DE2447670C3 - Verfahren zum selektiven Ätzen einer auf einem Substrat befindlichen Siliciumoxidschicht - Google Patents
Verfahren zum selektiven Ätzen einer auf einem Substrat befindlichen SiliciumoxidschichtInfo
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Description
QH5-C,
N=N-QH5
in der X ein Halogenatom darstellt, wobei das
Tetrazolium-Salz auf den Metalloberflächen die Bildung der Schutzschicht aus einem Ätzmittel
unlöslichen Formazan-Farbstoffs bedingt;
c) ausreichend organisches Lösungsmittel, um die Löslichkeit des Tetrazolium-Salzes zu stabilisieren;
c) ausreichend organisches Lösungsmittel, um die Löslichkeit des Tetrazolium-Salzes zu stabilisieren;
und daß nach dem Ätzen die Schutzschicht aus Formazan-Farbstoff durch Eintauchen in Methanol
entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ätzmittel die folgenden Volumenbestandteile,
bezogen auf das Gesamtvolumen des Ätzmittels enthält:
a) 1 bis 3% Wasserstoffperoxid, 30%ige Lösung;
b) 0,02 bis 0,05% Tetrazolium-Salz, 0,04 gew.-°/oige
Lösung;
c) ausreichend organisches - Lösungsmittel zur Stabilisierung der Löslichkeit des Tetrazolium-Salzes;
und
d) Rest, gepufferte wäßrige Fluorwasserstofflösung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Triphenyltetrazoliumchlorid
als das Tetrazolium-Salz verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Methanol als das
organische Lösungsmittel verwendet wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selektiven Ätzen einer auf einem Substrat befindlichen Siliciumoxidschicht,
bei dem auf dem Substrat und/oder auf der Siliciumoxidschicht befindliche Metalle durch eine
Schutzschicht gegen die Ätzlösung geschützt werden und die frei liegenden Gebiete der Siliciumoxidschicht
mit einer mit Ammoniumfluorid gepufferten Fluorwasserstoffsäure ausreichend lange in Berührung gebracht
werden, um das Siliciumoxid in den frei liegenden Gebieten zu entfernen.
Ein derartiges Verfahren ist aus der Zeitschrift Bell
Laboratories Record. VoL 38, Nov. 1960, Nr. 11, S. 417-420 bekannt
Bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen ist es üblich, eine Schicht aus Siliciumdioxid als Maskieroder
Schutzmedium zu verwenden.
Bei der Ausbildung von Schichtelektroden oder ίο Verbindungsleitern an solchen Halbleiterbauelementen
werden häufig reaktionsfreudige Metalle wie Titan verwendet So wird beispielsweise Titan als haftungsvermittelnde
Schicht verwendet, um GoldelektroJen oder -leiterbahnen festhaftend auf einer Unterlage
< 5 aufzubringen; verschiedentlich ist zusätzlich eine Sperrschicht
aus Platin oder Palladium zwischen Titan und Gold vorgesehen.
eine Siliciumoxidschicht und solche Metallschichten einschließlich Titan aufweist, das Siliciumoxid selektiv
zu entfernen, ohne das Titan anzugreifen, fm Hinblick auf die bekannte Reaktionsfreudigkeit von Titan ist es
schwierig, ein Ätzmittel zu entwickeln, das gezielt
ohne gleichzeitig Titan anzugreifen.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, das eingangs angegebene Verfahren zum selektiven Ätzen einer auf
einem Substrat befindlichen Siliciumoxidschicht dahingehend zu verbessern, daß bei befriedigender Ätzung
der Siliciumoxidschicht ein Angriff auf das zusätzlich vorhandene Metall wie etwa Titan vermieden wird, so
daß Hinterschneidungen an der Metallschicht in nennenswertem Ausmaß nicht auftreten.
35. ist die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe
dadurch gekennzeichnet, daß die Atzlösung folgende
a) ein Oxidationsmittel zur Unterdrückung von Wasserstoffgasbildung;
b) ein Tetrazolium-Salz der allgemeinen Formel
b) ein Tetrazolium-Salz der allgemeinen Formel
N-N-QH5
r**
N=N-QH5
X*
in der X ein Halogenatom darstellt, wobei das Tetrazolium-Salz auf den Metalloberflächen die
Bildung der Schutzschicht aus einem ätzmittelunlöslichen Formazan-Farbstoff bedingt;
c) ausreichend organisches Lösungsmittel, um die Löslichkeit des Tetrazolium-Salzes zu stabilisieren; und daß nach dem Ätzen die Schutzschicht aus Formazan-Farbstoff durch Eintauchen in Methanol entfernt wird.
c) ausreichend organisches Lösungsmittel, um die Löslichkeit des Tetrazolium-Salzes zu stabilisieren; und daß nach dem Ätzen die Schutzschicht aus Formazan-Farbstoff durch Eintauchen in Methanol entfernt wird.
Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß beim Abätzen von
Siliciumdioxid gleichzeitig vorhandene Metalle im wesentlichen unangegriffen bleiben; insbesondere kann
die Hinterschneidung von Titanschichten verhindert werden.
<>5 Das Ätzmittel enthält somit 4 funktionelie Komponenten.
Diese Komponenten sind
a) ein Oxidationsmittel zur Unterdrückung von Wasserstoffgasbildung;
a) ein Oxidationsmittel zur Unterdrückung von Wasserstoffgasbildung;
b) ein Tetrazolium-Salz, das als reaktiver Inhibitor
wirkt, um die elektrochemische Korrosion von Nickel, Aluminium, Titan oder analoger Metalle in
FIuorid-Lösungen zu unterdrücken, wenn diese
Metalle sich in Kontakt mit Edelmetallen oder Silicium befinden;
c) ein organisches Lösungsmittel, das die Löslichkeit
des Inhibitors erhöht und/oder stabilisiert, so daß stets ein gewisser Vorrat an Inhibitor oberhalb des
Schwellenwertes vorhanden ist; und ι ο
d) ein gepuffertes Ätzmittel für das Siliciumoxid.
Nach einer Ausbildung des erfindungsgemäßen
Nach einer Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens enthält das Ätzmittel die folgenden Volumenbestandteile,
bezogen auf das Gesamtvolumen des Ätzmittels:
1 bis 3% Wasserstoffperoxid,
30%ige Lösung,
0,02 bis 0,05% Tetrazolium-Salz
einer G,04gew.-%igen Lösung.
30%ige Lösung,
0,02 bis 0,05% Tetrazolium-Salz
einer G,04gew.-%igen Lösung.
Als Tetrazolium-Salz wird vorzugsweise TriphenyltetrazoSiumchlorid
verwendet
Zur Gewährleistung einer ausreichenden Löslichkeit des Tetrazolium-Salzes in der Ätzlösung wird diesem
vorzugsweise Methanol als organisches Lösungsmittel zugesetzt
In der Praxis wird zur Herstellung des Ätzmittels eine
Vorratslösung aus gepufferter Fluorwasserstoffsätirelösung mit dem Oxidationsmittel, dem wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel und einem Tetrazolium-Salz der allgemeinen Formel
N-N-QH5
C6H5-C
N=N-QH5
35
mit»X« = Fluor, Chlor, Brom oder Jod vermischt.
Die beschriebenen Tetrazolium-Salze sind in wäßriger
Lösung vollständig ionisiert, und das Kation ist vorzugsweise an kathodischen Stellen absorbiert, d. h.,
an jenen Stellen der Metallisierung und des leitenden Halbleitersubstrates, die durch Potentiale negativ
aufgeladen worden sind, wie diese durch Kontaktpotentiale infolge galvanischer Wechselwirkungen, z. B. durch
pn-Übergänge, Ströme in Korrosionszellen u.dgl. entstanden sind. Es wurde festgestellt, daß die
absorbierten Tetrazolium-Kationen die Korrosion von Titan in sauerer Lösung blockieren, da diese Kationen
das Wasserstoffentladungspotential anheben und solche so
elektrochemischen Oberflächenreaktionen, welche die Korrosion verstärken, physikalisch-mechanisch behindern.
Die besondere Eigenschaft der Tetrazolium-Salze, die sie gegenüber anderen organischen Inhibitoren
auszeichnet, ist die Fähigkeit, von Elektronen reduziert
zu werden, die während einer Metallauflösung (siehe die nachstehende Gleichung) gebildet werden, das zur
Bildung eines gefärbten, im Ätzmittel unlöslichen Fprmaizan-Farbstoffes führt, der die für verstärkte
Korrosion verantwortlichen kathodischen Stellen abdeckt
QH5-C '
N-N-C6H5
N=N-C6H,
+ 2 Elektronen
+ 2 PiOtonen
+ 2 PiOtonen
N-N-QH5
+ HX
N=N-QH5
Ein besonders brauchbares Tetrazolium-Salz zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
QH5-C
N-N-QH5
N=N-QH5
Cl ±
(2,3,5-Triphenyketrazoliumchlorid)
(2,3,5-Triphenyketrazoliumchlorid)
Das ausgewählte Tetrazolium-Salz muß für seine oxidierte Form ausreichende Löslichkeit in dem
gepufferten Oxid-Ätzmittel aufweisen, damit stets ein konstant verfügbarer Vorrat für den Farbstoff zur
Beschichtung der aktiven Metalloberflächen vorhanden ist Auch die Neigung von freigelegtem Silicium, den
reduzierten Formazan-Farbstoff auszufällen, erfordert einen Überschuß an in der Lösung vorhandenem
Tetrazolium-Salz. In der Praxis wird das Tetrazolium-Salz der Ätzlösung in Form einer Vorratslösung mit
ungefähr 0,04 Gew.-% Tetrazolium-Salz zugesetzt; die zugesetzte Menge beträgt 0,02 bis 0,05 Vol.-%, bezogen
auf das Gesamtvolumen der Ätzlösung.
Die gepufferte Ätzmittelvorratslösung enthält ein Fluorid-Ätzmittel. Entsprechende Präparate sind leicht
im Handel erhältlich und enthalten typischerweise 50 bis 60 Gew.-% monobasisches Fluorid, vorzugsweise
Ammoniumfluorid; 6,5 bis 7,5 Gew.-% Fluorwasserstoffsäure; Rest Wasser. Die angegebenen Gehaltsbereiche
sind an die geforderte Stabilität der Lösung und an die angestrebte Siliciumdioxid-Ätzgeschwindigkeit angepaßt.
Als ausgewähltes Oxidationsmittel wird der Vorratslösung Wasserstoffperoxid zugesetzt Obgleich verschiedene
Oxidationsmittel leicht verfügbar sind, haben Untersuchungen ergeben, daß Wasserstoffperoxid das
einzige befriedigende Oxidationsmittel ist, das sich zum wirkungsvollen Niederschlag des Formazan-Farbstoffes
auf den Metalloberflächen eignet Ausgehend von einer 30%igen Lösung wird das Peroxid in einer Menge von
1,0 bis 3,0 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen der
Ätzlösung, zugesetzt Die ausgewählten Mengen gewährleisten, daß Wasserstoffentwicklung an der Metalloberfläche
verhindert wird.
Für das ausgewählte wasserlösliche organische Lösungsmittel wird gefordert, daß es das Tetrazolium-Salz
aufzulösen vermag. Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid und Methanol sind besonders gut für diesen
Zweck geeignet. Bezogen auf das Gesamtvolumen Ätzlösung werden die Lösungsmittel in einer Menge
von 8 bis 10 Vol.-% zugesetzt Die angegebenen Mengen gewährleisten eine geeignete Konzentration
an gelöstem Tetrazolium-Salz, vorzugsweise von etwa 0,0.r>%, ohne daß dabei die Ätzgeschwindigkeit einer
thermisch aufgewachsenen SiOrSchicht übermäßig reduziert wird. Gewöhnlich sind Ätzgeschwindigkeiten
von wenigstens 800 Ä/min bevorzugt, obgleich niedrigere Ätzgeschwindigkeiten in Kauf genommen werden
können, wenn dies vom wirtschaftlichen Standpunkt her nicht ins Gewicht fällt Für niedrigere Ätzgeschwindigkeiten
kann Wasser als das Lösungsmittel benutzt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens wii d eine Vorratslösung hergestellt, die Triphenyltetrazoliumchlorid als
das gepufferte Oxid-Ätzmittel ur.d ein organisches Lösungsmittel enthält Unmittelbar vor der Ätzung wird
die Vorratslösung mit Wasserstoffperoxid gemischt, um das gewünschte Atzmittel zu erhalten.
Das nachstehende Ausführungsbeispiel dient zur Erläuterung der Erfindung.
Aus 9 Teilen mit Ammoniumfluorid gepufferter Fluorwasserstoffsäure, Vs Teil einer 2gew.-°/oigen
Lösung von 2,3,5-TriphenyltetrazoIiumchlorid in Wasser
und 1 Teil Methanol wurde eine Vorratslösung hergestellt Die dabei benutzte Inhibitorlösung wurde
hergestellt durch Auflösen von 2,0 g 23,5-Triphenyltetrazoliumchlorid
in 100 ml deionisiertem Wasser. Vor dem Ätzen wurden 10 Teile der Vorratslösung mit 1
Vol.-Teil 30%iger Wasserstoffperoxidlösung vermischt.
Anschließend erfolgte die Atzung eines integrierten Schaltungsplättchens aus Silicium in einem Plastik-Korb.
Das ausgewählte Plättchen bestand aus einem Siliciumsubstrat von 0,5 mm Durchmesser mit einer
hierauf thermisch aufgewachsenen Siliciumdioxidschicht und daraui niedergeschlagenen Titan-Palladium-Gold-Streifen
sowie einer Anzahl durch die Siliciumdi oxidschicht hindurch eindiffundierter Halbleiterbereiche
als Bauelemente. Das Silicium wurde von jenen Kantenteilen der halbleitenden Bereiche abgeätzt, von
denen Gold-Stützleiter vorstehen sollten, so daß Srtzleiter zurückblieben, die auf ihrer Unterseite mit
Siliciumoxid beschichtet waren. Die halbleitenden Bereiche wurden dann einer Oxid-Ätzung unterzogen,
um das Siliciumoxid von den Sützleitem zu entfernen.
ίο Der Korb wurde in einen Behälter mit frisch
gemischtem Ätzmittel eingesetzt, und die Ätzung wurde 8,5 min lang durchgeführt Danach wurde das geätzte
Plättchen mit deionisiertem Wasser 5 min lang gespült und in einer Schleuder getrocknet Das Plättchen wurde
dann daraufhin geprüft, ob das Oxid auf den Rückseiten dor Stützleiter vollständig entfernt war. Sodann wurde
das Plättchen erneut in den Korb eingesetzt und 2 min lang in Methanol eingetaucht, um den Formazan-Farbstoff-Niederschlag
zu entfernen. Dieser Schritt wurde anschließend mit frischem Methanol wiederholt und
nachfolgend 5 min lang mit deionisiertem Wasser . gespült und in einer Schleuder getrocknet Repräsentative
Proben von aus dem geätzten Plättchen herausgeschnittenen Chips wurden auf Titan-Hinterschneidungen
untersucht; es wurde festgestellt, daß derartige Hinterschneidungen vernachlässigbar waren.
Claims (1)
- Patentansprüche:ί. Verfahren zum selektiven Ätzen einer auf einem Substrat befindlichen Siliciumoxidschicht, bei dem auf dem Substrat und/o-ier auf der Siliciumoxidschicht befindliche Metalle durch eine Schutzschicht gegen die Ätzlösung geschätzt werden und die frei liegenden Gebiete der Siliciumoxidschicht mit einer mit Ammoniumfluorid gepufferten Fluorwasserstoffsäure ausreichend lange in Berührung gebracht werden, um das Siliciumoxid in dan frei liegenden Gebieten zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ätzlösung folgende Zusätze enthält:a) ein Oxidationsmittel zur Unterdrückung von Wasserstoffgasbildung;b) ein Tetrazolium-Salz der allgemeinen FormelN-N-C6H5
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