DE2441975B2 - Behälter zum Zusammenfassen von Einzelstücken zu einer Ladungseinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zum Zusammenfassen von Einzelstücken zu einer Ladungseinheit zum Aufsetzen auf eine Lager- und Transportpalette entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Lager- und Transportpaletten dienen der Beschleunigung des Ladegeschäfts, der Verminderung von Güterschäden und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Sie besitzen eine Ladefläche, die zum Untergreifen durch Fördermittel, wie beispielsweise den Hubgabeln von Gabelstaplern, durch Füße oder Fußleisten im Abstand über den Boden angeordnet sind. Die Vorteile von Paletten, insbesondere beim Transport, haben dazu geführt, daß sie nicht nur im

ίο industriellen Frachtverkehr sondern auch bei modernen Absatzmittlern, wie beispielsweise Verbrauchermärkten, Discountern und Cash und Carry Großhandlungen in überwiegendem Maße Anwendung finden. Nun kommt man bei derartigen Absatzmittlern aus Kostengründen immer mehr davon ab, die Einzelstücke von den Paletten in entsprechende Regale umzustapeln. Daraus ergibt sieh, daß die Waren dem Groß- und Einzelhändler sowie dem Endverbraucher in auf den Paletten aufgestapeltem Zustand angeboten werden. Paletten der herkömmlichen Art sind aber aus der Sicht des Herstellers hierzu nicht geeignet, da sie eine werbewirksame Zurschaustellung der Einzelstücke nicht zulassen. Auch ergibt sich bei den Absatzmittlern das Problem der Preisauszeichnung der Einzelstücke. Insbesondere bei kleineren Abmessungen sind diese nämlich nur im Bereich der Außenseite der Ladungseinheit für die Auszeichnung mit den üblicherweise verwendeten Auszeichnungsgeräten zugänglich, während zur Auszeichnung der innenliegenden Einzelstücke ein UmIaden unumgänglich ist.

Aus der GB-PS 13 30 244 ist es bereits bekannt, Paletten mit Behältern aus einem Sockel und einer umlaufenden Wand auszustatten, die von einer Manschette umgeben ist. Der Sockel besitzt eine sehr geringe Höhe, da er lediglich ein Verrutschen und Deformieren der umlaufenden Wandung verhindern soll. Eine werbewirksamere Zurschaustellung der Einzelstücke und insbesondere eine günstigere Zugriffshöhe für die auf der Palette gestapelten Güter ist jedoch durch diese Palette nicht gewährleistet.

Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Behälter gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Gattung derart weiterzubilden, daß mit möglichst einfachen Mitteln der Gebrauchszweck der Palette über die reine Verwendung zu Lagerund Transportzwecken hinaus dahingehend erweitert werden kann, daß eine Preisauszeichnung der einzelnen Stücke mit üblicherweise verwendeten Auszeichnungsgeräten ohne Abladen der Einzelstücke von der Palette sowie eine wirksame Zurschaustellung der Einzelstücke auf der Palette möglich ist, wobei insbesondere die Zugriffshöhe für die gestapelten Einzelstücke verbessert werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden gemäß der Erfindung die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ergebenden Merkmale vorgeschlagen. Durch diese Lösung wird erstmalig ein Behälter geschaffen, der als Aufsatz auf Paletten herkömmlicher Art neben seiner schützenden Funktion beim Transport eine werbewirksame Zurschaustellung der Einzelstücke bei modernen Absatzmittlern, wie beispielsweise Verbrauchermärkten ermöglicht. Durch die Anordnung eines hohen Sockels bieten sich die Einstellstücke dem Kaufinteressenten in einer günstigen Zugriffshöhe dar.

Durch die Anordnung des Einsatzes sind alle dargebotenen Stücke mit den üblicherweise verwendeten Auszeichnungsgeräten zugänglich, so daß ein Umladen zur Auszeichnung der bei herkömmlichen Behältern

innenliegcnden Einzelstücke zum Zwecke der Auszeichnung nicht notwendig ist Die eng anliegende und verschiebbar angeordnete Manschette wiederum verhindert im hochgezogenen Zustand zusammen mit den beiden Wandungsteilen ein Verschieben der Einzelteile beim Transport Im abgesenkten Zustand dagegen deckt die Manschette den Sockel ab und ermöglicht durch Anbringung von Aufdrucken oder Kennzeichnungen auf ihrer Außenseite eine werbewirksame Zurschaustellung der Einzelstücke.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in einer teilweise aufgebrochenen perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Lager- und Transportpalette im Zustand für den Versand und

F i g. 2 die Lager- und Transportpalette gemäß F i g. 1 im Zustand für die Zurschaustellung.

Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist auf eine Lager- und Transportpalette 1 herkömmlicher Bauart ein quaderförmiger Sockel 2 aufgesetzt, dessen Länge etwas kleiner ist als die Länge und Breite der Palette 1. Dieser Sockel 2 ist von einer Manschette 3 umgeben, die mit ihrem unteren Rand 4 auf Bolzen 5 aufruht, welche in Bohrungen in den Seitenflächen des Sockels 2 gelagert sind.

Der Sockel 2 besitzt im Bereich seiner Oberseite 6 eine Aussparung, in die ein rechteckiger rohrartiger Einsatz 7 eingesetzt ist, der mit seiner unteren Stirnfläche auf der Ladefläche der Palette 1 aufruht und weit über die Oberseite 6 hinausragt. Auf der zwischen dem Einsatz 7 und der Manschette 3 verbleibenden Auflagefläche der Oberseite 6 des Sockels 2 sind Einzelstücke oder Gegenstände 8 bis in den Bereich der Oberkante des Einsatzes 7 aufgestapelt. Der Steg der Oberseite 6 des Sockels 2 ist derart dimensioniert, daß stets nur eine Einzelstückreihe ohne viel Spiel zwischen die Manschette 3 und dem Einsatz 7 eingesetzt werden kann.

Zwischen die Manschette 3 und die aufgestapelten Einzelstücke 8 sind als Wandung Schutzwände 9 eingeschoben, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel U-förmig ausgebildet sind und sich über eine Längsseite sowie zwei halbe Breitseiten des Sockels 2 erstrecken. In F i g. I ist lediglich die in der Darstellung hintere Schutzwand 9 dargestellt, während die in der Darstellung vordere Schutzwand der Übersichtlichkeit halber mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Auch ist der Übersichtlichkeit halber die umlaufende Manschette 3

ίο im Bereich ihrer dem Betrachter zugewandten Ecke aufgebrochen und nur ein Teil der Einzelstücke 8 auf der Oberseite 6 des Sockels 2 aufgestapelt dargestellt.

Die Oberseite der Ladungseinheit kann durch einen Schutzdeckel 10 armiert werden, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel hutartig ausgebildet ist und über die Schutzwände 9 gestülpt werden kann.

Am Ort der Zurschaustellung werden der Schutzdekkel 10 und die Schutzwände 9 abgenommen. Im Anschluß daran werden die Bolzen 5 in den Sockel 2 hineingeschoben und die Manschette 3 auf die Ladefläche der Palette 1 mit ihrem unteren Rand 4 abgesenkt Dadurch ergibt sich für die gesamte Ladungseinheit das in Fig.2 dargestellte Bild. Die Einzelstücke 8 präsentieren sich dabei in einer durch den Sockel 2 bewirkten erhöhten günstigen Entnahmelage. Die gesamte Sockelaußenfläche ist durch die Manschette 3 für Werbeaufschriften od. dgl. genutzt.

Selbstverständlich können der Sockel 2, die Manschette 3 und der Einsatz 7 entsprechend der Art und der Form der zu transportierenden und zur Schau zu stellenden Gegenstände auf besondere Weise gestaltet werden. Auch können die Schutzwände 9 und der Deckel 10 in Form und Beschriftung entsprechend werbewirksam ausgebildet werden.

Darüber hinaus ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die Stifte 5 innerhalb des Sockels 2 derart miteinander zu verbinden, daß sie beispielsweise durch einen Hebel gemeinsam eingefahren bzw. ausgerückt werden können. Auch können mehrere Sätze von Halteelementen vorgesehen werden, um die Manschette 3 in verschiedenen Höhen an den Sockel 2 festzulegen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Behälter zum Zusammenfassen von Einzelstükken zu einer Ladungseinheit zum Aufsetzen auf eine Lager- und Transportpalette für den Eisenbahn-, Lastwagen-, Luft- und Seefrachtverkehr, bestehend aus einem auf die Ladefläche der Palette aufsetzbaren, die Einzelstücke tragenden Sockel sowie einer die Gesamtheit der Einzelstücke umgebenden umlaufenden Wandung, die von einer Manschette umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die Wandung (9) tragende Sockel (2) eine Höhe hat, die etwa der halben Breite der Palette (1) entspricht und im Bereich seiner Oberseite (6) eine rechteckige Aussparung aufweist, in die ein über die Oberseite (6) hinausragender Einsatz (7) lösbar einsetzbar ist, wobei die Breite der zwischen dem Einsatz (7) und der Sockelaußenkante verbleibenden Auflagefläche an allen Stellen der Breite bzw. Länge der Einzelstücke (8) entspricht, daß die verschiebbar ausgebildete und in der Höhe etwa der Höhe des Sockels (2) entsprechende Manschette (3) an den Seitenwänden des Sockels die Stoßstelle zwischen Sockel und Wandung überdeckend festlegbar ist, und daß die Wandung aus zwei U-förmigen, sich über eine Längsseite sowie über mindestens zwei halbe Breitseiten des Sockels erstreckenden Wandungsteilen gebildet ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (7) rohrförmig ist und um ein Vielfaches der Einzelstückhöhe über die Oberseite (6) des Sockels (2) hinausragt.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Festlegen der Manschette (3) Stifte, Bolzen (5) oder Anschläge umfassen, die in den Seitenwänden des Sockels gelagert und aus diesen ausfahrbar sind und an deren Oberseite die Manschette (3) vorzugsweise mit ihrem unteren Rand (4) aufsetzbar ist.

4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte oder Bolzen (5) aus Holz hergestellt und in Bohrungen in den Seitenwänden des Sockels (2) hin- und herverschiebbar gelagert sind.

5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schutzdeckel (10) vorgesehen ist, der über die dem Sockel (2) abgewandten Stirnseiten der Schutzwände (9) und des Einsatzes (7) stülpbar ist.

6. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (3), die Schutzwände (9) und der Schutzdeckel (10) aus einer Metall-, Pappe- oder Kunststoffplatte hergestellt sind.

7. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (2) und/oder der Einsatz (7) aus Metall-, Holz-, Kunststoff- oder Pappwänden aufgebaut bzw. aus Schaumstoff hergestellt sind.