DE2444889A1 - Fluessige farbstoffzusammensetzungen - Google Patents
Fluessige farbstoffzusammensetzungenInfo
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- C09B69/02—Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes
- C09B69/06—Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of cationic dyes with organic acids or with inorganic complex acids
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- C09B67/0071—Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
- C09B67/0075—Preparations with cationic dyes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf flüssige Farbstoffzusammensetzungen
und insbesondere auf konzentrierte Lösungen von kationischen Farbstoffen.
Es ist bekannt, kationische Farbstoffe in Form von konzentrierten Lösungen herzustellen und zu verwenden, wobei viele Nachteile
vermieden werden können, die mit pulverförmigen Farbstoffen verknüpft sind. So wird durch die Verwendung von Lösungen
das Problem der Staubbildung vermieden, was wiederum
Bankverbindung: Bayer. Vereinsbank MDnchen, Konto 620 404 · Postscheckkonto ι München 270 44-802
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eine Verunreinigung der Atmosphäre und irgendwelcher Materialien,
in der Nachbarschaft durch die Intensiv gefärbten Farbstoffteilchen verhindert. Außerdem entfällt für den Farbstoffverbraucher
die zeitraubende und oftmals schwierige Aufgabe der Auflösung des Farbstoffpulvers in Wasser. Die Verwendung von
konzentrierten Lösungen wurde weiter durch die Entwicklung von kontinuierlichen Färbeverfahren für Papier ermutigt, da
es dort äußerst zweckmäßig Ist, die Lösung direkt in den Schläger oder an irgendeinem anderen geeigneten Punkt der
Papierherstellungsanlage einzumessen.
Im allgemeinen besitzen kationische Farbstoffe keine hohe Löslichkeit In Wasser. Zur Ermöglichung der Herstellung von
konzentrierten Lösungen ist es nötig, organische Lösungsmittel zusätzlich oder anstelle von Wasser zu verwenden.
Hierfür wurden bereits die verschiedensten Lösungsmittel vorgeschlagen. Um die Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln
zu verbessern ist es auch bekannt, kationische Farbstoffe in Form von Salzen von Carbonsäuren und nicht in der
älteren Hydrochloridform zu verwenden.
Es wurde nunmehr gefunden, daß brauchbare flüssige Farbstoffzusammensetzungen
aus kationischen Farbstoffen In Form von Salzen von Carbonsäuren hergestellt werden können, wenn man
ein Gemisch aus zwei oder mehr Carbonsäuren verwendet. Dadurch wird die Notwendigkeit der Verwendung der bisher
üblichen organischen Lösungsmittel vermieden.
So wird also gemäß der Erfindung eine flüssige Farbstoffzusammensetzung
vorgeschlagen, die einen kationischen Farbstoff in Form eines Salzes einer Carbonsäure enthält, wobei die Zusammensetzung
aus einer kationischen Farbstoffbase und mindestens
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einer stöchiometrischen Menge eines Gemischs aus 2 oder mehr
wasserlöslichen Carbonsäuren besteht.
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gegenüber der kationischen Farbstoffbase einen Carbonsäureüberschuß
enthalten, um eine Hydrolyse des Carbonsäuresalzes zu verhindern.
Es können alle wasserlöslichen Carbonsäuren bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden.
Insbesondere sollen hier niedrige aliphatische Monocarbon-
säuren und Dicarbonsäuren erwähnt werden. Das Säuregemisch, welches in den Zusammensetzungen vorliegt, kann die einzelnen
Säuren in gleichen oder ungleichen Gewichtsverhältnissen enthalten, jedoch sollte das Gemisch vorzugsweise mindestens
0,1 Gew.-SS einer jeden Carbonsäure aufweisen.
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch Wasser enthalten.
Beispiele für brauchbare Zusammensetzungen sind solche, die 10 bis 70 Gew.-? einer kationischen Farbstoffbase und 90 bis
30 Gew.-i eines Lösungsmittelmediums enthalten, das aus h0
bis 100 Gew.-/5 eines Gemischs aus zwei oder mehr wasserlöslichen
Carbonsäuren und 60 bis 0 Gew.-% Wasser besteht.
Besonders brauchbare Gemische von Carbonsäuren, die in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorliegen können, sind
Gemische, die Essigsäure und ein oder mehrere weitere wasserlösliche Carbonsäuren enthalten. Aus wirtschaftlichen Gründen
ist es zweckmäßig, daß Essigsäure als überwiegende Komponente des Gemischs vorliegt. Besonders brauchbare Gemische sind Ge-
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mische aus Essigsäure und Propionsäure, die 0,1 bis ^O Gew.-?
Propionsäure enthalten.
Der Ausdruck "kationischer Farbstoff" bezieht sich auf Farbstoffe,
welche in wäßrigen Lösungen gefärbte Kationen ergeben. Die Klasse umfaßt die Farbstoffe, die üblicherweise als basische
Farbstoffe bezeichnet werden. Kationische Farbstoffe, die sich für die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eignen, können zu irgendwelchen der bekannten chemischen Klassen solcher Farbstoffe gehören, wie z.B. Azo-, Diarylmethan-,
Triarylmethan-, Xanthen-, Azin-, Oxazin-, Thiazin-, Acridin-, Chinolin-, Methin-, Azamethin- und Polymethinfarbstoffe.
Beispiele für spezielle kationische Farbstoffe, welche in Form eines Carbonsäuresalzes in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
einverleibt werden können, sind Chrysoidin Y, Chrysoldin R, Bismarck-Braun R, Bismarck-Braun G, Rhodamin B,
Methyl-Violet.tR, Victoria-Blau B, Victoria-Blau BO und Methylen-Blau.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können durch Mischen der einzelnen Komponenten in irgendeiner zweckmäßigen Weise
hergestellt werden. So kann man die Farbstoffbase in Pulverform oder in Pastenform mit den Carbonsäuren und gegebenenfalls
Wasser bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur rühren, bis eine homogene Lösung erhalten worden ist. Gegebenenfalls
kann eine kleine Menge eines Antischäummittels oder eines oberflächenaktiven Mittels der Zusammensetzung zugegeben werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besitzen eine bemerkenswerte
Langzeitstabilität, auch bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise bei -5°C, da nämlich der Farbstoff
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aus der Lösung nicht auskristallisiert. In dieser Hinsicht sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen überraschend
besser als Zusammensetzungen, die eine einzige Carbonsäure, beispielsweise Essigsäure, enthalten. Die letzteren Zusammensetzungen
werden oftmals bei der Lagerung inhomogen, auch wenn sie zu Beginn homogen waren. Weiterhin können gemäß
der Erfindung homogene Lösungen oftmals aus verhältnismäßig unreinen Farbstoffen erhalten werden, wie z.B. aus Farbstoffen,
die aus unreinen Zwischenprodukten hergestellt worden sind.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind in allen Verhältnissen
mit Wasser mischbar und können beim Färben von Papier und Textilmaterialien verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, worin alle Teile in Gewicht ausgedrückt sind.
5^,3 Teile Chrysoidin Y-Base werden unter Rühren zu 4DTeilen
Eisessig bei Raumtemperatur zugegeben. Die Temperatur wird
auf 5O-55°C angehoben und 1 st auf diesem Wert gehalten, worauf 1 Teil Propionsäure zugesetzt wird., Jetzt werden 3,7 Teile
Wasser zugesetzt, und die Zusammensetzung wird nötigenfalls standardisiert, indem ein Schattierungsmittel zugegeben wird.
Die Zusammensetzung ist eine homogene Flüssigkeit, die
mindestens 3 Monate bei -50C stabil ist.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch 54,3 Teile Chrysoidin Y-Base, 30 Teile Eisessig, 1 Teil
Propionsäure und 13,7 Teile Wasser verwendet werden.
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Die Zusammensetzung ist wiederum eine stabile homogene Flüssigkeit.
34 Teile Chrysoidin Y-Base werden während 2 st in ein Gemisch
aus 30 Teilen Eisessig und 1 Teil Propionsäure eingebracht. Das Gemisch wird auf 5O0C erhitzt, 1 st gerührt und mit 35
Teilen Wasser versetzt.
Die Zusammensetzung ist eine stabile homogene Flüssigkeit. Beispiel 4
Das Verfahren von Beispiel 3 wird wiederholt, wobei jedoch anstelle von Chrysoidin Y-Base, die aus einer reinen Flockenform
von m-Phenylendiamin hergestellt worden ist, Chrysoidin-Y-Base verwendet wird, die aus der Gesamtflüssigkeit hergestellt
worden ist, die bei der Herstellung von m-Phenylendiamin erhalten worden ist.
Die Zusammensetzung ist eine stabile homogene Flüssigkeit. Beispiel 5
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 3 wird eine stabile flüssige Zusammensetzung aus den folgenden
Materialien hergestellt:
Bismarck-Braun. R-Base 37 Teile
Eisessig 25 Teile
Propionsäure 5,2 Teile
Wasser 32,8 Teile
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Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel h
wird eine stabile flüssige Zusammensetzung aus den folgenden Materialien hergestellt:
Rhodamin B-Base 35,7 Teile
Eisessig 31,2J Teile
Propionsäure 10 Teile
Wasser 22,9 Teile
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (7)
1. Flüssige Farbstoffzusammensetzung, die einen kationischen
Farbstoff in Form eines Salzes einer Carbonsäure enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine kationische Farbstoffbase
und mindestens eine stöchiometrische Menge eines Gemischs aus zwei oder mehr wasserlöslichen Carbonsäuren
enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auch Wasser enthält.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 10 bis 70 Gew.-% einer kationischen Farbstoffbase und 90 bis 30 Gew.~% eines Lösungsmittelmediums
enthält, das aus 40 bis 100 Gew.-? eines Gemischs
aus zwei oder mehr wasserlöslichen Carbonsäuren und 60 bis 0 Gew.-? Wasser besteht.
4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine wasserlösliche Carbonsäure aus Essigsäure besteht.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gemisch aus Essigsäure und Propionsäure vorhanden ist.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch aus Essigsäure und Propionsäure 0,1 bis Ho Gew.-? Propionsäure enthält.
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24U889
7. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffbase die
Base von Chrysoidin Y, Bismarck-Braun R oder Rhodamin B
ist.
Wt-IHO. a flHCW, Dm-IMO. H. BOW
DtPL-IMG. S. 8TAiGEI
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