DE2440277B2 - Relais mit einem mit Wechselstrom betriebenen Elektromagneten - Google Patents
Relais mit einem mit Wechselstrom betriebenen ElektromagnetenInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Relais mit einem mit Wechselstrom betriebenen Elektromagneten entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Relais ist grundsätzlich bereits aus der deutschen Patentschrift 6 75 428 bekannt. Das bekannte
Relais kann jedoch nicht in jeder beliebigen Lage benutzt werden, und seine Anzugsgeschwindigkeit ist in
vielen Fällen nicht ausreichend. Darüber hinaus treten bei ihm Streufelder auf, die es beispielsweise für den
Einbau in Elektrizitätszähler wenig geeignet erscheinen lassen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 50 553 ist weiter ein Gleichstromklappankermagnet bekannt, bei welchem die Magnetkraft erst nach Überwindung eines
ic Totpunkts durch eine zweite, nach diesem Punkt die
Rückstellkraft einer ersten Rückstellfeder teilweise aufhebende Rückstellfeder unterstützt wird.
Als Umschaltvorrichtungen arbeitende Relais werden z. B. bei Stromverbrauchern mit verschiedenen Tarifen
verwendet Hierzu benutzt man Doppeltarifzählwerke für Elektrizitätszähler, bei denen eine Tarifumschaltung
dadurch erfolgt, daß eine Verbindung zwischen dem Meßsystem und dem bisherigen Tarif zugeordneten
Zählwerk getrennt wird. Auch bei Maximumzählern
werden Umschaltvorrichtungen benötigt
Es ist bekannt, zur Auslösung von derartigen Umschaltvorgängen thermische Steuervorrichtungen
zu verwenden. Diese enthalten im allgemeinen ein Steuerbimetall, das sich bei Erwärmung durch ein
?s Heizelement ausdehnt und dabei mechanische Arbeit
zur Betätigung der Umschaltvorrichtung leistet Die thermischen Auslösevorrichtungen haben jedoch den
Nachteil, daß sie mit einer zusätzlichen Einrichtung versehen werden müssen, die den Einfluß der veränder
liehen Umgebungstemperatur auf das Steuerbimetall
kompensiert Als weiterer Nachteil ist die oft erhebliche Zeitdifferenz zwischen der Erteilung und der Ausführung eines Umschaltbefehls anzusehen.
Die genannten Mängel werden bei einer elektroma
gnetischen Umschaltvorrichtung gemäß der CH-PS
4 80 727 vermieden. Hierfür sind Wechselstrom-Systeme bekannt, bei denen jedoch infolge der Vibration des
Ankers eine schnelle Abnutzung der Anker-Gleitlager erfolgt, die zudem ständig geschmiert werden müssen;
also nicht wartungsfrei sind. Außerdem arbeitet ein derartiges System nicht geräuschlos. Zur Behebung
dieser Nachteile ist es bekannt, die Umschaltvorrichtungen als Gleichstromklappankermagneten auszubilden
(FR-PS 1193 508). Diese benötigen jedoch einen
zusätzlichen . Gleichrichter sowie einen stoßfesten Vorwiderstand, wodurch ein erhöhter Aufwand entsteht
Umschaltvorrichtungen mit einem Elektromagneten, der samt seinem Magnetkern und einem ersten, die eine
Stirnseite der Magnetspule bedeckenden Polschuh gegenüber einem zweiten Polschuh im magnetischen
Fluß des Kerns aus der gegenüberliegenden Spulenseite drehbar angeordnet ist, sind bekannt. Bei dieser
bekannten Umschaltvorrichtung besitzt der an dem
Magneten befestigte Polschuh ein oder mehrere Paare
zueinander paralleler Seitenflächen, während der drehbare Polschuh diesen zugeordnete parallele Flächen aufweist, die durch Umbiegen des streifenförmigen
drehbaren Polschuhs zu einem, die Magnetspule und
den ersten Polschuh umfangenden Käfig erzeugt
werden. Da die beiden Polschuhe in erregtem Zustand des Magneten sich berühren, neigt dieser Drehmagnet
zum Kleben. Ferner besteht ein magnetischer Nebenschluß zwischen den beiden Polschuhen, der den
h5 Wirkungsgrad der Umschaltvorrichtung beeinträchtigt.
ist der aktive Luftspalt zwischen einem Stator und
einem Drehanker ausgebildet, während der passive
Luftspalt mit konstanter Weite konisch im Inneren des Spulenkerns verläuft Der Drehanker ist somit nur
teilweise im Bereich des Spulenkerns. Die Herstellung dieser Umschaltvorrichtung ist komplizier t und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Relais der eingangs genannten Art zu schaffen, das möglichst
einfach, platzsparend, geräusch- und streuungsarm ist
sowie bei kleiner Leistungsaufnahme lageunabhängig und sicher arbeitet
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe der im Kennzeichnen des Anspruchs 1
angegebenen Maßnahmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Vorteile der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik sind insbesondere darin zu sehen, daß das
erfindungsgemäße Relais anders als das aus der deutschen Patentschrift 6 75 428 bekannte in jeder Lage
benutzt werden kann, keine Permanentmagnete benutzt,
streuann ist und ein beim Anziehen des Ankers abnehmendes Gegenmoment aufweist sowie daß es
gegenüber dem aus der deutschen Auslegeschrift 12 50553 bekannten Gleichstromklappankermagneten
bedeutend einfacher und streuärmer ist sowie eine höhere Schaltgeschwindigkeit aufweist, da das Gegenmoment
bereits unmittelbar nach dem Anziehen des Ankers abnimmt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 die Umschaltvorrichtung in Ruhestellung in Seitenansicht,
Fig.2 die Umschaltvorrichtung nach Fig. 1 in einer
Schnittdarstellung entlang der Linie L-L von oben gesehen,
F i g. 3 die Umschaltvorrichtung nach F i g. 1 bei erregtem Magnet
Das in F i g. 1 und F i g. 2 ersichtliche Relais ist in einem Mantel 1 aus ferromagnetische™ Material
eingeschlossen. Dieser umschließt eine Magnetspule 2 mit einem Hohlraum 3 im Zentrum. Die eine Polseite
der Magnetspule 2 ist durch einen pfropfenförmigen Einsatz 4 aus ferromagnetischem Material abgeschlossen,
der in einer öffnung 5 des Mantels 1 eingepaßt ist. Zum Zwecke der Vermeidung magnetischer Streuung
wird die öffnung 5 von einem Kranz 6 aus ebenfalls ferromagnetischem Material abgedeckt Auf der entgegengesetzten
Seite der Magnetspule 2 ist ein U-förmiges Teil 7 aus ferromagnetischem Material in den
Hohlraum 3 eingepaßt und nach außen mit einem ferromagnetischen Kranz abgedeckt Die Enden des
Teils 7 erstrecken sich bis in unmittelbarer Nähe des Endes des Einsatzes 4. Auf halber Länge des Hohlraums
3 sind in beiden U-Armen des Teils 7 in entsprechenden Bohrungen zwei Achsen 8 befestigt, welche in Lagern 9,
vorwiegend aus reibungsarmem Kunststoff einen Kippanker 10 in der Nähe von dessen Schwerpunkt
tragen. Dieser Kippanker 10 weist einen Schlitz 11 auf,
in welchem eine Rückführfeder 12 angeordnet ist Diese ist mit dem einen Ende des Kippankers 10 und mit einem
Haltebügel 13 verbunden, welcher in einem klötzchenförmigen Fuß 14 des U-förmigen Teils 7 mit Hilfe einer
Schraube 15 gehalten ist.
Der Kippanker 10 weist die Form einer Raute mit abgeschnittenen spitzen Enden auf. Er trägt an seinem,
dem Einsatz 4 zugewandten Ende seitlich einen steifen Draht 16 aus nichtferromagnetischem Material, weicher
durch einen Schlitz 17 im Einsatz 4 ragt und die Bewegung des Kippankers 10 nach außen überträgt
Zwischen den Breitseiten des Kippankers 10 und dem U-förmigen Teil 7 des einen Magnetpols wird der
passive Luftspalt 18 gebildet Der aktive Luftspalt 19 wird einerseits durch das abgerundete Ende 20 des
Kippankers 10 und anderseits durch den abgerundeten Polschuh 21 des Einsatzes 4 bestimmt und steht
senkrecht zum passiven Luftspalt Zwischen dem
ίο U-förmigen Teil 7 und dem Einsatz 4 besteht ein relativ
großer Luftspalt, dessen Nebenschlußwirkung zwischen den beiden Polen der Magnetspule 2 praktisch
unbedeutend ist Der passive Luftspalt 18 bleibt im Betrieb praktisch unverändert, während der aktive
Luftspalt 19 seine Größe zwischen den Endstellungen des Kippankers 10 ändert
Die Spannung der Rückführfeder 12 kann durch eine Stellschraube 22 sehr fein reguliert werden, durch
welche der Haltebügel 13 mehr oder weniger in den Schlitz 11 des Kippankers 10 placiert werden kann. Die
magnetische Anzugsspannung kann ebenfalls durch einen veränderbaren magnetischen Nebenschluß mittels
einer aus ferromagnetischem Material bestehenden Schraube 23 zwischen dem U-förmigen Teil 7 und dem
Einsatz 4, also zwischen den beiden Polen des Magneten feinreguliert werden.
In der F i g. 1 ist die Ruhestellung des Relais dargestellt Sie wird im wesentlichen dadurch bestimmt,
daß die Rückführfeder 12 durch die Stellschraube 22 in einem relativ großen Winkel zur Längsachse des
Kippankers 10 gehalten wird. Der aktive Luftspalt 19 zwischen dem abgerundeten Ende des Kippankers 10
und dem abgerundeten Polschuh 21 ist in dieser Ankerstellung ebenfalls groß. Die Ruhestellung des
Kippankers kann durch einen nicht dargestellten Anschlag begrenzt werden.
Bei Erregung der Magnetspule 2 wird nun auf den Kippanker 10 eine magnetische Kraft ausgeübt, durch
welche dieser gekippt wird. Zu diesem Zwecke sind das abgerundete Ende 20 des Kippankers 10 und der
abgerundete Polschuh 21 mit einer in Richtung der in F i g. 3 gezeigten Arbeitsstellung des Kippankers 10
zueinander konvergierenden Form des von ihnen eingeschlossenen aktiven Luftspalts 19 geformt. Die
engste Stelle dieses aktiven Luftspalts und die durch die Stellschraube 22 bestimmte Stellung der Rückführfeder
12 werden so aufeinander abgestimmt, daß die Rückführfeder 12 nur in die Nähe des Drehpunkts des
Kippankers 10, aber nicht darüber hinaus gelangt. Dies
so kann noch durch eine durchgehende Achse ι. erleichtert werden, die die Rückführfeder 12 am Erreichen der
Blockierstellung mechanisch verhindert Ferner wird die Rückführfeder 12 durch Verschieben im Fuß 14 bei
gelöster Schraube 15 derart eingestellt, daß bei zunehmendem Anzugswert des Kippankers 10 das
Feder-Gegenmoment abnimmt Beispielsweise kann das Feder-Gegenmoment in Ruhestellung des Kippankers
10 auf 10 «ng und im aufgezogenem Zustand auf 2 cmg eingestellt werden. Dadurch wird im Gegensatz zu den
bis jetzt bekannten Relais mit einem ähnlich gestalteten Kippanker, bei welchem das Feder-Gegenmoment beim
Aufziehen quadratisch zunimmt, bewirkt, daß dieser Anker schlagartig kippt.
In der Endstellung des erregten Kippankers besteht
>y> immer noch ein kleiner aktiver Luftspalt zwischen dem
abgerundeten Ende 20 des Kippankers 10 und dem abgerundeten Polschuh. Der Anker kann somit nicht
durch magnetische Remanenz in dieser Stellung
blockieren. Die Bewegung des Kippankers 10 wird durch den steifen Draht 16 nach außen übertragen und
kann beispielsweise die Umschaltung eines Tarifzählers bewirken.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Relais s bestehen darin, daß es einfach und wohlfeil herzustellen
ist, wobei von gängigem Halbzeug ausgegangen werden kann und eine kostspielige Bearbeitung entfällt, wie sie
bei bekannten Relais notwendig war. Durch die leichte und feine Justierbarkeit kann ein sehr sicherer Betrieb ι ο
erreicht werden. Da der Kippanker von Haus aus ganz im Hohlraum der Magnetspule untergebracht ist, wird
die magnetische Streuung klein gehalten. Sie wirkt sich durch den Spalt in der magnetischen Abschirmung um
den Elektromagneten kaum mehr nach außen aus und dürfte nur noch einige Zehntel Prozent betragen. Die
Leistungsaufnahme des Elektromagneten kann bedingt durch die Gestaltung des Kippankers in kleinen Werten
gehalten werden. Da in der Anzugstellung de Kippankers ein kleineres Feder-Gegenmoment als ii
dessen Ruhestellung dem magnetischen Anzugsmomen entgegenwirkt, werden die durch den pulsierender
Magnetfluß verursachten Anker-Drehschwingungei klein gehalten und damit wegen des kleineren Moment!
um die Lagerachse das Ankergeräusch stark vermin dert. Die Lagerkräfte des Ankers liegen im Gegensat;
zu bekannten Vorrichtungen bei Erregung des Magne ten in der gleichen Richtung wie die magnetische
Zugkraft Dadurch werden abwechselnde Beanspru chungen der Lager in verschiedenen Richtunget
unterbunden, wodurch wiederum das Lagergeräuscl vermindert und dessen Abnützung gering gehaltet
werden kann. Schließlich wird die Vorrichtung durch die Lagerung des Ankers in der Nähe seines Schwerpunkt;
weitgehend lageunabhängig.
Claims (8)
1. Relais mit einem mit Wechselstrom betriebenen Elektromagneten in einem nach außen magnetisch
abschirmenden, eisengeschlossenen Rückschlußtopf und mit einem aktiven Luftspalt zwischen einem
Polschuh des Elektromagneten und einem vollständig im Hohlraum der Magnetspule des Elektromagneten angeordneten, um eine senkrecht zur
Magnetspulenlängsachse verlaufende Achse kippbaren Kippanker mit im wesentlichen viereckigem
Querschnitt, der durch eine Rückführfeder in seiner Ruhestellung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Pol des Elektromagneten mit dem KJppanker (10) einen passiven Luftspalt
(18) bildet, dessen Größe sich im Betrieb praktisch nicht ändert, und daß die Rückführfeder (12) in der
Ruhestellung des Kippankers (10; Fig. 1) einen relativ großen Winkel mit der Längsachse des
Kippankers (10) einschließt und in der Arbeitsstellung des Kippankers (10; Fig.3) in die Nähe der
Drehachse des Kippankers, nicht aber darüber hinaus gelangt, so daß beim Übergang des
Kippankers (10) von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung das von der Rückführfeder (12) auf
den Kippanker (10) ausgeübte Drehmoment abnimmt
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der passive Luftspalt (18) durch die
Breitseite des Kippankers (10) und ein U-förmiges Teil (7) aus ferromagnetischem Material und der
aktive Luftspalt (19) durch in Richtung der Arbeitsstellung zusammenlaufende abgerundete
Flächen zwischen dem Kippanker (10) und dem Polschuh (21) gebildet werden.
3. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Luftspalt (19) in der Arbeitsstellung des Kippankers (10) auf einem kleinen Wert
erhalten bleibt
4. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Luftspalt (19) durch eine
Schraube (23) aus ferromagnetischem Material teilweise kurzgeschlossen werden kann.
5. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippanker (10) einen Schlitz (17) zur
Aufnahme der Rückführfeder (12) aufweist.
6. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schraube (15) zur Halterung eines
Haltebügels (13) für die Rückführfeder (12) und eine weitere Schraube (22) zu dessen genauer Positionierung vorgesehen ist.
7. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (8) des Kippankers (10)
durchgehend ist und die Rückführfeder (12) am Erreichen der Blockierstellung mechanisch verhindert.
8. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippanker (10) in der Ruhestellung
durch einen Anschlag gehalten wird.
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