DE2431921A1

DE2431921A1 - Befahrvorrichtung fuer heissgasschaechte

Info

Publication number: DE2431921A1
Application number: DE2431921A
Authority: DE
Inventors: Heinz Westheider
Original assignee: Deutsche Babcock and Wilcox AG
Current assignee: Deutsche Babcock and Wilcox AG
Priority date: 1974-07-03
Filing date: 1974-07-03
Publication date: 1976-01-22

Description

Befahrvorrichtung für Heißgasschächte Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befahren von mit Kühlrohren ausgekleideten Heißgasschächten mit einem lotrechten und einem schrägen Schachtteil, insbesondere Abhitzekessel von Sauerstoffaufblaskonvertern, wobei ein Arbeitskorb mit Hilfe einer huber den Heißgasschacht verfahrbaren Winde auf- und abfahrbar angeordnet ist. Derartige Vorrichtungen dienen zur Inspektion und zur Reinigung der Rohrwände.
Bei einer bekannten Vorrichtung der genannten Art wird der an einem Tragseil hängende Arbeitskorb an Führungsseilen nach Art einer Seilbahn geführt. Sowohl für das Tragseil als auch für die Führungsseile ist eine eigene Seilwinde erforderlich, um alle Teile der Rohrwände im senkrechten und im schrägen Schachtteil einer Inspektion und Reinigung unterziehen zu können. Die FUhrungsseile werden an einem Punkt unterhalb des Heißgasschachtes festgemacht. Bei der Anordnung innerhalb des Abhitzekessels eines Sauerstoffaurblaskonverters bereitet die Anbringung dieses Festpunktes Schwierigkeiten, da innerhalb des dafür möglichen Raumes die Bedienungsvorrichtungen für den Konverter vorzusehen sind. Wenn sich an den schrägen Schachtteil nach unten noch ein weiterer lotrechter Schachtteil anschließt, so läßt sich das Führungsseil nicht mehr so festmachen, daß alle Schachtteile mit der Befahrvorrichtung zu erreichen sind. Des weiteren fallen alle an den Wänden festsitzenden, bei der Reinigung gelösten Bären und Verunreinigungen auf die Führungsseile und beschädigen diese, so daß sie häufig ausgetauscht werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Befahrvorrichtung zu vereinfachen und so auszubilden, daß alle Schachtteile einer Inspektion und Reinigung zu unterziehen sind.
Das geschieht ausgehend von einer eingangs beschriebenen Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch, daß der Arbeitskorb auf der Seite, die der unteren Begrenzung des schrägen Schachtteiles gegenübersteht, in verschiedenen Höhen mit Rollen versehen ist, die derart gegeneinander versetzt sind, daß sie bei abgesenktem Fahrkorb auf der schrägen Schachtwand abrollen.
Bei einer solchen Vorrichtung kann das Führungsseil und alle damit verbundenen Einrichtungen entfallen. So ist nur noch eine Seilwinde, nämlich die für das Tragseil erforderlich.
Wesentlicher ist aber, daß kein Festpunkt mehr für das Befestigen des Führungsseiles gebraucht wird. Damit ist der Konstrukteur frei in der Gestaltung des Abhitzekessels und in der Anordnung für die Bedienungseinrichtungen des Konverters.
Während des Absenkens des erfindungsgemäß ausgebildeten Arbeitskorbes wird dieser in dem oberen lotrechten Schachtteil wie bisher von dem Tragseil gehalten und mit einer Laufkatze verfahren. In dem sich anschließenden schrägen Schachtteil rollt der Arbeitskorb geführt von dem Tragseil auf der schrägen Wand ab. Ein Kippen des Arbeitskorbes durch eine ungleichmaß'ige Belastung ist selbst bei einem leichten Abheben der Rollen in einer Höhenlage dadurch ausgeschlossen, daß der Arbeitskorb durch das straff gespannte Tragseil gehalten ist und mit der anderen Rolle an der Schachtwand anliegt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, , das in der Zeichnung dargestellt ist und im folgenden näher beschrieben wird.
Die Zeichnung gibt schematisch einen Abhitzekessel für einen Sauerstoffaufblaskonverter mit einer Befahrvorrichtung gemäß der Erfindung wieder.
Der dargestellte Abhitzekessel 1 ist aus gasdicht verschweißten Wänden aus Kühlrohren aufgebaut und kann einen rechteckigen oder einen runden Querschnitt aufweisen. Er dient zur Führung und Kühlung der den Konverter 2 verlassenden Abgase. Der Übersichtlichkeit wegen ist von dem Konverter 2 nur dessen Mündung dargestellt. In der Wand des Abhitzekessels ist eine öffnung für die Durchführung der Konverter-Blaslanze 3 vorgesehen.
Der Abhitzekessel 1 besteht aus einem lotrechten Schachtteil 4 und aus einem schrägen Schachtteil 5, an den sich noch ein lotrechter Schachtteil 6 anschließen kann Der lotrechte Schachtteil 4 weist oben eine öffnung 7 auf, die durch einen abnehmbaren, als Explosionsklappe ausgebildeten Deckel zu verschließen ist.
Zur Inspektion des Abhitzekessels 1 wird über dessen obere öffnung 7 eine Kranbrücke 8 gefahren, auf der eine Laufkatze 9 mit einer Winde 10 angeordnet ist. An dem Tragseil 11 hängt der in den Abhitzekessel 1 absenkbare Arbeitskorb 12. Der Arbeitskorb 12 besteht im wesentlichen aus dem Traggerüst 13, der Bodenplatte 14, den Seitenwänden 15 und dem Dach 16.
Auf der Seite, die bei abgesenktem Arbeitskorb der unteren Begrenzung des schrägen Schachtteiles 5 gegenübersteht, ist der Arbeitskorb 12 in zwei Höhenlagen mit den Rollen 17 und 18 versehen. Die Rollen 17 bzw. 18 sind in Jeder Höhenlage paarweise angeordnet und der Krümmung der Schachtwand angepaßt. Das heißt, die Rollen 17 bzw. 18 eines Rollenpaares liegen bei ebenen Schachtwänden auf einer Linie, während sie bei gekrffimmten Schachtwänden einen Zentriwinkel von z.B. 750 einschließen. Diese paarweise Anordnung der Rollen 17 und 18 sorgt während des Abrollens auf der Schachtwand für eine Gradführung des Arbeitskorbes.
Die Rollen 17 und 18 sind in Lagergabeln gehalten, die an der Seitenwand 15 bzw. über einen Träger an der Bodenplatte 14 des Arbeitskorbes 12 befestigt sind. Die Rollen 17 und 18 sind so zueinander ausgerichtet, daß sie bei abgesenktem Arbeitskorb auf der schrägen Schachtwand abrollen, Diese Stellung ist in der Zeichnung gestrichelt dargestellt.
Schließt sich - wie im dargestellten Fall - an den schrägen Schachtteil 5 nach unten noch ein lotrechter Schachtteil 6 von bestimmter Höhe an, so sind an dem dafür eingesetzten Arbeitskorb zusätzliche Rollen 19 und 20 vorzusehen. Die Rollen 19 liegen in einer Höhe zwischen den Rollen 17 und 18 und springen gegenüber diesen geringfügig zurück. Mit diesen Rollen 19 rollt der Arbeitskorb über den Knick zwischen den Schachtteilen 5 und 6 hinweg, wobei eine gewisse Schrägstellung in Kauf genommen werden kann. Die oberhalb der Rollen 17 angeordneten weiteren Rollen 20 liegen im senkrechten Schachtteil 6 an der Wand und halten in diesem Bereich den Arbeitskorb senkrecht. Zur Schonung des Tragseiles 11 sind in den Kniokpunkten des Abhitzekessels, an denen sich das Tragseil 11 an die Schachtwand anlegt, Seilrollen 21 vorgesehen.
Die Erfindung ist am Beispiel eines Abhitzekessels für Sauerstoffaufblaskonverter beschrieben worden. Sie ist aber auch für andere Heißgasschächte anwendbar, die lotrechte und schräge Schachtteile aufweisen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Befahren von mit Kühlrohren ausgekleideuten deten Heißgasschächten mit einem lotrechten und einem schrägen Schachtteil, insbesondere Abhitzekessel für Sauerstoffaufblaskonverter, wobei ein Arbeitskorb mit Hilfe einer über den Heißgasschacht verfahrbaren Winde auf- und absenkbar angeordnet ist, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Arbeitskorb C12) auf der Seite, die der unteren Begrenzung des schrägen Schachtteiles (5) gegenübersteht, in verschiedenen Höhen mit Rollen (17, 18) versehen ist, die derart gegeneinander versetzt sind, daß sie bei abgesenktem Arbeitskorb (12) auf der Schachtwand abrollen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h ne t , daß die Rollen (17 bzw. 18) in einer Höhe paarweise angeordnet und der Krffinmung der Schachtwand angepaßt sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß bei Anordnung eines weiteren lotrechten Schachtteiles (6) nach unten im Anschluß an den schrägen Schachtteil (5) der Arbeitskorb (12) zwischen den Rollen (17, 18) mit weiteren Rollen (19, 20) versehen ist.