DE89956C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES ή

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Schiefsscheibe, welche für das Beschiefsen mit Papierpfeilen eingerichtet ist.

Auf beiliegender Zeichnung giebt Fig. 1 die Ansicht einer Ausfuhrungsform der Zielscheibe, Fig. 2 eine Armbrust mit aufgelegtem Papierpfeil, Fig. 3 zeigt einen Theil der Zielscheibe in vergrößertem Maafsstabe, Fig. 4 bis 7 geben eine Ausführungsform der Armbrüst in Einzeldarstellung, während in Fig. 8 ein Papierpfeil dargestellt ist.

Die Zielscheibe kann eine beliebige Gestalt haben und wird aus Papier beliebiger Stärke mit einem hinterklebten, gewebten Stoff hergestellt. Als Ziel dient ein Thier, welches colorirt oder sonst erkenntlich auf der Scheibe aufgetragen ist. Das Ausführungsbeispiel Fig. 1 zeigt einen Elephanten. Die Scheibe wird in eine Anzahl mit Zahlen bezeichneter Theile getheilt. Die Zahlen lassen durch ihre Gröfse die gröfsere oder geringere Empfindlichkeit der betreffenden Stellen des Thierkörpers gegen Verwundung erkennen. Diese Stellen werden durch eingeritzte oder geschnittene Kreuze begrenzt (Fig. 3). So zählt z. B. das Kreuz auf dem Ohre des Elephanten 30, während das etwas tiefer liegende darunter nur 5 Punkte und alle Kreuze aufserhalb der Figur 1 Punkt zählen. Geschossen wird mit Papierpfeilen a, welche in bekannter Weise vorn zugespitzt zu einem T- oder -|—förmigen Querschnitt zusammengefaltet werden. Eine Armbrust (Fig. 4 bis 7) mit Visir ermöglicht ein mit Treffwahrscheinlichkeit verbundenes Schleudern dieser Pfeile., Sie besteht aus einem Kolben b, einer Stahlspange c mit durch das Schlofs d gezogener Schnur f. Das Schlofs d wird in bekannter Weise gehalten und durch die Bewegung eines Abzuges m aus seiner Arretirung gelöst. Mit Schlofs d ist eine Führungsleiste g fest verbunden, welche in doppel-T-förmigen Nuthen (Fig. 7) in dem Laufe des Kolbens b verschiebbar ist. Der Pfeil α wird nun mit seiner Rippe a¹ in die Aussparung g^l (Fig. 4) des Schiebers g gelegt und von d nach erfolgter Freigabe durch den Abzug m fortgeschleudert. Die Gestalt des Pfeiles α ermöglicht ein leichtes Eindringen in die mit kreuzförmigen Einschnitten versehene Zielscheibe i, welche zwischen zwei Rollen k an Schnur η in bekannter Weise nach Art. der Wandkarten gespannt gehalten wird. Der Pfeil kann nun, wie in Fig. 3 in vergröfsertem Mafsstabe dargestellt, in einen der vielen Kreuzschnitte eindringen und wird dort infolge seiner konischen Gestalt festgehalten.

Auf diese Weise wird das Schiefsen mit ungefährlichen Geschossen gleichzeitig zu einer angenehmen Unterhaltung und Beschäftigung gestaltet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Schiefsscheibe, welche mit kreuzförmigen ,Einschnitten versehen ist, um das Eindringen von als Geschosse dienenden Papierpfeilen oder dergl. zu gestatten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.