DE2445177C2 - Greifvorrichtung zum erfassen und umsetzen von zeilenweise aufgereihten behaeltnissen, wie flaschen, dosen oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung zum Er­ fassen und Umsetzen von zeilenweise aufgereihten Be­ hältnissen, wie Flaschen, Dosen oder dergleichen, mit Hilfe von in einem bewegbaren Rahmen querverschieblich geführten, zueinander parallelen Trägerleisten mit in jedes Behältnis eingreifenden Klemmarmpaaren.

Eine beispielsweise in dem DE-GM 73 01 640 beschriebene Greifvorrichtung der eingangs erwähnten Art hat den Nachteil, daß die Klemmarmpaare nach Art einer Schere auseinandergespreizt werden müssen, was bei der Viel­ zahl der verwendeten Klemmarmpaare zu einem komplizierten Bewegungsmechanismus und zu einer Verlagerung der An­ griffspunkte der Klemmarmpaare nach oben führt, wenn diese gespreizt werden. Außerdem verursacht die Lagerung und Abstandhaltung der Klemmarmpaare in einer Hohlschiene, die Anordnung von federnden Rückholorganen, die Schaffung der zahlreichen Drehachsen und Verzahnungselemente zur Vergleichmäßigung der Spreizbewegung einen nicht unbe­ trächtlichen Bauaufwand.

Die DE-OS 21 59 889 zeigt zwar bei einer Zange zum mechanischen Greifen und Transportieren von Trommeln oder Spulen mit vertikaler Achse zwei geradlinig gegen­ einander bewegbare Zangenteile. Diese müssen aber dennoch durch ein Drehorgan, nämlich durch ein motorangetriebenes, in zwei Zahnstangen eingreifendes Ritzel in Bewegung ver­ setzt werden, was also die Verwendung eines ein Drehmoment liefernden Antriebsmotors erfordert.

Aus der DE-PS 4 01 948 ist es hingegen bekannt, die Klemm­ backen einer Greifvorrichtung zum selbsttätigen Abnehmen einer Steinreihe aus einer Steinpresse über zwei be­ nachbarte Trägerleisten in entgegengesetzten Längs­ richtungen alternativ zu bewegen. Diese Greifvorrich­ tung verschwenkt aber auch noch jede erfaßte Steinreihe und kann daher nicht mehrere Reihen von Gegenständen gleichzeitig erfassen.

Bei der Flaschenhebevorrichtung gemäß DE-AS 10 14 478 wird ein Druckzylinder für die gegenläufige Bewegung zweier Platten verwendet, in denen die Flaschenhälse zahlreiche Öffnungen der Platten durchgreifen. Die Hub­ weiten des Druckzylinders sind hier jedoch wegen die Kraft übertragender Nocken bestimmter Größe auf ein geringes Ausmaß begrenzt und können daher stark schwankende Flaschendurchmesser nicht berücksichtigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Schwierigkeiten zu beheben und eine wesentlich einfacher gebaute und daher störungsfreier arbeitende und billigere Greifvorrichtung vorzuschlagen.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß die Klemmarmpaare aufgeteilt an jeweils zwei be­ nachbarten Trägerleisten befestigt sind, die durch einen bzw. zwei für alle Trägerleisten gemeinsamen Druckzylinder in entgegengesetzten Längsachsrichtungen alternativ be­ wegt werden. Durch die vorgeschlagene feste Verbindung zwischen Klemmarmen und Trägerleisten entfallen sämtliche für die Schwenkbewegung um eine Drehachse notwendigen Bauelemente. Die Klemmarmpaare behalten ihre Angriffs­ punkte der Ruhelage auch bei der Betätigung bei, so daß es nicht mehr notwendig ist, die Trägerleisten auf den Oberkanten der in Reihen stehenden Behältnisse aufzu­ setzen, was insbesondere bei Glasbehältnissen zu Be­ schädigungen führen kann.

Vorteilhaft sind je zwei Trägerleisten gemeinsam in einer unterseitig offenen Hohlschiene längsverschiebbar untergebracht.

Zweckmäßig weisen die Klemmarmpaare an ihrem freien Ende eine Verdickung mit einer kegelförmigen Fläche auf, was eine zentrierende Wirkung beim Absenken des gesamten Rahmens mit den Trägerleisten und den Klemm­ armpaaren ergibt.

Die Verdickungen der Klemmarmpaare weisen ferner profilierte, gegenseitig eingreifende Flächen auf, so daß sich die beiden Verdickungen eines Klemmarm­ paares beim Zusammenfügen selbsttätig zusammenfügen.

Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine Ausführungs­ form der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Ausschnitt der Vorrichtung in Seiten­ ansicht mit geschlossenen Klemmarmpaaren,

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit offenen Klemm­ armpaaren,

Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 von unten gesehen und

Fig. 4 den Figur nach Fig. 2 von unten gesehen.

Die Zeichnung zeigt ausschnittweise zwei benachbarte, gemeinsam in einer unterseitig offenen Hohlschiene 14 längsverschiebbar untergebrachte Trägerleisten 1 und 2. Die Hohlschienen verlaufen im Abstand parallel zueinander und sind in einem in der Zeichnung nicht dargestellten bewegbaren Rahmen querverschieblich geführt, so daß eine Umstellung der Gesamtvorrichtung auf unterschiedlich große Behältnisse möglich ist. Eine solche Umstellung erfordert, daß nicht nur die Abstände zwischen den Hohl­ schienen, sondern auch die Abstände zwischen den Klemm­ armpaaren 5, 6 geändert werden, die aufgeteilt an zwei benachbarten Trägerleisten 1 und 2 unverrückbar befestigt sind. Bei Behältnissen 9 anderen Durchmessers müssen also in die gleichen Hohlschienen 14 andere Trägerleisten 1 und 2 mit enger oder weiter zueinander stehenden Klemm­ armpaaren 5, 6 eingeschoben werden.

Die Trägerleisten 1 werden an ihrem einen freien Ende durch einen durch einen Druckzylinder 13 betätigten doppelarmigen Hebel 12 erfaßt und alternativ hin- und herbewegt, wobei gleichzeitig das gleiche mit einer gleichen Einrichtung mit den Trägerleisten 2 geschieht. Die in einer Hohlschiene 14 untergebrachten Träger­ leisten 1 und 2 vollziehen somit gegenläufige Alternativ­ bewegungen in Richtung der Pfeile 3 und 4, wodurch sich die auf die zwei benachbarten Trägerleisten 1 und 2 aufge­ teilten Klemmarmpaare 5 und 6 aus der in Fig. 1 ge­ zeigten Ausgangslage in die in Fig. 2 gezeigte Endlage bewegen und umgekehrt.

Da nur einfache geradlinige Verschiebungsbewegungen durchgeführt werden und zu beherrschen sind, ist der gesamte bauliche Aufwand ebenso einfach und kaum stör­ anfällig.

Die kegelförmigen Flächen 11, 11 an den Verdickungen 7 und 8 an den freien Enden der Klemmarmpaare sorgen für eine gute Zentrierung bei der Abwärtsbewegung der Klemmarmpaare. Die stark profilierten, aneinanderlie­ genden Flächen 10, 10 der Verdickungen 7 und 8 zentrieren wiederum die Klemmarmpaare, wenn diese sich aufeinander­ zubewegen.

Claims (4)

1. Greifvorrichtung zum Erfassen und Umsetzen von zeilenweise aufgereihten Behältnissen, wie Fla­ schen, Dosen oder dergleichen, mit Hilfe von in einem bewegbaren Rahmen quer-verschieblich ge­ führten, zueinander parallelen Trägerleisten mit in jedes Behältnis eingreifenden Klemmarmpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Klemmarmpaare (5, 6) aufgeteilt an jeweils zwei benachbarten Trägerleisten (1, 2) befestigt sind,
• - die durch einen bzw. zwei für alle Trägerleisten (1, 2; 1, 2; 1, 2;. . . ) gemeinsamen Druckzylinder (13, 13) in entgegengesetzten Längsachsrichtungen (3, 4) alternativ bewegt werden.

2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Trägerleisten (1, 2) gemeinsam in einer unterseitig offenen Hohl­ schiene (14) längsverschiebbar untergebracht sind.

3. Greifvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmarmpaare (5, 6) an ihrem freien Ende eine Verdickung (7, 8) mit einer kegelförmigen Fläche (11, 11) aufweisen.

4. Greifvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickungen (7, 8) der Klemmarmpaare profilierte, gegenseitig eingrei­ fende Flächen (10, 10) aufweisen.