DE2437409A1 - Verfahren zur herstellung vin mikrokristalliner cellulose - Google Patents

Verfahren zur herstellung vin mikrokristalliner cellulose

Info

Publication number
DE2437409A1
DE2437409A1 DE2437409A DE2437409A DE2437409A1 DE 2437409 A1 DE2437409 A1 DE 2437409A1 DE 2437409 A DE2437409 A DE 2437409A DE 2437409 A DE2437409 A DE 2437409A DE 2437409 A1 DE2437409 A1 DE 2437409A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
hydrolysis
vin
manufacturing
crystalline cellulose
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2437409A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2437409C3 (de
DE2437409B2 (de
Inventor
Nikola Russev Dipl Gospodinov
Toschko Sokolov Dipl Toschkov
Evstati Pentschev Dip Vidimski
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pharmachim DSO
Original Assignee
Pharmachim DSO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pharmachim DSO filed Critical Pharmachim DSO
Publication of DE2437409A1 publication Critical patent/DE2437409A1/de
Publication of DE2437409B2 publication Critical patent/DE2437409B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2437409C3 publication Critical patent/DE2437409C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B15/00Preparation of other cellulose derivatives or modified cellulose, e.g. complexes
    • C08B15/02Oxycellulose; Hydrocellulose; Cellulosehydrate, e.g. microcrystalline cellulose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

(Priorität: 2. August 1973 - Bulgarien - Nr. 24 254)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose, die als Füllstoff in der chemisch-pharmazeutischen, Lebensmittel- und anderen Industrien Anwendung finden kann.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose für die angegebenen Zwecke mittels Hydrolysieren von Natur- oder Hydratcellulose mit 2,5 η Salzsäure bei 1050C bis zur Erreichung der Polymerisationsgrenzstufe bekannt. Das hergestellte Produkt wird einer mechanischen Zerstückelung' unterzogen und in Form eines feinen, weißen Pulvers als Füllstoff in der Lebensmittel-, chemisch-pharmazeutischen und anderen Industriezweigen benutzt (S.A. Rogovin, "Chemie der Cellulose", Hrsg. "Chemie", 171, Moskau, 1972; US-PS Nr. 2 978 446/1961; O.A. Battista, P.A. Smith, Industrial and"Engineering Chemistry, 20-28, 1960).
509807/1083
Es sind Verfahren zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose bekannt mittels Hydrolysieren der Cellulose mit Lösungen von Schwefelsäure oder verdünnter Salzsäure, gewöhnlich 0,5%, in einem Autoklav bei 110° bis 13O0C zwischen 3,6 und 5,4 ks * und mit einer Zeitnormierung separat für jeden konkreten Fall. Das Hydrolyseprodukt besteht aus der Kristallfraktion des Ausgangsmaterials, ohne daß seine Faserstruktur zerstört wird. Um eine völlige Trennung und Homogenisierung der Miktrokristalle zu erreichen, wird nach der Hydrolyse das Produkt einem feinen Mahlen mit einer Kolloidmühle in Wassermedium unterzogen (A.S. Andres, "Quimica e industria", Volumen 14, Enero-Febrero, 1967). (* ks = Kilo-Sekunden)
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose bleibt nach der Beendigung der Hydrolyse die die Mikrokristalle einschließende Faserstruktur des zu bearbeitenden Materials erhalten, wodurch das Letztere für die beschriebenen Zwecke nicht verwendet werden kann. Zur Zerstörung der Faserstruktur, zur Teilung der Mikrokristalle und zur Homogenisierung des Produkts ist es nach der Hydrolyse erforderlich, das Material einer zusätzlichen mechanischen Desaggregation auszusetzen, zum Beispiel durch Vermählen in einer Kolloidmühle, was den technologischen Prozeß verlängert, verteuert und kompliziert.
Die Durchführung der Hydrolyse mit 2,5 η Salzsäure ist mit einem großen Aufwand an Säure pro Produkt-Einheit verbunden. Es wurde angegeben (US-PS Nr. 2 978 446/1961), daß die Salzsäure bevorzugt werden soll, da sie.eine schnelle Wirkung mit spezifischer Zerstörung der 1,4-Glucosid-Bindungen aufweist und eine Ausbeute sichert, welche um etwa 30% höher ist im •Vergleich zu der Ausbeute, welche bei der Verwendung von Schwefelsäure bei ein und denselben Verhältnissen erhalten wird. Die Salzsäure ist aber ein stark korrodierendes Mittel. Während des Arbeitens mit erhöhten Konzentrationen und Temperaturen wird das Einhalten der hygienischen sanitären Verhält-
509807/1083
nissen in den Betriebsräumen erschwert.
Die Aufgabe der Erfindung ist, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose für chemisch-pharmazeutische, Lebensmittel- und andere Zwecke auf der Basis Hydrolyse und Desaggregation des Hydrolysenprodukts auszuarbeiten.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird mittels Hydrolysieren mit verdünnten Säuren bei einem Kriterium der Hydrolyse von 0,003 bis 0,300 pro Cellulose mit einem Gehalt an OC-Cellulose 92%, Gehalt an ß-Cellulose von 3 bis 6%, Lösbarkeit in 5%-iger Natronlauge von 2 bis 4% und Viskosität 110 bis 180 mP erreicht. Gleichzeitig mit der Hydrolyse findet auch eine chemische Desaggregation des Produkts statt. Das Verfahren soll vorzugsweise mit verdünnter Schwefelsäure bei einer Konzentration von etwa 1% und bei 120° bis 16O°C durchgeführt werden.
Bei einer beispielweisen Ausführung des Verfahrens wird die nach der Beendigung der Hydrolyse und Desaggregation hergestellte Masse einer Bleichung ausgesetzt, wobei Peroxide als Bleichmittel zu bevorzugen sind. Die desaggregierte Masse, eventuell gebleicht, kann von den mechanischen Beimischungen gereinigt werden. Die gereinigte Suspension wird gespült und getrocknet.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß es eine Vereinfachung und Intensivierung des technologischen Prozesses zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose ermöglicht, infolge der gleichzeitigen Durchführung der Hydrolyse und der Desaggregation, wobei eine höhere Ausbeute des Bndproduktes unter Anwendung von Schwefelsäure erreicht wird und wobei die Korrosions- und hygienisch-sanitären Verhältnisse während der Arbeit mit Schwefelsäure zu bevorzugen sind. Die Beseitigung der mechanischen Beimischungen wird von k bis 8 mal intensiviert.
50980 7/108 3
2A37409
Bas erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachstehend angeführten Beispiele näher erläutert.
Zu einer 19»-igen Schwefelsäure lösung v/ird Cellulose mit einem Gehalt an **■ -Cellulose 92% und einem Gehalt an ß-Cellulose 6% gegeben, wobei die Cellulose eine Löslichkeit in 5%-iger Natronlauge von 3 »5% und eine Viskosität von 140 mP aufweist. Die Celluloseinasse wird in einer 5%-igen Konzentration zubereitet und unter Rühren in einen Autoklav gebracht, in welchem sie gleichmäßig erhitzt wird, indem die Temperatur für 2,4 ks von 100°C auf 1600C erhöht wird. Bei dieser Temperatur wird noch 1j2 ks erhitzt, wonach die Masse gekühlt wird. Die erhaltene mikrokristalline Cellulose wird vom Hydrolysat abgetrennt und danach gespült und getrocknet. Die Ausbeute an mikrokristalliner Cellulose beträgt 88%,
Beispiel 2
In eine 1%-ige Schwefe!säurelösung v/ird Cellulose mit einem Gehalt an OC -Cellulose 93% und an ß-Cellulose von 5% eingebracht. Die Cellulose weist eine Löslichkeit in 5%-iger Natronlauge von 5,5%t Viskosität von 160 mP, Weißegrad 8556 und eine Verunreinigung mit mechanischen Beimischungen von 450 Stück/m auf. Die Cellulose wird in einer 5%-igen Konzentration zubereitet und unter Rühren in den Autoklav gebracht, in welchem sie gleichmäßig erhitzt wird, wobei die Temperatur für 2,7 ks von 1000C auf 1300C erhönt wird. Bei dieser Temperatur v/ird noch 2,7 ks erhitzt, wonach die Masse gekühlt wird. Die erhaltene Cellulose wird vom Hydrolysat abgetrennt und gespült. Die gespülte Mikrocellulose v/ird mit Wasser bis zu einer 1096-igen Konzentration verdünnt, alkalisiert und mit Viasserstoffperoxid 5 g/dnr bei pH 9 und einer Temperatur von 900C gebleicht. Die gebleichte Suspension wird gespült und von den mechanischen Beimischungen in einem Zentrifugalreiniger bei einer Konzentration der Suspension von 3% gereinigt, wonach sie getrocknet wird. Die Ausbeute von mikrokristalliner Cellulose beträgt 86%.
5 0 9 B (J 7 / Ί 0 8 3

Claims (1)

  1. Patentanspruch . . ·
    t: '-■:■.>■
    Verfahren zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose mittels saurer Hydrolyse einer Cellulose mit einem Gehalt an -V-Cellulose über 92?£, Gehalt an ß-Cellulose von 3 bis 6%, einer Löslichkeit in 5%-iger Natronlauge von 2 bis 4%, Viskosität von 110 bis 180 mP und Desaggregation der Kristallmasse, dadurch gekennzeichnet, daß man die saure Hydrolyse gleichzeitig mit der chemischen Desaggregation des Materials durchführt, wobei gegebenenfalls eine Bleichung und Reinigung durchgeführt wird.
    ORiQiNALiNSPECTED 509807/1083
DE19742437409 1973-08-02 1974-08-02 Verfahren zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose Expired DE2437409C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BG2425473 1973-08-02
BG24254A BG19462A1 (de) 1973-08-02 1973-08-02

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2437409A1 true DE2437409A1 (de) 1975-02-13
DE2437409B2 DE2437409B2 (de) 1977-03-31
DE2437409C3 DE2437409C3 (de) 1977-11-10

Family

ID=

Also Published As

Publication number Publication date
AR202721A1 (es) 1975-07-15
CS176570B1 (de) 1977-06-30
SU897912A1 (ru) 1982-01-15
US3954727A (en) 1976-05-04
CH601354A5 (de) 1978-07-14
NL172067B (nl) 1983-02-01
PL99019B1 (pl) 1978-06-30
ES428908A1 (es) 1976-08-16
BG19462A1 (de) 1975-06-25
JPS5069246A (de) 1975-06-10
HU180908B (en) 1983-05-30
YU213374A (en) 1980-10-31
DE2437409B2 (de) 1977-03-31
YU35777B (en) 1981-06-30
DD113553A5 (de) 1975-06-12
RO72379A (ro) 1981-06-30
JPS5915923B2 (ja) 1984-04-12
IN139831B (de) 1976-08-07
NL7410330A (nl) 1975-02-04
IT1035083B (it) 1979-10-20
NL172067C (nl) 1983-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2738715A1 (de) Verfahren zum entkristallisieren von cellulose
DE2530539C3 (de) Addukt aus Natriumsulfat, Wasserstoffperoxyd und Natriumchlorid und dessen Verwendung
DE3734170A1 (de) Verfahren zum herstellen von zellulosefasern und diese enthaltendes filter
DE2437409A1 (de) Verfahren zur herstellung vin mikrokristalliner cellulose
DE2437409C3 (de) Verfahren zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose
DE3247381A1 (de) Verbessertes verfahren zum reinigen von riboflavin
DE1077199B (de) Verfahren zur Trennung Seltener Erden durch fraktionierte Faellung ihrer Hydroxyde oder basischen Salze
DE4203315A1 (de) Verfahren zur gewinnung von pankreatin
DE69000790T2 (de) Verfahren zur herstellung von blanchiertem pflanzlichen fruchtfleisch.
DE3878580T2 (de) Verfahren zur herstellung von kristallinen explosivstoffen.
DE2645777C2 (de)
DE2557576A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur chargenweisen herstellung von celluloseglykolat
DE1243506B (de) Verfahren zur Herstellung von mit Alkalihydroxid in der Kaelte gereinigter Cellulose
EP3445865A1 (de) Verfahren zur gewinnung von zumindest einer oder mehrerer beta-glucan-verbindungen oder einer beta-glucanhaltigen feststoffsuspension aus hefezellen
DE817335C (de) Verfahren zur Wachsgewinnung aus Flachsabfaellen
DE1468151A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Oxycellulosesubstanzen
DE3128209A1 (de) Verfahren zur reinigung von restliche nitriersaeure enthaltender nitrocellulose
DE2710806A1 (de) Verfahren zur desinfektion von altpapier
DE871124C (de) Verfahren zum Nitrieren von Cellulose und Inkrusten enthaltenden Stoffen
DE407412C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem, isoliertem Traubenzucker aus zellulosehaltigem Material
DE3915616C1 (de)
DE2150994A1 (de) Verfahren zur herstellung von reinen alkalisalzen von aminopolycarbonsaeuren
DE189228C (de)
WO2000007990A1 (de) Verfahren zur fällung von 2-chlornikotinsäure aus ihren wässrigen lösungen
DE743067C (de) Mehrstufiges Verfahren zur Gewinnung von Pektin

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS, D., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee