DE2449267C3 - Abspulvorrichtung - Google Patents
AbspulvorrichtungInfo
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- B65H59/08—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by contact of running length of material with supply package
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Description
Die F.rfindung betriff! citiu Abspulvonichtung, umfassend
eine auf einem Spulenträger - mit im wesentlichen horizontaler Achse - feststehend gelagerte, im
wesentlichen zylindrisch bewickelte Vorlagespule, eine Ab/ugseinrichuing zum Abziehen des Fadens von der
ν,>Γΐ·..».>ι;ηιιΙρ ühpr Yinnf und eine Fadenbremsvorrichtung
in Form einer flexiblen Bahn, die mit einem Ende an einem langgestreckten Träger aufgehängt ist, die
Vorlagespule auf ihrem ganzen Umfang umschlingt und durch eine Spannvorrichtung unter Zug gesetzt ist.
Fäden, gleich, ob es sich dabei um solche aus Stapelfasern oder um solche aus endlosen Fasern
(Filamentfäden) handelt, neigen infolge des beim Spinnen und/oder Zwirnen erteilten Dralls zur Kringelbildung.
Diese tritt besonders dann ein, wenn die Kraft zur Kringelbildung größer ist als die Spannung, unter
der sich der Faden befindet. Besondere Gefahr zur Kringelbildung besteht, wenn der Faden nicht mehr
läuft, um etwa gebildete Kringel wieder aufzuziehen.
Es gibt bekannte Vorrichtungen, wie Fadenspannungs- und Ballonbrecheinrichtungen, die ein Abrutschen
der Fadenlagen sowie ein Kringeln im Faden verhindern sollen. Diese Vorrichtungen haben alle den
Nachteil, daß nur eine Punkt- oder Linienberührung mit der Bewicklungsoberfläche der Vorlagespule stattfindet,
so daß der von der Spule ablaufende Faden nur zeitweise unter Spannung gehalten wird.
Aus der Zeitschrift »Mittex«, Juli 1974, S. 233 ist eine Fadensp.annungseinrichtung mit einer die Vorlagespule
im wesentlichen auf ihrer ganzen Länge umwickelnden flexiblen Bahn bekannt. Dabei ist jedoch keine
vollflächige Berührung der flexiblen Bahn mit der Oberfläche der Bewicklung der Vorlagespule vorgesehen.
Die OE-PS 2 60 078 betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen eines Garnes über Kopf eines Garnwickels,
die an einem Rahmen angebracht ist und einen etwa horizontalen Zapfen aufweist, auf den der Wickel
aufgesteckt ist. Dabei ist ein aus einem Textilband hergestelltes Bremsband vorgesehen, das sich über die
ganze Länge des Wickels erstreckt. Mit dieser bekannten Vorrichtung, deren Aufbau reichlich kompliziert
ist, läßt sich keine gleichmäßige Flächenpressung zwischen der flexiblen Bahn und der Bewicklungsoberfläche
erzielen, weil der Spannbügel offensichtlich eine größte Flächenpressung an mittlerer Stelle zwischen
dem Haltebügel und dem Spannhügel erzeugt, Außerdem kann es beim Nachziehen des von dem Spannbügel
nicht unter Spannung gehaltenen Bahnabschnitts leicht zum Fadenbruch kommen.
Die GB-PS 6 10 967 zeigt eine Abspulvorrichtung mit einem Bremsband über der Vorlagespule. Die Bewicklung
der Vorlagespule wird dabei aber nur teilweise von dem Bremsband berührt und außerdem sind keine
Maßnahmen getroffen, um die Flächenpressung über den sich beim Abspulen verringernden Durchmesser der
Vorlagespule konstant zu halten.
Die CH-PS 5 23 994 betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen der Kettspannung an einer Webmaschine,
insbesondere einer solchen mit einer Trenneinrichtung zum Herstellen bändchenförmiger Kettfäden aus einer
von einem Kettwickel abzuwickelnden Folie. Dabei ist ein an den Umfang des Kettwickels anlegbares und
gegen diesen verspannbares Bremstuch vorgesehen. Das Bremstuch umfaßt den Wickel in einem
vorbestimmten Umschlingungswinkel, der maximal 180° und minimal beim Abwickeln des Kettwickels nur
90° beträgt. Am freien Ende dieses Bremsbandes ist ein stangenartiger Belastungskörper angebracht. Mit dieser
Vorrichtung kann keine gleichmäßige Flächenpressung über den ganzen Umfang des Wickels und auch keine
konstante Spannung erzielt werden. Beim Verarbeiten von Folien trete;. auSciuem die Probleme, wie sie
beim Verarbeiten von Stapelfasern oder Endlosfilamen-
ten vorliegen, überhaupt nicht auf; denn infolge des beim Spinnen und/oder Zwirnen erteilten Dralles
neigen diese im Gegensatz zu Folien zur Kringelbildung, was man nur durch eine mögl chst konstante
Fadenspannung in den Griff bekommen kann. Durch den bei der vorbekannten Ausführung nach der CH-PS
nur die Hälfte des Wickels umfassenden Umschlingungswinkel, der sich zudem noch b^im Abspulen auf
ein Viertel vermindert, kann dieses Problem nicht gelöst werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Abspulvorrichtung der eingangs bezeichneten Art dafür
zu sorgen, daß der Faden stets unter einer wenigstens annähernd konstanten Spannung steht, und daß die
dafür erforderlichen Mittel möglichst einfach und betriebssicher sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß der langgestreckte Träger durch eine pendelnde Tragvorrichtung getragen, ständig annähernd längs einer
Mante/linie an der Fadenbewick/ung der Vorlagespule
anliegt und daß die flexible Bahn nach Umschlingung der Vorlagespule durch die pendelnde Aufhängevorrichtung hindurch und an der Rückseite, d. h. der von der
Bewicklung abgelegenen Seite des langgestreckten Trägers vorbeigeführt ist und von dort aus frei nach
unten hängt und an ihrem freien Ende eine Beschwerung trägt.
Durch diese Maßnahmen wird es ermöglicht, daß der Faden beim Abspulen stets unter einer annähernd
konstanten Spannung steht. Dies wirkt sich einmal auf die Qualität des Fadens aus und zum anderen werden
Fadenbrüche weitgehend verhindert. Dabei werden diese Vorteile mit einer einfachen und preisgünstigen
sowie betriebssicheren Vorrichtung erreicht.
Der langgestreckte Träger kann von einer Träger stange gebildet sein, die an ihren beiden Enden mit je
einer Pendelstange unter Bildung einer U-förmigen Tragvorrichtung verbunden ist, wobei die freien Enden
der Pendelstange um eine zur Spulenachse parallele Achse frei schwenkbar gelagert sind.
Bevorzugt läßt man die Trägerstange in einem Winkelbereich von 45" um die Achse der Vorlagespule
beidseits einer durch diese Achse definierten Horizontalebene an der Fadenbewicklung anliegen. Bei
Einhaltung dieser Bedingung sorgt die pendelnde Aufhängung der Trägerstange selbständig dafür, daß die
Trägerstange bei variierendem Bewicklungsdurchmesser immer an der Umfangsfläche der Bewicklung
anliegt. Wenn auch die Beschwerung dazu beiträgt, die Trägerstange /um Anliegen am Umfang der Bewicklung
zu bringen, so ist es doch vorteilhaft, wenn die pendelnde Aufhängung der Trägerstange so gewählt
wird, daß diese auch aufgrund der Pendel\"irkung das
Bestreben hat, sich an die Umfangsfläche der Bewicklung anzulegen. Durch geschickte Bemessung und
Anordnung des die Trägerstange umfassenden Pendelsystems einerseits und der Beschwerung der flexiblen
Bahn andererseits kann man erreichen, daß der Druck, den die Trügerstange an ihrer Anlagestelle gegen die
Umfangsfläche der Bewicklung ausübt, im wesentlichen übereinstimmt mit dem radialen Druck, den die flexible
Bahn an beliebiger anderer Stelle des Spulenumfangs aufgrund ihrer Umfangsspannung ausübt, und dies
während des gesamten Abspulvorgangs.
Wem) man mit unterschiedlichen Unifangsdurchmesser
der Bewicklung auf der Vorlagespule zu rechnen hat, empfiehlt es sich, die pendelnde Tragvorrichtung an
einer aus der Achse und mindestens einem Laucrarm bestehenden Lagervorrichtung aufzuhängen, die senkrecht
zu einer durch die Achse der Vorlagespule definierten Vertikalebene verstellbar ist. Dies kann in
der Praxis etwa in der Weise realisiert werden, daß der Lagerarm konzentrisch zu der Achse der Vorlagespule
an dem Spulenträger drehbar gelagert und in verschiedenen Winkellagen feststellbar ist. Auf diese Weise
erhält man auch die Möglichkeit, die Trägerstange an zwei in horizontaler Richtung zueinander diametral
ίο gegenüberliegenden Mantelbereichen der Voi lagespule
anliegen zu lassen, was erwünscht ist, wenn die /u verarbeitenden Vorlagespulen mit unterschiedlichem
Wicklungssinn bewickelt sein können.
Die Beschwerung kann als Beschwerungsstab ausgebildet sein.
Der Erfindungsgedanke ist insbesondere im Falle zylindrischer Vorlagespulen anwendbar. Eine Anwendung
auf konische, insbesondere auf leicht konische Vorlagespulen ist nicht ausgeschlossen.
Die flexible Bahn kann aus gewebtem oder gewirktem
Stoff, Papier, Zellglasfolie, Kunststoffolie od. dgl. bestehen.
Die Erfindung umfaßt auch die Möglichkeit, daß anstelle der Beschwerung eine elastische Spannvorrich-
2s tung vorgesehen wird; in diesem Fall entfällt auch die
Bindung an die horizontale Achslage der Vorlagespule. Eine elastische Spannvorrichtung wird bevorzugt so
ausgeführt, daß sie während des gesamten Abspulvorgangs im wesenilichen konstante Zugkraft auf die Bahn
ausübt. Ein einfaches Mittel, um dies zu erreichen, ist die
Verwendung einer langen vorgespannten Schraubenzugfeder.
Die Figuren erläutern die Erfindung an Hand von
Ausführungsbeispielen. Es zeigt
.15 Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Abspulvorrichtung,
Fig. la die Abspulvorrichtung gemäß Fig. 1 in Endansicht von links,
Fig. 2 und 2a, 3 und 3a. 4 und 4a. 5 und 5a den
Ansichten gemäß Fig. 1 und la entsprechende Ansichten in fortschreitenden Stadien eines Abspulvorgangs.
In den Fig. 1 und la ist ein Spulenträger mit 10 bezeichnet. Dieser Spulenträger gehört einem Aufsteckgatter
an. Auf einen Aufsteckdorn 12 des Spulenträgers 10 ist eine Vorlagespule aufgesteckt, die
sich aus einem Spulenkern 14 und einer Fadenwicklung 16 zusammensetzt. Der Faden 18 wird über Kopf
abgezogen, und zwar über einen Fadenführer 20. Auf einer rückwärtigen Verlängerung 22 des Aulsieckdorns
5" 12 ist ein Lagerarm 24 schwenkbar gelagert und durch
Reibschluß an jeder beliebigen Stelle feststellbar. Dieser Lagerarm 24 ist, wie aus Fig. la ersichtlich, in einem
weiten Winkelbereich verschwenkbar. An dem Lagerarm 24 ist eine Aufhängestange 26 befestigt. An dieser
S5 Aufhängestange ist ein U-förmigcs Gehänge frei
pendelnd aufgehängt, welches von zwei Pendelstangen 28 und einer Trägerstange $0 gebildet ist. Der Abstand
der Pendelstangen 28 in Achsrichtung der Vorlagespule ist größer als die axiale Länge der Vorlagespule. An der
(«ι Trägerstange 30 ist eine flexible Bahn 32 aufgehängt,
welche die Wicklung 16 vollständig umschlingt, /wischen den Pendelstangen 28 hindurch über die von
de Bewicklung abgelegene Rückseite der I rügerstange
30 hinweggefiihrt ist und an ihrem freien linde einen
'·> Beschwerung.sstab 34 tragt. Mit dem in l'ig. la
eingezeichneten ausgezogenen Pfeil ist die Drehrichtting
angedeutet, welche der Fadenballon 18 beim
Abspulen beschreibt. Diese Drehrichtung muß uberein-
stimmen mit dem Verlauf der flexiblen Bahn 32 von der
Trägersiangc 30 zum Beschwerungsgewicht 34.
Wenn der Bewicklungssinn der Vorlagespule ein anderer ist als der in F i g. la angenommene, so wird der
Lagerarm 24 aus der in Fig. la gestrichelt eingezeichneten
Stellung in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung gebracht, wobei dann das Gehänge 28, 30 über
Kopf in eine Stellung geschwenkt wird, die in bezug auf die in F-" i g. 1 eingezeichnete, durch die Achse der
Vorlagespule gehende Vertikalebene spiegelsymmetrisch ist zu der eingezeichneten Stellung der Pendelslangen
28.
Wie aus Fig. la ersichtlich, verändert sich die
Anlagestelle der Trägerstange 30 an der Wicklung 16, wenn der Wicklungsdurchmesser sich ändert. In jedem
Fall bleibt die Anlagestelle der Trägerstange 30 jedoch in einem Winkelbereich Λ, der gleich 45" beidseits der
durch die Achse der Vorlagespule definierten Horizontalebene ist. In der Praxis ist der Winkel λ wesentlich
kleiner als 45". In den F i g. 2 bis 4a hat sich lediglich dct
Wicklungsdurchmesser verändert mit der Folge, daC der Beschwerungsstab 34 nach unten gewandert ist
Fig. 5 und 5a zeigen die Vorrichtung in Bereitschafts
stellung für die Aufnahme einer neuen Vorlagespule wobei die flexible Bahn 32 von der Trägerstange 30 fre
nach unten hängt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Abspulvorrichtung, umfassend eine auf einem Spulenträger — mit im wesentlichen horizontaler
Achse — feststehend gelagerte, im wesentlichen zylindrische und zylindrisch bewickelte Vorlagespule,
eine Abzugseinrichtung zum Abziehen des Fadens von der Vorlagespule über Kopf und eine
Fadenbremsvorrichtung in Form einer flexiblen Bahn, die mit einem Ende an einem langgestreckten
Träger aufgehängt ist, die Vorlagespule auf ihrem ganzen Umfang umschlingt und durch eine Spannvorrichtung
unter Zug gesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der langgestreckte Träger (30) durch eine pendelnde Tragvorrichtung (28)
getragen, ständig annähernd längs einer Mantellinie an der Fadenwicklung (16) der Vorlagespule (14,16)
anliegt, und daß die flexible Bahn (32) nach Umschlingung der Vorlagespule (14, 16) durch die
pendelnde Aufhängevorrichtung hindurch und an der Rückseite, d. h. der von der Wicklung abgelegenen
Seite des langgestreckten Trägers (30) vorbeigeführt ist und von dort aus frei nach unten hängt und
an ihrem freien Ende eine Beschwerung (34) trägt.
2. Abspulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der langgestreckte Träger (30)
von einer Trägerstange gebildet ist, die an ihren beiden Enden mit je einer Pendelstange (28) unter
Bildung einer U-förmigen Tragvorrichtung (28, 30) verbunden ist, wobei die freien Enden der Pendelstange
(28) um eine zur Spulenachse parallele Achse (26) frei schwenkbar gelagert sind.
3. Abspulvorrichtimg nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerstange
(30) in einem Winkelbereich λ von 45° um die Achse der Vorlagespule (14,16) beidseits einer durch
diese Achse definierten Horizontalebene an der Fadenwicklung (16) anliegt.
4. Abspulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die pendelnde
Tragvorrichtung (28, 30) an einer aus der Achse (26) und mindestens einem Lagerarm (24) bestehenden
l.agervorrichtung aufgehängt ist, die senkrecht zu
einer durch die Achse der Vorlagespule (14, 16) definierten Vertikalebene verstellbar ist.
5. Abspulvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der l.agerarm (24) konzentrisch
/u der Achse der Vorlagespule (14, 16) an dem Spulenträger (10) drehbar gelagert und in verschiedenen
Winkellagen feststellbar ist.
6. Abspulvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschwerung
(}4) als Beschwerungsstab ausgebildet ist.
7. Abspulvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Bahn
(32) aus gewebtem oder gewirktem Stoff, Papier, Zellglasfoiie, Kunststoffolie od. dgl. besteht.
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