AT201243B - Haarfärbemittel und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Haarfärbemittel und Verfahren zu dessen Herstellung

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AT201243B
AT201243B AT201243DA AT201243B AT 201243 B AT201243 B AT 201243B AT 201243D A AT201243D A AT 201243DA AT 201243 B AT201243 B AT 201243B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Haarfärbemittel und Verfahren zu dessen Herstellung 
 EMI1.1 
 hin einer nicht ionogenen Verbindung, die als
Löslichkeitsvermittler dient und in einer gerade genügenden Menge angewendet wird, um den gebildeten Komplex aus anionischer und katio- nischer Verbindung in Wasser in Lösung zu bringen, wobei das Lösen die Wirkung hat, das
Eindringen der Färbung in das Haar zu begün- stigen. 



   Die Forschungsarbeiten der Erfinderin haben gezeigt, dass das Verfahren zur Herstellung einer Färbung unter Verwendung der oben er- wähnten anionischen Farbstoffe, die sich von der   Phenyl-l-säure   ableiten, allgemein auf anionische Farbstoffe anwendbar ist. 



   Infolgedessen bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung, die es ermöglicht, unmittelbar bei gewöhnlicher Temperatur menschliche oder tierische Haare zu färben, wobei dieses Verfahren durch folgende Stufen gekennzeichnet ist : Man lässt einen anionischen Farbstoff mit einer kationischen Verbindung in äquimolekularer Menge reagieren, um einen AnionKation-Komplex zu erhalten. Die Komplexer-   bindung ; wired   mit Hilfe eines nicht ionogenen Lösungsmittels, das mit Wasser mischbar ist und in einer Menge angewendet wird, die gerade ausreicht, um eine vollständige Löslichkeit der Komplexverbindung zu sichern, wasserlöslich gemacht. 



   Gegenstand der Erfindung ist gleichzeitig die neue Verbindung, die einen Haarfarbstoff darstellt und aus einem Komplex der allgemeinen Formel (A-C) besteht, in welcher A den sauren Rest eines anionischen Farbstoffes und C den basischen Rest einer kationischen Verbindung darstellt, wobei dieser Farbkomplex in einer zur Erzielung einer vollständigen Lösung gerade genügenden Menge eines nicht ionogenen Lösungsmittels gelöst ist, welches in der Lage ist, das Eindringen des Anion-KationKomplexfarbstoffes in das Haar zu erleichtern. 



   Die für die Herstellung dieser neuen unlöslichen oder   wenia : löslichen   Farbstoffe verwendeten anionischen Farbstoffe können zu sehr verschiedenen Farbstoffklassen gehören. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Wesentlich ist, dass sie in Wasser Lösungen von unbestreitbar saurem Charakter bilden, mit anderen Worten, das Molekül der Farbstoffe muss mindestens eine der funktionellen Gruppen   SOUGH   (Sulfogruppe), COOH (Carbonsäuregruppe) oder OH (Oxygruppe) aufweisen. 



   Die kationenaktive Verbindung kann aus der Gruppe der organischen Basen gewählt werden, deren Molekül mindestens 6 Kohlenstoffatome aufweist. Vorteilhaft kann man die kationenaktive Verbindung aus der Gruppe der Stickstoffverbindungen wählen, in denen der Stickstoff entweder dreiwertig (dann handelt es sich um ein Amin mit hohem Molekulargewicht) oder fünfwertig sein kann (dann handelt es sich um eine quaternäre Ammoniumverbindung). Das Molekül der organischen, kationenaktiven Verbindung ist weiterhin durch eine lipophile Kohlenstoffkette ausgezeichnet, die beispielsweise neben anderen Konstitutionselementen 12 bis 14 Kohlenstoffatome enthalten kann, die zu einer hydrophilen Kette, beispielsweise der Kette eines Amins, miteinander verbunden sein können. 



   Von nicht ionogenen Verbindungen, die als Löslichkeitsvermittler dienen können, seien insbesondere die Alkohole und die Verbindungen erwähnt, die bei der Kondensation von Äthylenoxyd mit Alkoholen, Phenolen und Naptholen entstehen. 



   Gemäss einer Abänderung der Ausführungsform der Erfindung kann man die Menge des zugesetzten Löslichkeitsvermittlers vermindern oder diesen sogar völlig weglassen, indem man die kationenaktive Verbindung mit bestimmten Löslichkeit vermittelnden Gruppen umsetzt, so dass die kationenaktive Verbindung gleichzeitig die Rolle eines Löslichkeitsvermittlers gegen- über der Komplexverbindung und eines Neutralisationsmittels gegenüber dem anionischen Farbstoff übernimmt. 



   Man kann beispielsweise Äthylenoxyd mit der kationenaktiven Verbindung kondensieren. Die Anzahl der Äthylenoxydmoleküle, die bei der Kondensation verwendet wird, hängt im übrigen von dem benutzten Farbstoff ab. 



   Weiterhin kann man gemäss der Erfindung den pH-Wert der färbenden Verbindung dadurch einstellen, dass man sie mit einem Mittel vereinigt, welches leicht sauer macht, so dass der pH-Wert unter 7 liegt. 



   Im folgenden werden einige Beispiele von Zusammensetzungen gemäss der Erfindung gegeben, wobei diese Beispiele jedoch die Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung keineswegs begrenzen. Es sei bemerkt, dass in allen Beispielen der pH-Wert der Lösung vorteilhaft zwischen 4, 5 und 5, 5 liegt. In allen folgenden Beispielen ist der Einfachheit halber der anionische Farbstoff durch den Ausdruck Anion und die damit umgesetzte kationische Verbindung durch den Ausdruck Kation bezeichnet. 



   A. Azo-Farbstoffe. 



  Beispiel   l :  
Der Farbstoff wird hergestellt durch Löslichmachen des folgenden unlöslichen AnionKation-Komplexes : Anion : Farbstoff, der unter dem Handels- namen Chlorantinlichtblau   GLL   be- 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> kannt <SEP> ist, <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 
 Kation : Produkt bekannt unter dem Handels- namen Lissolamin A (vermutlich Octa- 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> decylpyridiniumbromid) <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> 
<tb> 
 umgesetzt mit einer Verbindung, bekannt unter dem Handelsnamen Cemulsol 132 (Kondensationsprodukt einer Naphthalinkernverbindung 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> mit <SEP> Äthylenoxyd) <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> g
<tb> Milchsäure <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
 
Auf weissen, natürlichen Haaren erzielt man hiemit eine klare azurblaue Färbung. 



  Beispiel 2 :
Man stellt einen Farbstoff her, indem man den folgenden unlöslichen Anion-Kation-Komplex löslich macht. 



  Anion : Farbstoff, bekannt unter dem Handels- 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> namen <SEP> 1Jíazolschwarz <SEP> h <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 
 Kation : Ester aus Koprafettsäure und Diäthyl- äthanolamin, welches vorher mit 4, 5 
 EMI2.5 
 
<tb> 
<tb> Mol <SEP> Athylenoxyd <SEP> kondensiert <SEP> ist, <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> g
<tb> 
 Dieser Komplex wird umgesetzt mit Cemulsol 132 (Kondensationsprodukt einer Naphthalin- 
 EMI2.6 
 
<tb> 
<tb> kernverbindung <SEP> mit <SEP> Athylenoxyd) <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Milchsäure <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
 
Auf weissen natürlichen Haaren erzielt man hiemit ein ziemlich dauerhaftes Grauschwarz. 



  Beispiel 3 :
Man stellt einen Farbstoff mit folgender löslicher   Anion-Kation-KompIexverbindung   her : Anion : Farbstoff, bekannt unter dem Handels- 
 EMI2.7 
 
<tb> 
<tb> na. <SEP> men <SEP> Diazoischwarz <SEP> Jh <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 
   Kation : Jster aus Kopratettsaure   und   Ulathyl-   äthanolamin, das zuvor mit 12 Molen 
 EMI2.8 
 
<tb> 
<tb> Athylenoxyd <SEP> kondensiert <SEP> ist, <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Milchsäure <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
 
In diesem Beispiel sichert die Kondensation einer genügenden Anzahl von Äthylenoxydmolekülen mit dem Kation die vollständige Wasserlöslichkeit des Anion-Kation-Komplexes und erspart die Notwendigkeit, einen besonderen Löslichkeitsvermittler, wie Cemulsol 132 zu verwenden. 



  Beispiel 4 :
Man stellt einen Farbstoff her, indem man den folgenden unlöslichen Anion-Kation-Komplex löslich macht. 



  Anion : Farbstoff, bekannt unter dem Handels- 
 EMI2.9 
 
<tb> 
<tb> namen <SEP> Kitonrot <SEP> 6 <SEP> B <SEP> 2 <SEP> g <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Kation : Ester aus Koprafettsäure und Diäthyl- äthanolamin, das zuvor mit 4, 5 Molen 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Äthylenoxyd <SEP> kondensiert <SEP> ist, <SEP> 1, <SEP> 7 <SEP> g
<tb> 
 umsetzen mit Cemulsol 132 (Kondensationprodukt einer Naphthalinkernverbindung mit 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Athy <SEP> ! <SEP> enoxyd) <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP> g
<tb> Essigsäure
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
   Aut weinen naturlichen oder heilbionden ms    dunkelblonden Haaren erzielt man einen kupferroten Schein. 



  Beispiel   5 :  
Man stellt einen Farbstoff her, indem man den folgenden Anion-Kation-Komplex löslich macht. 



  Anion : Farbstoff, der bei der Kupplung von
Diazo-p-nitro-o-anisidin mit Phenyl säure in alkalischem Milieu entsteht
2 g 
 EMI3.3 
 Kation : Lactat von Estern der Koprafettsäure und Diäthanolamin, das zuvor mit 4, 5
Molen Äthylenoxyd kondensiert ist,   1, 8 g    Cemulsol 132 (Kondensationsprodukt einer Naphthalinkernverbindung mit Äthylenoxyd) 
 EMI3.4 
 
<tb> 
<tb> 3, <SEP> 9 <SEP> g <SEP> 
<tb> Milchsäure <SEP> 8 <SEP> g
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
 
Dieser Farbstoff liefert auf lebenden Haaren in der Kälte oder bei einer Temperatur unter   400   eine grau getönte, veilchenblaue Färbung. 



  Beispiel 6 :
Man stellt einen Farbstoff her, indem man den folgenden Anion-Kation-Komplex löslich macht. 



  Anion : Farbstoff, der bei der Kupplung von
Diazo-m-aminosulfanilid mit   Phenyl-l-   säure in alkalischem Milieu entsteht. 
 EMI3.5 
 



  Kation : Verbindung unter dem Handelsnamen
Lissolamin (Octadecylpyridiniumbro- mid 1 g Cemulsol 132 (Kondensationsprodukt einer Naphthalinkernverbindung mit Äthylenoxyd)
9 g 
 EMI3.6 
 
<tb> 
<tb> Milchsäure <SEP> 7 <SEP> g
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
 
Dieser Farbstoff liefert in der Kälte oder bei einer Temperatur von unter 400 C auf lebenden Haaren einen klaren kastanienroten Ton. 



   B. Azin-Farbstoffe. 
 EMI3.7 
 
Man stellt einen Farbstoff her, indem man den folgenden Anion-Kation-Komplex löslich macht. 



  Anion : Farbstoff, bekannt unter dem Handels- 
 EMI3.8 
 
<tb> 
<tb> namen <SEP> Indulin <SEP> B <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 
 Kation : Verbindung, bekannt unter dem Han- delsnamen Lissolamin A (Octadecyl- 
 EMI3.9 
 
<tb> 
<tb> pyridiniumbromid) <SEP> 1, <SEP> 3 <SEP> g
<tb> 
 umsetzen mit Cemulsol 132 (Kondensationsprodukt einer Naphthalinkernverbindung mit 
 EMI3.10 
 
<tb> 
<tb> Athylenoxyd) <SEP> 4, <SEP> 75 <SEP> g
<tb> Milchsäure <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
   Man erzielt aut naturucnen weiuen Maaren    ein blaugefärbtes Grau. 



  Beispiel 8 :
Man stellt einen Farbstoff her, indem man die folgende   Anion-Kation-Komplexverbindung   löslich macht. 
 EMI3.11 
 
 EMI3.12 
 
<tb> 
<tb> :nun <SEP> indult <SEP> RAL <SEP> 2 <SEP> e
<tb> 
 
 EMI3.13 
 äthanolamin, das zuvor mit 4, 5 Molen 
 EMI3.14 
 
<tb> 
<tb> Äthylenoxyd <SEP> kondensiert <SEP> ist, <SEP> 2, <SEP> 65 <SEP> g
<tb> 
 umsetzen mit Cemulsol 132 (Kondensationsprodukt einer Naphthalinkernverbindung mit 
 EMI3.15 
 
<tb> 
<tb> Äthylenoxyd) <SEP> 4, <SEP> 25 <SEP> g
<tb> Milchsäure <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> 
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
 
Auf blonden oder kastanienbraunen Haaren erzielt man einen azurblauen Schein. 



  Beispiel   9 :  
Man stellt einen Farbstoff her, indem man den folgenden Anion-Kation-Komplex löslich macht. 



  Anion : Farbstoff unter dem Handelsnamen 
 EMI3.16 
 
<tb> 
<tb> N1grosm <SEP> LtM <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 
 Kation : Verbindung, bekannt unter dem Han- delsnamen Lissolamin A (Octadecyl- 
 EMI3.17 
 
<tb> 
<tb> pyridiniumbromid) <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 
 umsetzen mit Cemulsol 132 (Kondensations- 
 EMI3.18 
 
 EMI3.19 
 
<tb> 
<tb> Athylenoxyd) <SEP> 3, <SEP> 25 <SEP> g <SEP> 
<tb> Milchsäure <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> 
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
 
Auf weissen Haaren erzielt man eine grau getönte Blaufärbung. 



  C. Farbstoffe, die Xanthinderivate darstellen. 



  Beispiel 10 :
Man stellt einen Farbstoff her, indem man 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 den folgenden Anion-Kation-Komplex löslich macht. 



  Anion : Farbstoff, bekannt unter dem Hand. els- 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> namen <SEP> Kitonbrillantrot <SEP> B <SEP> 2 <SEP> g <SEP> 
<tb> 
 
 EMI4.2 
 
 EMI4.3 
 
<tb> 
<tb> : <SEP> Verdelsnamen <SEP> Lissolamin <SEP> A <SEP> 0,4 <SEP> g
<tb> 
 
 EMI4.4 
 
 EMI4.5 
 
<tb> 
<tb> Athylenoxyd) <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Milchsäure <SEP> 2, <SEP> 5g <SEP> 
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
 
Man. erzielt aut allen Haaren eine kupterrote Schattierung. 



   Man kann einem Farbstoff gemäss der Erfindung ein Verdickungsmittel bekannter Art zusetzen, das dazu dient, die Anwendung des Farbstoffes besonders bei lebenden Haaren zu erleichtern. Das Verdickungsmittel muss jedoch derart ausgewählt werden, dass es das Ionisationsgleichgewicht des Farbstoffes nicht ver- ändert. Das Verdickungsmittel kann beispielsweise aus Gelatine oder auch einem Kondensationsprodukt von Äthylenoxyd mit einem Fettalkohol bestehen. Im letzteren Fall kann das kondensierte Äthylenoxyd die Rolle des Löslichkeitsvermittlers für den äquimolekularen Anion-Kation-Komplex übernehmen. Mit anderen Worten kann ein derartiges Mittel die Verwendung einer nicht ionogenen Verbindung, z. B.   Cemulsol 132,   wie es in den obigen Beispielen angegeben ist, überflüssig machen. 



   Der Farbstoff bietet sich in diesem Fall in Form eines Gelees, einer Paste oder einer Creme dar. 



  Beispiel   11 :  
Man stellt einen cremeartigen Farbstoff her, indem man den folgenden Anion-Kation-Komplex löslich macht. 



  Anion : Farbstoff, bekannt unter dem Handels- 
 EMI4.6 
 
<tb> 
<tb> namen <SEP> Diazolschwarz <SEP> BH <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 
 Kation : Verbindung, bekannt unter dem Han- delsnamen Lissolamin A   (Octadecvl-   
 EMI4.7 
 
<tb> 
<tb> pyridiniumbromid) <SEP> 0, <SEP> 7 <SEP> g
<tb> umsetzen <SEP> mit <SEP> oxyäthyliertem <SEP> Cetylalkohol <SEP> 15 <SEP> g
<tb> Milchsäure <SEP> 5 <SEP> g
<tb> 
 mit destilliertem Wasser auffüllen auf 100 g
Man erhält eine cremeartige Masse, in der der oxyäthylierte Cetylalkohol gleichzeitig die Rolle des Löslichkeitsvermittlers für den AnionKation-Komplex und die Rolle eines Verdickungsmittels innerhalb der erhaltenen cremeartigen Masse spielt. 



   Die Creme liefert bei einer Temperatur unterhalb 300 C auf lebenden Haaren ein ziemlich beständiges Grauschwarz. 



  Beispiel   12 :  
Man stellt einen Farbstoff in Form eines Gels her, indem man den folgenden AnionKation-Komplex löslich macht. 



  Anion : Farbstoff, bekannt unter dem Handels- namen Chlorantinviolett 5 BLL 2 g Kation : Verbindung, bekannt unter dem Han- delsnamen Lissolamin A   (Octadecvl-   
 EMI4.8 
 
<tb> 
<tb> pyridiniumbromid) <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> g <SEP> 
<tb> 
 umsetzen mit Cemulsol 132 (Kondensationsprodukt einer Naphthalinverbindung mit Äthy- 
 EMI4.9 
 
<tb> 
<tb> lenoxyd) <SEP> 5, <SEP> 9g <SEP> 
<tb> Milchsäure <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Gelatine <SEP> 8 <SEP> g
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auffüllen <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb> 
   JDer rarbstott wird in Geleetorm   erhalten und liefert bei einer Temperatur unterhalb 300 C auf Haaren eine ziemlich beständige veilchen- bis fliederblaue Tönung. 



   Es darf darauf hingewiesen werden, dass das Löslichmachen des Anion-Kation-Farbkomplexes sowohl durch Zusatz eines nicht ionogenen Löslichkeitsvermittlers als auch durch Anwendung einer Verbindung erzielt werden kann, die bei der Kondensation von Äthylenoxyd mit dem den anionischen Farbstoff neutralisierenden Kation entsteht oder auch dadurch, dass man die beiden Mittel gemeinsam anwendet. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Haarfärbemittel zum unmittelbaren Färben von menschlichen oder tierischen Haaren bei gewöhnlicher Temperatur, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Farbstoffkomplex aus dem sauren Rest eines anionischen Farbstoffes und dem basischen Rest einer kationaktiven Verbindung sowie ein nicht ionogenes, mit Wasser mischbares Lösungsmittel in einer solchen Menge enthält, die gerade genügt, um eine vollständige Lösung des Komplexes sicherzustellen.

Claims (1)

  1. 2. Haarfärbemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es noch ein Mittel enthält, um den pH-Wert der Lösung schwach sauer zu machen, d. h. auf einen Wert unter 7, vorzugsweise zwischen 4, 5 und 5, 5 einzustellen.
    3. Haarfärbemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kationaktive Verbindung eine organische Base darstellt, die mindestens 6 Kohlenstoffatome aufweist.
    4. Haarfäerbmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kationaktive Verbindung eine basische, organische Stickstoffverbindung darstellt, die eine lipophile Kohlenstoffkette von 12 bis 14 Kohlenstoffatomen enthält, welche mit einer hydrophilen Kette eines Amins oder einer quaternären Ammoniumverbindung verbunden ist.
    5. Haarfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht ionogene Lösungsmittel aus einem Alkohol besteht.
    6. Haarfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht ionogene Lösungsmittel ein Kondensationsprodukt aus Äthylenoxyd mit einem Alkohol, <Desc/Clms Page number 5> einem Phenol oder einem Naphthol darstellt.
    7. Haarfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die kationaktive Verbindung ein Kondensationsprodukt einer kationaktiven Verbindung mit Äthylenoxyd darstellt und in einer Menge angewendet ist, die gerade genügt, um den Farbstoffkomplex vollständig wasserlöslich zu machen, wobei das mit der kationaktiven Verbindung kondensierte Athylenoxyd die Rolle des Löslichkeitsvermittlers für den Farbstoffkomplex in Wasser spielt.
    8. Haarfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Verdickungsmittel enthält und somit die Konsistenz einer Paste, einer Creme oder eines Gelees besitzt, wobei das Verdickungsmittel gegebenenfalls gleichzeitig den Löslichkeitsvermittler für den Farbstoffkomplex darstellen kann.
    9. Verfahren zur Herstellung eines Haarfärbemittels nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man äquimolekulare Mengen eines anionischen Farbstoffes und einer kationaktiven Verbindung unter Bildung eines Anion-Kation-Farbstoffkomplexes reagieren lässt und diesen in Wasser unlöslichen oder wenig löslichen Komplex in einem nicht ionogenen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel löst, welches in einer Menge angewendet wird, die gerade genügt, um die Gesamtmenge der Komplexverbindung in Lösung zu bringen.
AT201243D 1954-11-04 1955-04-02 Haarfärbemittel und Verfahren zu dessen Herstellung AT201243B (de)

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