DE2449471A1 - Verwendung eines gemisches von estern geradkettiger c tief 2 bis c tief 6 fettsaeuren mit aliphatischen c tief 3 bis c tief 4 alkoholen - Google Patents
Verwendung eines gemisches von estern geradkettiger c tief 2 bis c tief 6 fettsaeuren mit aliphatischen c tief 3 bis c tief 4 alkoholenInfo
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Description
U EX KÜ LL fi STOE. BERG
2 HAMBURG
PATENTANWÄLTE
DR. i.-D. FRHR. von ÜEXKÜU DR. ULRICH GRAF STOLBCHRG
DIPU-ING. JÜRGEN SUCKAMTKt-
Dr. Josef Klemens Brunner
Zürich/Schweiz Scheuchzerstr.
(Prio: 22. Oktober 1973 Austria - 8912/73 - . BE 17Ό29 - 11764)
Hamburg,-18. Oktober .1974
Verwendung eines Gemisches von Estern geradkettiger C„ bis Cfi Fettsäuren mit aliphatischen C, bis C.
Alkoholen
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Gemisches von Estern geradkettiger C2 bis Cß Fettsäuren mit aliphatischen C3 bis C -1
Alkoholen.
Es ist bekannt, daß in der Lackindustrie die Äther einiger
Glykole eine große Bedeutung als Lösungsmittel haben: Technisch werden die folgenden Verbindungen hergestellt und eingesetzt:
Methylglykol ÄthylgIykol
n-Butylglykol Methyldiglykol Äthyldiglykol
Butyldiglykol
Kp | MAK | - Wert |
1 ata | mg/m | Luft |
125°C | 80 | |
135°C | 740 | |
170°C .". | 240 . | |
193°C | ||
200°C |
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Diese Verbindungen haben ausgezeichnete Löseeigenschaften für die meisten natürlichen und synthetischen Lackharze, sind
mit Wasser vollständig oder weitgehend mischbar und weisen eine gute Verschnittfähigkeit auf. Sie werden daher in vielen
Lackkompositionen eingesetzt. Eine Beschränkung ihrer Anwendbarkeit
ergibt sich nur aus der Giftigkeit der Dämpfe dieser Lösungsmittel die sich in den zulässigen MAK- Werten (maximal
zulässige Arbeitsplatzkonzentrationen) besonders der Verbindungen mit den größeren Flüchtigkeiten widerspiegelt; diese
Werte sind in der obigen Aufstellung angegeben. Ein Einsatz der betreffenden Verbindungen in den erforderlichen Mengen
für Lacke, die in geschlossenen Räumen eingesetzt werden sollen, ist daher nicht oder nur bei Einsatz besonderer Schutzmaßnahmen
zulässig.
Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß es möglich ist,
die Mengen an den genannten Glykolen in den Lackkompositionen beträchtlich herabzusetzen, wenn man sie mit einem Gemisch
der Ester geradkettiger C2 bis Cg Fettsäuren mit aliphatischen
C3 oder C. Alkoholen verdünnt„ Die Siedepunkte der Komponenten
dieser Gemische liegen zwischen 120° und 21O0C, also im gleichen
Bereich wie die der Glykole. Die Löseeigenschaften für die Lackharze werden praktisch nicht beeinflußt, so daß durch einen
teilweisen Ersatz der Glykoläther in den Lackkompositionen keine Veränderungen der anderen Komponenten notwendig sind.
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Überraschenderweise gilt dies auch für wasserverdünnbare Lacke.
Während nämlich die Glykoläther, wie schon erwähnt, mit Wasser vollständig oder doch weitgehend mischbar sind, weisen die
Propyl- und Butylester der geradkettigen Fettsäuren C„ bis Cfi
nur eine sehr geringe Wasserlöslichkeit auf. Es zeigt sich aber, daß die Ester in Anwesenheit der Glykoläther eine weitgehende
Mischbarkeit mit Wasser aufweisen. Auch in wasserhaltigen Lackkompositionen sind daher die Glykoläther teilweise
durch die genannten Ester ersetzbar.
Die Verschnittfähigkeit der Ester ist mit der der Glykoläther gleichzusetzen, so daß sich auch hieraus keine Schwierigkeiten
bei der Zusammenstellung der Lackkompositionen ergeben.
Die Eigenschaften der mit den erfindungsgemäßen Estergemischen
hergestellten Lacke sind besonders gut; der Verlauf der Lacke und der Glanz der Lackfilme sind sehr gut; das gefürchtete
Weißanlaufen des trocknenden Lackfilmes unterbleibt völlig.
Die Ester der geradkettigen Fettsäuren weisen eine wesentlich geringere Toxizität auf als die entsprechenden Glykoläther.
So beträgt der MAK- Wert für einen der flüchtigeren Ester,
das n-Butylacetat 950 mg/m Luft, für die höheren Ester sind
bisher keine Werte festgelegt worden, es ist aber anzunehmen, daß sie, falls eine Festsetzung erfolgen sollte,noch höher·
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liegen werden. Durch die Verminderung des Glykoläthergehaltes "eXg irrt "sich auf jeden Fall eine Verringerung der Giftigkeit
der Lösungsmitteldämpfe, so daß sich also eine wesentlich breitere Anwendungsbasis für mit den Estern hergestellte
Lacke ergibt.
Die Zusammensetzung des Estergemisches, also die Anteile der einzelnen Ester, kann zwischen weiten Grenzen variieren. Es
sollen jedoch, um eine gleichmäßige Verdunstung zu gewährleisten, möglichst alle Säuren im Bereich C0 bis Cr vertreten
sein, und zwar mit einem Mindestgehalt von 10 Gew.% im Gemisch, d.h. mindestens je 10 Gew.% des Essigsäure-, Propionsäure-,
Buttersäure-, Valeriansäure- und Capronsäureesters. Die darüber hinaus verbleibenden 50 Gew.% des Gemisches können beliebig
auf die einzelnen Ester verteilt werden.
Als Alkoholkomponenten können die aliphatischen Alkohole mit 3 und 4 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden; auch Mischungen
der Alkohole in den Estern sind ohne Einschränkungen möglich.
Die Herstellung der Estergemische kann durch Vermischen der Einzelkomponenten erfolgen. Zweckmäßiger ist es, gleich entsprechende
Säuregemische zu verestern, die bei verschiedenen technischen Verfahren als Abfälle anfallen.
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So erhält man beispielsweise bei der Herstellung von Cyclohexanon
durch Oxydation von Cyclohexan mit Luft als Nebenprodukt eine Lösung von Salzen der geradkettigen C„ bis C,
Fettsäuren, einiger Hydroxysäuren und Dicarbonsäuren. Durch
Verwendung geeigneter Aufarbeitungsmethoden, wie sie·z.B. im
Ö.P. 15 A 537A/12-2 beschrieben sind, ist es möglich, daraus
ein Gemisch der geradkettigen C9 bis Cfi Fettsäuren zu isolieren,
das sich leicht verestern läßt.
Auch aus der Oxydation von Paraffin und nachfolgender Fraktionierung
des entstandenen Säuregemisches sind die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Ester benötigten Fettsäuren
erhältlich. Bei der Fraktionierung braucht nicht besonders scharf geschnitten zu werden,^ da ein geringer Anteil an höheren
Fettsäuren, also vorwiegend der geradkettigen C7 Fettsäure,
die erfindungsgemäße Verwendung der daraus hergestellten Ester nicht beeinträchtigt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Estergemische sind also einfach und billig zugänglich, so daß deren Verwendung auch
wirtschaftlich günstig ist.
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Claims (2)
1) Verwendung von Gemischen von Estern geradkettiger C„ bis
Cg Fettsäuren mit aliphatischen C, und C. Alkoholen,
dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische, die mindestens 10 Gew.% des Esters jeder der geradkettigen C„ bis C,
Fettsäuren enthalten, als Lösungsmittel für Lacke einsetzt.
2) Verwendung von Gemischen von Estern geradkettiger C„ bis
C, Fettsäuren mit aliphatischen CU und C. Alkoholen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Estergemische gemeinsam mit Glykoläthern als Lösungsmittel
für wasserverdünnbare Lacke einsetzt.
ue:kö
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