DE206982C - - Google Patents

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DE206982C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/34Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect expanding before or on impact, i.e. of dumdum or mushroom type

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 206982 -■ KLASSE 72 d. GRUPPE
CARL PUFF in SPANDAU.
oder zerschneidenden Organen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. August 1905 ab.
Die Erfindung betrifft Einrichtungen an Geschossen, insbesondere an kleinkaliberigen Geschossen, zur Erhöhung ihrer Verwundungsfähigkeit, die darin bestehen, daß am Geschoß über seinen Durchmesser ragende nadel- oder messerartige Spitzen angeordnet sind, die beim Durchdringen des Körpers die Knochen und insbesondere die Weichteile messerartig durchschneiden und auf diese
ίο Weise eine schwere, schnell wirkende. Wunde erzeugen, um das getroffene lebende Ziel im Gefecht sofort und dauernd oder für längere Zeit kampfunfähig zu machen.
Bisher sind schon Geschosse bekannt geworden, über .deren Durchmesser Drahtbügel oder Drahtenden infolge Federkraft oder infolge des Stoßes beim Auftreffen des Geschosses treten. Von diesen Geschossen unterscheiden sich die Geschosse vorliegender
ao Erfindung dadurch, daß die Drahtspitzen nach dem Schuß lediglich infolge der auf sie einwirkenden Fliehkraft bei der Geschoßdrehung über den Geschoßdurchmesser treten, und daß ferner die Drahtspitzen Messer- oder Nadelform besitzen, damit sie den Luftwiderstand besser überwinden. Auch die Befestigung der Drahtspitzen in den Geschossen ist eine andere als bei den bekannten Geschossen der oben genannten Art.
In Fig. ι bis 18 der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
In Fig. ι sind zwei an einem Ende zugespitzte Drahtstücke α im Geschoß befestigt, die sich infolge der durch die Geschoßdrehung erzeugten Fliehkraft mit ihren Spitzen in die punktierte Stellung nach außen umbiegen, das Geschoß überragen und beim Durchdringen des Zieles eine Schnitt- oder Reißwunde erzeugen, deren Größe und Wundränder sich nach der Länge und Form der überstehenden Spitzen richten. Die Fig. 2 stellt das Geschoß von hinten dar und zeigt die Form des Schußloches. Die nach hinten überstehenden Drahtenden können anstatt gerade auch spiralförmig gewunden sein und sich wahrend des Geschoßfluges infolge der Fliehkraft ausstrecken und verlängern.
Die Befestigung der nadel- oder messerförmigen Spitzen im Geschoß — die bereits vor dem Einsetzen des Bleikernes mit diesem fest verbunden sein können — erfolgt zweckmäßig derart, daß die Stempel zum Einpressen des Bleikernes, Einbördeln des Geschoßmantels u. dgl. mit Bohrungen versehen sind, in die die Spitzen eintreten. Die Zuführung der nadel- oder messerförmigen Spitzen bei der Herstellung der Geschosse .erfolgt in Drahtform durch die Bohrungen des Stempels oder in Fertigform durch besondere Hilfsmittel.
Für die Herstellung dieser Geschosse ist ganz besonders zu beachten, daß die Spitzen fest im Geschoß sitzen und sich nicht durch die Fliehkraft ungleichmäßig aus dem Geschoß ziehen, weil hierdurch die Treffsicherheit der Waffe sehr leidet.
In Fig. 3 ist an Stelle der Drahtstücke ein haarnadelförmiges Drahtstück im Geschoß be-
festigt, dessen zugespitzte Enden wie die Spitzen nach Fig. ι wirken. Fig. 4 zeigt das Geschoß von hinten.
In Fig. 5 sind die Spitzen anstatt gerade von vornherein hakenartig umgebogen.
In Fig. 6 und 7 ist eine Scheibe mit zwei abgebogenen Spitzen unter den Rand des Geschoßmantels gebördelt. Anstatt der Scheibe kann in gleicher Weise ein Steg angeordnet sein.
In Fig. 8 ist der Geschoßmantel an zwei oder mehreren Stellen nicht umgebördelt. Dieser steliengebliebene'Teil wird hakenförmig ausgebildet und legt sich infolge der Fliehkraft nach außen um.
In Fig. 9 ist der Geschoßmantel an zwei oder mehreren Stellen scharf aufgehauen.
In Fig. 10 und 11 ist ein Steg eingebördelt, der eine Öse besitzt oder bildet, in die eine senkrecht zur Geschoßachse liegende federnd ausgebildete Nadel gesteckt und befestigt wird.
In Fig. 12 und 13 ist ein Drahtring eingebördelt, dessen nadeiförmig ausgebildete Enden das Geschoß nach hinten überragen.
In Fig. 14 sind die Spitzen um den Geschoßrand gebogen und derart fest in den Mantel gepreßt, daß er an dieser Stelle eine Vertiefung erhält.
In Fig. 15 ist der Mantel hinten nach dem Einziehen über den Bleikern verlängert und nach außen umgebördelt. Auf dieser Verlängerung sitzt ein Drahtring mit Spitzen. In Fig. 16 ist das Geschoß durchbohrt.
Durch diese Bohrung wird ein Draht gesteckt und in ihr befestigt, dessen Spitzenenden an das Geschoß angebogen sind. In gleicher Weise kann der Draht im Bleikern allein befestigt und die Drahtenden können zwischen Bleikern und Mantel nach hinten umgebogen werden.
In Fig. 17 sind die Spitzen im Geschoß-. boden eingeschraubt, vernietet oder sonstwie beliebig befestigt. Die Spitzen haben hierzu gemeinsam oder jede für sich hinten ein Gewinde oder eine stecknadelknopfartige Verstärkung.
In Fig. 18 trägt das Geschoß hinten einen Zapfen mit Loch, worin eine stegartige Nadel oder ein Messer schräg oder messerklingenartig befestigt ist. Infolge der Fliehkraft stellt sich dieser Teil senkrecht zur Geschoßachse und überragt das Geschoß.
An Stelle dieser beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen lassen sich selbstredend noch viele andere herstellen, die ebenfalls wie die vorher beschriebenen sowohl bei Mantel- als auch bei Vollgeschossen angewandt werden können. Bei Mantelgeschossen können die nadel- oder messerförmigen Organe entweder vorher im Bleikern befestigt und mit diesem in den Mantel eingesetzt oder vom Bleikern getrennt in den Mantel eingesetzt werden.
Es können anstatt zwei natürlich auch mehrere Spitzen oder Messer von beliebiger Länge und Form oder auch eine Spitze angebracht werden, je nach der Größe der zu erzeugenden Verwundung.
Die Spitzen können beliebigen Querschnitt, insbesondere einen messerartigen Querschnitt erhalten, wobei zu berücksichtigen ist, daß bei diesen Geschossen mit vom Anfang der Flugbahn an überstehenden Spitzen der über das Geschoß ragende Teil möglichst geringe Abmessungen erhält, um keinen erheblichen Luftwiderstand zn erhalten. ■ Bei Jagdgewehren, Pistolen und solchen Waffen, die nur auf kurze Entfernungen wirken sollen, hat die Länge und Form der überstehenden Spitzen natürlich weniger Einfluß als bei Militärgewehren, die auf größere Entfernungen schießen, und deren Geschosse längere Zeit dem Luftwiderstand ausgesetzt sind. Auch bei Militärgewehren genügen Spitzen oder Messer, die um ein bis zwei Millimeter überstehen und etwa einen halben oder einen ganzen Quadratmillimeter Fläche bilden, was für den Luftwiderstand bedeutungslos wird wegen der Anordnung der Spitzen am Geschoßboden, an dem im Gegensatz zu den vorderen Geschoßpartien eine wesentliche Luftverdünnung vorhanden ist, wodurch der Luftwiderstand ohnehin geringer ist.
Bei der vorliegenden Erfindung können die nadel- oder messerartig wirkenden Spitzen ganz heraustreten, sobald das Geschoß den Lauf verläßt, oder sie können hierbei teilweise heraustreten und beim Eindringen in das Ziel noch weiter herausgerissen werden. Bei Geschössen mit Spiegelführung können die Spitzen in den Spiegel hineinragen. Die nadel- oder messerförmigen Spitzen brauchen nicht immer am Geschoßboden, sondern können an der Geschoßspitze oder an einer anderen Stelle beliebig angeordnet werden.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Geschoß — besonders für Handfeuerwaffen ·— mit über den Geschoßkörper ragenden, die Wundkanäle aufreißenden oder zerschneidenden Organen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Organe so angeordnet und ausgebildet sind, daß sie zunächst den Geschoßumfang nicht überragen, während des Geschoßfluges aber lediglich durch die Fliehkraft infolge der Geschoßdrehung über den Geschoßumfang treten.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Geschoßum-
fang überragenden Organe Nadel- oder Messerform besitzen.
3. Geschoß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspitzen o. dgl. in einem Mantelgeschoß befestigt sind und durch die Umbördelung des Mantels oder indem sie durch Bohrungen des. Mantels reichen, fest mit dem Geschoß verbunden sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines Geschosses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zusammenpressen, oder Vereinigen von Mantel und Kern die das Geschoß überragenden Organe in entsprechende Ausbohrungen oder Auskehlungen oder Ausschnitte des zum Zusammenpressen des Geschosses erforderlichen Werkzeuges, des Stempels oder der Matrize, zu liegen kommen, so daß der eigentliche Geschoßkörper mit den überstehenden Organen gleichzeitig zusammengepreßt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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