DE2447604A1 - Vortriebsmaschine - Google Patents

Description

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7961 Bochum, den 2. Oktober 1974

Gebr. Eickhoff, Maschinenfabrik u. Eisengießerei mbH, 463 Bochum

"Vortriebsmaschine"

Gegenstand der Erfindung ist eine Vortriebsmaschine zum Auffahren von Strecken oder Tunnels, die mit einem allseitig schwenkbaren Tragarm ausgerüstet ist, der einen mit einer Schrämwalze besetzten schwenkbaren Ausleger trägt und die Schrämwalze in Achsrichtung über die Ortsbrust hin- und herführt, wobei die Umlaufachse der Schrämwalze und die Schwenkachse des Auslegers parallel zueinander und zur Ortsbrust liegen.

Bei zum vorbekannten Stand der Technik gehörenden Vortriebsmaschinen rotiert die die Ortsbrust angreifende Schrämwalze um eine zur Streckensohle parallele Achse, und auch der die Schrämwalze tragende Ausleger ist um eine zur Streckensohle parallele Achse eines Tragarmes schwenkbar gelagert. Mit Hilfe des um eine vertikale und um eine horizontale Maschinenachse schwenkbaren Tragarmes wird die Schrämwalze zusammen mit dem Ausleger in Richtung ihrer Rotationsachse über die Ortsbrust hin- und hergeführt und nach jeder dieser Bewegungen um etvva 50 mm abgesenkt oder angehoben bevor die nächste horizontale Bewegung erfolgt. Die Schrämwalze bestreicht so die ganze Fläche der Ortsbrust und löst das innerhalb des Streckenquerschnittes anstehende Mineral, vorausgesetzt, die Streckenbreite ist größer als die Schrämwalzenlänge, was bei sich nach oben verjüngenden trapez- oder bogenförmigen Streckenquerschnitten nicht immer der Fall ist. Solche Teile eines Streckenquerschnittes, die gleich der Walzenlänge oder nur wenig größer als die Walzenlänge sind, lassen sich mit der eingangs genannten Vortriebsmaschine mit axial schneidender Schrämwalze nur bearbeiten, wenn man über den eigentlichen Streckenquerschnitt hinausgehende Einbrüche in Kauf nimmt.

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Ziel der Erfindung ist es, Streckenquerschnitte oder Teile von Streckenquerschnitten, die in Bewegungsrichtung der Schrämwalzenachse gleich oder nur wenig größer als die Schrämwalzenlänge sind, mit der eingangs genannten Vortriebsmaschine so herzustellen, das keine über den aufzufahrenden Streckenquerschnitt hinausgehenden Einbrüche erforderlich werden.

Die Erfindung geht dazu von der eingangs genannten Vortriebsmaschine aus und schlägt vor, den Ausleger zweiteilig auszubilden und seinen der Ortsbrust zugewandten, die Schrämwalze tragenden Teil um die Auslegerlängsachse drehbar zu lagern und mit einem eine Drehoder Verstellbewegung erzeugenden Antriebsmechanismus getrieblich zu verbinden. Teile des Sfcreckenquerschnittes, die nur wenig größer oder gar kleiner als die Schrämwalzenlänge sind, - beispielsweise der Bereich der Streckenfirst bei Strecken mit bogenförmigem Querschnitt - können dann mit um 90 gedrehter Schrämwalzenachse aufgefahren werden, wobei die vom Tragarm erzeugte hin- und hergehende Walzenbewegung vertikal verläuft und daher innerhalb des aufzufahrenden Streckenquerscliiaittes liegt« Auch können durch die verbesser« te Einstellmöglichkeit der Schrämwalze jetzt die Ecken des Streckenquerschnittes an der Sohle besser freigeschnitten und dadurch die Bögen des Streckenausbaues leichter gesetzt werden»

Nach einem weiteren Erfiadungßiaerkmal kann der die Schrämwalze tragende, drehbar gelagerte Auslegerteil mit Hilfe einer Arretierung in unterschiedlichen Lagen festsetzbar sein, um den Antriebsmechanismus während der Vortriebsarbeiten zu entlasten»

Zweckmäßigerweise wird die Dreh- bzw«, Verstellbewegung durch einen dem unverdrehbaren Auslegerteil zugeordneten steuerbaren Antriebsmotor, der mit seinem Abtriebsritzel auf einen den drehbaren Auslegerteil umgebenden Zahnkranz einwirkt, erzeugt. Dieser Antriebsmotor kann beispielsweise ein Hydraulikmotor sein^, dem die Druck-

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flüssigkeit von einem Pumpenaggregat der Vortriebsmaschine zugeführt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt und im folgenden Teil der Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vortriebsmaschine in Seitenansicht;

Fig. 2 die Vortriebsmaschine im Grundriß;

Fig. 3 den mit einer Schrämwalze besetzten Ausleger

als Einzelheit;

Fig. 4 den Ausleger nach der Fig. 3 in einem Teilschnitt.

Die Vortriebsmaschine 1 löst das anstehende Gestein mit Hilfe einer aus zwei Abschnitten 2a und 2b bestehenden Schrämwalze 2, die um eine zur Ortsbrust 3 parallel verlaufende Achse 4 rotiert. Sie besitzt einen um eine quer zur 'Streckenlängsrichtung verlaufende, horizontale Achse 5 und um eine vertikale Achse 6 schwenkbaren Tragarm 7» der an seinem der Ortsbrust 3 zugewandten Ende einen Ausleger 8 trägt. Auch der Ausleger 8_S an welchem die Schrämwalze gelagert ist, ist um eine zur Streckensohle 30 parallele Achse 9 schwenkbar, die sich am äußeren Ende des Tragarmes 7 befindet. Zwei doppelseitig beaufschlagbare Stellzylinder 10, 11, die gelenkig am Tragarm 7 der Vortriebsmaschine 1 gelagert sind und mit ihren Kolbenstangen an Ansätzen 12 des Auslegers 8 angreifen, schwenken den Ausleger 8 gegenüber dem Tragarm 7 in der Vertikalen, während das Stellzylinderpaar 13 die horizontale und das Stellzylinderpaar 14 die vertikale Tragarmbewegung auslöst.

Der Ausleger 8 besteht aus einem Teil 8a, der um die Schwenkachse 9 in senkrechter Richtung verstellbar gelagert ist und an welchem die Kolbenstangen der beiden Stellzylinder 10, 11 angreifen, sowie aus einem die Schrämwalze 2 tragenden Teil 8b, der gegenüber dem

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Teil 8a um die Auslegerlängsachse 15 drehbar angeordnet ist.

Ihre Antriebsbewegung erhalten die beiden Schrämwalzenabschnitte 2a und 2b von einem nicht dargestellten Antriebsmotor der Vortriebsmaschine I, Sie wird ihnen über das Kegelradpaar 16, die Stirnräder 17, 18, 19, die Kegelradpaare 20, 21 und die Stirnräder 22, 23, sowie über die in dem Auslegerteil 8b befindlichen, als Umlaufrädergetriebe ausgebildeten, nicht dargestellten Untersetzungsgetriebe zugeführt. Die Getrieberäder 17, 18, 19, 20 und eines der beiden Kegelräder 21 sind im Auslegerteil 8a und das andere der beiden Kegelräder 21 sowie die Stirnräder 22, 23 in dem Auslegerteil 8b gelagert. Letzterer liegi^ um die Achse 15 drehbar, in einer Büchse 24 des Auslegerteils 8a und ist mit einem ihn umgebenden Zahnkranz 25 ausgestattet, in den das Ritzel 26 eines Antriebsmotors 27 über ein Zwischenrad 28 eingreift. Dieser Antriebsmotor, der ein Elektromotor oder auch ein Hydraulikmotor sein kann, dreht den Auslegerteil 8b um die Längsachse 15 und bringt die Schrämwalze 2 in die gewünschte Stellung, wo sie mit Hilfe der Arretierung 29 festgesetzt wird. Ein Zahnsegment 31, das über einen Exzenterbolzen 32 von Hand in Richtung des Doppelpfeiles 33 bewegt werden kann, blockiert, wenn ee in die Verzahnung des Zahnkranzes 25 eingreift, den Auslegerteil 8b in seiner augenblicklichen Lage.

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Claims (2)

2447504 7961 Bochum, den 2. Oktober 1974 Patentansprüche

1. Vortriebsmaschine zum Auffahren von Strecken oder Tunnels, die mit einem allseitig schwenkbaren Tragarm ausgerüstet ist, der einen mit einer Schrämwalze besetzten schwenkbaren Ausleger trägt und die Schrämwalze in Achsrichtung über die Ortsbrust hin- und herführt, wobei die Umlaufachse der Schrämwalze und die Schwenkachse des Auslegers parallel zueinander und zur Ortsbrust liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (8) zweiteilig ausgebildet und sein der Ortsbrust (3) zugewandter, die Schrämwalze (2) tragender Teil (8b) um die Auslegerlängsachse (15) drehbar gelagert und mit einem eine Dreh- oder Verstellbewegung erzeugenden Antriebsmechanismus (27) betrieblich verbunden ist.

2. Vortriebsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schrämwalze (2) tragende, drehbar gelagerte Auslegerteil (8b) mittels einer Arretierung (29) in unterschiedlichen Lagen festsetzbar ist.

3· Vortriebsmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen dem unverdrehbaren Auslegerteil (8a) zugeordneten steuerbaren Antriebsmotor (27), der mit seinem Abtriebsritzel (26) auf einen den drehbaren Auslegerteil (8b) umgebenden Zahnkranz (25) einwirkt.

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