DE4100173A1 - Bremsdrehlager zum straffhalten beim wickeln eines wickelbaren gegenstandes - Google Patents
Bremsdrehlager zum straffhalten beim wickeln eines wickelbaren gegenstandesInfo
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- B65H2701/30—Handled filamentary material
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bremsdrehlager zum Straffhalten
beim Wickeln eines wickelbaren Gegenstandes und beschäftigt
sich auch mit einem Verfahren zum derartigen Straffhalten.
Es handelt sich um ein Bremsdrehlager zum Straffhalten beim
Wickeln eines wickelbaren Gegenstandes, insbesondere beim
Abwickeln eines wickelbaren Gegenstandes von einem Vorrats
wickel, bestehend aus einem von einem Halter getragenen
Drehlager, das einen scheiben- oder trommelförmigen Bereich
zum Angriff für unter elastischer Spannung stehende Brems
einrichtungen umfaßt, die einen Fühlerhebel umfassen, der die
Straffheit des wickelbaren Gegenstandes abzufühlen und die
Bremskraft der Bremsdrehlagereinrichtung zu beeinflussen in
der Lage ist.
Solche Einrichtungen sind dem Erfinder bekannt. Sie werden
benötigt beim Abwickeln von beispielsweise Textilfäden von
Vorratsspulen welche Textilfäden dann einer Web- oder
Wirkmaschine zugeführt werden. Eine andere Anwendung ist das
Abwickeln von beispielsweise dünnem Kupferdraht von einer
Vorratsspule, wenn elektrische Spulen gewickelt werden
sollen. Bei derartigen Abwickelvorgängen werden üblicherweise
die das wickelbare Gut tragenden Haspeln oder Spulen mit an
diesen Haspeln oder Spulen angebrachten Bremsen versehen, um
eine gegen die Abzugskraft wirkende Gegenkraft zu erzeugen,
die notwendig ist, damit der abzuwickelnde Gegenstand stets
eine vorbestimmte Straffheit aufweist, damit nicht durch
Schlaufenbildung bei Verlust dieser Straffheit Störungen in
dem Abwickelvorgang auftreten.
In den genannten Industrie-Bereichen sind häufig auch Um
wickelvorgänge notwendig, bei denen von einer Vorratsspule
beispielsweise ein Faden abgewickelt und dieser dann auf
einer anderen Spule wieder aufgewickelt wird. Dabei kann es
vorkommen, daß z. B. zwischen der aufwickelnden Spule oder
Haspel und der abwickelnden Spule oder Haspel im Verhältnis
der ab- bzw. zunehmenden Durchmesser kontinuierlich Dreh
zahlunterschiede entstehen, die häufig mittels Rutschkupp
lungen ausgeglichen werden müssen. Ferner entstehen durch
unterschiedliches Dehnungsverhalten des auf- bzw. abzu
wickelnden Materials diskontinuierliche Drehzahlunterschiede.
Desweiteren können durch die drehenden Massen von Abwickel
spule wie auch Aufwickelspule zwischen den beiden Spulen
Vorläufe und Nachläufe entstehen, die das Lockerwerden bzw.
Spannungsloswerden des Zwischentrums verursachen. Wird bei
einer Textilmaschine bei einer Garnspule der Faden in dieser
Weise spannungslos, führt dies meist zum Abschalten der
Textilmaschine und zur Anzeige einer Störung.
Man kann sich dadurch helfen, daß unter Steuerung einer
Fadenspannungsabfühleinrichtung die Bremswirkung, die auf die
Spule oder Haspel einwirkt, von der der Faden abgewickelt
wird, mit abnehmender Fadenspannung zunimmt, um so die
Spannung des Fadens wieder zu erhöhen. Eine derartige Ab
fühleinrichtung kann aus einem eingangs genannten Fehlerhebel
bestehen, der so an einem festen Punkt des Halters getragen
wird, daß er (unter Wirkung beispielsweise einer Feder) eine
Bremsbacke gegen die Scheibe oder Trommel drückt, gleich
zeitig aber an seinem freien Ende eine Schlaufe aufweist,
durch die der zu wickelnde Faden geführt ist und dessen
Abziehen in einer solchen Richtung erfolgt, daß mit zunehmen
der Fadenspannung ein Teil der Kraftwirkung der Feder auf
gehoben wird und dadurch die Bremskraft verringert wird.
Dadurch verringert sich wieder die Fadenspannung. Damit ist
ein geschlossener Regelkreis erreicht, der die gewünschte
Konstanthaltung des Fadens in gewissem Ausmaß ermöglicht.
Die genannte Anordnung ist relativ einfach und robust, hat
aber noch Nachteile.
Ein Nachteil liegt darin, daß es bei der insoweit darge
stellten Anordnung relativ umständlich ist, das Bremsdreh
lager von einem Befestigungspunkt mit beispielsweise Rechts
betrieb an einen anderen Befestigungspunkt mit z. B. Links
betrieb umzusetzen, weil dies zu umfangreichen Montagear
beiten und neuen Justierungen Anlaß gibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs geschilderte
Bremsdrehlagereinrichtung dahingehend zu verbessern, daß mit
wesentlich weniger Aufwand das Bremsdrehlager von einer
Stelle zu einer anderen umgesetzt werden kann, unabhängig
davon, welche Drehrichtung dann gefordert wird.
Desweiteren sollte die Bremsdrehlagereinrichtung auch dahin
gehend verbesserbar sein, daß sie weniger empfindlich gegen
über Verschmutzungserscheinungen ist und besser als bisher
auf plötzliche Änderungen der Drehgeschwindigkeit reagiert.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Fühlerhebel vom
Bremslager getragen wird (und nicht mehr, wie bisher, von
einem Bauteil, der das Bremslager trägt).
Durch diese Maßnahme wird eine getrennte Demontage des
Fühlerhebels vermieden, außerdem sind Weiterbildungen
möglich, die bei der bisher angewendeten getrennten Montage
von Fühlerhebel und Bremslager sich nicht erreichen ließen.
So ist z. B. ein verbesserter Schutz der Bremsfläche gegen
über äußerer Verschmutzung dadurch möglich, daß das Brems
drehlager ein die Bremsfläche becherförmig umschließendes
Gehäuse aufweist dessen Außenfläche ein Lageransatz für den
Fühlerhebel trägt.
Indem das Gehäuse des Bremsdrehlagers von einer mit der
Bremsfläche starr verbundenen Scheibe begrenzt wird, die
ihrerseits eine Aufnahmeeinrichtung für z. B. Spulen oder
Haspeln aufweist, von denen das zu wickelnde Gut abgewickelt
werden kann, wird zum einen ein schnelles Auswechseln der
artiger Spulen oder Haspeln ermöglicht, zum anderen wird auf
einfache Weise mit einem Teil (der genannten Scheibe) sowohl
eine allseitige, weitgehend dichte Umschließung der Brems
fläche erreicht, andererseits in einfacher Weise ein Mittel
geschaffen um Haspeln oder Spulen auswechselbar aufzunehmen,
drehbar zu lagern und gleichzeitig in der gewünschten Weise
so zu bremsen, daß eine bestimmte Abzugsspannung aufrecht
erhalten wird.
Die Bremseinrichtung selbst kann dabei unterschiedlich ausge
bildet sein. So ist es möglich, die Bremseinrichtung in Form
einer Bandbremse auszuführen. Die Bandbremse kann ein Band
aufweisen, das elastisch ist. Insbesondere kann es sich bei
der Bandbremse um eine Umschlingungsbremse handeln, oder aber
die Bandbremse stellt eine Differenzialbandbremse dar.
Gemäß einer noch anderen Weiterbildung der Erfindung ist das
(zumindest eine) Bandende der Bandbremse an einem Zugstift
befestigt der mit seinem einen Ende am Fühlhebel starr
befestigt ist, durch eine Öffnung im Gehäuse hindurchreicht
und mit seinem anderen Ende nahe der Bremsfläche endet.
Es kann auch vorteilhaft sein, wenn der Hebel eine Aufnahme
für das eine Ende einer Druckfeder aufweist, die sich mit
ihrem anderen Ende auf das Gehäuse abstützt und den Hebel um
seine Anlenkung in eine solche Schwenkrichtung drängt, daß
der Stift sich von der Bremsfläche entfernt (wobei die
Bremskraft sich erhöht).
Bei einer solchen Konstruktion wäre eine Einstellung der
Bremskraft dadurch möglich, daß am Boden der Aufnahme von dem
Kopf eines im Hebel drehbar gelagerten Einstellbolzens diese
Einstelleinrichtung gebildet wird.
Der Hebel kann um seinen Anlenkbolzen eine Spiralfeder
aufweisen, die mit ihrem einen Ende den Hebel angreift und
mit ihrem anderen Ende an dem Gehäuse befestigt ist. Der
Befestigungspunkt der Feder am Gehäuse und/oder am Hebel kann
insbesondere variabel sein, um eine Einstellung der Feder
spannung zu ermöglichen.
Günstig ist auch, wenn der Hebel an seinem freien Ende ein
elastisches Glied, wie Flachfeder, trägt, an dessen Ende
wiederum eine Durchlauföse für den wickelbaren Gegenstand,
wie Textilfaden, Textilband, Metalldraht o. dgl., besitzt.
Durch die Federwirkung ergibt sich auch ein gewisser mo
mentaner Ausgleich bei plötzlicher Schwankung der pro Zeit
einheit abgezogenen Materialmenge.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Brems
einrichtung von einer hülsenförmigen Bremsbacke gebildet
wird, die die Bremsfläche umschließt und ihrerseits mit ihrer
Umfangsfläche sich in einem Ringlager abstützt, und von der
Bremsbacke eine elastische Verbindung, wie Spiralfeder oder
Elastikzug, tangential ausgeht, die andererseits an einem
festen Punkt, wie Außenring des Ringlagers oder Gehäuses,
befestigt ist. Durch diese Maßnahmen wird eine besonders
feinfühlige und reaktionsschnelle Arbeitsweise ermöglicht.
Besonders einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich,
wenn das Ringlager über einen Zugstift, der an einem Punkt
seines Umfangs verbunden sein kann, mit dem Fühlerhebel zur
Einstellung der Bremskraft verbunden ist.
Die Bremseinrichtung ist dann von einer die Bremsfläche ring
förmig umschließenden Bremshülse gebildet, die von dem
Zugstift aus einer zentrischen, keine oder nur geringe
Reibkraft ausübenden Lage in eine exzentrische, eine von der
Exzentrizität abhängige Reibkraft ausübende Lage verschoben
werden kann. Gemäß der erwähnten Weiterbildung übt der
Zugstift seine Zugkraft auf die Bremshülse über ein Ringlager
aus, so daß die Bremshülse bezüglich des Zugstiftes drehbar
ist. Zwischen Bremshülse und einem drehfesten Punkt, wie
Gehäuse, ist die elastische, bei Drehung der Bremshülse in
Fadenabzugsrichtung potentielle Energie speichernde Ein
richtung, wie Spiralfeder, vorgesehen, um bei Bedarf Wickel
energie aufzunehmen oder abzugeben.
Erfindungsgemäß ist damit auch ein Verfahren zum Straffhalten
beim Wickeln eines wickelbaren Gegenstandes geschaffen,
insbesondere beim Abwickeln des wickelbaren Gegenstandes von
einem Vorratswickel, bei dem ein Teil der Abzugskraft zur
Überwindung der für den Wickelvorgang benötigten, nicht
beabsichtigten Zugkraft (unbeabsichtigte Reibung, Beschleuni
gungskräfte), ein weiterer Teil für die Überwindung von
beabsichtigten Zugkräften (beabsichtigter Bremskraft), und
ein noch weiterer Teil zum Ansammeln von potentieller Energie
(z. B. kinetische Energie) in entsprechenden Speicherein
richtungen verwendet wird. Es ist nun von erfindungsgemäßer
Bedeutung, daß das Ansammeln von potentieller Energie mittels
elastischer Glieder erfolgt, die zwischen den Bremseinrich
tungen und einem festen Punkt angeordnet sind.
Das Verfahren basiert somit darauf daß die Abzugskraft über
zwischengeschaltete Bauteile mittels elastischen Gliedern
eine potentielle Kraft erzeugen und speichern kann. Die
potentielle Gegenkraft der elastischen Glieder kann dabei
durch die Differenz zwischen Haft- und Rollreibung erzeugt
werden. Die Gegenkraft ist dabei mittels Gewindebolzen über
Hebel und Druckfeder stufenlos einstellbar.
Ein derartiger Hebel kann mit einer Blattfeder verbunden
sein, die, wie noch auszuführen sein wird, die Federspannung
auf den Hebel möglichst ruckfrei überträgt.
Die zugehörige Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens, die
anfangs bereits kurz beschrieben wurde, besitzt dabei ein
Basisgehäuse, das die Mechanik zur elastischen Fadenstraffung
umfaßt und ggf. auch gegen eine bisher benutzte Bandbremse in
einfacher Weise ausgetauscht werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt
sind.
Es zeigt
Fig. 1 in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie
I-I der Fig. 2;
Fig. 2 in einer entlang der Linie II-II der Fig. 1 ge
schnittenen Seitenansicht und
Fig. 3 in einer Ansicht von oben
eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bremsdrehlagers, hier mit einer Summen-Bandbremse
ausgestattet, bei der für beide Drehrichtungen
gleiche Bedingungen herrschen;
Fig. 4 eine ähnliche Ausführungsform und Darstellung wie
Fig. 2, jedoch hier mit einer häufig angewendeten
Bandbremse, bei der jede Drehrichtung unterschied
liche Bedingungen zeigt;
Fig. 5 eine Ausführungsform ähnlich der Fig. 4, jedoch mit
einer Umschlingungsband-Differenzbremse, die in den
beiden Drehrichtungen unterschiedliche Bedingungen
zeigt, jedoch feinfühliger reagiert, als gemäß
Fig. 4, dies aufgrund des größeren Hebelarms;
Fig. 6 in einer ähnlichen Darstellung wie Fig. 1 ein noch
weiter verbessertes Bremsdrehlager mit Speicherein
richtung für potentielle Energie;
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig. 6;
Fig. 8 eine Ansicht von oben auf die Anordnung gemäß Fig.
7; und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines an einem Rund
stab mittels Klemmstück montiertem Bremsdrehlagers.
In Fig. 1 ist in einer achsialen Schnittansicht (entsprechend
der Schnittlinie I-I der Fig. 2) eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgestalteten Bremsdrehlagers dar
gestellt, bestehend aus einer auf einem Maschinenrahmen 12
od. dgl., hier in der Form eines C-Trägers, siehe z. B. Fig. 3,
montierten Lagerzapfen 14, der an seinem Befestigungsende ein
Außengewinde 16 trägt, mit dem er in eine entsprechende
Gewindebohrung 18 des Rahmens 12 einschraubbar ist. Wie die
Fig. 2, ein Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1, er
kennen läßt, trägt dieser Lagerzapfen 14 ein Kugellager 20,
mit innerem Lagerring 21, äußerem Lagerring 23 und dazwischen
angeordneten Kugeln 22.
Von dem äußeren Lagerring 23 wird eine Spulen- oder Haspel
aufnahme 24 drehbar gehalten die einen Aufnahmekopf 26 zur
steckbaren oder ähnlichen Aufnahme einer Spule 28 umfaßt, die
ein aufwickelbares Gut 30, wie Textilfaden, Kupferdraht oder
ähnliches trägt und welche Spule 28 an ihrem freien Ende
entweder nicht weiter gelagert ist, oder eine hier nicht
näher dargestellte weitere Lagerung 32 aufweist. Die Stirn
fläche des Aufnahmekopfes 26 kann zu diesem Zweck drei in
Radialabstand von jeweils 120° angeordnete Einsenkungen 34
umfassen, in die entsprechende von einer Stirnfläche der
Spule 28 ausgehende Stifte aufgenommen werden können.
Der Aufnahmekopf 26 geht an der von der Spule 28 abgewandten
Seite über in eine einen zylindrischen Umfang aufweisende
Trommel 35 die einen trommelförmigen Bereich oder Brems
fläche 36 für eine hier bandförmige (oder schnurförmige)
Bremseinrichtung 38 bildet. Mit einem feststehenden Lagerteil
(hier beispielsweise mit dem inneren Lagerring 21) legt sich
die Spulenaufnahme 24 gemäß Fig. 1 an den Boden 42 eines die
Bremsfläche 36 umschließenden, becherförmigen Gehäuses 40 an,
welcher Boden 42 einen Durchbruch 44 besitzt, um das Ende des
Lagerzapfens 14 hindurchführen zu können. Auf diese Anordnung
läßt sich mit Hilfe des Lagerzapfens 14 sowohl die Spulen
aufnahme 24 an dem Rahmen 12 festlegen, wie auch das Gehäuse
40, indem dieses mit der Außenfläche seines Bodens, ggf.
unter Zwischenlage einer Scheibe 46 am Rahmen 12 festgeklemmt
wird. Dabei können übliche Dichtungsmaßnahmen getroffen
werden, beispielsweise durch Anordnung einer O-Ringdichtung
in einer Ringnut 48.
Die Spulenaufnahme 24 kann ein handelsübliches Bauteil sein
um so die Gesamtkosten für das erfindungsgemäße Bremsdreh
lager möglichst niedrig zu halten.
Es ist zu erkennen, daß das Gehäuse 40 die Bremsfläche 36
nicht nur becherförmig umschließt sondern daß mit der
Bremsfläche 36 eine Scheibe nämlich der Aufnahmekopf 26,
drehstarr verbunden ist, die praktisch den becherförmigen
Gehäuseteil 40 an seinem offenen Ende abschließt und dadurch
einen sehr wirksamen Schutz der Bremsfläche 36 gegen von
außen eindringenden Schmutz bildet. Derartiger Schmutz tritt
besonders häufig in der Nähe von Textilmaschinen auf, und
zwar aufgrund des von Textilfasern ausgehenden Faserstaubs.
Ein weiterer Vorteil ist, daß das Bedienungspersonal gut ge
schützt ist, da die Bremseinrichtungen mit den Fingern nicht
erreicht werden können und daher von dort keine Verletzungs
gefahr ausgeht.
Ein ähnlicher Staubschutz wird übrigens auch für das inner
halb der Spulenaufnahme 24 angeordnete Kugellager 20 er
reicht.
Vorteilhafterweise trägt nun das Gehäuse 40 auch den Fühler
hebel 50, der mit seiner Basis 52 auf einem Haltebolzen 54,
ggf. unter Zwischenlage einer Lagerhülse 56 festgehalten ist.
Von der Hebelbasis 52 geht in einer bestimmten Entfernung von
der Anlenkungsachse 58 ein Zugstift 60 aus, der durch eine
Öffnung 62 in der zylindrischen Becherwand des Gehäuses 40 in
das Gehäuseinnere hineinreicht und dort mittels z. B. eines
Querstiftes 64 oder Scheibe auf die bandförmige Bremsein
richtung 38 einwirkt, bei z. B. dieser Ausführungsform ein
die Bremsfläche und den Stift 64 umschlingendes endloses Band
66 (oder Schnur) mehr oder weniger straff hält. Bei der hier
dargestellten Anordnung ist die Bremswirkung von der Dreh
richtung unabhängig.
Die Straffheit ist einstellbar, und zwar einmal dadurch, daß
der Zugstift 60 mittels eines Außengewindes in eine ent
sprechende Gewindebohrung 68 in der Basis 52 eingeschraubt
ist und in einfacher Weise durch Ein- und Ausdrehen der
Abstand des Stiftes 64 von der Basis 52 und damit auch von
der Bremsfläche 36 einstellbar ist. Um den Zugstift 60 in der
eingestellten Stellung festzuhalten, dient beispielsweise
eine Kontermutter 70. Der Zugstift 60 kann auch glatt sein
und die Mutter 70 die Einstellung durch entsprechende Ver
drehung ermöglichen, siehe Fig. 7.
Desweiteren ist die Spannung des Bandes 38 und damit die
Bremskraft, die dieses Band auf die Bremsfläche 36 ausübt,
abhängig von der Druckkraft einer Druckfeder 72 (oder
Spiralfeder in entsprechend anderer Anordnung), die ebenfalls
in einem Abstand von der Schwenkachse 58 an den Hebel 50
angreift, und zwar hier in einem größeren Abstand als der
Stift 60. Die Feder 72 ist gemäß der Abbildung Fig. 2 in
einer Federaufnahme 74, die von der Hebelbasis 52 gebildet
wird, aufgenommen und stützt sich einerseits an ihrem einen
Ende auf dem Boden 76, zum anderen auf der Außenfläche 78 des
Gehäuses 40 ab. Durch diese Anordnung drückt die Feder 72 den
Hebel 50 in Richtung des Pfeils 79 und damit in Uhrzeiger
richtung (gemäß Fig. 2 gesehen), so daß gleichzeitig dadurch
der Zugbolzen 60 weg von dem Lagerzapfen 14 gezogen wird und
damit das Band 66 unter Spannung setzt. Die Druckkraft 72 der
Feder kann eingestellt werden indem eine beispielsweise von
Hand drehbare Einstellschraube 80 verdreht wird, wobei die in
einer Mutter 82 gelagerte Schraube 80 mit einem den Boden 76
der Federaufnahme 74 bildenden Scheibe die Feder 72 zusammen
drückt oder entspannt und damit den Druck der Feder 72 auf
den Hebel 50 in Richtung des Pfeiles 79 ändert.
In noch größerer Hebelarm-Entfernung von der Anlenkungsachse
58 des Hebels 50 ist dieser mit einem elastischen Glied, hier
einer Flachfeder 84, versehen, die eine verhältnismäßig große
Länge (hier nicht dargestellt) aufweisen kann und an ihrem
freien Ende eine Durchlauföse 86 für den zu wickelnden
Gegenstand wie Textilfaden, Textilband, Metalldraht o. dgl.
aufweist, welche aus Verschleißgründen vorzugsweise aus
keramischem Material bestehen kann. Der durch diese Öse 86
hindurchgeführte wickelbare Gegenstand wie Textilfaden, ist
so gerichtet daß er bei zunehmender Fadenspannung in
Richtung des Pfeiles 88 gezogen wird. Wegen des hier nicht
erkennbaren, aber tatsächlich vorhandenen relativ großen
Abstandes der Öse 86 von seinem Befestigungspunkt 90 an der
Hebelbasis 52 (die Länge der Feder 84 kann ein Mehrfaches der
Erstreckung der Hebelbasis 52 betragen), genügen unter
Umständen verhältnismäßig geringe Zugkräfte an der Öse 86 in
Richtung des Pfeiles 88, um die Wirkung der Feder 72 auf den
Basishebel 52 durch ein Drehmoment in Richtung des Pfeiles 52
um die Achse 58 zu verringern und damit das Band 66 zu
entlasten und die Bremskraft zu verringern. Somit führt eine
verstärkte Zugkraft auf die Öse 86 zu einer entsprechenden
Bremskraftverringerung, die auf die Spule oder Haspel von dem
Bremsdrehlager ausgeübt wird.
Dadurch, daß die Flachfeder 84 nachgiebig ist, werden auch
Stöße durch ruckartige Materialanforderungen wie auch durch
Klemmvorgänge zwischen Fadenlagen beim Abwickeln des Fadens
teilweise aufgefangen. Es stellt sich jeweils ein mittlerer
Wert der Bremskraft ein, der sich durch die Einstellung der
Schraube 80 bestimmen läßt.
Es ist günstig, wenn zu der Gehäuseöffnung 62 in gleichem
Winkelabstand zur Achsenrichtung 58 siehe Bezugszahl 92 eine
weitere Öffnung 162 vorgesehen (und im Nichtgebrauchsfalle
durch entsprechende Mittel verschlossen) ist, die benutzt
werden kann, wenn der Hebel 52 in umgekehrter Richtung auf
dem Gehäuse 40 montiert ist, siehe die Bezugszahl 52′ in Fig.
2. Zu diesem Zweck ist die Hebelbasis 52 auch symmetrisch um
ihre Längsachse 94 ausgebildet, siehe Fig. 3. Dieses Merkmal
erlaubt die bereits eingangs erwähnte Möglichkeit, eine
einfache Rechts-Links-Umstellung der Abzugsrichtung vor
zunehmen. Dazu muß lediglich der Bolzen 54 mit der Beilag
scheibe 55 aus dem Gewinde 57 des Gehäuses 40 herausgedreht
werden, woraufhin (nach Abhängen des Bandes 66 von dem
Querstift 64 oder Entfernen der Mutter 170 von dem Zugstift
160) der Hebel 50 von dem Gehäuse 40 abgezogen und in um
gekehrter Richtung wieder montiert werden kann, woraufhin
dann der Zugstift 60 bzw. 160 durch die Öffnung 162 hin
durchreicht.
In Fig. 4 ist eine Anordnung dargestellt, bei der der Quer
stift 64 des Zugstiftes 60 nicht die beiden Enden des Brems
bandes 38 hält, sondern nur das eine Ende, während das andere
Ende am Inneren des Gehäuses 40 befestigt ist (gemäß Fig. 4),
oder aber am Äußeren des Gehäuses, wie es Fig. 5 zeigt. Die
Bremskraft ist hier abhängig von der Drehrichtung und vom
Hebelarm a bzw. b zwischen Anbringungspunkt und Drehachse 58
des Hebels 50. Bei Drehung der Spule in Richtung des Pfeils
147 gemäß Fig. 5 hat Hebelarm a eine größere Wirkung als
Hebelarm b (gleiche Länge der Hebelarme vorausgesetzt). Die
Hebelarme sind allerdings nicht gleich. Eine Bewegung des
Hebels 50 führt für den Punkt 64 (Hebelarm b) zu einer
größeren Band- oder Fadenanzugs- oder Entlastungsbewegung als
für den Punkt 65 (Hebelarm a) und damit zu größerer Wirkung.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8 ist die band
förmige Bremseinrichtung 38 durch eine hülsenförmige Brems
einrichtung 138 ersetzt, die auf der Bremsfläche 36 oder
zylinderischen Bremstrommel 35 mit einstellbarer Reibkraft
gleitet, wobei diese Reibkraft dadurch geändert werden kann,
daß die Bremshülse 138 mittels eines auf ihr aufgesetzten
Kugellagers 139 mit dem Zugbolzen 160 in Verbindung steht, so
daß unter Wirkung wiederum der Feder 72 dieser Zugbolzen die
Bremstrommel 138 in eine bezüglich der Bremstrommelachse
exzentrische Lage zu bringen sucht, wodurch auf der vom
Zugbolzen abgewandten Hälfte der Bremshülse 138 Reibkraft
zwischen der Bremshülse und der Bremstrommel entsteht. Durch
auf die Flachfeder 84 ausgeübte Gegenkraft kann die von dem
Zugbolzen 160 ausgeübte Zugkraft wiederum verringert werden,
wodurch auch hier die Reibung sich verringert, wie mit Bezug
auf die Bandbremse bereits geschildert.
Insofern arbeitet die Einrichtung gemäß Fig. 8 ähnlich der
der bereits beschriebenen Ausführungsformen.
Das Kugellager 139 hat die Funktion, daß es der Bremshülse
138 erlaubt, unter der Reibkraft zwischen ihr und der Brems
trommel drehend mitgenommen zu werden. Diese Mitnahme bewirkt
nun das Aufwickeln eines elastischen Rückholelementes 141,
das mit einem Ende mit einem sich nicht drehenden Teil des
Gehäuses und mit dem anderen Ende mit der sich durch die
Haftreibung drehenden Bremshülse 138 verbunden ist. Wird nun
durch die Abzugskraft z. B. eines Fadens, der von einer von
dem Bremsdrehlager 110 getragenen Spule abgewickelt wird, ein
Drehmoment erzeugt, versucht dieses Drehmoment das Brems
drehlager und damit die trommelförmige Bremsfläche 36 zu
drehen. Aufgrund der Haftreibung zwischen dem trommelförmigen
Bremsbereich 36 und der Bremshülse 138 wird die Bremshülse
138 mitgenommen, da das Kugellager 139 eine freie Drehung
zuläßt. Dabei nimmt die Bremshülse 138 das aus einer Spiral
feder oder einem elastischen Band bestehende Rückholelement
141 mit, welche Spiralfeder mit ihrem inneren Ende an der
Stelle 143 mit der Bremshülse 138 starr verbunden ist,
während das andere (äußere) Ende der Spiralfeder an einem
feststehenden Gehäuseteil angebracht ist, siehe Bezugzahl
145. Durch Mitnahme des inneren Teils des Rückholelements
durch die sich drehende Bremshülse wird das elastische
Rückholelement 141 aufgewickelt, wodurch eine mit zunehmendem
Aufwickelgrad auch zunehmende Gegenkraft entsteht, wobei
gleichzeitig eine Speicherung von elastischer (d. h. po
tentieller) Energie erfolgt.
Die zunehmende Zugkraft des Rückholelementes erzeugt ein
entsprechendes ansteigendes Drehmoment, und sobald dieses
Drehmoment größer wird als das durch die Haftreibung zwischen
der Bremshülse 138 und der Bremstrommel 35 vorhandene Gegen
moment, rutscht die Bremstrommel 35 unter der Bremshülse 138
durch. Es entsteht nun der Zustand der Gleitreibung zwischen
der Bremshülse 138 und der Bremstrommel 35. Da die Gleit
reibung und damit das Gleitreibungsmoment kleiner ist als das
Haftreibungsmoment, kann sich das Rückholelement 141 teil
weise wieder entspannen bis das durch die Entspannung
kleiner werdende Rückholmoment Gleichgewicht zum Gleit
treibungsmoment erreicht hat (d. h. die relative Geschwindig
keit zwischen Bremshülse 138 und Bremstrommel 35 wird Null).
Damit wird wieder der Zustand ruhender bzw. Haftreibung
zwischen Bremshülse 131 und Bremstrommel 35 geschaffen und
das elastische Rückholelement 141 wird erneut gespannt. Es
wird sich ggf. ein Gleichgewichtszustand zwischen dem Moment
des Rückholelements 141 und dem Gleitreibungselement zwischen
Bremshülse 138 und Bremstrommel 35 einpendeln und damit das
zu wickelnde bzw. abzuwickelnde Material weitgehend ruckfrei
im Maße der eingestellten Bremskraft straff halten.
Die eigentliche Bremskraft wird, wie bereits bei den vor
hergehenden Ausführungsformen geschildert, durch die Zugkraft
des Zugbolzens 160 festgelegt. Der Vorteil dieser Ausge
staltung liegt darin, daß die Anordnung auf wechselnde
Abzugskräfte wesentlich schneller reagiert, und zwar dadurch,
daß sich plötzlich verringernde Abzugskraft kompensiert wird
durch eine Gegenkraft, die durch das Entspannen ("Rückholen")
des Rückholelementes entsteht, wie auch umgekehrt bei
plötzlich ansteigender Zugkraft eine Gegenkraft entsteht, die
durch Spannen des Rückholelementes 141 aufgebracht wird.
Wie zu erkennen ist, ist der Aufbau der hier geschilderten
verschiedenen Ausführungformen im wesentlichen identisch,
lediglich der Zugstift 160 mit den daran befestigten Teilen,
wie einerseits die Bandbremse 38 gemäß Fig. 1 bis 5 oder
andererseits die Kugellagereinrichtung 139 mit darunter
befindlicher Bremshülse 138 und Rückholelement 141 gemäß
Fig. 6 bis 8. Diese Teile können ohne weiteres ausgetauscht
werden, je nach Anwendungsfall. Verwendet man für die Bau
teile 35 und 26 handelsübliche Teile, ist mit verhältnismäßig
geringem Aufwand lediglich durch Hinzufügen des Gehäuses 40
mit den darauf befestigten Einrichtungen, wie dem Fühlerhebel
50 und der daran befestigten und von diesem steuerbaren
Bremseinrichtungen eine wesentlich verbesserte Bremsdreh
lagereinrichtung geschaffen, als sie bisher benutzt worden
ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht auch ein Ver
fahren zum Straffhalten von wickelbaren Gegenständen beim
Wickelvorgang, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abzugs
kraft über zwischengeschaltete Bauteile mittels elastischen
Gliedern potentielle Energie erzeugen und speichern kann.
Diese potentielle Energie der elastischen Glieder wird dabei
durch die Differenz zwischen Haft- und Gleitreibung erzeugt.
Die Größe dieser potentiellen Energie und die durch diese
erzeugte Gegenkraft, die den Faden straff hält, ist mittels
Gewindebolzen über Hebel und Druckfeder stufenlos einstell
bar.
Der Hebel ist dabei mit einer Blattfeder verbindbar, der die
Spannung des wickelbaren Artikels, beispielsweise eines
Textiifadens, weitgehend ruckfrei auf den Hebel überträgt. Es
sei erwähnt, daß insbesondere bei den Ausführungsformen gemäß
Fig. 4 und 5 das Band 38 auch elastisch ausgeführt werden
kann, so daß auch in diesem Falle eine gewisse potentielle
Energiespeicherung stattfinden kann, z. B. dadurch, daß der
Bandteil 149 der bei Abzugsdrehrichtung (Pfeil 147) unter
Spannung gerät, dadurch gedehnt wird und Energie speichert,
die bei nachlassender Fadenabzugsspannung wieder frei wird
und so eine schnell reagierende Gegenkraft erzeugt, die
ebenfalls zum Ausgleich von kurzfristigen Schwankungen der
Abzugskraft damit zur Verhinderung von Lockerwerden eines
abgewickelten Fadens beitragen kann.
Fig. 9 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Bremsdreh
lager, dessen Gehäuse 40 über einen Klemmring 112 an einer
Rundstange 212 (die Teil einer Maschine sein kann) gehalten
ist. Der Aufnahmekopf 26 trägt hier die Achse einer Spule 28,
von der z. B. ein Textilfaden von einem Vorrat 30 abgezogen
wird. Der Faden ist durch die Durchlauföse 86 geführt,
derart, daß eine Fadenumlenkung erfolgt und dadurch über die
Flachfeder 84 auf den Fühlerhebel 50 ein Drehmoment (um die
Lagerachse 58, hier in Gegenuhrzeigerrichtung) ausgeübt wird,
das Druck auf den Stift 60 ausübt und dadurch die Bremskraft
verringert.
Diese Montageart mittels Klemmring erlaubt eine sehr flexible
Anordnung, insbesondere jeweils so, daß zwischen erforder
licher Fadenrichtung (Pfeil 188) und der die Bremskraft
steuernde Lage des Hebels 50 und der Feder 84 die gewünschten
Hebelarme hergestellt werden können, z. B. durch Höhenver
schiebung des Ringes 112 entlang dem Stab 212 sowie durch
Drehung des Ringes 112 um den Stab 212.
Claims (20)
1. Bremsdrehlager (10) zum Straffhalten beim Wickeln eines
wickelbaren Gegenstandes, insbesondere beim Abwickeln
des wickelbaren Gegenstandes von einem Vorratswickel
(30), bestehend aus einem von einem Halter (12) ge
tragenen Drehlager (10), das einen scheiben- oder
trommelförmigen Bereich oder Bremsfläche (36) zum
Angriff für unter elastische Spannung (72) stehende
Bremseinrichtungen (38; 138) aufweist welche Bremsein
richtungen einen Fühlerhebel (50) umfassen, der die
Straffheit des wickelbaren Gegenstandes abzufühlen und
die Bremskraft der Bremseinrichtungen zu beeinflussen in
der Lage ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler
hebel (50) vom Bremslager (10; 110) getragen wird.
2. Bremsdrehlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremsdrehlager ein die Bremsfläche (36)
becherförmig umschließendes Gehäuse (40) aufweist,
dessen Außenfläche einen Lageransatz (z. B. Bolzen 54)
für den Fühlhebel (50) trägt.
3. Bremsdrehlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (40) des Bremsdrehlagers von einer mit
der Bremsfläche (36) starr verbundenen Scheibe (26)
begrenzt wird, die eine Aufnahmeeinrichtung (34) für
Spulen- oder Haspeln aufweist, von denen das wickelbare
Gut (30) abgewickelt werden kann.
4. Bremsdrehlager nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung von einer
Bandbremse gebildet wird.
5. Bremsdrehlager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Band oder die Schnur der Bandbremse elastisch
ist.
6. Bremsdrehlager nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bandbremse eine Umschlingungsbremse
ist.
7. Bremsdrehlager nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bandbremse eine Differenzialbremse
ist.
8. Bremsdrehlager nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das (zumindest eine) Bandende an
einem Zugstift (60) befestigt ist, der mit seinem einen
Ende am Fühlhebel (50) starr befestigt ist, durch eine
Öffnung (62) im Gehäuse (40) hindurchreicht und mit
seinem anderen Ende nahe der Bremsfläche endet.
9. Bremsdrehlager nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (50) eine Aufnahme (74) für das eine Ende
einer Druckfeder (72) aufweist, die sich mit ihrem
anderen Ende auf das Gehäuse abstützt (78) und den Hebel
(50) um seine Anlenkung (58) in eine solche Schwenk
richtung drängt (79), daß der Zugstift (60) sich von der
Bremsfläche (36) entfernt.
10. Bremsdrehlager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (76) der Aufnahme (74) von dem Kopf eines
im Hebel (50) drehbar gelagerten Einstellbolzens (80)
gebildet wird.
11. Bremsdrehlager nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (50) um seinen Anlenkbolzen (58) eine
Spiralfeder aufweist, die mit ihrem einen Ende den Hebel
(50) angreift, mit ihrem anderen Ende an dem Gehäuse
befestigt ist.
12. Bremsdrehlager nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungspunkt der Feder am Gehäuse und/oder
am Hebel variabel ist, zur Einstellung der Feder
spannung.
13. Bremsdrehlager nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (50) an seinem
freien Ende (90) ein elastisches Glied, wie Flachfeder
(84) trägt, an dessen Ende eine Durchlauföse (88) für
den wickelbaren Gegenstand, wie Textilfaden, Textilband,
Metalldraht o. dgl. besitzt.
14. Bremsdrehlager nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung von
einer hülsenförmigen Bremsbacke (138) gebildet wird, die
die Bremsfläche (36) umschließt und ihrerseits mit ihrer
Umfangsfläche sich an einem Ringlager (139) abstützt,
und daß von der hülsenförmigen Bremsbacke (138) eine
elastische Verbindung, wie Spiralfeder oder Elastikzug
(141), tangential ausgeht, die andererseits an einem
festen Punkt, wie Außenring des Ringlagers (39) oder
Gehäuse (40) befestigt ist.
15. Bremsdrehlager nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringlager über einen Zugstift (160) mit dem
Fühlerhebel (50) zur Einstellung der Bremskraft ver
bunden ist.
16. Verfahren zum Straffhalten beim Wickeln eines wickel
baren Gegenstandes, insbesondere beim Abwickeln des
wickelbaren Gegenstandes von einem Vorratswickel (30),
wobei ein Teil der Abzugskraft zur Überwindung der für
den Wickelvorgang benötigten, nicht beabsichtigten
Zugkraft (unvermeidliche Reibung, Beschleunigungs
kräfte) ein weiterer Teil für die Überwindung von
beabsichtigten Zugkräften (z. B. beabsichtigter Reib
bremskraft) und ein weiterer Teil zum Ansammeln von
potentieller Energie (beispielsweise kinetische Energie
des sich drehenden Vorratswickels) verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß potentielle Energie mittels
elastischer Glieder angesammelt wird, und daß diese
elastischen Glieder zwischen dem den Vorratswickel
abbremsenden Bremseinrichtungen und einem festen Punkt
angeordnet sind.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansammlung der potentiellen Energie in dem elas
tischen Glied durch die Differenz zwischen Haft- und
Gleitreibung bewirkt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beabsichtigte Bremskraft mittels von
einem rollenden Zwischenelement (z. B. Rollenlager)
erzeugter Rollreibung aufgebracht wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16, 17 oder 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß beabsichtigte Zugkraft (Bremskraft)
stufenlos einstellbar ist.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die eingestellte Bremskraft durch die Abzugsspannung
beeinflussbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100173 DE4100173A1 (de) | 1991-01-05 | 1991-01-05 | Bremsdrehlager zum straffhalten beim wickeln eines wickelbaren gegenstandes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100173 DE4100173A1 (de) | 1991-01-05 | 1991-01-05 | Bremsdrehlager zum straffhalten beim wickeln eines wickelbaren gegenstandes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100173A1 true DE4100173A1 (de) | 1992-07-09 |
Family
ID=6422585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914100173 Withdrawn DE4100173A1 (de) | 1991-01-05 | 1991-01-05 | Bremsdrehlager zum straffhalten beim wickeln eines wickelbaren gegenstandes |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4100173A1 (de) |
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