DE2253579C3 - Vorrichtung zum Bedrucken von nicht runden, vorzugsweise ovalen Kunststoffhohlkörpern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrukken von nicht runden, vorzugsweise ovalen Kunststoffhohlkörpern, insbesondere von ovalen Kunststoffeimern, im Siebdruckverfahren.

Es ist schon bekannt, zu Werbungszwecken und zur Angabe von Gebrauchsanweisungen Kunststoffhohlkörper wie Eimer, Flaschen, Becher u.dgl. im Siebdruckverfahren zu bedrucken. Hierbei wird ein Farbstoff durch eine siebartige Schablone mittels einer Rakel durchgedrückt und an die auf der Unterseite des Schablonensiebes anliegenden Gegenstände abgegeben. Zu diesem Zweck besitzen die Siebdruckvorrichtungen des Standes der Technik entweder einen drehbaren runden Kern, auf den der zu bedruckende runde Hohlkörper gesteckt wird und der unter der siebartigen Schablone abrollt, oder gemäß der DT-AS 36 484 und DT-AS 12 75 074 und DT-OS 19 55 290 Aufnahmen für beliebig geformte Kunststoffhohlkörper in einem Transportband, aus denen sie mit Hilfe von Haltevorrichtungen gegen die siebartige Schablone gedrückt und nach dem Bedrucken wieder in die Aufnahme abgelegt werden. Nachteilig bei den genannten Siebdruckvorrichtungen des Standes der Technik ist, daß mit ihrer Hilfe entweder ausschließlich runde BehäUer oder zwar auch oval geformte, diese aber nur auf einer Seite bedruckt werden können. Im letzteren Fall müssen die ovalen Behälter nochmals einem zweiten Bedruckungsvorgang unterworfen werden (vgl. DT-OS 15 36 966), wenn sie allseitig bedruckt werden sollen.

Aus der DT-OS 1947 027 ist weiterhin eine Siebdruckvorrichtung bekannt, mit dessen Hilfe ovale Körper auf ihrem gesamten Umfang in einem Arbeitsgang bedruckt werden können, indem mit Hilfe einer Bewegungseinrichtung für den Kern dessen Drehpunktachse sowohl vertikal zum Ausgleich der verschiedenen Abstände zum Mittelpunkt als auch hier horizontal verschiebbar für die Tangentenlage des ovalen Körpers an die Druckschablone angeordnet ist. Diese Bewegungseinrichtung besteht aus zwei sich gegenüberliegenden, jeweils eine Körperstirnseite aufnehmende und in Abhängigkeit von der Mantelflächenkrümmung des jeweils zu bedruckenden Körpers auf einer Bewegungsbahn zwangsgeführten Gegenstandshaltern.

Nachteilig bei dieser Bewegungseinrichtung gemäß der DT-OS !9 45 027 ist unter anderem ein langsamer Ablauf durch die Vielzahl der Bewegungselemente, ein relativ hoher Verschleißgrad durch viele Bewegteile und Führungselemente, eine aufwendige und kostspielige Bauweise sowie zwei Aufnahmen, zwischen welchen die Artikel gesteckt werden müssen (umständliche Artikel-tinführung und Entnahme).

Bekannt ist aus der US-PS 29 87 992 eine weitere Siebdruckvorrichtung für ovale Köiper, bei welcher die Vertikal- und Horizontalbewegung auf einem schlittenühnlidien Träger durch eine Kurve übertragen wird.

Nachteilig bei diesem Bewegungsablauf gemäß der US-PS 29 87 992 ist die Vielzahl der starren und bewegten Maschinenelemente mit ihrer Herstellung und Wartung.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß nach Ende eines Druckvorganges die Bewegungseinheit in ihre anfängliche Lage zurückgedreht werden muß, bevor ein neuer Druckvorgang beginnen kann.

Zudem ist die Druckschablone stets kraftschlüssig im Eingriff mit der Bewegungs- bzw. Dreheinheit und somit steht der zur Körperaufnahme dienende Kern beim Rücklauf nicht zur Ab- oder Aufnahme der Körper zur Verfügung.

Ziel der vorliegenden Erfindung war es, diese Nachteile zu vermeiden und ein rationelles und universelles Bedrucken, insbesondere eine Erhöhung der Schnelligkeit mittels der beschriebenen Vorrichtung, bei dem Gesamtdruckvorgang sowie die einfache und robuste Bauweise und Handhabung der Siebdruckvorrichtung zu ermöglichen. Die Lösung dieser Aufgabe ist den Ansprüchen zu entnehmen.

Dabei können Zeiten für einen Rundumdruck für ovale Kunststoffhohlkörper erreicht werden, die mit den Zeiten für einen normalen Rundumdruck bei runden Körpern vergleichbar sind. Weiterhin sollte ein geringer Verschleiß der Vorrichtung erzielt werden.

Die Erfindung wird an Hand der Beschreibung und Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel weiter erläutert. Es zeigt

F i g. A den Bewegungsablauf des zu bedruckenden ovalen Kunststoffhohlkörpers bzw. der gleich großen Ovalscheibe im Kraftschluß mit dem Drucksieb bzw. der Druckschablone. Die Pfeilanordnungen zeigen die Bewegungsrichtungen an;

F i g. B die Bewegungseinrichtung ohne den die zu bedruckenden Kunststoffhohlkörper aufnehmenden Kern;

F i g. C die Draufsicht zu F i g. B, jedoch mit Kern.

Gemäß Fig.C besteht die Bewegungseinrichtung für den Kern 4, der die zu bedruckenden ovalen Kunststoffhohlkörper aufnimmt, aus einem Vertikalschlitten A, der über eine der Form des ovalen Körners entsDre-

chende Ovalscheibe 1 gesteuert wird, und einem Horizontalschlitten B, der durch zwei Kurvenscheiben 2 und 3 gesteuert wird sowie aus einer Weih 5 zur Aufnahme der Ovalscheibe 1, der Kurvenscheiben 2 und 3 und des Kernes 4. S

Auf dem Vertikalschlitten A wird der Horizonialschlitten B montiert und auf diesem wiederum die drehbare gemeinsame Welle 5 für den Kern 4, die Ovaischeibe 1 und die beiden Kurvenscheiben 2 und 3.

Die Ovalscheibe 1 gemäß F i g. A gibt die unterschiedlichen Abstände des ovalen Umfanges zum Mittelpunkt bzw. zur Drehpunktachse wieder und ist genau so groß wie der Kern 4 bzw. wie der zu bedrukkende Artikel.

Ein mit konstanter und einstellbarer Kraft arbeitender Zylinder drückt den Vertikalschlitten A und damit die gesamte Bewegungseinrichtung pemäß F i g. B unier die Druckschablone 6, dabei kommt der zu bedrukkende Artikel laut F i g. A zur Anlage unter die Druckschablone 6. Gleichzeitig wird die Ovalscheibe 1, da sie gleich groß ist wie der Kern 4, mit dem Siebschlitten kraftmäßig verbunden, vorzugsweise dadurch, daß eine verzahnte Ovalscheibe 1 in eine mit der Druckschablone 6 fest verbundene Zahnstange eingreift. Wird man nun diese Druckschablone 6 horizontal bewegen, so rollt der Kern 4 mit dem darauf befindlichen Artikel unter der Druckschablone 6 ab.

Der Vertikalschlitten A wird nun auf- und abwärts bewegt durch die unterschiedlichen Durchmesser der Ovalscheibe 1. Der Zylinder gewährleistet einen gleichen Anpreßdruck des Artikels an die Druckschablone 6 bzw. der Ovalscheibe 1 an die Zahnstange.

Die Bewegung des Horizontalschlittens B ist erforderlich, weil sich der Mittelpunkt nach jeder Viertelumdrehung entsprechend der Tangente der Druckschablone 6 in der Horizontalen gemäß F i g. A mal nach rechts und links verschieben muß. Diese Bewegung wird über zwei Kurvenscheiben 2 und 3 erreicht, welche nach jeder Viertelumdrehung des Kernes 4 und der gemeinsamen Welle 5 abwechselnd im Eingriff stehen.

Nach Beendigung des Druckvorganges wird die gesamte Bewegungseinheit vertikal von der Druckschablone 6 durch umgekehrte Arbeitsweise des mit konstanter und einstellbarer Kraft arbeitenden Zylinders fortbewegt und verbleibt in Endlage bis zu Beginn eines neuen Druckvorganges.

Durch die vertikale Bewegung der gesamten Bewegungseinheit wird der Kraftschluß zwischen Kern 4 bzw. Ovalscheibe 1 und der Druckschablone 6 unterbrochen. Der Kern 4 steht ohne Drehung bei gleichzeitigem Druckschablonenrücklauf zur Ab- und Aufnahme der Körper zur Verfugung und ermöglicht somit nicht unwesentlich die hohe Durchsatz-Leistung der Vorrichtung beim Bedrucken von Kunststoffhohlkörpern.

Durch gewählte und einstellbare Schräglage der gesamten Bewegungseinheit können sowohl zylindrische als auch unterschiedliche konische Artikel bedruckt

werden.

Innerhalb der Vorrichtung sind auch andere Kombinationen der Teile möglich, beispielsweise durch Vertauschen der Kurvenscheibe 2 und 3 mit der Ovalscheibe 1.

In F i g. A ist gezeigt, wie durch die erfindungsgemäße Konstruktion der Bewegungseinrichtung für den Kern 4 der zu bedruckende ovale Kunststoffhohlkörper, dessen Form der Ovalscheibe I entspricht, an die Druckschablone 6 derart gedrückt wird, daß er auf seinem gesamten Umfang bedruckt werden kann.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Bedrucken von nicht runden, vorzugsweise ovalen Kunststoffhohlkörpern im > Siebdruckverfahren, bestehend aus einer horizontal bewegbaren Druckschablone mit feststehender Rakel sowie einer, den auf einen drehbaren Kern aufgesteckten und zu bedruckenden Körper während seiner gesamten Umdrehung in einer Beriihrungslinie mit der Druckschablone führenden und den ovalen Körper an der Druckschablone abwickelnden, horizontal und vertikal verschiebbaren Bewegungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrichtung aus einem über eine Ovalscheibe (1) gesteuerten Vertikalschlitten (A) und einem über zwei Kurvenscheiben (2, 3) gesteuerten Horizontalschlitten (B) besteht sowie einer Welle (5) zur Aufnahme der Ovalscheibe (S), der Kurvenscheiben (2,3) und des Kernes (4).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vertikalschlitten (A) über einen mit konstanter und einstellbarer Kraft arbeitenden Zylinder, der den Kern (4) bzw. die Ovalscheibe (1) gegen die Druckschablone drückt, bewegbar angeordnet ist und die zwei Kurvenscheiben (2, 3) zur Steuerung des Horizontalschlittens (B) nach jeder Viertelumdrehung des Kerns (4) im Eingriff stehen.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Vertikalschiitten (A) der Horizontalschlitten (B) beweglich angebracht ist und auf dem Horizontalschlitten (B) die gemeinsame drehbare Welle für den Kern (4), die Ovalscheibe (1) und die zwei Kurvenscheiben (2 und

3) angeordnet ist.