DE877878C - Wickel- oder Spulenvorlage fuer Spinnereimaschinen - Google Patents

Wickel- oder Spulenvorlage fuer Spinnereimaschinen

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DE877878C
DE877878C DEK297A DEK0000297A DE877878C DE 877878 C DE877878 C DE 877878C DE K297 A DEK297 A DE K297A DE K0000297 A DEK0000297 A DE K0000297A DE 877878 C DE877878 C DE 877878C
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DEK297A
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Johann Keyser
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H49/00Unwinding or paying-out filamentary material; Supporting, storing or transporting packages from which filamentary material is to be withdrawn or paid-out
    • B65H49/18Methods or apparatus in which packages rotate
    • B65H49/20Package-supporting devices
    • B65H49/24Rollers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Wickel- oder Spulenvorlage für Spinnereimaschinen Die Erfindung betrifft eine NVid<el- oder Spulenvorlage für Spinnereimaschinen, vornehmlich Vorspinn-, Feinspinn- und Zwirnmaschinen für beliebiges Fasergut.
  • Es ist bei Spinnereimascinen bekannt. Faserbänder in Weickel- oder Spulenform den Verzugs-oder Lieferorganen durch Abtreibeinrichtungen zuzuführen, wobei die Faserstränge bzw. Fäden einzel oder mehrach aufgeweickelt sein könen.
  • Da die Faserstränge oder Fäden in die Streck-bzw. Lieferwerke, die den Abtreibeinrichtungen nachgeschaltet sind, infolge der Art und Weise ihrer Aufwoidklung mehr oder weiger ungeregelt eingezogen werden. sind bescondere Leit- und Führungsvorrichtungen für die Faserstränge oder Fäden zwischen der Aufsteckung bzw. den Nbtreiheinrichtungen und dem Streck- oder Lieferwerk unerläß lich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine grundsätzliche Vereinfachung des Maschinenaufbauers und eine tetiltechnologisch günstigere Einwirkung auf das Fasergut herbeizuführen, als es bisher der Fall war.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen in einer funktionellen Verschmelzung des Abtreib- bzw.
  • Abzugvorganges mit dem Streck- oder Liefervorgang und berunht auf der Erkenntinis, daß das Gewicht der Faserstrangwickel und die natürliche Rückhaltkraft der Fasern einerseits sowie die Art ihrer Anordnung zu den Treibvorrichtungen andererseits sich für den Ersatz der üblichen Druck-und Fadenführungsorgane beim Einzug und für eine wesent- liche Vereinfachung des Aufbaues der Streck-und Lieferwerke von Spinnereimaschinen ausnutzen lassen.
  • Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß der Fasergutwickel wie ein Druckzylinder als integrierender Bestandteil des Streck oder Lieferwerks rückhaltbildend in dessen Funktion einbezogen ist.
  • Dementsprechend ist die Rückhaltfunktion im Streck- oder Lieferwerk durch den Keilwinkel gegeben, den der Fasergutwickel mit einem Tragorgan bildet. Dieser Keilwinkel kann gemäß besonderem Erfindungsmerkmal einstellbar sein. Außerdem kann die Rückhaltfunktion im Stred oder Lieferwerk zusätzlich durch Variieren des Umschlingungsbogens des Faserstranges am Einzug-bzw. Lieferzylinder regelbar gemacht werden.
  • Die Ausbildung des Tragorgans für den Fasergutwickel ist auf verschiedene Weise möglich. So kann es z. B. aus einem Treibzylinder und einem vorzugsweise im Winkel zur Achse desselben einstellbaren festen Widerlager bestehen oder auch aus mindestens zwei Zylindern, von denen mindestens einer ein Treibzylinder ist. In letzterem Falle sind die beiden Zylinder zweckmäßigerweise gegeneinander verstellbar.
  • Bei Anwendung von zwei Treibzylindern kann mindestens einer derselben eine griffige Oberfläclle aufweisen. Zwecks Anpassung an die jeweilige Faserlänge können die Treibzylinder gegeneinander austauschbar sein, so daß entweder ein geriffelter oder ein glatter Treibzylinder der nachgeschalteten Arbeitsvorrichtung zunächst zu liegen kommt. : Für den Fall, daß Fasern verarbeitet werden, die länger sind als die durch die Treibzylinder begrenzte Strecke, kann man statt einer Verlängerung des Verzugsfeldes die Spule entsprechend der Länge der Fasern an ihrem Umfang mit einer Faserrückllaltvorrichtung, z. B. einer Druckrolle, versehen.
  • Soweit das Fasergut nicht selbst genügenden Rückhalt beim Verzug gewährleistet, ist erfindungsgemäß eine weitere zusätzliche Belastung durch Beschweren der Spule möglich. Die Beeinflussung des Keileingriffes zwischen Fasergutwickel und seinemTragorgan ist, wie die Erfindung weiter vorschlägt, auch dadurch möglich, daß die Treibzylinder von einem endlosen Band umschlungen sind, mit Hilfe dessen eine besonders schonende Faserführung erreicht wird. Auch die Variierung des Umschlingungsbogens des Faserbandes oder -stranges am Treibzylinder zwecks Beeinflussens der Rückhaltfunktion läßt sich auf verschiedene Weise ermöglichen, deren eine z. B. darin besteht, dem der Arbeitsvorrichtung zunächst liegenden Zylinder einen besonderen Klemmzylinder zuzuordnen, mit Hilfe dessen sich die Verarbeitung besonders kurzstapeliger, empfindlicher Fasern durchführen läßt.
  • Die dem Wickel erfindungsgemäß zuerkannte Funktion wirkt sich noch günstiger aus, wenn, wie weiter vorgeschlagen wird, die Art der Spulenbewicklung, d. h. die-Spulenwicklungsform, dem nachfolgenden Verarbeitungsvorgang angepaßt wird. Von diesem Arbeitsvorgang hängt es ab, ob flächige Wicklungen oder Wicklungen mit ge kreuzten Fasersträngen oder ob schmale oder breite Wickel angewendet werden.
  • Bei engen Spindelteilungen ist es z. B. vorteilhaft, die Wickel in solchen Abständen nebeneinander anzuordnen, wie sie der Funktion der iiachfolgenden Arbeitsvorrichtung entsprechen.
  • Zweckmäßig werden dabei auf ein und demselben Wickel- oder Spulenträger zwei Faserstränge im Abstand voneinander entweder im gleichen Richtungssinne oder gegenläufig aufgewickelt. Um Fehlverzug infolge der beim Abwickeln des Faserstranges vom Wickel wechselnden LieferIängen zu vermeiden, schlägt die Erfindung weiter vor, die Faserstränge auf den Spulen mit zur Spulenmitte abnehmender Steigung aufzuwickeln.
  • Bei Zwirnmaschinen kann die Erfindung in vorteilhafter Weise so angewendet werden, daß der Fasergutwickel zusammen mit seinem Tragorgan gleichzeitig Abtreib-und Lieferorgan eines Lieferwerks ist. Vorzugs weise bei Zwirnmaschinen kann auch die Anordnung der Wickel und der zugehörigen Trag- bzw. Treihorgane gemäß weiterer Erfindung so getroffen werden, daß die vom Wickel bzw. von einer Spule ablaufenden Fäden unmittelbar den zu bewickelnden Spindeln zugeführt werden. Dazu können die Wickel oder Spulen senkrecht oder nahezu senkrecht über den Spindeln angeordnet werden.
  • Zum Erzielen besonderer Wirkungen, z. B. zum Erleichtern der Magazinierung und zum Gewährleisten eines ununterbrochenen Betriebes, können die Wickel oder Spulen auch in mehreren Reihen parallel zueinander auf entsprechenden Treibzylindern angeordnet werden. Die Wickel oder Spulen einer Reihe können dabei versetzt zu denen der anderen Reihe liegen. In solchen Fällen können die parallel und versetzt zueinander liegenden Wickel oder Spulen jeder Reihe mindestens einen mit einer benachbarten Reihe gemeinsamen Treibzylinder haben.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung an Ausführungsbeispielen verdeutlicht.
  • Fig. I zeigt in schematischer Seitenansicht ein Streckwerk mit vorgelegtem Fasergutwicltel, wie es üblicherweise anSpinnmaschinenVerwendung findet; Fig. 21 ist die schematische Seitenansicht einer Wickelvorlage gemäß Erfindung; Fig. 3 veranschaulicht in schematischer Seitenansicht eine Spulenvorlage bei Zwirnmasdlinen in der herkömmlichen Anordnung; Fig. 4 zeigt in gleicher Darstellungsweise die Erfindung in Anwendung auf eine Zwirnmaschine ; Fig. 5 ist die schematische Seitenansicht einer anderen - Ausführungsmöglichkeit der Erfindung; Fig. 6 verdeutlicht die Variationsmöglichkeit des Keilwinkels zwischen Fasergutwickel und seinem Tragorgan; Fig. 7 verdeutlicht die gleiche Niöglichkeit bei einer Anordnung gemäß Fig. 5; Fig. 8 und Sa sind schematische Seitenansichten einer Spulenvorlage gemäß Erfindung während des Ahrol ; Fig. 9 und 10 zeigen Seitenansichten von Spulenvorlagen nach der Erfindung mit vertauschten Zylindern; Fig. 11 und 12 sind ehensolche Seitenansichten, bei denen Druckrollen bzw. Beschwerungsmittel erkennbar sind.
  • Fig. 13 veranschaulicht in schematischer Seitenansicht eine -Äbrollmöglichkeit, bei der der Faserstrang bzw. der Faden zwischen den Abrollzylindern abläuft; Fig. 14 und I 5 zeigen zwei weitere Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung schematisch und von der Seite gesehen; Fig. I6 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung in schematischer Seitenansicht; Fig. I7 ist die schaubildliche Darstellung einer Feaserbandweiclovrage gemäß Erfindung.
  • Fig. in ist ein schematischer Grundriß einer Spulenvorlage gemäß Erfindung bei einer Spinnmaschine; Fig. 19 stellt eine Abänderung der Spulenvorlage iiach Fig. 18 im Grundriß dar; Fig. 20 ist eine schaubildlich dargestellte Einzelheizt einer Spulenvorlage gemäß Erfindung; Fig. 21 und 22 sind Anwendungsbeispiele der Erfindung bei Zwirnamscinen in schematischer Seitenansicht; Fig. 23, 23 a und 23b verdeutlichen in Seitenansicht bzw. im Grundriß Vorlagemöglickeiten unter Zuhilfenahme mehrerer Tragorgane; Fig. 24 und 24a veranschaulichen in Seitenansieht und im Grundriß eine abgeänderte Vorlagemöglickeit, und Fig. 25 ist der Grundriß einer weiteren ahgeänderten Ausfürungsform des Erfindungsgedankens.
  • Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den Figuren gleiche Teile.
  • Um den Erfindungsgedanken anschaulich und den durch die Erfindung erzielten Fortschritt sinnfällig zu machen. ist in Fig. I ein Streckwerk der an Ringspinnmaschinen üblichen Bauart wiedergegeben, dem in Fig. 2 eine Ausführungsform der Erfindung gegenübergestellt ist.
  • Bei dem bekannten Streckwerk nach Fig. I liegt der Faserstrangwickel 1 (die Vorgaruspule) auf einem Abtreibzylinder 2 auf, und der Faserstrang 3 (das Vorgarn) durchläuft zunächst eine Fadenführungsöse, Trompete oder ähnliche Führungs-oder Leiteinrichtung, 4, ehe er in das eigentliche Streckwerk eintritt. Der Einzugzylinder 5 hat den ül) lichell Druckzylinder 6, der dem Faserrückhalt während des Streckvorganges dient. Im Verlaufe der Faserverarbeitung werden die Zylinder 7 und 8 mit den zugehörigen Oberwalze g und 10 passiert, bis der Faserstrang 3 nach vollzogener Streckung am Ausspinnpunkt, der durch den I (lemmeingriff zwischen dem Lieferzylinder 1 1 und dem zugehörigen Druckzylinder 12 gegeben ist, der Spinnspindel (nicht dargestellt) über die Fadenführungsöse I3 zuläuft.
  • Es ist ersichtlich, daß diese Einrichtung eine ei hehl iche Nlaschinenbreite beansprucht und nicht ohne besondere Fadenführungen 4. die für den geregelten Einzug des Vorgarnes zu sorgen haben, sowie nicht ohne Rückhaltdruckzylinder 6 anskommt. Diese Vorrichtungen werden durch die Erfindung enthehrlich, und sie ermöglicht auch eine wesentliche Verringerung des Platzbedarfs der Maschine, wodurch ein gegebener Raum an effektiver Leistung durch Mehrausftellung von WIaschinen gewinnt.
  • Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, den Faserwickel selbst als integrierenden Bestandteil in die Funktion des Streck- oder Lieferwerks einzubeziehen. Bisher war das nicht der Fall; denn der Fasergutwickel war nichts weiter als Vorratsbestand, von dem das zu verarbeitende Gut fortlaufend abgezogen wurde, ohne daß dem Wickel als solchem eine technische Funktion im Streck-oder Liefervorgang selbst zukam. Solche Funktionen hatten erst, wie Fig. I beispielsweise verdeutlicht, die Führungseinrichtungen 4 als Vorbereitungsvorrichtungen für den glatten Einlauf. dann aber die Einzugzylinder 5 und 6, die den ersten Rückhalt im Streckvorgang zu geben hatten, wobei die Klemmwirkung infolge des Gewichts der Druckzylinder 6 eine ausschlaggehende Rolle spielt.
  • Wie Fig. 2 erkennen läßt, vollzieht sich die funktionelle Verschmelzung des Abrollvorgages mit dem Streck- oder Liefervorgang durch eine eigenartige Lagerung des Fasergutwickels 1, die den Klemmeingirff der Zylinder 5 und 6 teils durch den natürlichen Rückhalt des Faserguts an seinem Auflagezylinder 5, teils durch eine durch den Winkel a zwischen Fasergutwickel I und seinen Tragorganen gegebene ECeilwirkung, teils durch die Länge des Umschlingungsbogens, am Auflagezylinder 5 ersetzt. Es liegt auf der Hand, daß durch wechselseitige Variation dieser drei Komponenten die verschiedensten Möglichkeiten der Beeinflussung des Streck- oder Liefervorganges je nach Rohstoffart und 4eschaffenheit bzw. gewünschter Garnqualität sich erzielen lassen.
  • Der Keilwinkel a ist bei der Ausführungsform nach Fig. 2 bestimmt durch die Neigung der Lagerständer 15, deren Winkelstellung durch gelenkige Lagerung am Maschinerahmen bei 16 mittels der Stellschraube I7 eingestellt werden kann.
  • Der Umschlingungsbogen ist abhängig von der Neigung der nachfolgenden Arbeitsvorrichtung, des Streck- oder Lieferwerks, gegen die Waagerechte.
  • Ist diese Vorrichtung nicht im ganzen im Winkel verstellbar, so ist der Umschlingusgogen p für eine gegebene Mascinenbauart konstant, und der Keilwinkel a bestimmt dann neben der Rückhaltwirkung, welche die Faser als solche ausübt, bei gegebenem Winkel fl die Rückhaltkraft.
  • Ähnliche Verhältnisse ergeben sich bei Zwirnmaschinen. Während bei den bekannten Maschinenbauarten (Fig. 3) das zu zwirnende Fasergut vom Vorrstwekcel 1, der auf einer Abtreibwalze 2 gelagert sein kann, abgetrieben wird und dann die komplizierten Fadenleit- und Halteorgane I8, I9, 20 zu passieren hat, ehe er über den Lieferzylinder 21 und die Fadenführungsöse I3 der Spindel zuläuft, vereinfacht sich der Maschinenaufbau bei Anwendung der Erfindung wesentlich. Das zeigt Fig. 4. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung liegt der Fasergutwickel I auf einem Tragorgan auf, das aus dem mit gegebener Arbeitsgeschwindigkeit umlaufenden Lieferzylinder 21 und den im Winkel zu dessen Achse einstellbaren Lagerständern 22 be steht, gegen dessen beiderseits des Fasergutwickels I verlaufende Schenkel die Achse 23 des Wickels I im Verlaufe des Verarbeitungsganges abrollt.
  • Es entfallen also alle Fadenleit- und -druckorgane sowie die Abstellvorrichtungen 24 (Fig. 3); denn durch die Eigenart des Abrolivorganges wird ein Abstellen bei Fadenbruch entbehrlich, weil der Wickel den Faden beim Bruch automatisch aufrollt.
  • Der grundsätzliche Erfindungsgedanke, den Fasergutwickel als integrierenden Bestandteil in den Streck- oder Liefervorgang einzubeziehen, eröffnet die verschiedensten Anwendungsmöglichkeiterl bei der konstruktiven Gestaltung der Streck- oder Lieferwerke. Fig ; 5 zeigt eine solche Möglichkeit.
  • Hier ruht der Fasergutwickel 1 auf zwei Riffelzylindern 25 und 26 auf, die mit gegebener Geschwindigkeit umlaufen. Je nach dem Abstand a, den die Zylinder 25 und 26 voneinander haben, und je nach dem Durchmesser des Wickels I ergibt sich ein Keilwinkel a, der die Größe der Rückhaltekraft in Verbindung mit dem-Umschlingungsbogen, B und dem Gewicht des Wickels bestimmt.
  • Während der Keilwinkel a bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durch Verstellen der Lagerständer 15 mittels der Stellschrauben 17 zu einem Winkel a' veränderlich ist, wie es in Fig. 6 veranschaulicht ist, kann er bei der Ausführungsform nach Fig. 5 durch Verändern des Abstandes a der Riffelzylinder 25 und 26 vergrößert oder verkleinert werden. Das geschieht durch Auseinanderziehen oder Zusammenschieben der Zylinder 25 und 26, wie Fig. 7 erkennen läßt, bei der die Zylinder zu einem Abstand a' auseinandergezogen sind, wodurch sich der Keilwinkel a" ergibt.
  • Daß bei einer Bauart gemäß Fig. 5, bei der mit abnehmendem Wickeldurchmesser im Verlaufe des Verarbeitungsganges der Keilwinkel automatisch kleiner wird, die Rückhaltekraft sich nicht ändert, verdeutlichen Fig. 8 und 8 a. Mit kleiner werdendem Wickeldurchmesser und kleiner werdendem Keilwinkel nimmt auch das Gewicht des Wickels I ab, und im gleichen Maße wird die stärkere Verkeilung durch das geringere Wickelgewicht ausgeglichen. Die llückhaltekraft des Wickels bleibt also konstant.
  • Die Rückhaltekraft ist aber noch auf andere Weise variabel, z. B. durch besondere Ausbildung der Wickeltreibvofrichfung für die korrekte Behandlung unterschiedlicher Faserlängen. Hier eröffnet die Erfindung Anpassungen, wie sie mit den bisher bekannten Mitteln nicht erreicht wurden.
  • Fig. 9 und 10 verdeutlichen diese Möglichkeiten.
  • Handelt es sich z. B. darum, Faserstränge mit nahezu gleichmäßiger Faserlänge zu verarbeiten, so wird man den den folgenden Verzugsorganen zunächst liegenden Treibzylinder als Riffelzylinder 27 ausbilden, während der hintere Zylinder 28 glatt sein kann (Fig. 9). Sind die Faserlängen vorwiegend länger oder auch unterschiedlicher, braucht man die Zylinder 27 und 28 nur zu vertauschen (Fig. Io).
  • Bei vorwiegend langen oder stark unterschiedlichen Fasern ist es möglich, ein zusätzliches Organ, z. B. in Form einer Druckrolle 29 (Fig. II), am Umfang der Wickel I einwirken zu lassen, das dann als Klemm- und Rückhaltorgan für derartiges Fasergut dient. In diesem Falle können zwei glatte Zylinder 30 und 30' (Fig. II) als Treibzylinder Verwendung finden. überhaupt kann man den Reibeingriff zwischen den Wickeln 1 und dem Treiborgan, falls erforderlich, noch dadurch fördern, daß man sie zusätzlich beschwert, was z. B. durch einen metallenen Zapfen 31, der in den Rollenwickelträger 23 gesteckt wird, geschehen kann (Fig. 12).
  • Der Wickeltragkörper kann auch als Ganzes besonders gewichtig ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, den Reibeingriff durch geeignete griffige Beläge 14 auf den Treiborganen besonders wirksam zu machen. Dazu können Gummi-, Kork- od. dgl.
  • Umhüllungen Verwendung finden.
  • Außer durch Variation der Treibvorrichtung und durch veränderliche Gewichtsbelastung des Wickels ist ein weiteres Beeinflussen der Rückhaltekraft durch Variieren des Umschlingungsbogens ß möglich. Die einfachste Variante ist in Fig. I3 dargestellt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß der Umschlingungsbogen fl, den der ablaufende Faden 3 auf dem Treibzylinder 32bildet, verschiedene Größe hat, je nachdem der Faden 3 über den vorderen Treibzylinder 32 oder über den hinteren Treibzylinder 32'abläuft. Im letzteren Fall kann man eine Verkleinerung des Umschlingungsbogens zur Größe ß'erreichen und damit eine Verringerung der Rückhaltekraft, wobei natürlich die bereits geschilderten Variationsmöglichkeiten des Keilwinkels a oder die Druckbelastung auch noch zur Anwendung kommen können.
  • Der Umschlingungsbogen B ist weiterhin abwandelbar durch Anordnen besonderer Klemmzylinder, wie sie aus Fig. 14 und 15 ersichtlich sind. Derartige Vorrichtungen sind insbesondere für kleine Faserlängen, wie solche z. B. in der Streichgarnspinnerei verarbeitet werden, von Bedeutung. Wenn man dem den Arbeitszylindern 33 und 33'zunächst liegenden Treibzylinder 34, der glatt oder geriffelt sein kann, einen besonderen Klemmzylinder 35 zuordnet, ergibt sich ein Umschlingungsbogen B", der im Verein mit den übrigen, die Rückhaltekraft bestimmenden Komponenten für die schonende Behandlung kleiner Faserlängen sorgt.
  • Die Kombination gleichzeitiger Abwandlung des Keilwinkels a und des Umschlingungsbogens fl wird dadurch erzielt, daß die Treibvorrichtung in Form eines um die Treibzylinder 34 und 34' (Fig. I6) herumlaufenden endlosen Bandes 36 ausgebildet wird, dessen Umfangsgeschwindigkeit wiederum auf diejenige der folgenden Arbeitsvorrichtung 33, 33'abgestimmt ist, wobei es unbenommen bleibt, die Oberfläche des Bandes zwecks Erhöhung des Reilbeigriffes aufzurauhen, zu riffeln oder zu rillen. Eine Spannvorrichung, die druch die federbelastete Rolle 37 angedeutet ist, sorgt für sattes Anliegen des Bandes an den Treibzylindern, auch wenn es nicht durch Wickel I belastet ist. Natürlich könen auch in diesem Falle Druckrolen 29 oder Bescwerungsmittel 31 and den Weickeln 1 bzq.
  • I<lemmzylinder 35 am Treibzylinder 34 Verwendung finden. Derartige Vorrichtungen sind für Faserarten geeignet, die eine besonders schonende Behandlung verlangen.
  • Genäß weiterer Erfindung ist die Art der Spulenbewicklung der folgenden Arbeitsvorrtung angepaßt, d. h. daß die Erfindung auf jede Art von Spinnereimaschinen anwendbar ist, ohne Rücksicht auf deren unterschiedliche Arbeitsbreiten. So ist es z. B. unerheblich, ob Faserbreitbandwickel (Flor-, Vlies- u. a. Breitbandwickel) oder Faserstrangwickel in Form von Spulen zur Verarbeitung gelangen.
  • In Fig. I7 ist beispielsweise ein Faserbreitwickel 38 dargestellt, der auf einem Treibzylinder 39 aufruht und seine zweite Abstützung entweder durch den schematisch angedeuteten Lagerständer 40, der durch einen entsprechenden Lagerständer am anderen Ende der Wickelachse 41 ergänzt wird, findet oder durch einen zweiten (gestrichelt angedeuteten) Treibzylinder 39'. Die Treiborgane laufen mit einer der jeweiligen Verzugshöhe entsprechenden Geschwindigkeit um. Auch in diesem Falle ist es wesentlich, daß die Einheit 38, 39, 40 bzw. 39'integrierender Bestandteil der folgenden Arbeitseinheit (Streck-oder Lieferwerk 42, 42') ist.
  • An Stelle von Zylindern als Arbeitseinheiten kommen natürlich auch andere in der Spinntechnik bekannte Streck- oder Liefervorrichtungen mit Nadelbetten, Nadelwalzen mit einem oder mehreren Riemchen in Betracht. Der Teil 43 des Faserbandes steht mithin unter Arbeitsspannung und bedarf keiner besonderen Führung mehr.
  • In Fig. IS ist die Erfindung in ihrer Anwendung bei Ringspinnmaschinen veranschaulicht.
  • Die in gleichen, ziemlich engen Abständen s stehenden Spindeln 44 werden von den (schematisch gezeichneten) Streckwerken. A mit den auszuspinnenden Fasersträngen 3 beliefert, die von den Vorgarnsprulen B ablaufen.
  • Die Vorgarnsprueln B1 bis B6 bilden zusammen mit ihren Tragorganen, dem Treibzylinder 45 sowie den Lagerständern 46 und 46' eine Funktionseinheit mit den Zylindern +7 und 47' sowie 48 und 48' der Einzelstreckwerke=4, sind also insoweit in den Streckvorgang mit einbezogen.
  • Dabei ist es vorteilhaft, die Wickelträger 49 so zu bewickeln, daß die Abstände b der Einzelwickel Bo, B2, B3 usw. der Funktion der folgenden Arbeitsvorrichtungen, das sind in diesem Falle die Streckwerkzylinder 47 und 47' sowie 48 und 48' bzw. der Spindelteilung s angepaßt sind. Da die Verzugzylinder der Streckwerke. A jeweils zwei Faserstränge 3 zu verarbeiten haben, muß demgemäß der Abstand b der Wickelspulen auf die zur Verfügung stehende Breite der Streckwerke und damit auf die Spindelteilung s abgestimmt sein, so daß der Faserfluß von den Wickeln B zu den Spindeln 44 so geregelt ist, daß die Faserstränge 3 stets gleiche Ablenkungen beim Ablauf von allen Wickeln B erfahren. Diese Ablenkungen werden naturgemäß immer geringfügiger, je geringer die Breite des einzelnen Wickels ist. Um sich der Funktion der Streckwerke A noch weiter anzupassen, etwaige Durchmesserverschiedenheiten der Wickel auszurlgeichen und den Spulewecsel zu beschlunigen, ist es vorteilhart, jeweil zwei Weckel B1 und B2, B3 und B4, B5 und Bo usw. auf ein und demselben Spulenträger anzuordnen. Die auf einen Wickelträger aufgewickelten Faserstränge können dabei so aufgewickelt sein, daß sie, wie dargestellt, im gleichen Sinne ablaufen oder auch gegenläufig zueinander. Will man Differenzen im Vorgarnverzug vermeiden, die sich aus der während des Ablaufes von den Wickeln B ständig variierenden Lieferlänge C ergeben könnten, so ist es vorteilhaft, das Aufwickeln der Faserstänge so vorzunehmen, daß die Fadensetlungwindke # nach der senkerchten Mittelachse der Wickel B hin immer kleiner werden. Das kann durch entsprechendes Regeln der Aufpsulgesindigkeit leicht geschehen. Die bisherigen querbewegungsorgane (Luntenführer usw.), die die Faserstränge quer zu ihrer Verzugsrichtung beanspruchten, werden auf diese Weise vermieden, weil das natürlche Abrollen die Faserstränge 3 den Klemmzonen der Verzugorgane 47 und 47' sowei 48 und 48' entsprechend dem Winkel 28 zuführt, wodurch eine Hinundherbewegung und damit ein leichtes Frottieren des Fasergutes ohne Schädigung desselben bewirkt wird das schon beim Abrollen der Wickel B auf dem Zylinder 45 eintritt.
  • Bei dem in Fig. 19 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung befinden sich die aus Fasersträngen 3 (Rundbänder, Lunten, Fäden) bestehenden Wickel 50 und 5I auf einem -gemeinsamen Tragkörper 52 und liegen auf einer Treibvorrichtung auf, die Bestandteil des Streck- oder Lieferwerks ist und mit der dafür vorgesehenen Einzuggeschwindigkeit umläuft. Die Treibvorrichtung für die Spulen 50 und 5I besteht bei dieser Ausführung aus zwei Zylindern 53 und 5ß, von denen mindestens einer eine glatte Oberfläche haben kann, während der andere eine Riffelung 55 aufweist.
  • Die Anordnung 50, 5I, 52, 54 arbeitet auch in diesem Falle als integrierender Bestandteil der folgenden Arbeitsvorrichtung, deren weiteres Zylinderpaar aus dem Riffelzylinder 56 und dem Oberzylinder 57 besteht, zwischen denen die Faserstränge 3 hindurchlaufen. Demgemäß findet zwischen den Zylindern 54 und 56 bereits eine operative Einwirkung auf das Fasergut statt.
  • Da die Wickel 50 und 5I durch die Treibvorrichtung 53, 54 einen zwangsläufigen Antrieb erfahren, der auf die der Verzugsgröße entsprechende Geschwindigkeit der folgenden Verzugswalzen 56 und 57 abgestimmt ist, stehen die Faserstränge 3 stjndig unter Verzugsspannung, so daß sich bescondere Führungseirichtungen, die bei den bisherigen Vorlagen und Aufstockungen unerläßlich waren, erübrigen. Die Maschine kann niedriger gebaut werden und wird übersichtlicher.
  • Die Verwendung von Spulen, deren Breite d dem Arbeitsbereich der folgenden Arbeitsvorrichtungen, z. B. der Spindelteilung an einer Spinn- oder Zwirnmaschine, angepaßt ist, hat zur Folge, daß die Faserstränge nur einen geringen, den Verzug nicht behindernden Weg längs der Spule zurückzulegen haben sowie die weitere, dalßl sie in der Klemmzone der Zylinder 56 und 57 durch ihr Hinundher wandern auf der Strecke/ (Fig. 19) eine Frottierung erfahren, ohne daß dazu eine Relativbewegung zwischen den I Klemmwalzen 56 und 57 erforderlich wäre. Eine ähnliche Frottierung geht schon beim Abrollen der Spule auf dem Zylinder 54 vor sich.
  • Die Anordnung g von mindestens zwei Wickeln 50 und 51 auf ein und demselben Tragkörper 52 empfiehlt sich besonders bei engen Streckwerks- bzw.
  • Spindelteilungen oder in solchen Fällen, in denen die Breite d des Wickels sehr viel geringer ist als der Wickeldurchmesser. Mit einer solchen radsatzartigen Ausbildung der Lieferwickel wird jedes Kippmoment ausgeschaltet. Die Bauart und der jeweilige Verwendungszweck der Maschine werden die zweckmäßig auf einem Träger 52 anzuordnende Anzahl der Einzelwickel sowie die Länge der einzelnen Träger 52 bestimmen.
  • Die Erfindung kann bei Zwirnmaschinen mit besonderem Vorteil angewendet werden, indem die Spulenvorlage gleichzeitig als Einzug- und als Lieferorgan wirkt. Dabei läßt es sich. ermöglichen, die Fadenwickel mit ihren Tragorganen derart zur Achse der Spindeln anzuordnen, daß die Fäden den Spindeln senkrecht oder nahezu senkrecht zugeführt werden, wodurch der Zwirneffekt verbessert wird.
  • Spulenvorlagen dieser Art, wie sie in Fig. 20 bis 22 beispielsweise dargestellt sind, lassen sich auch leicht an bestehenden Spinn- oder Zwirnmaschinen anbringen.
  • Die Spule oder der Wickel I liegt hier auf einem Treibzylinder 58 auf, der sich mit der vorgesehenen Arbeitsgeschwindigkeit dreht, und stützt sich gegen die Lagerständer 59 und 59' auch bei sich verkfeinerndem Wickel (in Fig. 21 gestrichelt angedeutet) ständig ab.
  • Die Ständer 59 und 59' haben an ihren oheren Enden halbkreisförmige Aussparungen 60 und 60', die als Auflagen für neu anzulegende Wickel dienen, wie in Fig. 22 veranschaulicht ist. Die Ständer sind in Abständen, die sich nach der Spindelteilung richten, auf der Zylinderbank 6I der Maschine befestigt.
  • Weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten des Erfindungsprinzips zeigen Fig. 23 bis 25. In beiden Fällen liegen zwei Fadenwickelreihen I und II hintereinander. Während aber im Falle der Fig. 23 die Wickelreihe I unabhängig von der Wickelreihe II gelagert ist, läßt Fig. 24 eine Lagerung erkennen, bei der die Wickel der Reihe I mit Wickeln der Reihe II auf dem beiden Wickelreihen gemeinsamen Zylinder 68 abwechseln. Mit diesen Anordnungen kann man die verschieclensten Zwecke verfolgen.
  • Wenn die Maschine beispielsweise nur zum Donblieren dienen soll, ohne Rücksicht auf die Spindelteilung, können die Faserstränge bzw.
  • Fadenwiclçel 62 und 63 (Fig. 23 a) parallel zueinander in gleichen Abständen auf zueinander parallelen Treibzylinderpaaren 64, 65 bzw. 66, 67 aufruhen. Die Fäden oder Faserstränge 3 und 3' gelangen in der beschriebenen Weise über die Fadenführer I3 zu den Spindeln.
  • Will man dagegen mit Rücksicht auf eine enge Spindelteilung arbeiten, so ist die versetzte Anordnung der Faserstrangwickel nach Fig. 23 b oder Fig. 24 angezeigt, bei denen im ersten Falle die Wickel auf gesonderten Zylindern 64 und 65 bzw. 66 und 67, im zweiten Falle auf einem mittleren gemeinsamen Zylinder 68 aufliegen. Durch die letztgenannte ; Anordnung wird ein Treibzylinder eingespart und damit auch die Gesamtbreite der Maschine verringert.
  • Je nach der erforderlichen Rückhaltekraft können auch in den Fällen der Fig. 23 und 24 die Fäden 3 und 3'entweder über die vorderen Zylinders und 67 bzw. 68 und 67 (gestrichelt angedeutet) oder über die hinteren Zylinder 64 und 66 bzw. 68 und 64 (mit vollen Linien gezeichnet) ablaufen.
  • Natürlich ist die Erfindung in allen ihren Variationen auch in Verbindung mit den üblichen Lieferwerken von Zwirnmaschinen und anderen Spinnereimaschinen anwendbar, indem die Abrolllagerung an die Stelle der bekannten Spulenaufsteckungen tritt.
  • Mit Hilfe der Erfindung wird es außerdem moglich, das Verarbeitungsgut so zu magazinieren, daß die Griffzeiten beim Spulenwechsel erheblich herabgesetzt und die Kontinuität des Betriebes in geringstmöglichem Ausmaße gestört wird. Fig. 25 verdeutlicht das schematisch.
  • Während die auf dem vorderen Treibzylinder 67 liegenden Wickel 69 und 70, die etwa die in Fig. 19 veranschaulichte, radsatzartige Anordnung auf einem Tragkörper 52' aufweisen, diejenigen sind, von denen die Faserstränge 3 zur Verarbeitung abgezogen werden, dienen die auf dem hinteren Treil)-zylinder 64 gelagerten Wickel 71 und 72, die versetzt zu den vorderen Wickeln 69 und 70 liegen, als Vorratswickel, die erst dann in Verarbeitung genommen werden, wenn die vorderen Wickel 69 und 70 verbraucht sind. Ist das der Fall, dann kehrt sich das Spiel um. Die leergelaufenen Tragkörper 52' der vorderen Wickelreihe werden durch volle ersetzt, und diese laufen so lange als Vorratswickel, bis der nächstliegende hintere Tragkörper 52 leer geworden ist, mit dessen Fadenende der Fadenanfang des Vorratswickels alsdann verbunden wird. So liegt es in der Hand des Arbeiters, an jeder Stelle der Maschine ständig Materialnachschub zu haben. Die einzelnen Fäden können sich auch nicht verwickeln, verfitzen oder den Lauf der Maschine sonstwie hemmend beeinflussen, weil die mit den Treibzylindern umlaufenden Wickel bei Fadenbruch den Faden so einziehen, daß er sich dem Wickelumfang glatt anlegt. Besondere Trenn- oder Abstellvorrchtungen an der Maschine erübrigen sich somit. Diese Art der Magazinierung kann natürlich in analoger Weise bei allen Arten von Spinnerimaschine Anwendung finden, bei denen es uf eine geweisse Vorratshaltung an Faserstangwickeln während des Betriebes anliommt.
  • Da die wickel oder Spulen zusammen mit ihren Treibvorrichtungen selbst Restandteile der Streck-bzw. Liefenverke bilden und auf deren Arbeitsbreite eingestellt sind, entfallen alle Unzträglichleiten, die bei den bekannten Spulenvorlagen zur Anordnung besonderer Fadenführungen zwangen. Es tritt kein Durchhängen des Stranges und auch kein Verfitzen von Doppelsträngen mehr ein, weil die auf die Einteilung der Arbeitsstellen abgestimmte Spulenbreite einerseitw und die druch die Einbeziehug des Wickle in den Areisvorgang andererseits bedingte Spannung des Faserstranges das nicht mehr zuläßt. Besondere Aufsteckrahmen erübrigen sich. ebenso vermindert sich die Anzahl der zu üherwacllellden Lagerstellen. Das Auflegen der Spulen geht in kürzester Frist vonstatten, und jegliches Einfädeln in irgendwelche Kanäle oder Durchlässe entfällt. Die Wicklungsweise der Spulen ist so vorteilhaft, daß ihre Verwendung selbst bei Niaschinen mit bisher senkrechter Spulenaufstreckung einen Fortschritt bedeutet.

Claims (24)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Wickel- oder Spulenvorlage für Spinnereimaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fasergutwickel wie ein Druckzylinder als integrierender Bestandteil des Streck- oder Lieferwerlts rückhalbtildend in dessen Funktion einbezogen ist.
  2. 2. Wickel- oder Spulenvorlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltfunlition im Streck- oder Lieferwerk durch den Keilwinkel (z) gegehen ist, den der Fasergutwickel mit seinem Tragorgan bildet.
  3. 3. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprühen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilwinkel (z), den der Fasergutwickel mit seinem Tragorgan bildet, einstellbar ist.
  4. 4. Wicekl- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltfunktion im Streck- oderLieferwerk zusätzlich durch Variieren des Umschlingaugsbogens (ß) des Faserstanges am Einzugzylider regelbar ist.
  5. 5. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen I bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Tragorgan für den Fasergutwickel aus einem Treibzylinder und einem vorzugsweise im Winkel zur Achse desselben einstellbaren Widerlager (I5, 22, 59, 59') besteht.
  6. 6. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen I bis, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragorgan für den Fasergutwickel aus mindestens zwei Zylindern besteht, von denen mindestens einer ein Treibzylinder ist.
  7. 7, wicekl- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 6, dadruch gekennzeichnet, daß die beiden Zylinder gegeneinander verstellbar sind.
  8. S. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen I bis 4 sowie 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Zylinder eine griffige Oberfläche hat.
  9. 9. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 6 bis 8, daduch gekennzeichnet, daß die Zylinder gegeneinander austauschbar sind.
  10. 10. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen I bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß die Wickel an ihrem Umfang mittels eines zusätzlichen Rückhaltorgans (29) belastet sind.
  11. 11. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Anmspruücken I bis I0, dadurch gekennzeicnt, daß die Wickel durch einen schweren Tragkörper (3I) besonders belastet sind.
  12. 12. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprüche I bis 1 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Treibzylinder ein Klemmzylinder (35) zusammenarbeitet.
  13. 13. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen I bis 4 und 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dieTreibzylinder voll einem endlosen Band (36) umschlungen sind.
  14. 14. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Anspurüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Art der Spulenbewicklung der nachfolgenden Arbeitsvorrichtung angepaßt ist.
  15. 15. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen I bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickel in der Funktion der folgenden Arbeitsvorrichtung entsprechenden Abständen nebeninder angeordnet sind.
  16. I6. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Ansprüchen I bis, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein und demselben Spulenträger zwei Faserstränge im Abstand voneinander im gleichen Richtungssinne aufgewickelt sind.
  17. 17. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Anspruüchen I bis 4 und I6, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein und demselben Spulenträger zwei Faserstränge im Abstand voneinan der gegenläufig aufgewickelt sind.
  18. 18. Wickel- oder Spulenvorlage nach den Anspruüchen 1 und 14 bis 17, dadruch gekennzeichnet, daß die Faserstränge auf den Spulen mit zur Spulenmitte abnehmender Steigung gewickelt sind.
  19. 19. wickel- oder Spulenvorlage, insbesondere für Zwirnmaschinen, nach den Ansprüchen bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Fasergutwickel zusammen mit seinem Tragorgan gleichzeitig Abtreib- und Lieferorgan eines Lieferwerks ist.
  20. 20. Wickel- oder Spulenvorlage, insbesondere für Zwirnmaschinen, nach den Ansprüchen 1 bis I9, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Wickeln oder Spulen ablaufenden Fäden unmittelbar auf die Spindeln laufen.
  21. 21. Wickel- oder Spulenvorlage, insbesondere für Zwirnmaschinen, nach den Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickel oder Spulen senkrecht oder nahezu senkrecht über den Spindeln angeordnet sind.
  22. 22. Wiclrel- oder Spulenvorlage, insbesondere für Zwirnmaschinen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Wickel- oder Spulenreihen (I und II) mit parallel liegenden Spulen hintereinander angeordnet sind.
  23. 23. Wickel- oder Spulenvorlage, insbesondere für Zwirnmaschinen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickel oder Spulen einer Spulenreihe (I) versetzt zu denen der anderen Wickel oder Spulenreihe (11) angeordnet sind.
  24. 24. Wickel- oder Spulenvorlage, insbesondere für ; twirnmaschinen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel und versetzt zueinander liegenden Wickel oder Spulen jeder Reihe (I und II) mindestens einen mit einer benachbarten Reihe gemeinsamen Treibzylinder (67) haben.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 18995, 137422, 268709, 528436 und 529288.
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FR2511989A1 (fr) * 1981-08-26 1983-03-04 Asa Sa Dispositif pour le lancement d'un enroulement de fil textile a la deroulee commandee

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