DE2449267A1 - Fadenliefervorrichtung - Google Patents
FadenliefervorrichtungInfo
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- Unwinding Of Filamentary Materials (AREA)
- Warping, Beaming, Or Leasing (AREA)
Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F. W£ickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTIACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
CAL
EVOLUTION S.A.
Feldmühlestr. 29
9400 Rorschach, Schweiz
Fadenliefervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Fadenliefervorrichtung, umfassend
eine auf einem Spulenträger mit im wesentlichen horizontaler Achse feststehend gelagerter Vorlagespule, eine Abzugseinrichtung
zum Abziehen des Fadens von der Vorlagespule über Kopf und eine Fadenbremsvorrichtung in Form einer die Vorlagespule
im wesentlichen auf ihrer ganzen Länge umschlingenden flexiblen Bahn.
Fäden, gleich ob es sich dabei um solche aus Stapelfasemoder
um solche aus endlosen Fasern (Filamentfäden) handelt, neigen infolge des beim Spinnen und/oder Zwirnen erteilten Dralls zur
Kringelbildung. Diese tritt besonders dann ein, wenn die Kraft zur Kringelbildung größer ist, als die Spannung unter der sich
der Faden befindet. Besondere Gefahr zur Kringelbildung besteht, wenn der Faden nicht mehr läuft, also bei Stillstand. Bei Wiederanlauf
reicht die zunehmende Spannung dann häufig nicht mehr aus, um etwa gebildete Kringel wieder aufzuziehen.
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Es gibt viele bekannte Vorrichtungen, wie Fadenspannungsund Ballonbrecheinrichtungen, die ein Abrutschen der Fadenlagen,
sowie ein Kringeln im Faden verhindern sollen. Diese Vorrichtungen haben alle den Nachteil, daß nur eine Punktoder
Linienberührung mit der Bewicklungsoberfläche der Vorlagespule stattfindet, so daß der von der Spule ablaufende
Faden nur zeitweise unter Spannung gehalten wird.
Aus der Zeitschrift "Mittex" Juli 1974, S. 233, ist eine Fadenspannungseinrichtung mit einer die Vorlagespule im
wesentlichen auf ihrer ganzen Länge umwickelnden flexiblen Bahn bekannt. Dabei ist jedoch keine vollflächige Berührung
der flexiblen Bahn mit der Oberfläche der Bewicklung der Vorlagespule vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Fadenliefervorrichtung
der eingangs bezeichneten Art dafür zu sorgen, daß der Faden stets unter einer wenigstens annähernd
konstanten Spannung steht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die flexible Bahn mit einem Ende an einem langgestreckten
Träger aufgehängt ist, welcher durch eine pendelnde Tragvorrichtung getragen annähernd längs einer Mantellinie an der
Fadenbewicklung der Vorlagespule anliegt und daß die flexible Bahn ausgehend von dem langgestreckten Träger um die Fadenbewicklung
der Vorlagespule herumgeschlungen und durch
die pendelnde Aufhängevorrichtung hindurch und an der Rückseite, d.h. der von der Bewicklung abgelegenen Seite des langgestreckten
Trägers vorbeigeführt ist und von dort aus frei nach unten hängt und an ihrem freien Ende eine Beschwerung
trägt.
Der langgestreckte Träger kann von einer Trägerstange gebildet sein, die an ihren beiden Enden mit je einer Pendelstange
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unter Bildung eines U-förmigen Gehänges verbunden ist, wobei
die freien Enden der Pendelstange um eine zur Spulenachse parallele Achse frei schwenkbar gelagert sind.
Man läßt die Trägerstange bevorzugt in einem Winkelbereich
von 45° um die Achse der Vorlage spule beidseits einer durch diese Achse definierten Horizontalebene an der Fadenbewicklung
anliegen. Bei Einhaltung dieser Bedingung sorgt die pendelnde Aufhängung der Trägerstange selbständig dafür,
daß die Trägerstange bei variierendem Bewicklungsdurchmesser immer an der Umfangsflache der Bewicklung anliegt. Wenn
auch die Beschwerung dazu beiträgt, die Trägerstange zum Anliegen am Umfang der Bewicklung zu bringen, so ist es doch
vorteilhaft, wenn die pendelnde Aufhängung der Trägerstange so gewählt wird, daß diese auch aufgrund der Pendelwirkung
das Bestreben hat, sich an die Umfangsflache der Bewicklung
anzulegen. Durch geschickte Bemessung und Anordnung des die Trägerstange umfassenden Pendelsystems einerseits und der
Beschwerung der flexiblen Bahn andererseits kann man erreichen, daß der Druck, den die Trägerstange an ihrer Anlagestelle
gegen die Umfangsflache der Bewicklung ausübt, im
wesentlichen übereinstimmt mit dem radialen Druck, den die flexible Bahn an beliebiger anderer Stelle des Spulenumfangs
aufgrund ihrer Umfangsspannung ausübt und dies während des
gesamten Abspulvorgangs.
Wenn man mit unterschiedlichen Umfangsdurchmessern der Bewicklung auf der Vorlagespule zu rechnen hat, empfiehlt es
sich, die pendelnde Tragvorrichtung an einer Lagervorrichtung aufzuhängen, welche senkrecht zu einer durch die Achse
der Vorlagespule definierten Vertikalebene verstellbar ist. Dies kann in der Praxis etwa in der Weise realisiert werden,
daß die Lagervorrichtung von mindestens einem Lagerarm gebildet
ist, welcher konzentrisch zu der Achse der Vorlagespule an dem Spulenträger drehbar gelagert und in verschiedenen
Winkellagen feststellbar ist.
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Auf diese Weise erhält man auch die Möglichkeit, die Trägerstange an zwei in horizontaler Richtung zueinander diametral
gegenüberliegenden Mantelbereichen der Vorlagespule anliegen zu lassen, was erwünscht ist, wenn die verarbeitenden Vorlagespulen
mit unterschiedlichem Wicklungssinn bewickelt sein können.
Die Beschwerung kann etwa als ein Beschwerungsstab ausgebildet sein.
Der Erfindungsvorschlag ist insbesondere im Falle zylindrischer Vorlagespulen anwendbar. Eine Anwendung auf konische, insbesondere
auf leicht konische Vorlagespulen ist nicht ausgeschlossen.
Die flexible Bahn kann aus gewebtem oder gewirktem Stoff, Papier, Zellglasfolie, Kunststoffolie oder dergleichen bestehen.
Die Erfindung umfaßt auch die Möglichkeit, daß anstelle der Beschwerung eine elastische Spannvorrichtung vorgesehen ist;
in diesem Fall entfällt auch die Bindung an die horizontale Achslage der Vorlagespule. Eiss elastische Spannvorrichtung
wird bevorzugt so ausgebildet, daß sie während des gesamten Abspulvorgangs im wesentlichen konstante Zugkraft auf die
Bahn ausübt. Ein einfaches Mittel, um eine konstante Zugkraft zu erreichen, ist die Verwendung einer langen vorgespannten
Schraubenzugfe der.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung. Es stellen dar
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung;
Fig. la die Fadenliefervorrichtung gemäß Fig. 1 in Endansicht -ron links;
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Mg. 2 und 2a
3 und 3a
4 und 4a
5 und 5a den Ansichten gemäß Fig. 1 und la entsprechende
Ansichten in fortschreitenden Stadien eines Abspulvorgangs.
In den Figuren 1 und la ist ein Spulenträger mit 10 bezeichnet.
Dieser Spulenträger gehört einem Aufsteckgatter an. Auf einen
Aufsteckdorn 12 des Spulenträgers 10 ist eine Vorlagespule aufgesteckt, die sich aus einem Spulenkern 14 und einer Fadenbewicklung 16 zusammensetzt. Der Faden 18 wird über Kopf abgezogen,
und zwar über einen Fadenführer 20. Auf einer rückwärtigen Verlängerung 22 des Aufsteckdorns 12 ist ein Lagerarm
24 schwenkbar gelagert und durch Reibschluß an jeder .beliebigen
Stelle feststellbar. Dieser Lagerarm 24 ist, wie aus Fig. la ersichtlich, in einem weiten Winkelbereich verschwenkbar.
An dem Lagerarm 24 ist eine Aufhängestange 26 befestigt.
An dieser Aufhängestange ist ein U-förmiges Gehänge frei pendelnd aufgehängt, welches von zwei Pendelstangen 28
und einer Trägerstange 30 gebildet ist. Der Abstand der Pendelstangen 28 in Achsrichtung der Vorlagespule ist größer als
die axiale Länge der Vorlagespule. An der Trägerstange 30 ist
eine flexible Bahn 32 aufgehängt, welche die Bewicklung 16 vollständig umschlingt, zwischen den Pendelstangen 28 hindurch
über die von der Bewicklung abgelegenen Rückseite der Trägerstange 30 hinweggeführt ist und an ihrem freien Ende einen
Beschwerungsstab 34 trägt. Mit dem in Fig. la eingezeichneten ausgezogenen Pfeil ist die Drehrichtung angedeutet, welche
der Fadenballon 18 beim Abspulen beschreibt. Diese Drehrichtung muß übereinstimmen mit dem Verlauf der flexiblen Bahn 32
von der Trägerstange 30 zum Beschwerungsgewicht 34.
Wenn der Bewicklungssinn der Vorlagespule ein anderer ist als der in Fig. la angenommene, so wird der Lagerarm 24 aus der in
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Fig. la gestrichelt eingezeichneten Stellung in die strichpunktiert
eingezeichnete Stellung gebracht, wobei dann das Gehänge 28, 30 über Kopf in eine Stellung geschwenkt wird,
die in Bezug auf die in Fig. 1 eingezeichnete, durch die Achse der Vorlagespule gehende Vertikalebene spiegelsymmetrisch
ist zu der eingezeichneten Stellung der Pendelstangen 28.
Wie aus Fig. la ersichtlich, verändert sich die Anlagestelle der Trägerstange 30 an der Bewicklung 16, wenn der Bewicklungsdurchmesser
sich ändert. In jedem Fall bleibt die Anlagestelle der Trägerstange 30 jedoch in einem Winkelbereich
X, der gleich 45 beidseits der durch die Achse der Vorlagespule
definierten Horizontalebene ist. In der Praxis ist der Winkel A wesentlich kleiner als 45 . In den Figuren 2
bis 4a hat sich lediglich der Bewicklungsdurchmesser verändert mit der Folge, daß der Beschwerungsstab 34 nach
unten gewandert ist. Figuren 5 und 5a zeigen die Vorrichtung in Bereitschaftsstellung für die Aufnahme einer neuen
Vorlagespule, wobei die flexible Bahn 32 von der Trägerstange
30 frei nach unten hängt.
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Claims (8)
1. Fadenliefervorrichtung, umfassend eine auf einem Spulenträger mit im wesentlichen horizontaler Achse feststehend
gelagerte Vorlagespule, eine Abzugseinrichtung zum Abziehen des Fadens von der Vorlagespule über Kopf und eine Fadenbremsvorrichtung
in Form einer die Vorlagespule im wesentlichen auf ihrer ganzen Länge umschlingenden flexiblen
Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Bahn (32) mit einem Ende an einem langgestreckten Träger (30) aufgehängt
ist, welcher durch eine pendelnde Tragvorrichtung (28) getragen annähernd längs einer Mantellinie an der Fadenbewicklung
(16) der Vorlagespule (14, 16) anliegt und daß die flexible Bahn (32) ausgehend von dem langgestreckten
Träger (30) um die Fadenbewicklung (16) der Vorlagespule (14, 16) herumgeschlungen und durch die pendelnde
Aufhängevorrichtung hindurch und an der Rückseite, d.h.der von der Bewicklung abgelegenen Seite des langgestreckten
Trägers (30) vorbeigeführt ist und von dort aus frei nach unten hängt und an ihrem freien Ende eine Beschwerung (34)
trägt.
2. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der langgestreckte Träger (30) von einer Trägerstange (30) gebildet ist, die an ihren beiden Enden mit je
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einer Pendelstange (28) unter Bildung eines U-förmigen Gehänges
(28, 30) verbunden ist, wobei die freien Enden der Pendelstange (28) um eine zur Spulenachse parallele Achse
(26) frei schwenkbar gelagert sind.
3. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerstange (30) in
einem Winkelbereich oC von 45° um die Achse der Vorlagespule
(14» 16) beidseits einer durch diese Achse definierten Horizontalebene an der Fadenbewicklung (16) anliegt.
4. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3»
dadurch gekennzeichnet, daß die pendelnde Tragvorrichtung (28, 30) an einer Lagervorrichtung aufgehängt ist, welche
senkrecht zu einer durch die Achse der Vorlagespule (14, 16) definierten Vertikalebene verstellbar ist.
5. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagervorrichtung (24, 26) von mindestens einem Lagerarm (24) gebildet ist, welcher konzentrisch zu
der Achse der Vorlagespule (14, 16) an dem Spulenträger (10) drehbar gelagert und in verschiedenen Winkellagen feststellbar
ist.
6. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschwerung als Beschwerungsstab
(34) ausgebildet ist.
7. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlagespule (14, 16) im wesentlichen
zylindrisch ist.
8. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Bahn (32) aus gewebtem
oder gewirktem Stoff, Papier, Zellglasfolie, Kunststoffolie oder dergleichen besteht.
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