DE244254C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 244254 KLASSE 72 e. GRUPPE L.

Kugelfangzielscheibe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1911 ab.

Gegenstand dieser Erfindung ist eine Kugelfangzielscheibe aus aufeinandergewickelten maschinenglatten Papierbändern.

Die Zeichnung veranschaulicht zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes. Es zeigt Fig. ι einen Querschnitt der einen Ausführungsform, Fig. 2 die dazugehörige Vorderansicht, Fig. 3 einen Querschnitt der anderen Ausführungsform und Fig. 4 die hierzu gehörige Vorderansicht.

Die Zielscheibe 1 ist aus einem Massenabfallmaterial der Papiermaschinen o. dgl. hergestellt. Man nimmt dieses Material als endlosen Streifen etwa in der in Fig. 1 dargestellten Breite und wickelt denselben nicht zu fest zu einer Scheibe 1. Der Kern 3 der Scheibe 1 wird zweckmäßig aus dunklem Papier gewählt.

Auch für die Scheibenringe 2 wählt man am besten dunkle Papierstreifen, welche man einmal oder mehrmal je nach der Papierdicke herum einlaufen läßt. An der Stirnseite werden dadurch die betreffenden Scheibenringe markiert. Die Kugelfangzielscheibe wird mit ihrem gerauhten Umfang in einer Metallkapsel 4 aus Metallgewebe durch Einleimen o. dgl. befestigt (Fig. 1 und 2). An der Metallkapsel befindet sich eine öse 5 zum Aufhängen der Zielscheibe am Schießbrett. Die Stirnfläche der Zielscheibe wird durch eine dünne Papier- bzw. Holzdeckelscheibe 6 mit Kreisen 8, die den Scheibenringen 2 entsprechen, überdeckt. Die Befestigung dieser Scheibe 6 geschieht dabei zweckmäßig mittels Nadeln 7. Die Schutzscheibe 6 dient zur Kontrolle für das auftreffende Geschoß und zur Vermeidung der durch das Eindringen von Kugeln in das Scheibeninnere veranlaßten Formänderung. Die auf eine derartige Zielscheibe abgeschossene Munition bleibt in derselben fest stecken, so daß eine gute Kontrolle der abgegebenen Schüsse stattfinden kann. Der Rand der Kapsel 4 reicht zweckmäßig nicht ganz bis zur Stirnfläche der Zielscheibe, damit die Papierscheibe an der Oberfläche etwas nachgeben kann.

Nach der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 ist die Metallkapsel in Fortfall gekommen, da mehrere Umwicklungen miteinander verleimt sind. Bei dieser Zielscheibe lassen sich beide Stirnseiten zum Einschießen der Munition verwenden. Ein Metallring 9 hält beide Scheiben 1 am Umfang zusammen; außerdem sind diese in der Mitte durch eine Leimschicht 10 miteinander verbunden. Bei schärferer Munition und größerem Kaliber kann man noch ein Metallgewebe zwischen die beiden Scheiben 1 einleimen. Die Papier- und Scheibendicken sowie die Anzahl der aufeinander zu leimenden Scheiben richten sich nach der Pulverladung, Schußweite und der Geschoßgattung.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche: ⁶S

   i. Kugelfangzielscheibe, gekennzeichnet durch aufeinandergerollte Papierbänder.
2. 2. Kugelfangzielscheibe nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch die Scheiben teilweise umgebende, die Oberflächenelastizität gewährleistende Metallkapseln.
3. 3. Kugelfangzielscheibe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier Schußseiten und von Kugelhemmungsmaterial in der Mitte des Scheibeninnern.
4. 4. Kugelfangzielscheibe nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Schußringe markierende eingelaufene Papierbänder.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.