DE244666C - Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Milch - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Milch

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DE244666C
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DE
Germany
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boxes
box
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milk
tilting
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Expired
Application number
DE1911244666D
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Stanzwerk Oberscheden Juenemann & Co
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Stanzwerk Oberscheden Juenemann & Co
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/02Preservation of milk or milk preparations by heating
    • A23C3/03Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked
    • A23C3/031Apparatus through which the material is transported non progressively; Temperature-maintaining holding tanks or vats with discontinuous filling or discharge

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 244666 KLASSE 53 e. GRUPPE
Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Milch. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1911 ab.
Bekanntlich erleidet die Milch durch Erhitzen eine Veränderung, deren Intensität von der Höhe der Temperatur abhängig ist. So hat sich die früher übliche Erhitzung auf über ioo° aus verschiedenen Gründen als nachteilig herausgestellt, so daß neuerdings die Erhitzungstemperatur auf 85 ° festgesetzt, aber auch eine geringere Temperatur zugelassen ist, die dann aber eine entsprechend längere Zeit auf die Milch einwirken muß. So werden beispielsweise noch bessere Resultate mit einer etwa 20 Minuten dauernden Erhitzung auf etwa 60 ° erzielt. Es ist bereits bei der Sterilisierung von Flüssigkeiten bekannt, die Flüssigkeit nach entsprechender Erhitzung in einem besonderen Gefäß ohne wesentliche Abkühlung eine bestimmte Zeit zu erhalten.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren und einen Apparat, bei dem die Erhaltung der bestimmten Temperatur auf eine bestimmte Zeit selbsttätig erzielt und geregelt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in vier Figuren dargestellt, und zwar ist
Fig. ι eine Ansicht von vorn,
Fig. 2 von der Seite,
Fig. 3 von oben und
Fig. 4 von hinten.
Die Anlage enthält einen Verteiler 1, in den dauernd die heiße Milch einfließt. In dem Boden des Verteilers befinden sich Abfiußventile 3, 3', 3", die in drei darunter angeordnete Kippkästen 4, 4', 4" münden. Diese Kästen sind auf Schneiden 5 drehbar, und zwar in der Weise angeordnet, daß sich die Kippachse nicht genau in der Mitte, sondern etwas nach hinten befindet. Die Kästen haben deshalb das Bestreben, nach vorn überzukippen, woran sie jedoch durch Gegengewichte 6 an ihren hinteren Teilen verhindert werden. Die Abflußventile 3 sind durch Ketten 7 und Hebel 8 mit den Kippkästen 4 derart gekuppelt, daß letztere in leerem Zustände, wo sie ungefähr wagerecht stehen, die Ventile geöffnet halten. Die Kippkästen 4 besitzen ihrerseits auch Abflußventile 9, 9', 9", die in eine Ablaufrinne 10 münden. Diese Ventile sind durch Ketten 11 und Hebel 12 gleichfalls mit den Kästen 4 gekuppelt, und zwar das Ventil des Kastens 4 mit 4', das Ventil des Kastens 4' mit 4" und das Ventil des Kastens 4" mit 4, so daß die Ventile geöffnet werden, sobald die mit ihnen gekuppelten Kästen nach vorn überkippen.
An den hinteren Enden der Kippkästen befinden sich außer den oben erwähnten Gegengewichten, die die Kästen nach hinten überzukippen suchen, noch doppelarmige Hebei 13, die, von den benachbarten Kästen gesteuert, die entgegengesetzte Wirkung wie die Gegengewichte ausüben. Der Kasten 4 ruht auf den Enden zweier Hebel 13 und 13',
auf deren anderen Enden die Kästen 4' bzw. 4·'' aufliegen; der Kasten 4' ruht auf den Enden des Hebels 13 und eines Hebels 13", auf dessen anderem Ende der Kasten 4" aufliegt; der Kasten 4" endlich ruht auf den Enden der Hebel 13' und 13" auf. Die Anordnung der Hebel 13 ist so getroffen, daß von den zwei auf den entgegengesetzten Enden jedes Hebels aufruhenden Kippkästen der eine nach hinten, der andere trotz des Gegengewichtes nach vorn übergekippt ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Die heiße Milch tritt in den Verteiler 1 ein und fließt aus diesem durch das allein geöffnete erste Ventil 3 in den ersten Kippkasten 4. Dieser Kasten befindet sich nach hinten übergekippt und hat infolgedessen durch die Kette 7 das Ventil 3 geöffnet und durch die Hebel 13 und 13' die Kästen 4' und 4" nach vorn übergekippt. Die zu den Ventilen 3' und 3" führenden Ketten 7 sind daher gespannt, so daß diese Ventile geschlossen sind. Sobald die Milch im ersten Kasten 4 eine bestimmte Höhe erreicht hat, gewinnt das in dem vorderen größeren Teil des Kastens befindliche Gewicht der Flüssigkeit die Überhand über die in dem hinteren Teile befindliche Flüssigkeit -f Gegengewicht 6 und kippt den Kasten nach vorn über. Hierdurch werden drei verschiedene Wirkungen ausgelöst: erstens wird durch das Hochgehen des hinteren Teiles die Kette 7 so entspannt, daß das erste Ventil 3 sich durch den Flüssigkeitsdruck schließen kann; zweitens wird durch das Niedergehen des vorderen Teiles das Ventil 9" des dritten Kastens 4" geöffnet, so daß die Milch durch das Ventil 9" abfließen kann; drittens wird das unter 4 liegende Ende des Hebels 13 entlastet, so daß das andere unter 4' liegende Ende dieses Hebels heruntergehen kann. Da der Kasten 4" auch nach vorn übergekippt liegt, ist auch das unter 4' liegende Ende des Hebels 13" heruntergegangen, so daß jetzt der Kasten 4' durch sein Gegengewicht nach hinten übergekippt werden kann. Hierdurch öffnet er sein Zulaufventil 3', und es kann nunmehr die in den Verteiler 1 ununterbrochen nachströmende heiße Milch durch das Ventil 3' in den zweiten Kasten 4' einfließen.
Sobald der zweite Kasten vollgelaufen ist, kippt er nach vorn über, schließt das Ventil 3', öffnet das Ablaufventil 9 des ersten Kastens 4 und gestattet, daß der dritte Kasten 4" sich nach hinten überlegt. Die analogen Wirkungen entstehen nach Vollaufen des dritten Kastens.
Durch diese Einrichtung ist demnach erreicht, daß die heiße Milch in jedem Kasten eine bestimmte Zeit ruhig stehen bleiben kann. Da die Abkühlungsverluste erfahrungsgemäß sehr gering sind und außerdem durch Umkleidung der Kästen 4 noch verringert werden können, so entspricht die Zeit, während der die Milch ruhig in den Kästen steht, · der durch das Gesetz vorgeschriebenen dauernden Erhitzung auf eine bestimmte Temperatur. Sobald die Milch die Kästen verlassen hat, fließt sie aus der Ablaufrinne 10 unmittelbar in Apparate, in denen sie sehr schnell auf die normale Temperatur abgekühlt wird.
Die Ventile 3 und 9 sowie der Zufluß in den Verteiler 1 können mit nötigenfalls entsprechend gekuppelten Regelungseinrichtungen versehen sein, durch die man die Zeitdauer des Verbleibens in den Kästen 4 regeln kann.
Diese Regelungseinrichtung besteht beispielsweise in einer in das Ventil eingebauten drehbaren Scheibe mit Löchern, welche in der einen Endstellung die Ventilquerschnitte vollständig verdeckt und in der anderen Endstellung infolge ihrer Löcher die Ventilquerschnitte vollständig freigibt, während sie diese in den Mittellagen mehr oder weniger abdrosselt. Die Scheiben sind mit Handgriffen versehen, die durch ein gemeinsames Gestänge miteinander gekuppelt sein können.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Sterilisieren von Milch, bei dem die heiße Milch in einem besonderen Behälter eine bestimmte Zeit ohne wesentliche Abkühlung stehen bleibt und dann zu einem Kühlapparat fließt, dadurch gekennzeichnet, daß die heiße Milch dauernd in einen Verteiler (1) und aus diesem abwechselnd in einen von mehreren der zur Erhaltung der Temperatur dienenden, beweglich angeordneten Behältern (4) strömt, wobei der wechselweise Ausfluß aus dem Verteiler (1) und aus den Behältern durch die Bewegung der letzteren gesteuert wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Behälter (4) als Kippkästen mit unsymmetrisch gelegener Kippachse ausgebildet sind und an dem kleineren Kastenraum Gegengewichte (6) tragen, die geeignet sind, die Kästen (4) trotz der zurückgelegten Kippachse nach ihrer Seite überzukippen.
3. Apparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen (4) durch die durch ihr Gegengewicht (6) veranlaßte Bewegung das zu ihnen führende Zuflußorgan (3) aus dem Verteiler (1) öffnen.
4. Apparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen (4) einander durch Hebel (13) 0. dgl. so steuern,
daß sich nur jeweilig einer der Kästen in derjenigen Stellung befinden kann, in der er sein Zuflußorgan (3) öffnet.
5. Apparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kästen (4) befindlichen Ablaufventile (9) von den anderen Kästen derart gesteuert werden, daß jeder Kasten nach seiner Füllung die Entleerung eines vor ihm gefüllten Kastens veranlaßt.
6. Apparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ^u- und Abflußorgane (3, 9) derart regelbar eingerichtet sind, daß die Zeitdauer des Verweilens in den Kippkästen (4) verschieden eingestellt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1911244666D 1911-03-11 1911-03-11 Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Milch Expired DE244666C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8929558B2 (en) 2009-09-10 2015-01-06 Dolby International Ab Audio signal of an FM stereo radio receiver by using parametric stereo

Cited By (2)

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US8929558B2 (en) 2009-09-10 2015-01-06 Dolby International Ab Audio signal of an FM stereo radio receiver by using parametric stereo
US9877132B2 (en) 2009-09-10 2018-01-23 Dolby International Ab Audio signal of an FM stereo radio receiver by using parametric stereo

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