DE2434756A1 - Verfahren zur herstellung pulverfoermiger polyamide - Google Patents
Verfahren zur herstellung pulverfoermiger polyamideInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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- C08J3/12—Powdering or granulating
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Description
CHEMISCHE WERKE HÜLS AG
■ - RSP PATENTE -
■ - RSP PATENTE -
437O Marl, 19. JuIj« 1974
7462/U
Unser Zeichen: O. Z. 2802
Polyamidpulver werden bekanntlich erhalten durch Fällen des Polyamids aus Lösungen (ausgelegte Unterlagen der deutschen
Patentanmeldung S 2805 396 - 22/Ό4). Es ist auch bekannt, als.
Lösungsmittel Dimethylformamid zu verwenden (DL-PS 8027)· Üblicherweise
werden die körnigen Polyamide vor der Weiterverarbeitung zu Pulvern einer Extraktion unterworfen, um die monomeren
und niedermolekularen Anteile zu entfernen. Als Extraktionsmittel werden hierzu insbesondere Wasser oder
niedermolekulare Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen oder auch gegebenenfalls Benzol oder Toluol verwendet. Allgemein verwendet
man demnach Lösungsmittel zur Extraktion, welche die niedermolekularen Anteile lösen, jedoch das Polyamid selbst nicht.
Die Extraktion ist ein relativ langandauerndes Verfahren, da die extrahierten körnigen Polyamide vom Extraktionsmittel befreit,
anschließend getrocknet und zur Pulverherstellung erneut in einem anderen Lösungsmittel gelöst werden müssen. Das
Mahlverfahren bietet hier keine Abhilfe, da dieses Verfahren
nicht für alle Anwendungsfalle zu brauchbaren pulverförmigen
Polyamiden führt.
Aufgabe der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Herstellen von pulverförmigen Polyamiden mit mindestens 10 aliphatisch gebundenen
Kohlenstoffatomen pro Carbonamidgruppe oder Copolyamiden, welche mindestens 70 Gewichtsprozent derartiger Polyamidbausteine
enthalten, durch Abkühlen einer die Polyamide enthaltenden Lösung aus Dimethylformamid,
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- 2 - ■ O.Z. 2802
19-7.197^
In einfacher Form können die Nachteile des. Standes der Technik,
insbesondere die langen Extraktionszeiten, überwunden werden, wenn man für die Lösung, die zur Herstellung der pulverförmigen
Polyamide dient, körnige Polyamide verwendet, welche durch Extrahieren mit Dimethylformamid bei Temperaturen zwischen 70 und
100 C erhalten worden sind.
Geeignete Polyamide sind Homopolyamide, wie Polyundecansäure-'
amid, Polylaurinlactam oder Polyamide mit mehr als 11 aliphatisch
gebundenen Kohlenstoffatomen pro Carbonamidgruppe, insbesondere Polylaurinlactam. Polylaurinlactam besitzt beispielsweise 11
aliphatisch gebundene Kohlenstoffatome pro Carbonamidgruppe.
Ferner werden darunter verstanden Mischpolyamide, welche die
zuvor genannten Bausteine der Homopolyamide zumindest zu 70
Gewichtsprozent, insbesondere zu mindestens 80 Gewichtsprozent
enthalten. Als weitere Comonomere können demnach in Mengen von 0 bis 30, insbesondere von 0 bis 20 Gewichtsprozent, enthalten
sein Gaprolactam und/oder Capryllactam und/oder das Salz aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure und/oder das Salz aus Hexamethylendiamin und Sebazinsäure und/oder das Salz aus Hexamethylendiamin
und Dodecandisäure, das Salz aus Hexamethylendiamin und Terephthalsäure bzw. Isophthalsäure. Ferner kann Hexamethylendiamin
ganz oder teilweise ersetzt sein durch verzweigtkettige
Diamine, wie Isophorondiamin oder Trimethy!hexamethylendiamin.
Die eingesetzten Polyamide haben zweckmäßig einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1 bis h mm, vorzugsweise von 2
bis 3 mm. Solche körnigen Polyamide werden im technischen
Sprachgebrauch mitunter als Schnitzel oder Granulat bezeichnet.
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- 3 - O.Z. 2802
-τ»
Die körnigen feuchten Polyamide werden gemäß der deutschen Patentanmeldung P T.* .Q . .'.^Yrr* erhalten. Die Durchführung
dieses Verfahrens erfolgt bei Temperaturen zwischen 70 und
100 C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 80 und 90 C.
Die Menge des angewendeten Dimethylformamids beträgt im allgemeinen
das 1- bis 10-fache, vorzugsweise das 2- bis 5-fache, des Gewichtes des eingesetzten Polyamids. Naturgemäß wird man
bei tiefen Temperaturen mit größeren, bei höheren Temperaturen mit geringeren Mengen arbeiten.
Nach der Extraktion wird das Granulat in einen zweiten Behälter, zweckmäßigerweise einen Rührbehälter überführt und dort bei
Temperaturen zwischen ΐ4θ und 150 °c in Dimethylformamid gelöst,
wozu im allgemeinen die 2- bis 3-fache Gewichtsmenge des Lösungsmittels
verwendet wird. Durch Abkühlen dieser heißen Lösung wird das Polyamid in pulverförmiger Form gewonnen.
Das- ausgefallene Polyamidpulver wird zweckmäßigerweise unter
vermindertem Druck von Lösungsmittelresten befreit und getrocknet. Gegebenenfalls wird das vom Lösungsmittel befreite Polyamidpulver
durch Mahlen und Sieben auf den gewünschten Korngrößenbereich eingestellt.
Bei der üblichen Extraktion mit Methanol muß das angefallene extrahierte Granulat getrocknet werden und dann anschließend
zur Pulverherstellung erneut gelöst werden. Das erfindungsgemäße Verfahren hat demgegenüber noch den besonderen Vorteil, daß
das nach der Extraktion unmittelbar anfallende feuchte Granulat, welches im allgemeinen einen Feuchtigkeitsgehalt von 5 bis 20, vorzugsweise
5 bis 10 Gewichtsprozent besitzt, ohne Zwischentrocknung
für die Pulverherstellung gelöst werden kann.'Außerdem besitzen die zur Pulverherstellung eingesetzten Polyamidgranulate
gemäß der Erfindung einen wesentlich geringeren Extraktge-
halt· 509 8 85/1099
- k - ■ O.Z. 2802 ""
19-7.
Ein körniges Polylaurinlactam (Granulat) mit einer Korngröße
von 2 bis 3 nun Durchmesser, das bei 90 C mit der 2-fachen Gewicht smenge Dimethylformamid 8 Stunden behandelt worden war,
wird ohne Zwischentrocknung in feuchter Form (ca. 6 Gewichtsprozent
Feuchtigkeitsgehalt) unmittelbar in der 2-fachen Gewichtsmenge Dimethylformamid bei 14O bis 1^5 °C gelöst. Die erhaltene
Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und das angefallene Pulver unter vermindertem Druck von dem Lösungsmittel
befreit und getrocknet. Das zur Pulverherstellung verwendete Granulat besitzt einen Extraktgehalt von 0,3 Gewichtsprozent.
Bei Anwenden von Methanol als Extraktionsmittel muß das körnige Polyamid zweimal extrahiert werden, wozu mindestens 10 Stunden
erforderlich sind. Außerdem muß das extrahierte Granulat etwa
15 Stunden getrocknet werden, bevor es dem Lösevorgang für die
Pulverherstellung unterworfen werden kann. Der Extraktgehalt des für die Pulverherstellung verwendeten extrahierten Granulats
betrug 0,5 Gewichtsprozent.
Neben dem geringeren Extraktgehalt des erhaltenen Pulvers hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil eines schnelleren
Verfahrensablaufes, nämlich nur 8 Stunden Vorbehandlung gegenüber
20 Stunden bei der Verwendung von Methanol als Extraktionsmittel.
Anstelle des Polylaurinlactams wird ein Mischpolymerisat aus 80 Gewichtsprozent Laurinlactam und 20 Gewichtsprozent Caprolactam
zur Pulverherstellung eingesetzt und entsprechend Beispiel 1 gelöst. Die Aufarbeitung des ausgefallenen Pulvers geschieht
entsprechend Beispiel 1. Das Mischpolymerisat war bei 85 C 6 Stunden mit Dimethylformamid extrahiert worden; sein
Extraktgehalt betrug 0,35 Gewichtsprozent, die Korngröße des
Granulates 2 bis 3 mm. j
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Polyamiden
mit mindestens 10 aliphatisch gebundenen Kohlenstoffatomen pro Carbonamidgruppe oder Mischpolyamiden, welche mindestens 70
Gewichtsprozent derartiger Polyamidbausteine enthalten, durch Abkühlen einer die Polyamide enthaltenden Lösung aus Dimethylformamid und gegebenenfalls Mahlen des anfallenden Polyamidpulvers ,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit mindestens 10 aliphatisch gebundenen Kohlenstoffatomen pro Carbonamidgruppe oder Mischpolyamiden, welche mindestens 70
Gewichtsprozent derartiger Polyamidbausteine enthalten, durch Abkühlen einer die Polyamide enthaltenden Lösung aus Dimethylformamid und gegebenenfalls Mahlen des anfallenden Polyamidpulvers ,
dadurch gekennzeichnet, daß
man körnige Polyamide verwendet, welche durch Extrahieren mit Dimethylformamid be
halten worden sind.
halten worden sind.
Dimethylformamid bei Temperaturen zwischen 70 und 100 C er-
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
Mischpo3_3ramide verwendet werden, die mindestens 80 Gewichtsprozent
Polyamidbausteine enthalten, die mindestens 10 alipha-. tisch gebundene Kohlenstoffatome pro Carbonamidgruppe besitzen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
man körnige Polyamide verwendet, welche durch Extrahieren mit Dimethylformamid bei Temperaturen zwischen 80 und 90 C erhalten
worden sind.
k. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
man feuchte körnige Polyamide unmittelbar verwendet, welche
durch Extrahieren mit Dimethylformamid bei Temperaturen zwischen 70 und 100, vorzugsweise zwischen 80 und 90 C,' erhalten worden sind.
durch Extrahieren mit Dimethylformamid bei Temperaturen zwischen 70 und 100, vorzugsweise zwischen 80 und 90 C,' erhalten worden sind.
Kn988b/1099
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742434756 DE2434756C3 (de) | 1974-07-19 | Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Polyamide CAvarmsraJa? Wferite-ÄffiJs· AG, 437&Msd | |
GB22086/75A GB1498216A (en) | 1974-07-19 | 1975-05-22 | Treatment of amide polymers |
US05/592,036 US4046746A (en) | 1974-07-19 | 1975-06-30 | Method for extracting granular polyamides and for preparing polyamide powders |
FR7521426A FR2278735A1 (fr) | 1974-07-19 | 1975-07-08 | Procede de fabrication de polyamides pulverulents |
CH940175A CH598282A5 (de) | 1974-07-19 | 1975-07-17 | |
JP8781175A JPS5136273A (ja) | 1974-07-19 | 1975-07-17 | Funjohoriamidonoseiho |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
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DE2434756A1 true DE2434756A1 (de) | 1976-01-29 |
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Also Published As
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FR2278735A1 (fr) | 1976-02-13 |
CH598282A5 (de) | 1978-04-28 |
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JPS547315B2 (de) | 1979-04-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |