DE2443530A1 - Desinfektion und entkeimung von muscheln, crustaceen und fischen - Google Patents

Desinfektion und entkeimung von muscheln, crustaceen und fischen

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DE2443530A1
DE2443530A1 DE2443530A DE2443530A DE2443530A1 DE 2443530 A1 DE2443530 A1 DE 2443530A1 DE 2443530 A DE2443530 A DE 2443530A DE 2443530 A DE2443530 A DE 2443530A DE 2443530 A1 DE2443530 A1 DE 2443530A1
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    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
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    • A23B4/18Preserving with chemicals not covered by groups A23B4/02 or A23B4/12 in the form of liquids or solids
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Description

Dr F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann 2443530
Dr. R. Koenigsberger - Dip!. P.'iys. R. Holzhauer
Dr. F. ZumsU-in j-in. ,
P ο r β η ( ο ti w ä I t β 5-8979/4-
8 München 2, Bräuhuusstraße 4/III ~~ "
Deutschland
Desinfektion und Entkeimung von Muscheln, Crustaceen
und Fischen
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Jodophor-Zubereitungen auf Polyvinylpyrrolidon-Basis zur Desinfektion und Entkeimung von Muscheln, Crustaceen und Fischen sowie ein Verfahren zur Desinfektion, Entkeimung und Verbesserung der Haltbarkeit dieser Meerestiere. Ueblicherweise werden1 Muscheln, Crustaceen und Fische nach dem Fang, während der Aufzucht, -im Verlaufe der Verarbeitung und beim Transport in mehr oder weniger ausgedehntem Masse antimikrobiell wirksamen Behandlungen unterzogen. Zweck dieser Massnahmen ist eine Desinfektion, Entkeimung und/oder Konservierung bzw. Haltbarmachung, um eine vom lebensmittel technischen Standpunkt aus einwandfreie Qualität der genannten Meereserzeugnisse zu gewährleisten. Angesichts der ständig steigenden Verunreinigung der.Meere und freien Gewässer, insbesondere in KUstennähe, verbunden mit der Gefahr von Infektionen , (z.B. durch Enterobacteriaceen, wie coliforme Keime oder Salmonellen, Vibrionen, wie Vibrio cholerae oder Vibrio parahaemolyticus, sowie Virenarten) haben diese Massnahmsn zunehmende Bedeutung erlangt und sind z.B. im Falle von Muscheln zur Voraussetzung für. deren Genuss und Weiterverarbeitung geworden.
Es ist bekannt, zur Desinfektion und Konservierung von Meerestieren, zum Schutz derselben gegen die Ver- . mehrung von Bakterien sowie zwecks Verhinderung einer weitergehenden Kontamination, Muscheln, Crustaceen und
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Fische mit Lösungen von chlorabspaltenden Substanzen zu behandeln (vgl. A.B. Melvin, "Desinfection", M. Dekkerlnc, New York 1970, Seite 380-391; G. Borgstrom, "Fish and Food", Academic Press, New York-London, 1965, Vol. IV8 Kap. 2:25). So können z.B. die Meerestiere unter Einwirkung von chloriertem Wasser oder in Pb'kellaken transportiert, gelagert und weiterverarbeitet werden. Es ist weiterhin bekannt, diese Tiere vorzugsweise unmittelbar nach dem Fang mit Lösungen von antibiotisch aktiven Verbindungen zu behandeln (vgl. J.D. Syme, "Fish and Fish Inspection", H.K. Lewis Ltd., London 1966, Seite 179-183). Chlorabgebende Substanzen und Antibiotika wuden auch bereits zusammen mit Eis eingefroren, das zum Kühlen der Fänge diente. Zur Entkeimung essbarer Muscheln, z.B. Austern und Miesmuscheln, werden die Tiere Üblicherweise einige Tage lang in lebendem Zustand in Meerwasser gehalten, das vorher durch Chlorierung keimfrei gemacht worden ist. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, das Wasser, in dem die genannten Mollusken gehalten werden, zuvor durch Ozon oder mit Hilfe von UV-Bestrahlung zu sterilisieren, um die unerwünschte Chlorierung zu vermeiden (vgl. J.D. Syme, "Fish and Fish Inspection", 1966, Seite 117-121).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Entkeimungssystems und eines entsprechenden Verfahrens, um Muscheln Crustaceen und Fische, sowohl in lebendem als auch in totem Zustand in kurzer Zeit wirksam zu entkeimen, und zwar ohne die organoleptischen Merkmale dieser Meeres erzeugnisse zu verändern.
Nachteilig bei den bisher angewendeten Verfahren zur Entkeimung von Muscheln, Crustaceen und Fischen hat sich insbesondere die Behandlung mit chlorabspaltenden Substanzen erwiesen, weil die so behandelten Meereserzeugnisse praktisch niemals frei von Chlorgeschmak bzw. -geruch sind. Ausserdem ist bei Verwendung von Chlor bzw, Chlorprodukten der Desinfektionseffekt nicht immer zufriedenstellend, da die Wirkung durch Belastung von organischem Material leicht beeinträchtigt
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werden kann. Aus diesen Grlinden versucht man die Verwendung von Chlorprodukten zur direkten Entkeimung von Fischen, Muscheln und Crustaceen nach Möglichkeit zu vermeiden. Auch die Verwendung von Breitspektrum-Antibiotika fllr die genannten Zwecke ist insbesondere aufgrund der stark zunehmenden Bildung resistenter Mikroorganismenstämme bedenklich (vgl. G. Borgstrom, "Fish and Food", Academie Press, New York und London 1965, Vol. I, Seiten 504-505). Diese Aspekte sowie allgemeine gesetzliche Verbote betreffend die Anwendung von Antibiotika in Lebensmitteln haben den Einsatz dieser Wirkstoffe auf breiterer Basis verhindert.
Besondere Schwierigkeiten haben sich bei der Entkeimung von Mollusken nach den bisher bekannten Arbeitsweisen ergeben. Die vorstehend erwähnte Desinfizierung des Wassers, in dem die Tiere flir längere Zeit lebend gehalten werden müssen, erfordert eine praktisch vollständige Entfernung des Chlors, um die physiologische Tätigkeit der Tiere nicht zu beeinträchtigen, Wenn die Entfernung des Chlors nicht vollständig ist, findet keine reinigende Wasserzirkulation innerhalb der Tiere statt. Für die Chlorentfernung sind jedoch aufwendige Vorrichtungen und eine erhebliche Wartezeit erforderlich. Wenn Ozon oder UV-Bestrahlung zur Sterilisierung des Wassers, in dem die Tiere gehalten werden, eingesetzt werden soll, so sind hierfür Zeitspannen bis zu 3 Tagen notwendig, um die bakteriologische Qualität der zu behandelnden' Mollusken in einwandfreier Weise zu verbessern. Wegen der sehr langen Aufenthaltsdauer der Tiere in den Wässerungsbassins muss die Kapazität der Anlagen und Behälter sehr gross dimensioniert sein, wodurch sich zwangsläufig eine umständliche und unwirtschaftliche Arbeitsweise mit hohem Wartungsaufv.'and ergibt. Es sei iivsbesondere erwähnt, dass es sich bei den vorstehend genannten Methoden zur Entkeimung lebender Mollusken in keinem Falle um eine direkte an^v^ikrobielle Behandlung, sondern immer nur \im eine Spulung der'Ti ere mildem zuvor r.torilisierten Wasser handelt.
5 0 9 813/1022 ßAD 0RIGINAl
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Durch die vorliegende Erfindung werden die Nachteile der bisherigen Verfahren zur Entkeimung von Muscheln, Crustaceen und Fischen weitgehend ausgeschaltet. Der Zusatz der erfindungsgemäss als Entkeimungs- bzw. Desinfektionsmittel vorgeschlagenen
jodophoren Zusammensetzungen gewährleistet eine direkte, vollständige und vom lebensmitteltechnischen sowie toxikologischen Standpunkt aus optimale Entkeimung der Tiere, wobei auch gefährlich pathogene Mikroorganismen, wie z.B. Enterobaktericeen, Vibrionen und Viren, unschädlich gemacht werden. Der
Einsatz der erfindungsgemäss verwendeten Jodophore ist mit keinerlei Geruchs- oder Geschmacksbeehträchtigung der behandelten Meerestiere verbunden. Auch ist absolute oekologische Unbedenklichkeit gegeben. Von der Technologie her hat sich die Leichtigkeit der Dosierung der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Jodophore, die Unkompliziertheit der erforderlichen Anlagen, die in ihrer Kapazität voll ausgenutzt werden können, und . die einfache Wartung derselben als besonders vorteilhaft erwiesen. Für die Entkeimung von lebenden Muscheln ist es besonders wichtig, dass die erfindungsgemäss verwendeten Jodophore keinerlei Störungen der physiologischen Funktionen der lebenden Tiere verursacht. Die normale Tätigkeit der Tiere, vor allem ihre Zirkulation des Atemwassers,
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bleibt während der gesamten Entkeimungsdauer aufrechterhalten. Die erfindungsgemäss vorgeschlagenen Jodophore erlauben auch eine direkte Behandlung tiefgefrorener Fische, die aufgetaut werden sollen, wobei der normalerweise äusserst starke Keimzahlanstieg verhindert wird. Mit Vorteil können die erfindungsgemässen verwendeten Jodophore auch· den Wachwässern oder Pökellaken im Rahmen der Herstellung von Fischkonserven zugesetzt werden. Als Zusatz zu Eis, das für Kühlzwecke in der und fischverarbeitenden Industrie dient, haben sich die erfindungsgemäss vorgeschlagenen Jodophore ebenfalls bewährt.
Erfindungsgemäss wird die Verwendung einer Jodophor-
Zusammensetzung enthaltend Jod in komplexer Bindung an Poly-N-vinylpyrrolidon zur Desinfektion und Entkeimung von Muscheln, Crustaceen und Fischen, insbesondere von essbaren Muscheln, vorgeschlagen. FUr die Zwecke der Erfindung wird die Verwendung eine Jodophor-Zusammensetzung bevorzugt, die Jod, Polyvinylpyrrolidon und eine Jodidionen· liefernde Substanz enthält. Als besonders geeignet haben sich Jodophor-Zusammensetzungen erwiesen, die ein Gew.-Verhältnis von Polyvinylpyrrolidon zu Jod von 3:1 bis 10:1, einen Mengenanteil an Jodid entsprechend einem Gew.-Verhältnis von Jodid zu Jod von mindestens 2:1, und einen Wert des Verteilungskoeffizienten (D.C.) in einer wässrigen Lösung, die einer Konzentration an verfugbarem Jod von 1 Gew.-% entspricht, von Über 200, bestimmt durch die Gleichung:
mg Jod in wässriger Phase ml Heptan D.C. =
mg Jod in Heptan ml wässrige Phase
aufweiten, wobei die Zusammensetzung als Jodidionen liefernde Substanz bevorzugt Jodwasserstoffsäure oder ein Jodid, z.B. Kaliumiodid oder Natriumiodid', enthält.
Die Erfindung schlägt weiterhin ein Verfahren zur Desinfektion und Entkeimung von Muscheln, Crustaceen und
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Fischen vor, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die lebenden Tiere in wässrigem Medium mit einer der Jodophor-Zusammensetzungen, wie vorstehend beschrieben, behandelt wobei eine Konzentration an verfügbarem Jod von mindestens 0,1 pptP, vorzugsweise 0,1 - 12 pp™ und insbesondere 0,2 0,5 ppm, bezogen auf das Gewicht des wässrigen Mediums, aufrechterhalten wird. Wird das Verfahren auf lebende essbare Muscheln angewendet, hält man eine Konzentration an verfügbarem Jod von vorzugsweise 0,1-5 ppm, vorzugsweise von 0,1 - 0,4 ppm bezogen auf das Gewicht des wässrigen Mediums, aufrecht.
Vorteilhaft wird das erfindungsgemässaVerfahren in der Weise ausgeführt, dass man das wässrige Medium, gegebenenfalls unter Zwischenschalten von Reinigungs- und Belüftimgsvorrichtungen, im Umlauf zurückführt und dabei den Zusatz der Jodophor-Zusammensetzung in einer Weise doiert, dass die erforderliche Konzentration an verfügbarem Jod in wässrigem Medium aufrechterhalten wird. Man kann aber auch in der Weise arbeiten, dass das wässrige Medium kontinuierlich zu- und abgeführt wird, wobei der Gehalt an verfügbarem Jod ebenfalls durch Dosierungsvorrichtungen auf die erwünschte Höhe zu halten ist.
Die für die erfindungsgemässen Zwecke geeigneten Jodophor-Zusammensetzungen sind bekannt oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Derartige Jodophore auf der Basis von Polyvinylpyrrolidon werden z.B. in der schweizerischen Patentschrift Nr. 304876 sowie den USA-Patentschriften 2 706 701 und 2 739 922 beschrieben. Als besonders vorteilhaft flir die Zielsetzung gemäss der Erfindung hat sich die Verwendung der Jodophore erwiesen, deren Herstellung in der USA-Patentschrift 3 028 .300 aufgezeigt wird. In diesel* Patentschrift wird auch der eingangs erwähnte Verteilungskoeffizient (D.C.) näher erläutert.
Für die Anwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommen sowohl flüssige als auch feste Polyvinylpyrrolidon-Jodophor-Zubereitungen in Betracht, die jeweils entsprechend verdünnt werden müssen, um wässrige Gebrauchslösungen mit der vorgeschriebenen Konzentration an verfügbarem Jod zu ergeben. Die verwendeten wässrigen Lösungen können übliche, mit dem
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Jpdophor verträgliche Hilfs- und Zusatzstoffe ent »eh. v&A P -iih. Puffersubstanzen, wie Phosphate, Lb'sungsvermittler, wie Alkohole, vorzugsweise Aethanol oder Propanole, anorganische Säuren, wie Phosphorsäure oder saure Sulfate, oder organische Säuren, wie Zitronensäure, Weinsäure, Milchsäure, Essigsäure, Hydroxyessigsäure, Aconitsäure, Bernsteinsäure, Sorbinsäure,
Diese Zusatzstoffe dürfen selbstverständlich nicht toxisch sein und sollen keine nachteiligen physiologischen Wirkungen auf die lebenden Tiere ausüben, die mit Hilfe der erfindungsgernässen Massnahmen behandelt werden. Im allgemeinen können die erfindungsgemäss verwendeten Jodophor-Zubereitungen Alkohole in einer Menge von 2 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 6 Gew. -0L, und organische Säuren in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-Zf-vorzugsweise 10 bis 15 Gew. -%? enthalt en.
Die erfindungsgemäss vorgeschlagenen Massnahmen sind wegen der Nichttoxizität der vorgeschlagenen Jodophor-Zusammensetzungen zur Entkeimung bzw. Desinfektion, sowohl getöteter als auch lebender Muscheln, Crustaceen und Fische geeignet und können in allen Stufen der Verarbeitung bzw. des Transportes angewendet werden. Als besonders vorteilhaft hac sich die Anwendung der Erfindung zur Entkeimung von lebenden Muscheln, wie Miesmuscheln, Austern, Pecten, Venusmuscheln, Herzmuscheln, Abalonen, er vie sen. Auch alle Arten von essbaren Fischen, bzw. deren Fleisch, wie Sardinen, Makrelen, Heringe, Thunfisch, Plattfische usw., und Crustaceen, wie Krabben, Langusten, Garnelen, Hummer, Krebse usw.(können mit Erfolg durch das erfindungsgemässe Verfahren desinfiziert bzw. entkeimt werden. Zum längeren Frischhalten von Meerestieren, z.B. auf den Fangfahrzeugen, und auch zum Auftauen von tiefgefrorenem Fisch kann Eis, unter Zusatz der vorstehend genannten Jodophor-Zubereitungen
Hie
hergestelltes Eis,oder auch/genannten Jodophor-Zubereitungen
enthaltendes Wasser verwendet werden.
Die Dauer des erfindungsgemässen Desinfektions- bzw. Entkeimungsverfahrens hängt von verschiedenen Umständen ab, z.B. von Aussentemperatur, Luftzutritt und dem Grad der ursprlinglichen mikrobiellen Kontamination des zu entkeimenden Gutes. Durch die sehr rasche Wirkung der Po]vvinvlpvrrolidon-
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Jodophore sind allgemein jedoch nur kurze Behandlungszeiten mit den erfindungsgemäss anzuwendenden Lösungen erforderlich. FUr frischeingefangenen Fisch genUgt bereits eine Behandlungszeit von 15 Minuten bis 3 Stunden, um Desinfektionswirkung und Ausschaltung von pathogenen Mikroorganismen zu erzielen; bereits gelagertes Gut benötigt eine Behandlungszeit von etwa 1 bis 4 Stunden. FUr die Entkeimung lebender Muscheln ist eine Behandlungszeit von etwa 3 bis 12 Stunden, vorzugsweise 7 bis 10 Stunden, erforderlich.
Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zur Desinfektion und Entkeimung der vorstehend genannten Meerestiere sind grundsätzlich keine speziellen Vorrichtungen notwendig.Lebende Tiere müssen in den mit \-?ässrigem Behandlungsmedium gefüllten Bassins genügend Bewegungsfreiheit und vor allem ausreichend Atemluft haben, die mit Hilfe bekannter Belüftungssysteme zugeführt werden kann. Für lebende Muscheln beträgt das Verhältnis des Volumens an Behandlungslösung, in der die Tiere belassen werden, zur Gew.-Menge dor zu desinfizierenden bzw. zu entkeimenden Tiere etwa 2:1 bis 10:1, vorzugsweise 5:1. FUr grössere Ansätze empfiehlt sich der Einsatz von Dosiervorrichtungen zwecks geregeltem und gleichmässigem Zusatz der Jodophor-Zubereitung sowie gegebenenfalls die Rückführung des wässrigen Behänd lungsmediums im Kreislauf unter Zwischenschalten von Reinigungsstufen, um mechanische Verunreinigungen laufend zu entfernen. Im Falle ungünstiger klimatischer Bedingungen sollte in den Bassins mit der Behandlungsflüssigkeit eine Temperatur aufrechterhalten werden, bei der einerseits die Jodverluste durch Vordampfen gering sind und die andererseits der für die lebenden Tiere optimalen Temperatur nahekommt. Behandlungstemperaturen von 8 bis 24°C, vorzugsweise 16 bis 21°C,haben sich als vorteilhaft erwiesen.
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Beispiel 1
Bei der Herstellung von Fischkonserven werden in offenen Blichsen stehende Teile von Sardinen (Sardina pilchardus) vor dem Kochprozess in einer Spülanlage mit Wasser gesplilt, um den Ueberschuss an zugesetzter Pb'kellake zu entfernen. Dabei wird das Spülwasser stark verschmutzt und entsprechend durch Mikroorganismen kontaminiert.
In eine wie oben beschriebene SpUlanlage mit einem Spül-
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wasserinhalt von 1,2 m wurden 1800 ml einer flüssigen jodophoren Zubereitung gegeben, die durch kurzzeitiges inniges Vermischen der folgenden Bestandteile bei etwa 600C erhalten worden war:
1,9 Gew.-% elementares Jod
1,5 Gew.-% HJ (477o-ig)
4,0 Gew.-% Isopropanol 15,0 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon 15,0 Gew.-7o Zitronensäure Wasser ad 100 %
Eine parallele Splilanlagc ohne Jodophor-Zusatz des Wassers wurde als Kontrolle eingesetzt. Die Spliltemperatur betrug in beiden Anlagen 210C. Die Spulanlagen wurden während einer Stunde in der normalen Arbeitsfolge betrieben. Nach dieser Zeit wurden die Spulwässer einer bakteriologischen Analyse unterzogen. Das Spulwasser der Kontrollanlage zeigte eine starke und vom hygienischen-Standpunkt aus bedenkliche Kontamination mit Mikroorganismen, während die mit dem · Jodophorzusatz betriebene Anlage nur noch 0,25 % der Keimzahl der Kontrolle aufwies, also praktisch als entkeimt anzusehen war. Die organoleptische Prüfung des auf diese Weise behandelten Fischkonservengutes ergab nach dem Kochprozess und nach der Sterilisation im Vergleich zu unbehandelten Erzeugnissen keine geschmaklichen Unterschiede.
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Beispiel 2
Gemäss dem Verfahren der USA-Patentschrift 2,706.701 wurden die nachstehend aufgeführten festen jodophoren Zusammensetzungen 1 bis 5 durch Vermischen und Erhitzen der Bestand· teile bei 95°C hergestellt:
Tabelle I
Zusammen zugesetztes zugesetztes
setzung Nr. Jod in g PVP in g
1 5O 100
2 37 100
3 30 100
4 22 100
5 19 100
Mit diesen Zusammensetzungen 1 bis 5 wurden 5 Gew-%ige wässrige Lösungen hergestellt, die entsprechend der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise jeweils in solchen Mengen der SpUlanlage hinzugesetzt wurden, dass sich bei jeweils 3 verschiedenen Ansätzen Konzentrationen von 20, 30 bzw. 50 ppm an verfügbarem Jod im Spülwasser ergaben.
In allen Fällen konnte bei einer bakteriologischen Kontrolle bereits nach 60 Minuten eine mindestens 98%-ige Herabsetzung der Keimzahl im Spülwasser gegenüber nicht behandeltem Waschwasser und eine optimale lebensmitteltechnische Qualität des fertigen Konservengutes festgestellt werden.
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Beispiel 3
Aus Wasser, dem 0,15 Gew.-% der in Beispiel 1 verwendete jodophoren Zusammensetzung zugemischt worden war, wurde Eis bereitet, 10 kg frisch gefangene Sardinen (Sardina pilchardus ) wurden in einem Behälter in das wie oben hergestellte Eis eingebettet. Eine entsprechende Probe ohne Jodophorzusatz diente als Kontrolle. Die beiden Proben wurden während '24 Stunden bei Raumtemperatur belassen. Die Temperaturen in der Eis-Fisch-Masse betrugen durchschnittlich 0,70C. Das ablaufende Schmelzwasser wurde in stündlichen Abständen bakteriologisch untersucht und die Keimzahl bestimmt. Bereits nach 2 Stunden konnte in dem jodophorhaltigen Schmelzwasser ein Wert gemessen werden, der-nur 0,06 % der ursprunglich vorhandenen Keimzahl ausmacht. Dieser Wert blieb bis etwa 6 Stunden Schmelzzeit im wesentlichen unverändert. Die Keimzahl des Schmelzwassers aus der unbehandelten Kontrolle nahm dagegen laufend zu und erreichte nach 6 Stunden Werte, die lebensmitteltechnisch nicht mehr unbedenklich waren.
Es wurde weiterhin festgestellt, dass das wie oben aufbewahrte Fischgut durch die Anwesenheit der jodophoren -Zubereitung weder organoleptisch noch vom Aussehen her beeinträchtigt worden war.
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Beispiel 4
Gemä'ss Beispiel II der USA-Patentschrift 3.028.300 wurden wechselnde Anteile von fein gepulvertem Jod,
trockenem PVP und gepulvertem Jodid in den in Tabelle II angegebenen Mengen in verschlossenem Behälter bei 22°C
mechanisch miteinander vermischt. Nach etwa 24-stUndigem Mischen war das gesamte hinzugefügte elementare Jod einheitlich in der Masse inkorporiert. Die Titration zeigte, dass zwischen 90 und 95 % des ursprünglichen Jodgehaltes als verfügbares Jod vorlagen.
Tabelle II
Zusammen
setzung Nr.
zugesetztes
Jod in g
zugesetztes
PVT in g
zugesetztes
Jodid in g
1 IO 30 60 KJ
2 IO 50 40 Na J
3 IO 70 20 Na J
4 10 60 100 KJ
5 IO 50 100 KJ
6 10 100 5 O KJ
Die obigen festen Zusammensetzungen 1 bis 6 wurden in Wasser gelöst, so dass sich jeweils ein Gehalt an verfügbarem Jod von 0,005 Gew.-t ergab. Aus diesem jdophorhaltigen Wasser wurde Eis hergestellt, das entsprechend der in Beispiel 3 beschriebenen Arbeitsweise zum Aufbewahren von frischem Fisch verwendet wurde.
Nach 5 Stunden wurde eine Herabsetzung der Keimzahl des ablaufenden Schmelzwassers auf 98 1 des ursprünglichen Wertes erzielt, wobei der Fisch keinerlei geschmakliche oder geruchlic.be Beeinträchtigungen zeigte.
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Beispiel 5
15 kg lebende Miesmuscheln (Mytilus galloprovincialis), die aus dem Wasser einer Hafenanlage stammten und sehr stark mit fäkalen Mikroorganismen kontaminiert waren, wurden in ein 150 1 Meerwasser enthaltendes Bassin eingebracht. Das Bassin war mit einer Dosierungsvorrichtung versehen, durch die dem Meerwasser kontinuierlich solche Mengenanteile der in Beispiel 1 beschriebenen flüssigen Jodophor-Zusammensetzung zugegeben wurden, dass ein Gehalt an verfügbarem Jod von 0,5 ppm dauernd .gewährleistet war.
Ausserdem wurde das Wasser über Filterkerzen belüftet (ca. 150 1 Luft pro Stunde). Die Wassertemperatur betrug während des Versuches 18°C. Die Behandlung der Muscheln erfolgte während 8 Stunden. Danach wurden die lebenden Muscheln unter Belüftung, aber ohne weitere Jodophor-Zugaben noch 24 Stunden lang in dem gleichen Wasser belassen. Während der gesamten Versuchsdauer zeigten die Tiere volle Lebenstätigkeit und setzten ihre Zirkulation des Atemwassers ohne Unterbrechung fort. Ein Absterben von Tieren wurden nicht beobachtet.
In den in Tabelle III angegebenen Zeitabständen wurden jeweils 1.0 Muscheln entnommen und das Muschelfleisch unter Verwendung üblicher Verdünnungsreihen bakteriologisch.untersucht, und zwar hinsichtlich der Gesamtkeimzahl und der Zahl der Coli/bakterien.Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
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Tabelle III
Entnahme von
Probetieren
nach
Gesamtkeimzahl
pro g Muschel-
fleisch
Zahl der Colibak-
terien pro g
Muschel fleisch
1 Std. 1,8 χ 1O3 4 χ 1O1
2 Std. 1,8 χ 1O3 4 χ 1O1
3 Std. 5,8 χ 1O2 1 χ 1O1
4 Std. 3,5 χ 1O2 1 χ 1O1
5 Std. 2,2 χ 1O2 O
6 .Std. 2,0 χ 1O2 O
7 Std. .3,1 χ 1O2 O
8 Std. 2,6 χ 1O2 O
24 Std. 2,9 χ 1O2 O
Die Muscheln vziesen nach 9 Stunden Gesamtbehandlungszeit eine lebensmitteltechnische und organoleptisch einwandfreie Beschaffenheit auf.
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Beispiel 6
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde mit einem anderen Ansatz frisch gefangener Miesmuscheln wiederholt, und zwar mit der Abwandlung, dass in dem Meerwasser, worin sich die Miesmuscheln befanden, ein Gehalt an verfügbarem Jod von 0,3 ppm aufrechterhalten wurde.
Folgende Ergebhisse wurden erhalten:
Tabelle IV
Entnahme von .
Probetieren
nach
Gesamtkeimzahl
pro g Muschel-
fleisch
Zahl der Coiibak-
terien pro g
Muschel fleisch
1 Std. 2,6 x 1O3 1 χ 101
2 Std. 1, 6 x 1O3 1 χ 1O1
3 Std. 3,1 x 1O2 0
4 Std. 2,9 x 1O2 0
5 Std. 2, Ox 102 0
6 Std. 2,0 χ 102 0
7 Std. 2,7 χ 102 0
8 Std. 2,0 x 102 0
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Beispiel 7
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde wiederholt, und zwar mit der Abwandlung, dass statt lebender Miesmuscheln lebende Austern verwendet wurden. Die Ergebnisse waren ähnlich wie in Beispiel 5. Nach 2-3-stUndiger Behandlung wiesen die Austern (Muschelfleisch) keinen Befall von Colibakterien mehr auf.
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Beispiel 8
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde wiederholt (Ansatz A Als Vergleich diente eine gleiche Anlage (Ansatz B), die ohne Jodophor-Zusatz betrieben wurde, jedoch mit einem Zirkulationssystem £ir Wasser versehen war. Nachdem die Miesmuscheln in das Bassin von Ansatz B eingebracht worden waren, wurde das Zirkulationssystem mit einem Ozonisator verbunden, der 100 mg Ozon pro Stunde entwickelte. Das mit Ozon behandelte Wasser wurde kontinuierlich im Kreislauf zurückgeführt.
In regelmässigen Zeitintervallen wurden jeweils 10 Tiere aus jedem Ansatz entnommen und das-Muschelfleisch auf die Gesamtkeimzahl und' die Anzahl vorhandener Colibakterien untersucht.
Während die Muscheln aus Ansatz A nach 5 Stunden keine Colibakterien aufwiesen, zeigten die Muscheln aus Ansatz B noch eine lebensmitteltechnisch bedenkliche Kontamination mit Colibakterien (Keimzahl >10 Keime pro g Muschelf.leisch)
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Beispiel 9
1500 kg lebende Miesmuscheti (Mytilus galloprovincialis), die aus einer Kulturanlage stammten und stark mit Mikroorganismen von oftmals fäkaler Herkunft kontaminiert warens wurden in ein 251OOO 1 Meerwasser enthaltendes Bassin eingebracht. Das Bassin wurde kontinuierlich von Meerwasser., das direkt dem Meer entnommen war, mit einem Durchsatz von 300 1 pro Minute durchströmt.
Das Bassin war mit einer Dosierungvorrichtung versehen, mit Hilfe derer dem Meerwasser laufend die in Beispiel 1 beschriebene flüssige Jodophor-Zusammensetzung in einer solchen Menge zudosiert wurde, dass dauernd ein Gehalt an verfügbarem Jod von 0,2 ppm in dem Meerwasser gewährleistet war. Die Wassertemperatur betrug während des Versuches 21°G. Die Behandlung der Muscheln erfolgte während 8 Stunden.
Während der gesamten Versuchsdauer· zeigten die-Tiere volle Lebenstätigkeit und setzten ihre Zirkulation des Atemwassers ohne Unterbrechung fort. Ein Absterben von Tieren wurde nicht beobachtet. In den in TabelfeV angegebenen Zeitabstände wurden jeweils 15 Muscheln entnommen und das Muschelfleisch unter Verwendung üblicher Verdünnungsreihen bakteriologisch untersucht, und zwar hinsichtlich der Gesamtkeimzahl und der Anzahl Colibakterien. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Tabelle V
Entnahme von Probe-
tieren
Gesamtkeimzahl-pro
g Muschelfleisch
Zahl der CoI!bakterien
pro g Muschelfleisch
sofort (vor der
Behandlung)
2 Std.
6 Std.
8 Std.
9,8 χ 104
3,0 χ 102
1,0 χ 102
2,2 χ 102
5,0 χ 104
1>5 χ 102
2,0 χ 101
2,5 χ 101
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Die ursprünglich stark kontaminierten Muscheln zeigten nach 8 stlindiger Gesamtbehandlung eine bedeutende Verminderung der Keimzahl und waren organoleptisch einwandfrei.
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Beispiel 10
Je 3 kg tiefgefrorene Makrelen wurden in Wasser (Anfangs temperatur etwa 200C) unter Zugabe der in Beispiel 1 beschriebenen jodophoren Zubereitung abgetaut. Unbehandelte Kontrollen ohne Jodophorzusatz wurden der gleichen Behandlung unterworfen.
Die vorhandene Menge an verfügbarem Jod in der Gebrauchslösung betrug 12 ppm. Die Fische wurden während 4 Stunden behandelt, bis vollständiges Abtauen eingetreten war.
Zu Beginn und am Ende des Versuches wurde die Fischoberfläche, d.h. Fischhaut, sowie das Wasser bakteriologisch untersucht. Tabelle VI lässt die entkeimende Wirkung der jodophoren Zubereitung auf das Behandlungswasser sowie auf die Fischoberfläche erkennen.
Die Fische zeigten nach der Behandlung keine Veränderung hinsichtlich ihres Aussehen und ihrer organoleptischen Merkmale.
Tabelle VI
Probeentnahme
Gesamtkeim- £ahl pro g ischhaut
Gesamtkeim- Colibakterien
Zahl der Colibakterien pro g zahl pro ml pro ml Wasser Fischhaut : Wasser ι
Vor der
Behandlung
4,5 χ 1O~
2,1 χ 10"
Nach Be- 1,9 χ 1Ο~ handlung mit; Jodophorzusatz .
unbehandelte5,2 χ 10 Kontrolle zu Versuchsbe- . Kinn !
1 4,7 χ 101
unbehandeltelO χ 10 Kontrolle ' bei Versuchspeendigung
2,6 χ
09102
Während bei der unbehandelten Kontrollen eine erhebliche Steigerung der Zahl der Colibakterien zu verzeichnen ist.wird die entsprechende Keimzahl bei den unter Jodophorzusatz abgetauten Proben sprunghaft herabgesetzt. Wie ersichtlich, erstreckt sich die Wirkung auch auf die bakteriologische Qualität des Wassers.
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Claims (8)

Patentansprüche
1. Verwendung einer Jo.dophor-Zusammensetzung enthaltend Jod in komplexer Bindung an Polyvinylpyrrolidon zur Desinfektion und Entkeimung von Muscheln, Crustaceen und Fischen.
2. Verwendung einer Jodophor-Zusammensetzung nach Anspruch 1 zur Desinfektion und Entkeimung von essbaren Muscheln.
3. Verwendung einer Jodophor-Zusammensetzung nach Anspruch 1 und 2s dadurch,gekennzeichnet, dass die Zusammen-Setzung Jod, Polyvinylpyrrolidon und eine Jodidionen liefernde Substanz enthält.
4. Verwendung einer Jodophor-Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung .ein Gew.-Verhältnis von Polyvinylpyrrolidon zu Jod von 3:1 bis 10:1, einen Mengenanteil an Jodid entsprechend einem Gew.-Verhältnis von Jodid zu Jod von mindestens 2:1, und einen Wert des Verteilungskoeffizienten (D,C) in einer wässrigen Lösung, die einer Konzentrat ion an verfügbarem Jod von 1 Gew.-% entspricht, von über 200, bestimmt durch die Gleichung:
mg Jod in wässriger Phase ml Heptan A C = .
mg Jod in Heptan ml wässrige Phase
aufweist.
5. Verwendung einer Jodophor-Zusammensetzung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung als Jodidionen liefernde Substanz Jodwasserstoffsäure oder ein Jodid, vorzugsweise Kaliumiodid oder Natriumiodid, enthält.
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2U3530
6. Verfahren zur Desinfektion, Entkeimung und Verbesserung der Haltbarkeit von Muscheln, Crustaceen und Fischen, dadurch gekennzeichnet, dass man die"lebenden Tiere in wässrigem Medium mit einer Jodophor-Zusammensetzung, wie in den AitsprUchen 1 bis 5 beschrieben , behandelt, wobei eine Konzentration an verfügbarem Jod von 0,1 - 10 ppm, vorzugsweise 0,2 - 0,5 ppm, bezogen auf das Gewicht des wässrigen Mediums, aufrechterhalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6 zur Entkeimung von lebenden essbaren Muscheln, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Konzentration an verfügbarem Jod von 0,1-5 ppm, vorzugsweise von 0,1 - 0,4 ppm, bezogen auf das Gewicht des wässrigen Mediums, aufrechterhält.
8. Verfahren nach Anspruch 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man das wässrige Medium, gegebenenfalls unter Zwischenschalten von Reinigungs- und BeIUftungsvorrichtungen, im Uralauf zurlickfUhrt und dabei den Zusatz der Jodophor-Zusaminciisetzung in einer Weise dosiert, dass die angegebene Konzentration an verfügbarem Jod in wässrigen Medium aufrechterhalten wird.
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