zur Freisetzung
von HNO2 äquivalenten Menge einer Säure diazotiert, die mit
dem Nitritkation ein schwerlösliches Salz bidet, dieses abtrennt und die erhaltene Diazoniumsalzlösung in üblicher Weise mit der Kupplungskomponente
vereinigt. Die Entfernung des schwerlöslichen Salzes kann auch nach der Kupplungsreaktion vorgenommen werden.
Die so erhaltenen Farbstofflösungen sind praktisch frei von den
Kationen des eingesetzten Nitrits, welche die Löslichkeit von Farbstoffen ungünstig beeinflussen.
Nach einer anderen Ausführungsform der oben beschriebenen Variante
(Α) wird das Kation des verwendeten Nitrits"und das Anion der zur
Diazotierung verwendeten Säure praktisch vollständig ausgefällt. Dazu wird ein Äquivalent des zu diazotierenden aromatischen Amins in zwei
Äquivalenten einer Säure unter üblichen Bedingungen mit einem Äquivalent eines Nitrits, dessen Kation mit dem Anion der Säure ein. schwerlösliches
Salz bildet, versetzt und anschließend während der . Kupplungsreaktion durch Zusatz eines zweiten Äquivalentes von
Hydroxiden oder Salzen, deren Kation mit den Anionen der eingesetzten
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Säure schwerlösliche Salze bilden, die restlichen Säureanionen aus
dem System entfernt. Bei der Verwendung von Salzen müssen deren Unionen so gewählt werden, daß die Löslichkeit der Farbstoffe dadurch
nicht bzw. nicht wesentlich beeinflußt wird.
Eine weitere Variante (B) des beanspruchten Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß man die Diazotierung in üblicher Weise mit Natriumnitrit und einer die Löslichkeit des resultierenden Farbstoffs
negativ beeinflussenden Säure durchführt und erst während der Kupplung Anionen dieser Säure durch geeignete Zusätze in äquivalenter
Menge ausfällt und ggf. damit zugleich die Kupplungsreaktion b e s chieunigt.
Man erhält auf diese Weise eine Farbstofflösung, die zwar frei von
störenden Säureanionen ist, jedoch noch die Natriumionen des Nitrits enthält. Wird zum Beispiel bei diesem Reaktionstyp eine Kupplungskomponente
in Form ihrer freien Sulfonsäure eingesetzt, erhält man eine praktisch von Fremdionen freie Lösung des Natriumfarbstoffsalzes,
Welche der vorstehend beschriebenen Varianten im Einzelfall zum Zuge
kommen, hängt vor allem von dem gewünschten Konzentrationsgrad der Farbstofflösung sowie von den Löslichkeitseigenschaften des Farbstoffs
ab, die sich durch einfache Vorversuche leicht bestimmen lassen.
Die Säuren, welche die Löslichkeit der herzustellenden Farbstoffe beeinträchtigen, sind die bei technischen Diazotierungen üblicherweise
eingesetzten Salzsäure und anorganische Sauerstoffsäuren wie
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Schwefelsäure und Phosphorsäure,aber auch Hexafluorkieselsäure
und Perchlorsäure, sowie Dicarbonsäuren (z. B. Oxalsäure).
Welche der nach nach Yerfahrensvariante(A)zu verwendenden Nitrite zum Einsatz gelangen, hängt naturgemäß von der Art der Säure ab,
mit welcher die Diazotierung erfolgt.
Beispielsweise können Calcium-^trontium- oder Bariumnitrit in
Kombination mit Schwefelsäure, Phosphorsäure, Hexafluorkieselsäure und Oxalsäure eingesetzt werden.
Zum Ausfällen von Natrium- und Kaliumionen kommt Hexafluorkieselsäure
in Betracht.
Kaliumionen können außerdem mit Perchlorsäure ausgefällt werden.
Kaliumionen können außerdem mit Perchlorsäure ausgefällt werden.
Geeignete Agenzien, die während der Kupplungsreaktion zur Ausfällung
von störenden Säureionen eingesetzt werden können, sind die z. B. Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate und Acetate von Ca, Sr und
Ba.
Die Entfernung der ausgefällten schwerlöslichen Salze erfolgt durch
übliche Methoden wie Dekantieren, Filtrieren und Zentrifugieren.
Das neue Verfahren eignet sich grundsätzlich zur Herstellung konzentrierter
Lösungen sämtlicher ionischer Azofarbstofftypen wobei saure Gruppen (wie Carboxyl-, Sulfonamid-, Phosphorsäure- und vor
allem Sulfonsäuregruppen) enthaltende Farbstoffe - und unter diesen
wiederum sulfonsäuregruppenhaltige Mono- und Disazofarbstoffe bevorzugt sind.
Die Art der ggf. nach erfolgter Kupplung zur Löslichkeitsverbesserung
der Farbstoffe zugesetzten Agenzien wird naturgemäß durch den Farbstoff typ bestimmt.
Die Löslichkeit kationischer Farbstoffe kann z. B. durch Zusatz von
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niederen Fettsäuren (Ameisensäure und Essigsäure) oder von Milchsäure
verbessert werden.
Die Löslichkeit anionischer vorzugsweise sulfonsäuregruppenhaltiger
Farbstoffe kann andererseits durch folgende Agenzien günstig beeinflußt werden: Hydroxide, Carbonate und Hydrogencarbonate des Lithiums
sowie organische Basen.
Geeignete organische Basen sind vor allem Amine, vorzugsweise solche,
wie sie beispielsweise in der DOS 2 021 520 (GB-PS 1 311 836) oder
in der DOS 2 152 523 (FR-PS 2 111 628) beschrieben sind und die
durch folgende Formel charakterisiert werden können:
X1 für Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl oder -(C2H4O)-H
steht,
X2 und X3 für X1 oder H stehen und X1 und X2 außerdem gemeinsam mit dem IT-Atom einen gesättigten Heterocyclus bilden können, wobei die genannten Alkyl- oder Alkoxyreste
X2 und X3 für X1 oder H stehen und X1 und X2 außerdem gemeinsam mit dem IT-Atom einen gesättigten Heterocyclus bilden können, wobei die genannten Alkyl- oder Alkoxyreste
1 bis 4-C-Atome aufweisen und η für 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 4 steht
sowie deren Quaternierungsprodukte.
Beispielhaft seien genannt:
Beispielhaft seien genannt:
Ethanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Tris_/2-(2-hydroxyäthoxy)-.äthyly-aniirL,
Mono-, Di- und Tris-propanol- oder -isopropanolamin, 2-Amino-propandiol-(l,3), 2-Amino-2-methylol-propandiol-(l,3)» 2-Amino-2-äthyl-propandiol-(l,3)>
D-Glycamin, D-Glucosamin, Tetra/2-(2-hydroxyäthoxy)-äthyj/7-π,τητηoniumhydroxyd,
Äthylendiamin, Dimethyl- oder Diäthyläthanolamin, ß-Amino-ß'-hydroxy-diäthyläther, Morpholin, Piperidin,
N-Hydroxyäthylpiperidin.
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Bei "besonders leicht löslichen Säurefarbstoffen können auch - je
nach Art der Durchführung der Kupplungsreaktion (etwa nach praktisch vollständigem Entfernen der Fremdionen oder zur Neutralisation
freier SuIfönsäuregruppen) als nichtfällende Kupplungsbeschleuniger
Hydroxide, Carbonate und Hydrogencarbonate des Natriums und Kaliums eingesetzt werden.
Bei beiden Färbstofftypen, d. h. sowohl kationischen als auch anionischen
Farbstoffen kann bisweilen die Löslichkeit der Farbstoffe in Wasser durch Zusatz geeigneter organischer mit Wasser mischbarer
Lösungsmittel und Hilfsmittel verbessert werden.
Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise: Polyole wie Glykole, Polyglykole, deren Mono- und Dialkyläther, Harnstoff, Amide niedriger
Carbonsäuren sowie Lactame und Gemische der genannten Lösungsmittel. Beispielsweise seien aufgeführt: Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Äthylenglykolmonomethyl- und -äthyläther, Diäthylenglykolmonomethyl-, -äthyl-, -propyl- und butyläther, sowie die entsprechenden Dialkyläther,
Säureamide wie Formamid, Dimethylformamid, Pyrrolidon, N-Methyl-pyrrolidion,
Caprolactam.
Das neue Verfahren eignet sich besonders gut zur Herstellung konzentrierter
Lösungen von Farbstoffen der allgemeinen Formel
(HO3 S)n-K-N=N-D-N=N-KU(SO3H)n, I
in der.
D den Rest einer Bisdiazokomponente,
K und K' Reste von Kupplungskomponenten,
η und n' ganze Zahlen von 0 bis 3 bedeuten,
η + n' jedoch mindestens 2 ist.
Ganz besonders eignet sich das Verfahren zur Herstellung konzentrierter
Lösungen von Farbstoffen der Formel
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ho lmz
in der
in und mV die Zahlen 1 und 2 bedeuten.
Weitere geeignete Farbstofftypen,auf die sich vorteilhafterweise
das erfindungsgemäße Verfahren anwenden läßt, sind solche der Formeln
-N = N-K- (SO3H)
η in der
A den Rest einer Diazokomponente, K den Rest einer Kupplungskomponente
η eine Zahl von 0 bis 3 bedeuten,
III
A-N = N-K' - (SO3H)
III a
in der
A die unter III genannte Bedeutung besitzt, K' für den Rest einer Pyrazolon- Kupplungskomponente steht und
ρ eine Zahl von 0 bis 3 bedeutet,
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III b
in der
A die unter III genannte Bedeutung besitzt und R Wasserstoff, eine Aminogruppe oder eine Acylaminogruppe
q eine Zahl von 0 bis 3 bedeutet,
IT
^S^. " .XN^ ^*^ JL ^ JL S~ ±
HO3S
in der
A und A' Reste von Diazokomponenten sind.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Lösungen zeichnen
sich durch große LagerungsStabilität bei Temperaturen von 0 bis 4O0C,
gute Mischbarkeit mit kaltem und warmem Wasser und bequeme Anwendbarkeit aus. Die Lösungen anionischer Farbstoffe eignen sich zum
Färben der mit solchen Färbstofftypen anfärbbaren natürlichen und
synthetischen Fasermaterialien, wie solchen aus Volle, Seide, Leder,
Superpolyamiden und Cellulose, insbesondere Papier. ■ '
Die Färbstofflösungen können der Papiermasse direkt, d. h. ohne vorherige
Verdünnung zugesetzt werden.
Die Lösungen mit kationischen Farbstoffen dienen zum Färben von sauer
modifizierten Fasermaterialien, insbesondere solchen aus Polyester und Polyacrylnitrilyund Papier.
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6l g (0,25 Mol) Dianisidinbase werden in 340 ml Wasser mit 43 >
3 ml (0,77 Mol) Schwefelsäure 66° Be über Nacht verrührt. Am nächsten
Morgen wird durch Zugabe von ca. I50 g Eis auf 5 - 100C abgekühlt.
Innerhalb von 2 Stunden werden 34»5 g (0,5 Mol) Natriumnitrit, in 100 ml Wasser gelöst, zugetropft. Man rührt eine weitere Stunde bei
Überschuß an salpetriger Säure, die vor Verwendung der Lösung durch Imidosulfonsäure zerstört wird.
42 g (0,75 Mol) Calciumoxid werden in 370 g Wasser gelöscht und auf
00C gekühlt. Man rührt 170,5 g (0,5 Mol) 8-Amino-l-naphthol-3,6-disulfonsäure,
Na1-SaIz (Η-Säure) ein. Nach einer Stunde bringt man die
Mischung in ein Eis-Kochsalzgemisch und läßt bei einer Temperatur von 0 - 5°C obige Bisdiazotierung zufließen. Wenn der pH-Wert der Reaktionsmischung
unter pH - 10 abfällt gibt man ca. I9 ml Natronlauge
(40 fo) so hinzu, daß pH = 10 gehalten wird. Wenn die Reaktion zu
Ende ist, erwärmt man auf 60°C und klärt nach dem Erkalten vom ausgefallenen
CaSO4* 2H2O. Man erhält eine ca. 20 folge stabile wässrige
Lösung des Tetra-Natrium-Farbstoffsalzes folgender Konstitution
Na3O
SO3Na
Verfährt man wie in Beispiel 1 angegeben und setzt l-Amino-Ö-naphthol-2,4-disulfonsäure
(Chicago-Säure SS) als Kupplungskomponente ein, so erhält man eine Lösung, wenn man als Base, die über das Calziumhydroxid
hinaus zur Beendigung der Reaktion erforderlich ist, Triäthanolamin einsetzt.
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18,62 g (0,2 Mol) Anilin werden in 30 ml Wasser mit 14,1 ml (0,1 Mol)
Schwefelsäure (40 $>
Be) und 20,3 ml (0,2 Mol) Salzsäure 19,5 Be verrührt
und anschließend bei 00C (Eis-Kochsalzgemisch) mit 13>2 g (0,1 Mol)
Ca(NO2)2, in 25 ml Wasser gelöst, tropfenweise diazotiert (ca. 1 Stunde).
Die zunächst ausgefallenen Anilinsalze gehen dabei in Form des Benzoldiazoniumchlorids
in Lösung, während CaSO4* 2H2O als unlöslicher
Niederschlag ausfällt. Während der Umsetzung muß die Mischung immer kongosauer reagieren. Gegebenenfalls muß gegen Ende der Reaktion
noch etwas Salzsäure zugesetzt werden.
Die Reaktionsmischung wird ohne vom Gips zu klären mit 50,8 g (0,2
Mol) l-(4-Sulfophenyl)-3-methyl-pyrazolon-( 5) versetzt und bei 00C
durch Zugabe von Tris-^-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl/-amin auf pH = 4
gebracht. Diesen pH-Wert hält man bis zur Beendigung der Reaktion. Dann fügt man weitere Base hinzu, bis sich pH = 6 einstellt (insgesamt
ca. 110 g). Nach Aufheizen auf 60°C und anschließendem Abkühlen auf Raumtemperatur klärt man vom ausgefallenen CaSO4.2H2O und erhält
eine stabile ca. 24 %ige Lösung (bezogen auf die freie Färbstoffsäure)
des Farbstoffes
Man verfährt wie in Beispiel 35 ersetzt die Schwefelsäure durch 0,1
Mol Hexafluorkieselsäure und das Ca(NO2)2 durch 0,2 Mol NaNO2. Man
klärt die Lösung des Benzoldiazoniumchlorids vom ausgefallenen Natriumhexafluorοsilikat
und kuppelt in der beschriebenen Weise. Die erhaltene Lösung braucht nicht mehr geklärt zu werden.
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Analog Beispiel J oder 4 werden die in folgender Tabelle aufgeführten
Verbindungen diazotiert und gekuppelt, wobei man eine konzentrierte Farbstofflösung erhält.
Diazokomponente
Kupplungskomponente
SO3H
CH3-O-^)-NH2
COOH
(\/VSO3H
HO NHCOOH3
SO3H
100 g (0,2 Mol) der Verbindung
SO3H
SO3H
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die nach der Deutschen Offenlegungsschrift 2 126 299 Bsp. 1 hergestellt
wurde, wird in 380 ml Wasser verrührt und mit 17,6 ml (0,121
Mol) Schwefelsäure 40° Be versetzt. 13,2 g (0,1 Mol) Ca(NO2)2
werden innerhalb einer Stunde eingetragen. Man läßt eine Stunde nachrühren und zerstört den Überschuß an salpetriger Säure mit Amidosulfonsäure.
Anschließend streut man 41,4 g (0,2 Mol) feingemahlenes
Acetessigsäure-o-anisidid in die Suspension und hält pH = 4>
zunächst durch Einstreuen von 2,0 g (0,02 Mol) CaCO3, dann durch Zugabe von
Triaethanolamin (ca. 27 g)· Wenn die Reaktion zu Ende ist, stellt man durch Zugabe von weiterem Triaethanolamin auf pH = 6, versetzt
mit 150 g Harnstoff und klärt nach dem Aufheizen auf 60°C vom ausgefallenen
CaSO4^H2O. Man erhält eine ca. 20 folge Lösung (bezogen auf
freie Färbstoffsäure) des Farbstoffes
COCH3 N = N - CH
21,7 Teile (0,1 Mol) 2-Äthoxy-5-amimo-benzolsulfonsäure werden mit ■
80 Teilen Wasser und 40 Teilen 27,9 feiger Hexafluorkieselsäure ver- :
rührt. 60 Teile Eis werden zugegeben und 23,5 Teile 30 feoige Natrium- ·
nitritlösung zugetropft. Nach 15minütigem Rühren wird das ausgefallene \
Natriumfluorosilikat abfiltriert, im Piltrat das überschüssige Nitrit j
mit etwas Amidosulfonsäure, zerstört. j
24,7 Teile (0,049 Mol) N,N'-Carbonyl-bis-(6-amino-l-naphthol-3-sulfonsäure)
als ca. 40 feige feuchte Paste werden mit l60 Teilen j
Wasser verrührt, auf 45°C erwärmt und mit 40 Teilen 25 feiger Ammoniak- j
lösung gelöst. Oben genannte Diazotierungslösung wird zugegeben und die Reaktionsmischung 1 Stunde nachgerührt. Es wird eine konzentrierte
Lösung des Ammoniumfarbstoffsalzes erhalten.
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Claims (12)
1) Verfahren zur Herstellung von elektrolytarmen konzentrierten
wäßrigen oder wäßrig-organischen Lösungen von ionische Gruppen enthaltenden Azofärbstoffen durch Diazotieren und Kuppeln, dadurch
gekennzeichnet, daß man während der Diazotierungs- und/oder Kupplungsreaktion und/oder nach der Kupplungsreaktion die die Löslichkeit
der Farbstoffe herabsetzenden Fremdionen als schwerlösliche Salze aus dem Reaktionsgemisch ausfällt und abtrennt.
2) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
erhaltenen Lösungen mit die Löslichkeit der Farbstoffe verbessernden Agenzien versetzt.
3) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Oiazotierung mittels solcher Nitrite durchführt, deren Kationen mit
den Anionen der zur Freisetzung der salpetrigen Säure verwendeten Säure ein in Wasser schwerlösliches Salz bilden und dieses vor
oder nach der Kupplung abtrennt.
4) Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß man
das Salz des zu diazotierenden aromatischen Amins, dessen Anion in
Verbindung mit dem Kation der als Kupplungsbeschleuniger eingesetzten Base die Löslichkeit des resultierenden Farbstoffs nicht bzw. nicht
wesentlich beeinträchtigt, mit einem Nitrit in Gegenwart der zur Freisetzung von HNO2 äquivalenten Menge einer Säure diazotiert, die
mit dem Nitritkation ein schwerlösliches Salz bidet, dieses abtrennt und die erhaltene Diazoniumsalzlösung in üblicher Weise mit
der Kupplungskomponente vereinigt.
5) Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 3> dadurch gekennzeichnet, daß man
das Kation des verwendeten Nitrits und das Anion der zur Biazotierung
verwendeten Säure praktisch vollständig ausfällt, indem man ein Äquivalent des zu diazotierenden aromatischen Amins mit
zwei Äquivalenten einer Säure unter üblichen Bedingungen mit einem
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Äquivalent eines Nitrits, dessen Kation mit dem Anion der Säure ein
schwerlösliches Salz "bildet, versetzt und anschließend während der
Kupplungsreaktion durch Zusatz eines zweiten Äquivalentes von Hydroxiden oder Salzen, deren Kationen mit den Anionen der eingesetzten
Säure schwerlösliche Salze bilden, die restlichen Säureanionen aus dem System entfernt.
6) Terfahren gemäß .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Diazotierung in üblicher Weise mit Natriumnitrit und einer die Löslichkeit des resultierenden Farbstoffs negativ beeinflussenden
Säure durchführt und erst während der Kupplung .Anionen dieser Säure
durch geeignete Zusätze in äquivalenter Menge ausfällt und ggf. damit zugleich die Kupplungsreaktion beschleunigt.
7) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man konzentrierte
Lösungen von sulfönsäuregruppenhaltigen Mono- oder Disazofarbstoffen
herstellt.
8) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Dianisidin
in üblicher Weise mit Natriumnitrat und Schwefelsäure bisdiazotiert
und während der alkalischen Kupplung mit zwei Äquivalenten der Verbindungen der Formel
OH NH2
(S03H)m
worin
worin
m 1 oder 2
die Sulfationen durch Zugabe von Calciumhydroxid als Calciumsulfat
ausfällt und dieses abtrennt.
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9) Konzentrierte Lösungen, erhalten gemäß Ansprüchen 1 bis 8.
10) Lösungen mit einem Färbstoffgehalt von 10 - 50 Gewichtsprozenten,
erhalten gemäß Ansprüchen 1 bis 8.
11) Verfahren zum Färben von natürlichen oder synthetischen Fasermaterialien,
dadurch gekennzeichnet, daß man konzentrierte Lösungen gemäß Anspruch 9 verwendet.
12) Natürliche oder synthetische Fasermaterialien, gefärbt mit Lösungen
gemäß Anspruch 9·
Verfahren zum Färben von Papier, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von sauren Papierfarbstoffen, erhalten gemäß Anspruch 1,
verwendet.
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Priority Applications (10)
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Applications Claiming Priority (1)
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